Nostalgie pur. DIRTY HARRY - DER UNERBITTLICHE zeigt uns die 70er Jahre nicht unbedingt wie sie tatsächlich waren, aber sicherlich sehr anschaulich wie jene Zeit im Film abgebildet wurde: Exemplarisch hier die Rolle der Frau bei der Polizei. Während wir heute oft intelligent-kühle, weibliche Kampfroboter betrachten dürfen, hatte die Frau vor 35 Jahren noch erhebliche Defizite. Aber nicht nur die Polizistinnen, nur leider halt auch das Drehbuch von so manchem Cop-Thriller. DIRTY HARRY - DER UNERBITTLICHE bekommt noch 3,20 Personalauswahl-Sterne für die dezimierten, weil unvorsichtigen "alten Hasen".

Wer oder was ist denn nun Salt? Am Ende ist man als Zuschauer nur ein wenig schlauer, aber dafür hat man recht odentliche Action betrachen dürfen. Aber viel mehr halt leider auch nicht. SALT - WER IST SALT? brilliert mit Standard-Hollywood-Action auf sehr hohem Nieveau und auch mit Standard-Hollywood-Wendungen im Plot, die hauptsächlich überraschen, aber nicht immer allzu logisch sein müssen. 3,30 Spion-Spion-Sterne ohne in einer Hinsicht "mad" zu sein, noch nicht einmal Mitglied des MAD.

Ein wirklich gute Idee wurde wieder einmal halbwegs verschenkt. PAKT DER RACHE beginnt überzeugend und im Laufe seiner Spielzeit entwickelt er sich spannend und eröffnet eigentlich tolle Perspektiven für einen Thriller. Nach der Halbzeit jedoch wird das alles unglaubwürdig und die eigentlich interessanten Aspekte werden völlig übergangen. 3,10 Frühe-Vogel-Sterne im wiederaufgebauten New Orleans.

Beginnt interessant, auch wenn die handelnden Figuren immer wieder ziemlich unverständlich agieren. THE SQUARE - EIN TÖDLICHER PLAN bleibt trotzdem bis zum etwas enttäuschenden Finale überdurchschnittlich spannend. Der mitunter auch witzige Plot ist in Ordnung, doch die Inszenierung ist leider weitgehend phantasielos. 3,20 Baustellen-Sterne im Umfeld eigentlich vieler unsympathischer Menschen.

Ein ordentlicher Action-Thriller, bei dem aber leider viel zu oft der Zufall strapaziert wird. POINT BLANK - AUS KURZER DISTANZ bleibt zudem in den Konventionen hängen: Normalo wächst über sich hinaus, der böse Verbrecher ist gar klug und nachsichtig und das wahrhaft Böse lebt in hoher Position mitten unter uns. Nach meiner persönlichen Ansicht sollte man nicht immer alles der Spannung opfern. 3,20 Metro-Sterne und es wird fröhlich nach Motorrad-Unfall und Mordanschlag im Krankenhausbett durch die Stadt gerannt.

Erfrischend unaufgeregt, allerdings leider auch mitunter sehr unglaubwürdig, insbesondere wenn man sich in der weitläufigen USA, zufällig mal im Wald an einer verlassenen Hütte über den Weg läuft, selbst wenn man bewusst die gleich Richtung eingeschlagen hatte. Doch sonst besticht TENDERNESS - AUF DER SPUR DES KILLERS neben diesen unglaubwürdigen Konstruktionen, vor allem mit super Schauspieler. 2,80 Psycho-Mörder-Sterne und Selbstmord kommt gar nicht in die Tüte.

Ein sehr konventioneller TV-Katastrophenfilm über einen lokal begrenzten Megasturm. SUPER TWISTER langweilt vor allem weil wir das schon tausend mal gesehen haben, entweder im Kino oder meist im Fernsehen und die Hälfte jener Filme waren sogar besser. Allerdings gab auch eine Menge schlechtere Streifen zu dieser Thematik und daher gibt es 1,90 Gähn-Sterne mit Gunter MacGregor alias X-Files-FBI-Chef.

Die Macher haben es tatsächlich geschafft, knapp 30 Jahre nach dem Original-Streifen, einen noch langweiligeren und noch unlogischeren Film zu fabrizieren. Das zweite Sequel, nach DAS PHILADELPHIA EXPERIMENT 2 (von 1993), mit dem Titel DAS PHILADELPHIA EXPERIMENT - REACTIVATED ist nun meist völlig an den Haaren herbeigezogen und kann leider nur selten überraschen. 2,20 Zeitreise-Sterne für ein Kriegsschiff im Wolkenkratzer.

Auch wenn dieser SciFi-Breich keineswegs neu ist, eine Film zu dieser Thematik zu machen, ist doch keineswegs eine schlechte Idee. Die Ausführung jener ist leider ziemlich misslungen. ROBOTROPOLIS erzählt überaus zäh eine weitgehend schlecht fundierte Handlung. Weder Anfang, noch Verlauf, allein ein wenig das Ende überzeugen. 2,10 TV-Presse-Sterne, für einen Film der zwar in die Presse gehört, allerdings in die Saftpresse.

Namhafte Schauspieler, ein Haus in Spanien, immer mal wieder zittrige Kamera mit nicht erkennbaren Kindern, die da eigentlich gar nicht hingehören: Das soll reichen für einen gut gemachten Horrorfilm? Nein. Hinzu kommt, dass gerade die beiden weiblichen Darsteller (Mutter und Tochter) in ihrem Schauspiel den Plot nicht tragen können. Außerdem hält der Linienbus direkt vor der Haustür und Chorea-Huntington ist aus ärztlicher Sicht nicht in den Griff zu bekommen, denn der Patient stirbt ca. 15 Jahre nach Ausbruch der Krankheit. 2,20 gesunde Sterne und nicht weil Opa der Onkel Doktor ist.

Ein Jahr nach THE MACHINIST entstand STORM in Schweden. Mitnichten ein MATRIX-Ableger, sondern ein klassischer Mindfuck-Streifen. STORM gelang, allerdings kommt er leider über Durchschnitt auch nicht wirklich richtig hinaus, insbesondere wenn man die finale Ähnlichkeit zu THE MACHINIST berücksichtigt. In Deutschland wird STORM noch einmal aufgelegt und im BluRay-Zeitalter trägt der Film dann den leicht irreführenden Titel GAME OVER - SPIEL MIT DEM TEUFEL. 3,30 Schwester-Sterne in komischen und comic-schen Hirnwindungen.

Am Ende fragt man sich dann schon mal als Zuschauer, was soll die Handlung bzw. der ganze Film überhaupt. In Anbetracht einer globalen Katastrophe den finalen Überlebenskampf einiger unsympathischer Menschen zu beobachten, ist wahrlich kein Zuckerschlecken für das geneigte Publikum. Allerdings warum auch nicht, denn zwar kann THE DIVIDE nichts Neues bieten, das Geschehen dennoch adäquat in Szene setzen und auch konsequent zu Ende bringen. Sodann 2,80 Alive-Sterne in einer Welt, in der es eigentlich gar kein Überleben mehr geben kann.