Optisch bekommt man nicht mehr und nicht weniger geboten, als man erwarten würde. Wie es sich für einen Matrix-Film gehört (zumindest bezogen auf Teil 2 und 3), wird auch wieder sehr viel Gelabert, aufgelockert mit der gewohnten Matrix-Schickimicki-SlowMo-Action. Wiedermal wird der klischeehaft heruntergekommene Superheld für eine Fortsetzung bemüht. Allerdings hat mir seine Situation als Game Designer und der geplante 4ter Teil des Matrix-Spiels als Grundidee und Parallele zum Film gut gefallen. Das lässt etwas Raum für Diskussionen über Fortsetzungen und das Eingeständnis, mit den Filmen 2 und 3 vor allem die sichere Verkaufbarkeit im Auge gehabt zu haben. Allerdings ist besagte gute Grundidee nach 50min mit dem erneuten „Erwachen“ Neos auch abgehakt, und es bleibt nur wieder der zu erwartende Superheldenkampf im typischen Matrix Look. Teilweise werden sogar die alten Schlüsselszenen einfach kopiert. Vereinzelt gibt es nette Ideen, aber das Gesamtbild ist doch eher schleppend und überraschungsfrei. Wie es ja im Film gesagt wird: Ein Wiederaufguss verkauft sich gut. Passt eher zu den Teilen 2 und 3, als zu Teil 1. 2,6 Sterne.

Eine alte Geschichte, aber zunächst ganz ok erzählt, mit einem optisch unüblich unansehnlichen Hauptdarsteller. Sparsamer Musikeinsatz hält die meisten Szenen authentisch. Der Bengel nervt eigentlich nur und ist offensichtlich so konstruiert, dass er die Lage unnötig kompliziert. Zuweilen etwas slow und durchgehend vorhersehbar, aber immerhin nicht mit Überlänge. Leider wird zum Showdown durch die völlig unstimmige Szene vor der Hütte vieles kaputt gemacht. Am Ende dann doch nur leicht überdurchschnittlich. 3,1 Sterne.

Hier gibt es eine Abschiedsszene, die mit „Oh Tannenbaum„ unterlegt ist. Sonderbar…
Sehr einfallsreich, lustig, aufwendig und flüssig gemacht. Da kriegt man Lust aufs Dampflockfahren. Seine Freundin muss ganz schön was mitmachen… Aus heutiger Sicht stößt die Kriegsverharmlosung übel auf, und dass die Südstaaten als die „gute“ Seite dargestellt werden. Trotzdem unterhaltsam: 3,8 Sterne.

Ein Zeitreisefilm, der sich vor allem auf die genrespezifischen Gehirnknoten konzentriert. Der Story Part ist dann auch eher hakelig. Ich fand es etwas anstrengend, nicht den Faden zu verlieren. Da wird man gedanklich ganz schön hin und her geschubst. Das ging für mich auch nur, weil ich am Rande auftauchende Fragen beiseite gelassen, und mich auf einen engen Rahmen des Geschehens beschränkt habe. Der Anfang ist wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Was war zuerst da? Und das ist nach meinem Verständnis auch der Hauptknackpunkt des Films. Das wird dann besonders durch den Geldfund deutlich… Ich würde ja, wenn ich unten im Café bin, nicht alles eins zu eins wiederholen, was ich mir vorher schon erzählt habe. Würde die Variation des Erzählten schon zu einem Paradox führen? Auf jeden Fall ist das eine ganz interessante Spielerei zum Thema. Wie immer bei solchen Geschichten, bleiben viele Fragen offen, oder werden gar nicht erst gestellt. Der Film ist angenehm kurz, und eigentlich sogar noch kürzer, weil viele Szenen in unterschiedlichen Zeitebenen wiederholt werden. Und der Bildschirm hat zufällig ein extrem langes Kabel;) Für wen das hier wirr klingt, der hat schon mal einen ganz guten Vorgeschmack auf den Film bekommen;) Zusätzlich zu der Herausforderung, das alles inhaltlich halbwegs verständlich und stimmig zu halten (was nicht immer gelingt), ist das auch noch als One Take Movie inszeniert. Hut ab. Glatte 4 Sterne.

“An adventure-tale incorporating elements of maternal love and family values in the reptile world.” Oha!
Ich war erstmal ganz überrascht, dass der in Farbe ist. Auch wenn man es heute kaum glauben will, war das damals eine durchaus aufwendige Produktion. Godzilla ist hier Irin und heißt Gorgo. Wie sie das Ding mit den Netzen fangen, ist total glaubwürdig;) Heute wirkt das natürlich lächerlich, aber ich bin ja so alten Monsterfilmen von der Grundstimmung her erstmal immer wohl gesonnen . Da müssen schon dreiste Fehltritte gemacht werden, um das zu verspielen. Und die werden hier weitgehend vermieden. 3,4 Sterne.

Am Anfang wird man gleich mit schlimmem 80er Jahre Kuschelrock verschreckt. Jeff Goldblum war hier wohl erst dritte Wahl. Erst waren Jack Nicholson und Gene Hackman im Gespräch. Aber er macht seine Sache wie meistens gut. Eine abwechslungsreiche, spannende Geschichte mit ein bisschen Humor, manchmal zu albern, vielen Cameos und der hübschen, etwas zu dürren Michelle. 3,7 Sterne.

Der Film, den James Corden gerne nicht gemacht hätte… Aber ich finde, eine filmische Jugendsünde braucht doch jeder Star. Und ich finde, da gibts Schlimmere. Die deutsche Synchronisation verschärft die Situation sicher noch. Es dauert ganz schön, bis die pubertären Scherze endlich mit etwas lesbischer Vampiraction durchmischt werden. Aber es bleibt alles ziemlich beknackt. Technisch ginge das immer noch eins zwei Ticks schlechter. Das rettet den Film noch auf knappe 2 Sterne.

So schlecht, dass er schon wieder schlecht ist. In technisch besserer Qualität hätten diese Filme durchaus Potenzial. Wäre mal interessant, wie weit man das Niveau noch drücken könnte, bis wirklich keiner mehr sowas anschaut. 0 Sterne.

Wie immer bei Filmen nach wahren Begebenheiten, wäre die Genauigkeit der Handlung interessant. Haben sich die Entführer zB wirklich so inkonsequent und dumm verhalten?Abgesehen davon ist das, wenn auch etwas hoplahop und mit sinnloser Musik zugeschmiert, ganz routiniert erzählt. Die kurze Schweigen der Lämmer Referenz ist ganz lustig. Im Mittelteil wird etwas auf der Stelle getreten. Große Überraschungen gibt’s keine. 3,1 Sterne.

Etwas zu überkandidelt für meinen Geschmack. Aber dafür ist J. Alba mit dabei. Chris Pine bemüht sich mal „anders“ zu sein, wirkt aber eben nur wie ein Schauspieler, der versucht einen Exzentriker/Irren zu geben und nervt damit. Nach so 40 Minuten gesellen sich vorübergehend auch ein paar unterhaltsame Schlenker dazu. Das Ende… Na wer hätte das gedacht;) 2,8 Sterne.

Nach SchemaF gemachter Dämonengrusel mit den üblichen shocks and scares und flackernder Beleuchtung. Es fehlen auch viele genretypische Versatzstücke nicht, wie zB verweste Leichen, die man erst riecht, wenn man sie auch sieht… Immerhin kann Carlyn Burchell intense gucken. Da helfen natürlich auch die blutunterlaufenen Augen. Das technische Niveau ist noch ganz erfreulich. 2,3 Sterne.

Die Franzosen ziehen für solche Filme doch immer mal wieder für mich neue charismatische Fratzen aus dem Sack. Dazu ist die Story ganz gut aufgebaut. Die Landbevölkerung kommt hier nicht so gut weg… Leider wird bei dem Bösewicht wieder ausgiebig das Psychopathen-Klischee strapaziert und unnötiges Gedudel unter einige Szenen gelegt. Zum Ende hin schleichen sich ein paar Unstimmigkeiten ein, und der Showdown ist zu übertrieben und klischeehaft. Trotzdem bleibt ein harter, immer noch überdurchschnittlicher Thriller auf 3,6 Sterne Niveau.