Mich hat schon im Buch gestört, dass sich Sam von der blöden Plunze so lange auf der Nase rumtanzen lässt. Immerhin reagiert er hier schon mal etwas gereizter, als in der Vorlage. Ansonsten orientiert sich der Film mit ein paar Abkürzungen nah am Buch. Beim Lesen hatte ich auch sofort Peter Lorre als Cairo vor Augen, ohne zu wissen, dass er den tatsächlich spielt. Die Story erscheint heute ziemlich schleppend und ist sehr dialoglastig. Da kann der Klassiker-Bonus noch ein bisschen was rausholen, und wenn man die Geschichte nicht mehr so parat hat, ist das sicher noch interessanter. Schön ist auf der Blu-ray „Warners Night at the Movies“ in den Extras, wo ein Kinobesuch in den 40ern simuliert wird, inklusive Vorprogramm. 3,1 Sterne.

Das ist wieder mal so ein Kandidat, wo verschiedene Patzer, wegen der sonst weitgehend gelungenen Inszenierung, besonders ärgerlich auffallen.
Ich tue mich etwas schwer, den Film uneingeschränkt als „gelungen“ einzustufen. Kürzer, realistischer und weniger übertrieben, gerade was die Gewalt und die übermenschlichen Nehmerqualitäten der Akteure angeht, hätte für mich einen besseren Film ergeben. Gelegentliche unstimmige Verhaltensweisen und zu ausgewalzte Szenen bremsen den ansonsten schön ausgedachten, ideenreichen Storyfluss hin und wieder zusätzlich aus.
Trotzdem ist das unterm Strich überdurchschnittlich und sehenswert, nicht zuletzt wegen Noomi. Ihr erster Auftritt, mal als rosa Tusse, ist witzig. Auch sonst zeigt sie, dass sie auch lustig kann. Aber zur Freude der Zuschauer erfüllt sie im weiteren Verlauf natürlich die ihrem Image entsprechenden Erwartungen...
Wenn man den Film dann schon kennt, kann man in ruhig nochmal auf Norwegisch gucken. Was für eine lustige Sprache.
Wegen der angesprochenen Kritikpunkte muss ich leider unter der 4 Sterne Grenze bleiben und gebe 3,95:)
Da wäre mehr drin gewesen!

Das Ambiente ist schön gemacht, nur leider ist das Ganze wiedermal unnötig in die Länge gezogen. Da entwickelt sich das Geschehen doch sehr schleppend. Glücklicherweise wechselt nach einer Stunde wenigstens die Umgebung und Cate kommt mit dazu. Leider spielt sie ihre Rolle zu klischeehaft unnatürlich, mehr Richtung Kunstfigur. Die erotische Spannung zwischen den Beiden wird mit dem Holzhammer aufgetragen. Subtilität ist hier ganz allgemein nicht angesagt. Es geht auch in der zweiten Hälfte schleppend weiter, und man kann sich frühzeitig denken, in welche Richtung das gehen wird (muss). Erst in der letzten halben Stunde kommt das Ganze etwas in Fahrt, aber ohne einen wirklich zu überraschen. 2,3 Sterne.

Technisch die übliche Disney/Pixar Qualität. Inhaltlich nicht ganz so prickelnd, wie einige Klassiker dieser Animationsschmiede.
Die Animatoren haben sich hier besonders bei Mimiken, Gesten und Mooves ausgetobt.
Die Message ist zeitgemäß „woke“, aber ziemlich platt präsentiert. So muss man dass wohl für die minderjährige Zielgruppe machen, damit die das auch verstehen (wobei sich mir die Fragen aufdrängt, ob Asiaten mit roten Haaren nicht unter „kulturelle Aneignung“ fallen, so wie Dreadlocks bei weißen Menschen?).
Am Ende erliegt selbst dieser Film dem heutigen Zwang zur maßlosen Showdown-Übertreibung. Das wäre einige Nummern kleiner wirkungsvoller gewesen. Aber insgesamt ist die gute Absicht der Message natürlich lobenswert und das verspielte Rumgezappel der Figuren hat auch einen gewissen Unterhaltungswert. 3,3 Sterne.

Die auffällige Blutleere des Films ließe auf eine Freigabe ab 12 schließen. Hier steht aber 16 drauf. Da hätte ich doch wenigstens etwas Splatter erwartet. Einigen Kampf- und Actionszenen fehlt es an Dynamik. Irgendwie wirkt das oft hakelig und ohne Fluss geschnitten. Es gibt noch weitere Knackpunkte, die meine Erwartungen gleich in den ersten 20 Minuten massiv gesenkt haben.
Heute ist es für Autoren aber auch einfach. Um die Handlung am laufen zu halten, muss einfach ein Hacker her, der (in diesem Fall die) immer alles weiß, oder herausfinden kann. Durch solche simplen Tricks geht für mich die Raffinesse des Geschichten Erzählens verloren. Und was darf nicht fehlen, wenn man schon 5 Mädels in den Hauptrollen hat? Es muss eine Szene her, in der sie auch mal aufgetakelt ihrem Job nachgehen dürfen… Die Grundidee hatte Potenzial, nur ist das zu weichgespült, herkömmlich, überraschungsfrei und teilweise eben auch dilettantisch ausgeführt. Dazu wird es mit zunehmender Laufzeit immer beknackter und einfallsloser. Knappe 2 Sterne.

Ein recht kurzer Klassiker unter den Universal Monsterschockern. Ein unterhaltsames Stück Filmgeschichte, sogar mit einer Priese Humor. Die 4 Sterne werden gerade so erreicht.

Ihr Papa ist aber auch ein unsensibler Kotzbrocken. Das wäre subtiler wieder mal besser gewesen.
Auch sonst wird das Muster vom gemobbten Racheengel voll erfüllt. Nur, dass es eben ihr Spiegelbild ist, das die Arbeit erledigt. Es dauert allerdings eine Weile, bis das los geht.
Die kleine Magere spielt ihre beiden Rollen ganz gut. Ein Quäntchen Humor wäre ganz schön gewesen.
So richtig Spannung will nicht aufkommen, weil man ja weiß, wie sowas läuft. 2,8 Sterne.

Ich oute mich mal: Ich mag Marky Mark nicht besonders. Da funktioniert es aber ganz gut, wenn er einen Unsympathen spielt. Stattfinden tut das vor einem Wahlkampfhintergrund unter Politikern. Insofern sind Sympathen eh rar gesät.
In Ermangelung einer Identifikationsfigur habe ich hier keinen richtigen Zugang gefunden. Die Einzige Kandidatin dafür wäre da seine Assistentin. Aber selbst die hat eine Wesentliche Charakterschwäche: Die steht auf Marky Quarky. Der ist übrigens nicht nur unsympathisch, sondern auch ein bisschen doof. Das er denkt, mit seiner Vergangenheit dem Russell mit Moral kommen zu können…
Das Ende kann noch ein paar Klicks gut machen und puscht diesen Korruptionsthriller noch knapp in den 3 Sterne Bereich.

Die Einleitung ist inhaltlich natürlich wieder Genre-Standard. Wie soll man auch so eine zur Rache motivierende Vorgeschichte inszenieren, ohne dabei die üblichen Eckpunkte abzuhaken? Man könnte das inzwischen vielleicht einfach weglassen, weil ja eigentlich jeder weiß, wie sowas abzulaufen hat.
Hier ist diese Einleitung dazu noch viel zu lang.
Da hat der eigentliche Racheteil einiges aufzuholen, und zum Teil gelingt das auch. Aber Jennifer ist als Racheengel wieder viel zu unrealistisch souverän und roboterhaft angelegt, um emotionale Anteilnahme zu erzeugen. 2,7 Sterne.

Ein weiterer Universal Monsterfilm Klassiker. Damals wurden Filme noch auf das Wesentliche beschränkt erzählt und nicht zwanghaft auf 2-3 Stunden Epen aufgeblasen. Hier ist man nach 69 unterhaltsamen Minuten durch. Schön ist wieder das knackige s/w HD-Bild. Alte Säcke, wie ich, haben diese Filme auf körnigen Röhrenfernsehern kennengelernt. Da ist das fast, als würde man einen neuen Film gucken. Die Möglichkeit, den Originalton zu wählen, gab es damals natürlich auch nicht…
Bevor Lonnie hier zum Lycanthropen wird, ist er ein mieser Spanner und hat sich dafür extra ein Teleskop gebaut.
Die Verwandlungsszene ist rührend antiquiert und unfreiwillig lustig. 3,8 Sterne.

Und wieder zanken sich die rotsozialistischen Indschono mit den weißkapitalisten Bläschgisischdon.
Erstere haben hier anscheinend die Technik des Beamens gemeistert. Jedenfalls können sie einfach so aus dem Nichts erscheinen und wieder verschwinden. Lustig sind auch die viel verwendeten künstlichen Kakteen und die dilettantische Musik…
Man kann auch oft die Bretter unter der Kleidung sehen, bevor ein Pfeil trifft:)
Solche Massaker wie hier bekommt man in westlichen Western nur selten zu sehen. Da fallen mir spontan nur „Soldier Blue“ und „Little Big Man“ ein.
Nicht dass das hier besonders eindrucksvoll oder auch nur ansatzweise realistisch gemacht wäre, aber inhaltlich ist dieser Teil der amerikanischen Geschichte zumindest mal vorhanden. Hier dient das als Motivation für den berechtigten Rachefeldzug der überlebenden Indigenen. Knappe 3 Sterne.

Die letzte Zusammenarbeit von Siegel und Eastwood. Letzterer macht sich hier sogar mal nackich! Und Danny Glovers gibt dein (sehr kurzes) Filmdebut.
Da staunen die Kriminellen, wenn sie sich in der Opferrolle wiederfinden. Ich denke mal, das ist der Hintergedanke bei dieser Art Strafvollzug. Und Rache natürlich. Aber trotzdem gönnt man dank der Erzählweise Clint sein Entkommen. Beim ersten mal Gucken funktioniert das noch ganz gut, aber schon beim zweiten Mal, auch mit längerem Abstand, schleichen sich einige Längen ein. 3,3 Sterne.