Einen Film ohne überraschende Wendungen kann man schon mal machen, allerdings sollte dann für so ein Projekt eigentlich wie hier keine 0815-Geschichte genommen werden, die man als Zuschauer schon x-mal gesehen hat. RESTRAINT - WENN DIE ANGST ZUR FALLE WIRD langweilt daher eigentlich von der ersten bis zur letzten Minute, auch wenn gute Darsteller agieren und die Macher grundsätzlich einen ordentliche Job machen. 2,40 Agoraphobie-Sterne auf dem Lande Australiens.

Weil Found-Footage, Wackelkamera, Semi-Doku und vor allem Null-Real, gibt es schon mal allein auf Grund dieser üblen Vorgehensweisen einen Stern abgezogen. Das Urzeit-Viehzeug selbst in THE DINOSAUR PROJECT ist überraschend gut gelungen und hätten die Macher einen Standard-LOST-Insel-Dino-Streifen fabriziert, der wenigstens noch 90 Minuten einen recht ordentlichen Plot erzählt hätte, wäre mindestens ein Durchschnittsfilm dabei heraus gekommen. Hier wurde aber leider viel falsch gemacht und so gibt es halt auch nur 1,70 Rucksack-Sterne im Festplatten-Modus-Operandi.

Der Beginn von TRANSFORMERS 3 mit seinen Vergangenheitssequenzen ist noch interessant, kreativ und macht einigermaßen Spaß, aber nach 30 Minuten wird das Hasbro-Effektfeuerwerk bereits langweilig und die Alien-Mega-Kampfroboter lassen kaum Raum für einen Rest von `normalen´ Aktionen, oder auch nur etwas Ruhe auf der Leinwand. 3,00 Dreiteiler-Sterne ohne echte Fortsetzungsnotwendigkeit, dafür in Anlehnung an GREMLINS und MIB mit den etwas anderen kleinen Heim-Aliens.

Filmemacher Brian de Palma so wie wir ihn lieben. Er lässt die Bilder sprechen, kommentiert wenig, unterlegt mit spannendem Sound und nutzt jegliche Kameraperspektive bis hin zur Split-Screen. Sein Spätwerk FEMME FATALE kommt zwar nicht ganz an DRESSED TO KILL, CARRIE, BLOW OUT und DER TOD KOMMT ZWEIMAL heran, aber der Filmemacher hat auch deutlich schwächere Streifen in seiner Filmographie. Für die Spannung auf leisen Sohlen gibt es daher 3,90 französische Sterne mit bedenklichem Finale.

Bedauerlicherweise eine zu unglaubwürdige Handlung, was vor allem an seinen Figuren liegt, die trotz leistungsstarker Schauspieler nicht mit ausreichend Leben gefüllt werden konnten. DIE WAHRHEIT ÜBER CHARLIE ist zwar spannend inszeniert, aber wegen seiner mangelden Glaubwürdigkeit springt dieser Thrill nicht auf den Zuschauer über, nicht zuletzt weil jener so und so weiß, dass alle Personen im Film mehr oder weniger ein doppeltes Spiel vollziehen und nicht alles was daher so von Beginn an inhaltlich präsentiert wird, mit der finalen Plot-Wahrheit korrespondiert. 2,60 schöne alte Fahrstuhl-Sterne in Paris.

Dieser Film zeigt sich maximal als Action-Komödie, weder mit übermäßig viel Action, noch mit übermäßig viel Komödie, sondern von beiden genannten Aspekten ist dosiert gerade mal eine ausreichende Menge vorhanden. WASABI - EIN BULLE IN JAPAN zeigt sich als typisches Luc-Besson-Produktions-Ergebnis: Wie schon bei Kino-Serien TAXI, oder TRANSPORTER, Action weitgehend unglaubwürdig, aber dafür lustig. Leider halt kein Anspruch weit und breit. Man sehnt sich an die Anfänge von Reno und Besson zurück, als sie einst vor 30 Jahren schon gemeinsam DER LETZTE KAMPF drehten. WASABI - EIN BULLE IN JAPAN dagegen bekommt nicht mehr als 2,70 Golf-Sterne mit viel Tokio und wenig Hotel.

30 Jahre zuvor war Bob Dylan in PAT GARRETT JAGT BILLY THE KID noch wirklich toll besetzt, in diesem Streifen allerdings wirkt die lebende Musiklegende immer wieder extrem überfordert. Ansonsten kann WORLD GONE MAD eine Sammelsurium an Top-Star aufbieten, die dann den Polit-SciFi-Familiendrama-Musikfilm so halbwegs noch retten können. Eine auch nur irgendwie gestaltete Vision findet man als Zuschauer allerdings nur ganz ganz selten in diesem Werk. 2,80 Diktatur-Sterne im fast untergegangenen Amerika der nahen Zukunft.

Vor allem die Dramaturgie harmoniert nicht mit der Handlung. 96 MINUTEN erzählt einen nicht unrealistischen, aber dennoch ziemlich gewöhnlichen Plot (schon zig-mal besser gesehen), der ohne viel Mühe eingebettet wurde in eine doppelt-chronologischen Handlungsverlauf, dessen beiden Stränge sich etwa in der Mitte des Films unspektakulär zusammenfügen. Aber diese Vorgehensweise reicht allein nicht aus, um zumindest ein durchschnittliches Werk entstehen zu lassen. Denn entweder hätten die "Kreativen" von 96 MINUTEN die Handlung mit überraschenden Ereignissen tunen müssen, oder die Handlung komplett chronologisch erzählen sollen, dann wäre vielleicht sogar aus "Weniger" doch etwas "Mehr" geworden. 2,20 unbefriedigende Coming-of-Age-Sterne in Atlanta.

Der Versuch die diversen Midlife-Krisen der weiblichen und männlichen Großstädter mit dem Internet-Kontakt-Markt filmisch zu verknüpfen ist leider misslungen. E-LOVE zeigt sich inhaltlich wenig überzeugend und auch von der künstlerischen Ausarbeitung des Plot kaum einfallsreich. Die essentiellen Themen dieser, eigentlich grundsätzlich nicht uninteressanten Handlung, werden leider nur oberflächlich angekratzt. 2,30 BlindDate-Sterne mit gefakten und ungefakten Vorabbegutachtungen.

Sinnlose Dialoge in einer sinnfreien Handlung. APOCALYPTIC: THE TSUNAMIE WAR wäre von der Grundidee eigentlich gar nicht mal so schlecht gewesen, denn man hätte daraus eigentlich einen recht ordentlichen KLAPPERSCHLANGE-Klon konstruieren können. So allerdings geht das nicht, insbesondere wenn überdies Comic-Zeichnung eingefügt werden müssen, damit das Low-Budget ja nicht noch zusätzlich in Bedrängnis kommt, wobei sich ohnehin die die Frage aller Fragen stellt: Wofür eigentlich haben die Produzenten überhaupt Geld ausgegeben? APOCALYPTIC: THE TSUNAMIE WAR hat rein gar nichts wertvolles, weder das Setting, noch die Darsteller, noch die Tricktechnik. 0,80 Florida-Sterne im Insel-Modus.

ROBOCOP trifft TERMINATOR in einer SPARTACUS-Variante und Graf Dracula plus Bruce-Lee-Klon sind auch mit dabei. Als Zuschauer erkennt schon ziemlich schnell, dass der Trash-Faktor ungewöhnlich hoch angesiedelt ist: Fast schon wieder so hoch, dass es womöglich Spass macht den Müll zu betrachten. Hätten die Macher länger durchgehalten als gerade mal exakt 60 Minuten, hätte es vielleicht auch eine etwas bessere Bewertung gegeben, so allerdings nur 1,30 BlueScreen-Sterne mit Stop-Motion-Unterstützung im Mega-Billig-Style.

Es existieren wahrlich deutlich schlimmere Asylum-Produktionen, aber auch HYPERCANE zeigt abermals einen überaus schwachsinnige Handlung und völlig unglaubwürdige Aktionen, etwa wenn die Hauptfiguren in ihrem SUV-Fahrzeug ständig vor Megawirbelstürmen und Sturmfluten (knapp) davonfahren. Wenigstens kann die Produktion etwas Spannung bieten und daher gibt es in Summe immerhin noch 1,70 Laserstrahl-Sterne und eine weggefegte TV-Moderatorin als einziger Gag in diesem humorlosen Streifen.