Die ganze Gus-Situation empfinde ich doch als etwas ermüdend. Das wird für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen. Die Macher wissen das und nutzen die Ungeduld der Zuschauer dann später für eine schöne kleine (kurze) Provokation mit Augenzwinkern. Das versteht jetzt sicher keiner, aber genauere Erklärungen würden gleichzeitig spoilern. Mir ist auch nicht ganz klar, warum Walter so an Jessie hängt. Das Ganze basiert ja darauf, dass entweder Jesse und/oder Walter unersetzlich sind. Die dafür genannten Gründe sind doch etwas dünn. Gus könnte auch jemand Anderen kochen lassen. Dann wäre das Zeug nicht blau und ein paar % weniger rein. Kein Problem, wo er den lokalen Markt beherrscht. Auf diesem Konstrukt bauen die Autoren aber sehr unterhaltsame, einfallsreiche und spannende Handlungsschlenker auf. Also fährt man besser, diese Voraussetzungen einfach zu akzeptieren, wenn man auf den Spaß, den die Serie bietet, nicht verzichten will. Zum Abschluss der Staffel wird man dafür noch mit einer besonders schönen Folge belohnt. Und technisch gut gemacht ist das Alles auch noch. 4,7 Sterne.

Das jemand unter Wasser bewusstlos ist und mit einer Ohrfeige geweckt wird, ohne zu ertrinken, halte ich mal für völligen Blödsinn. Aber das ist ja nur eine unbedeutende, merkwürdige Kleinigkeit.
Der Film an sich ist gut ausgestattet und hat einen historisch glaubwürdigen Look. Die Wirkung der alten Schusswaffen wurde leider wiedermal zu massentauglich verharmlost. August ist ein guter Typ, nur spielt er seine Rolle hier zu klischeehaft. Überhaupt sind einige Charakterköpfe dabei. Da muss auch die ganz schlimm hübsche Frau Kurylenko erwähnt werden. Ukrainerin übrigens…
Mich hätte eine authentische Biographie mehr interessiert, als so ein fiktives Abenteuerspektakel. Dazu bewegt sich die Story auch nur entlang der bekannten Muster. 3,1 Sterne.

Die absichtlich Wackelkamera im Home Story Style nervt ziemlich. Alles wirkt etwas hektisch und durchgehetzt. Wirkliche Lacher sind selten. Das muss ich nicht weiter gucken. 2,4 Sterne.

Die eine war mal Barbarella… Alt werden ist doch scheiße.
In der Serie wird propagiert, damit humorvoll umzugehen. Was bleibt einem auch Anderes übrig?
Irgendwie interessieren mich diese Erwachsenenprobleme nicht so. Etwas hilft auch hier die humorvolle Rangehensweise . Aber habe dann immer seltener reingeguckt, weil Höhepunkte kaum vorhanden sind. Das Konzept der Serie ist auch nach ein paar Folgen klar, und dann wird eigentlich nur noch auf der Stelle getreten. Jedenfalls soweit ich vorgedrungen bin. 2,5 Sterne.

Einer von den guten klassischen Western.
Gregory gegen den NRA-Fritzen. Da sind die Sympathien schon durch die Besetzung geklärt.
Geschichte und Charaktere sind interessant, wenn auch genretypisch etwas eindimensional. Allerdings stinken die Macho-Westmänner hier gegen den coolen pazifistischen Seemann ordentlich ab. Ganz schön zurückgebliebene Hinterwäldler da im Wilden Westen. Ein paar Unstimmigkeiten konnten auch hier nicht vermieden werden. Der Film ist lang aber nicht langweilig. Dramatische Musik wird sehr gezielt eingesetzt und nicht jede Szene damit zugeschmiert. Mindestens 4 Sterne!

Lächerlich! Dazu kommt noch die dilettantisch deutsche Synchronisation. Der Hauptdarsteller würde auch einen guten Räuber Hotzenplotz abgeben. Hier heißt er John Gold…
Meine Empfehlung: Weglassen. Kein Stern.

Guy Ritchie versucht sich mal an Fantasy… Dabei wird am Anfang mit Kriegselefanten im Godzilla-Format ordentlich geklotzt. Das ist wiedermal zu dicke aufgetragen und passt auch gar nicht zum Rest des Films.
Arthurs arrogantes Gequatsche nervt und macht ihn eher zu einem Unsympathen. Die Effekte sind ok, nur wird viel Interessantes nur abgehackt, in kleinen Häppchen gezeigt, eher wie in einem Trailer. Es gibt viel Gemetzel ohne Blutvergießen. Mir hat sich nicht erschlossen, warum die Hexe den bösen Jude Law nicht einfach mit ihrer Monsterschlange wegrotzt. Da braucht man klein Arthur doch gar nicht. Am Ende gibt’s den immer gleichen Superhelden-Endkampf zwischen den beiden Alphatieren. Ich war ganz überrascht, dass Arti gewinnt;) Die Story ist sehr klischeehaft und die Tafelrunde dem Zeitgeist entsprechend sehr „gemischtrassig“, aber die optischen Qualitäten hebenden Film noch leicht über den Durchschnitt. 2,8 Sterne.

Technisch ganz ordentlich gemachter Gangsterthriller. Läuft auch erstmal ganz interessant, nur kommt man dem anvisierten Twist schon allein durch die Besetzung schnell auf die Schliche. Leider lenkt der auch etwas von der netten Grundidee ab und ist eigentlich unnötig. Twists sind ja eigentlich was Feines, aber hier ist er eher kontraproduktiv. Trotz dieser Enttäuschung bleibt der Film aber immer noch überdurchschnittlich unterhaltsam, wenn er auch durch unnötige Komplikationen sein Potenzial nicht nutzt. 3,4 Sterne.

Ein ganz lustiges kleines berliner Zombie-Spektakel. Schauspielerisch sind die Hauptdarsteller den zu schildernden Situationen allerdings nicht ganz gewachsen.
Es werden zwar einige der gleichen Fehler gemacht, wie bei großen Produkten, die Musik und gelegentliches unstimmiges Verhalten sind zwei Beispiele, aber der Film hat nur wenige Längen. Nicht zuletzt auch wegen seiner angenehm kurzen Laufzeit. Die Idee mit dem Adrenalin ist sogar sowas wie eine Innovation in dem Genre. Mir fällt es etwas schwer, den Film gerecht zu beurteilen, weil für mich das Zombie-Thema ansich schon lange totgeritten ist. Aber 3,5 Sterne kann ich mir schon abringen (Wenn man ihn nur mit anderen deutschen Filmen vergleichen würde, käme er über die 4)

Für ein deutsches Lichtspiel ist das ganz stimmungsvoll gemacht und sieht größtenteils auch gut aus. Leider gibt’s das Alles nur zu zwanghaft permanentem Musikgebrumme. Das raubt wieder einiges von der Stimmung…
Danny Brühl kann ja nichts dafür, aber ich mag ihn irgendwie nicht. So richtig packen konnte mich die Geschichte auch nicht. Ich würde mal sagen 3 knappe Sterne.

Ein interessanter Einblick, wie Ende der 50er versucht wurde, mit dem Thema Rassismus umzugehen. Habe so das Gefühl, der Film war wohl irgendwie gut gemeint, aber aus heutiger Sicht wirkt das inzwischen völlig verkorkst. Irgendwie ist die Aussage dann ja, dass selbst eine Indianerin zu einem „normalen“ Menschen werden kann, wenn sie nur unter Weißen aufwächst. Autsch.
Audrey als indigene First Nation native Amerikanerin, oder wie auch immer gerade die korrekte Bezeichnung dafür ist… Das ist doch sicher ganz schlimme „kulturelle Aneignung“ oder eben Rassismus, oder beides. Auf jeden Fall total unwoke und so gar nicht pc. Da müsste sie heute vor dem Twitter Mob ordentlich zu Kreuze kriechen.
Mich stört das nicht so. Viel abstoßender finde ich da ihren zwangsneurotischen Wunsch nach einem Ehemann. Und es gibt auch noch ein paar andere Absonderlichkeiten. Der Abenteueraspekt wird hier zu sehr von der Ideologie überstrahlt. Da sind nicht mehr als 2 Sterne drin.

Für eine TV-Produktion ist das Buch hier bis auf ein paar etwas ungelenk inszenierte Szenen und das manchmal zu cleane, uncoole TV-Feeling ganz gut adaptiert. Natürlich mit einigen Abkürzungen und ein paar kleinen Änderungen. Eine aufwendigere Kinoproduktion wäre sicher schöner gewesen. Die Besetzung geht aber schon in die richtige Richtung.
Möglicherweise ist das Alles etwas slow, wenn man nicht durch das Buch schon auf die Charaktere eingestimmt ist. Wie auch in der Vorlage, sorgt das Beziehungsgedöns für den meisten Lehrlauf. Im Original wirkt der Film noch ein gutes Stück authentischer. Die Synchronisation ist da eher abträglich.
Und wer ist Schuld an den ganzen Unglück? Jake Spoon… Ein paar schlauere Verhaltensweisen einiger Beteiligten hätten allerdings einiges verhindert.
Das Buch ist, wie meistens, das intensivere Erlebnis und sehr empfehlenswert. Aber dann sollte man vorher nicht diesen Mehrteiler gucken, weil die Story doch einige nicht so vorhersehbare Schlenker macht…
Mich hat das hier nach dem Buch aber noch auf 3,6 Sterne Niveau unterhalten.