Kritiken von "Segafredo"

Paradies: Liebe

Lovestory, Drama

Paradies: Liebe

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 21.10.2014
Ein richtiger Seidl: Unverblümt und direkt konfrontiert uns der Ausnahmeregisseur stets mit Welten, die wir eigentlich gar nicht sehen wollen...und doch können wir den Blick einfach nicht abwenden, wenn er dem Leben vor der Kamera freien Lauf lässt. In "Paradies: Liebe" folgen wir der Protagonistin nach Kenia, wo diese erste und weitere Erfahrungen mit weiblichem Sextourismus macht. Wie immer bei Seidl verschmelzen die Genres Dokumentation und improvisierter Spielfilm miteinander zu einer grenzgenialen Melange, die dem Betrachter kalte aber auch (geben sie's zu) voyeuristisch-wohlige Schauer über den Rücken laufen lässt. Sehenswerter Stoff für Hartgesottene (und die, die es noch werden wollen). ds

ungeprüfte Kritik

Venus im Pelz

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 13.10.2014
Ich mag ja Filmexperimente, insbesondere wenn es sich um Kammerspiele handelt. Aber hier enttäuscht Meister Polanski, wie ich finde. Das Stück wirkt lasch und müde, ja fast schon unmotiviert und "mal so nebenbei" hingehudelt. Die Akteure (beide an sich begnadete Mimen) verkörpern ihre Rollen wohl routiniert/professionell, jedoch auch ein wenig seelen- und leidenschaftslos.
Und so hefte ich "Venus im Pelz" für mich ab unter der Rubrik "Filme, die die Welt nicht (unbedingt) braucht". ds

ungeprüfte Kritik

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film

Die Brücke

Kriegsfilm, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 10.10.2014
Mein Gott, was für ein grandioser deutscher Film! Habe mir "Die Brücke" ohne jegliche Erwartung angesehen und wie man weiß, ist dies meist die beste Grundhaltung um sich dem Unbekannten zu nähern. Was soll ich sagen: Tolle Schauspieler und Charaktäre, kein einziger der Protagonisten wird vernachlässigt. Dazu ein Dramaturgie und Kameraarbeit, die einem schlicht den Atem raubt. Keine aufgeblasenen Special Effects, kaum Filmmusik und doch oder gerade deswegen kommt einem das blanke Grausen, als die, vom sterbenden Hitlerregime verführten Jungs mit glühendem Herzen ihrer "großen" Aufgabe entgegenfiebern. Umso schlimmer dann das Ende...
Das ist deutsches Kino auf höchstem Niveau. Ich fühlte mich übrigens in vielen Szenen stark an Leone's Bildsprache erinnert: Insbesondere die Kamerafahrten oder auch die Close Ups der Gesichter erinnerten schon stark an die Epen des "Maestro". Auch das Anrollen der Panzer bzw. der Abzug der Amerikaner in den Rauschschwaden erinnerte mich stark an Eastwoods letzten Auftritt in "Für eine Handvoll Dollar". Habe darüber nichts im Netz gefunden, aber kann es vielleicht sein, dass Leone von Wicki's "Die Brücke" inspiriert wurde? Nur so ein Gedanke... ds

ungeprüfte Kritik

The East

Beobachtet ihr uns, beobachten wir euch.
Thriller

The East

Beobachtet ihr uns, beobachten wir euch.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 01.10.2014
Handwerklich solide gemachter "Ökothriller" mit überwiegend guten,wenn auch nicht herausragenden schauspielerischen Einzelleistungen. Leider sind jedoch viele Szenen und Charaktäre schablonen- bzw. klischeehaft geraten und ist der Film in einigen Details unglaubwürdig. Der an sich guten Grundidee hätte darüber hinaus ein wenig mehr low Buget Style gar nicht schlecht getan, der Film mutet nämlich fast wie ein typisch verwässertes Hollywoodremake eines guten Independentmovies an. Kann man sich ansehen, muss man sich aber nicht unbedingt ansehen. ds

ungeprüfte Kritik

The Place Beyond the Pines

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 08.09.2014
Stilsicher, realitätsnah & professionell in Szene gesetzter Film über den generationenübergreifenden Lauf des Lebens der Protagonisten in der amerikanischen Unter- bzw. Mittelschicht. Wie bereits mehrmals in anderen Rezensionen erwähnt besteht der Streifen eigentlich aus 3 Einzelfilmen und bereits nach Ende des ersten, sehenswerten und ambitioniertesten "Teils" wäre der Zuseher eigentlich bedient genug. Danach beginnt der Film (wenn auch nicht reizlos) dahinzuplätschern und sich unnötig in die Länge zu ziehen.
Aus diesem Grund erscheint TPBtP als Gesamtwerk leider etwas unfokussiert und langwierig. Starker Auftakt mit mäßigem Verlauf - leider nur 3 Sterne. ds

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Von Mann zu Mann - Die Rechnung wird mit Blei bezahlt

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 01.09.2014
Knackiger, wenn auch in vielen Details von "Für ein paar Dollars mehr" abgekupferter Spaghettiwestern der besseren Sorte. Dass der Film dem großen Leone-Vorbild dennoch nicht das Wasser reichen kann, wird in keiner Szene deutlicher, als in der lahmen Gefängnisbefreiung per Lokomotive. Fast die gleiche Situation hatte Leone bereits 1965 mit Clint Eastwood inszeniert, nur dass hier Bild und Musik von "il maestro" einfach perfekt aufeinander abgestimmt waren.
Egal: "Death rides a horse - Von Mann zu Mann" bietet dem Genrefreund trotz allem vergnügliche knappe zwei Stunden Heimkino und die Schnitzeljagd nach Filmzitaten (u.a. auch die glorreichen Sieben) ist ja auch ganz lustig. ds

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Navajo Joe

Kopfgeld: ein Dollar - An seinen Stiefeln klebte Blut.
Western, 18+ Spielfilm

Navajo Joe

Kopfgeld: ein Dollar - An seinen Stiefeln klebte Blut.
Western, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 27.08.2014
Gelungener, ernster "Nicht-Leone-Italowestern", von Corbucci äußerst hart und kompromisslos in Szene gesetzt. Aldo Sambrell gibt dabei einen authentischen skrupellosen Bösewicht ab, der selbst vor Mord an Frauen und Kindern nicht zurückschreckt. Ein junger, damals weitestgehend unbekannter Burt Reynolds beeindruckt (trotz heute etwas eigentümlich anmutender "Rothautschminke") als athlethischer, energiegeladener Navajo Joe. Der Umstand dass er ursprünglich Stuntman und noch dazu ein guter Reiter war ist in den Actionszenen unübersehbar. Quentin Tarantino zitierte den Film übrigens mehrmals, unter anderem in "Inglorious Basterds" das Sammeln von Skalps oder das Einschneiden von Symbolen in die Stirn.
Viel Spaß bei 1,5 Stunden knallhartem Italowesternvergnügen... ds

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Frances Ha

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 21.08.2014
Netter "kleiner" Film über eine herrlich eigensinnige, tolpatschige, jedoch lebensbejahende Mittzwanzigerin, die als Tänzerin versucht in New York über die Runden zu kommen. Der Film transportiert dabei keine große Handlung oder Botschaft, aber es macht Spaß Frances Halladay beim Leben zuzusehen, auch wenn das Fremdschämen hi und da weh tut.
Gut gefiel mir auch die pfiffige Auflösung des Rätsels um den merkwürdigen Filmtitel am Schluss. ds

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Der Tod ritt Dienstags

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 19.08.2014
"Erziehungswestern" in dem ein Jungspund unter die Fittiche eines alternden Revolverhelden genommen wird. Giuliano Gemma verblasst dabei schauspielerisch neben dem gewohnt charismatischen Van Cleef. Sicher nicht der beste Italowestern,aber für Liebhaber des Genres durchaus sehenswert. ds

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Und immer lockt das Weib

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 02.08.2014
Für die damalige Zeit ungewöhnlich freizügiger Klassiker (heutzutage Gott sei Dank unzensuriert), der den Mythos BB begründete und St. Tropez weit über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt machte. Die schauspielerischen Leistungen sind durchwegs als gut zu bezeichnen und Brigitte ist knapp 90 Minuten einfach eine Augenweide (insbesondere ihr laszives Tanzen gegen Ende betört auch nach über 50 Jahren noch). Für BB-Fans, Nostalgiker und Côte d'Azur - Fans. ds

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Der Gendarm von St. Tropez

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 01.08.2014
Belangloser Kultklamauk im Stil seiner Zeit, dessen Blödeleien streckenweise heutzutage nur noch schwer erträglich sind, wäre da nicht De Funès' unverwechselbares Schauspiel... Für Nostalgiker und De Funès Fans.ds

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Magnolien aus Stahl

Die Stärke der Frauen
Drama, Komödie

Magnolien aus Stahl

Die Stärke der Frauen
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Segafredo" am 28.07.2014
Durch die Kleidung und Frauenhaarschnitte (80er!!!) leider angestaubter, aber ansonsten nett anzusehender Streifen. Der Film bewegt sich zwischen 08/15 Ami-Kleinstadt-Komödie und ernsthaftem Drama und...schafft diesen Balanceakt stellenweise ganz gut, wenn auch nicht optimal (der Klamaukanteil zerrt bisweilen etwas an den Nerven). Julia Roberts legte übrigens ein sensationelles Debut hin, nie mehr wieder später habe ich sie derart authentisch agieren sehen. ds

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