Man merkt dem Werk deutlich die Handschrift von Cormac McCarthy an. Der Schriftsteller versorgt THE COUNSELOR mit einer interessanten und extrem konsequenten Geschichte, entwarf hierfür sehr spezielle Figuren und vor allem extrem beeindruckende Dialoge. Man spürt als Zuschauer, dass der Spielfilm als Roman in vielerlei Hinsicht überaus fesselnd wäre. Als Leinwandprodukt allerdings hat THE COUNSELOR besonders im Mittelteil einen Durchhänger und insgesamt auch hin und wieder Erklärungsdefizite. Hier wäre der Regisseur gefragt gewesen und es saß ja auch mit Ridley Scott eine Ikone auf dem Regie-Stuhl, dem ALIEN und BLADE RUNNER zu verdanken sind. Man mag daher nichts Schlechtes über ihn sagen, aber hier hat er ein wenig geschludert und das Publikum nicht immer mitgenommen. Auch sind die schön entworfenen Figuren, trotz Weltklasse-Darsteller fast durchweg blass geblieben, allein Brad Pitt kann wieder einmal überzeugen. Nichtsdestrotrotz entwickelt sich THE COUNSELOR, gerade zu seinem Finale hin zu einem überdurchschnittlichen Thriller, dessen herausragende Stärke die Tatsache ist, dass man als Zuschauer auch nach dem Abspann noch lange zum Nachdenken veranlaßt wird. 3,80 Kartell-Sterne nicht nur in Mexiko.

Schöne kubanische Bilderwelt eingebettet in einen historischen Zeitabschnitt. Leider kommt auf diese Art und Weise ein tatasächlicher Schrecken kaum beim Zuschauer an. BEFORE NIGHT FALLS - BEVOR ES NACHT WIRD ist ziemlich ambitioniert scheitert allerdings immer wieder an diesem Anspruch und verzettelt sich bisweilen in einer nebulösen Biographie. Gleichwohl sind Teile des Plot bzw. das zeitgeschichtliche Geschehen hoch interessant und mitunter auch sehr ordentlich inszeniert und von den Darstellern gut interpretiert. 3,30 Homo-Sterne von Havanna bis nach New York.

Zu Beginn recht interessant, in der Mitte dann einen kleinen Durchhänger und das Finale schließlich happy-hollywoodlike und zudem immer übertrieben. ESCAPE PLAN hat die ein oder andere gute Idee, dafür aber viele eindimensionale Charaktere. Glaubwürdigkeit steht bei diesem Werk niemals an erster Stelle. Die positiven Aspekte liegen allein im Setting, im Spannungsbogen und der beeindruckenden Riege bekannter Darsteller. Die Inszenierung dagegen bleibt immer ziemlich schwach. 3,30 Sextant-Sterne, weder in Mannheim, noch unter der Erde.

Der Humor hier ist doch schon ein wenig beschränkt und kann als Zielgruppe allenfalls Jungs zwischen 16 und 17 Jahren erreichen. Für jenes Publikum ist KEITH LEMON - DER FILM sicherlich mit weitaus mehr Sternen gesegnet, für allen Anderen und auch für mich ist diese flache Komödie ganz klar unter den Durchschnitt geraten. Gleichwohl hätten Drehbuchautor, Regisseur und die Darsteller deutlich mehr aus dem Plot machen können und vielleicht dann sogar eine wirklich gute Persiflage hinbekommen. So aber nur 2,10 Securipole-Sterne in Leeds.

Dieser Fanatsy - Science Fiction Streifen spielt in der Vergangenheit, besitzt Sandalenfilm- und Western-Ingredienzien, auf dem Hindergrund einer altmodischen Lovestory. Bedauerlicherweise ist jener Stilmix weitgehend nicht gelungen, denn nur weil man gleich alles reinpackt, bedeutet das damit noch lange nicht mehrfahe Qualität. JOHN CARTER - ZWISCHEN ZWEI WELTEN, der sich ein wenig wie STAR WARS aufführt, dafür aber mindestens 20 bis 30 Jahre zu spät kommt, hat seine Qualitäten vor allem in der Action, der Spannung und der Tricktechnik. Das reicht dann wenigstens noch für durchschnittliche 3,10 Mars-Sterne, aber niemals in Virginia.

Dass nicht alle Aspekte der "Ender-Jugendroman-Serie" vom guten Autor Orson Scott Card in diesen einen Spielfilm transferiert werden können, war eigentlich vorab ziemlich klar. Dass aber wesentliche Punkte, wie etwa die genetische Herkunft von Hauptfigur Ender Wiggin weitgehend verwässert wurde, ist dann schon etwas ärgerlich. Dafür funktioniert, neben der, nun ja so beinahe ordentlichen, Einführungs- bzw. Ausbildungsphase, vor allem das folgenschwere Finale. Die nachfolgenden Handlungen der Vorlage(n), die auch überwiegend kaum mehr mit Action in Verbindung stehen, hat man in ENDER`S GAME fast komplett weggelassen. Verständlich und wohl auch kein Stoff für Sequels. 3,40 Simulation-Sterne auf und mit fernen Planeten.

Ein Thriller, der zwar spannend aufgebaut auch auch halbwegs spannend inszeniert wurde, der aber doch nicht immer extrem spannend beim Zuschauer ankommt. Dies liegt mutmaßlich an der Tatsache, dass die Ingredienzien von ID:A - FRAU OHNE VERGANGENHEIT ziemlich altbacken und manchmal auch vorhersehbar sind. Den schon recht guten Darstellern gelingt es obendrein auch nur manchmal überzeugende Figuren zu verkörpern. 2,70 Amnesie-Sterne in Südfrankreich und Kopenhagen.

Horror der neuen Generation mit der Einbindung sozialer Netzwerke?? Mitnichten. ANTISOCIAL - ALLES ANDERE ALS EIN NORMALER VIRUS! ist ein ganz normaler Horror-Zombie-Streifen und alles andere als innovativ. Das Internet wird hier mehr schlecht als recht eingebunden und wäre in diesem Plot eigentlich auch gar nötig gewesen. Die Dramaturgie und der Horror sind gerade mal so in Ordnung. ANTISOCIAL - ALLES ANDERE ALS EIN NORMALER VIRUS! ist also kein Film den man unbedingt gesehen haben muss, aber auch nicht wirklich schlecht. 2,30 Facebook-Sterne nicht nur in Toronto.

TOOTSIE gab es schon lange zuvor in deutsch mit CHARLEYS TANTE, gleichwohl ob mit Heinz Rühmann oder Peter Alexander. Allein RUBBELDIEKATZ ist ein wenig besser als all diese Streifen vorher, weil er einfach ein wenig lustiger ist. Aber leider mehr auch nicht, denn ab der Mitte des Film wird auch RUBBELDIEKATZ dann allmählich relativ langweilig. 3,20 Filmset-Sterne inklusive Hitler in Berlin.

Geschmackssache gilt eigentlich irgendwie für jedes Werk. Aber kommt der Humor noch hinzu, potenzieren sich die Meinungen und gehen vielleicht noch extremer auseinander als sonst. Ein typisches bzw. fast schon exemplarisches Beispiel ist 30 MINUTEN ODER WENIGER. Damit wird es halt auch noch schwieriger solch einen Film halbwegs objektiv zu beurteilen. Wird diesmal auch nicht gemacht. Nur so viel: Für mich war 30 MINUTEN ODER WENIGER einigermaßen in Ordnung weil einigermaßen witzig, aber mehr nicht. 2,80 Pizza-Sterne in Michigan.

DER MARSHAL mit John Wayne war kein schlechter Film, also warum diesen dann noch einmal auf die Leinwand bringen? Um es besser zu machen! Ok, das ist auch gelungen, aber nicht sooo viel besser, als dass es sich wirklich gelohnt hätte. Die Story gab in der Originalversion schon nicht viel her und auch TRUE GRIT kann irgendwie auch nicht mehr heraus holen. Lediglich bei den Dialogen und beim Setting konnten die Macher noch deutlich zulegen, doch das reichte leider nicht aus, um einen echten Kracher zu produzieren. Mittelmäßig spannenden läuft TRUE GRIT vor sich hin, bis zum vorhersehbaren Finale. 3,20 Pferde-Sterne in Arkansas.

Inhaltlich übertrieben und bisweilen auch sehr unglaubwürdig. Ansonsten bietet RIDERS - DIE COPS IM NACKEN viel Tempo und Action, so dass eine gewisse Art von Spannung, bzw. das notwendige "Dranbleiben" an der Handlung, den Zuschauer unweigerlich fesselt. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Aspekten, denn neben den ordentlichen Darstellern hat das Werk eigentlich kaum noch etwas zu bieten. 2,70 Inliner-Sterne in Montreal.