Schade drum. Ich liebe Christian-Ulmen-Filme und bin hier blindlings ins Unterhaltungs-Verderben gelaufen: Absolut flache (Love-)Story mit Handlungsstrang, den man sich recht schnell bis zum Ende ausmalen kann. Dazu ein nerviger, technolastiger Soundtrack, der überhaupt nicht zum Film passt einen dazu nötigt, immer eine Hand an der Lautstärkenregelung zu lassen.
Weder ein typischer Ulmen-Film noch eine gute Komödie.

Mittelmäßige Schauspieler und (zumindest auf der DVD) schlecht abgemischter Ton, der die Wahl lässt zwischen "Dialoge nicht verstehen", "Bei Musikpassagen die Lautsprecher von der Wand hauen lassen" und "Die Hand am Lautstärkeregler lassen".
Würde der Film in Deutschland spielen, würden alle in Lederhosen rumlaufen und eine Weißwurst in der einen und Sauerkraut in der anderen Hand haben. Allerdings spielt das Meiste in Litauen und hier ist jede(r) korrupt, kriminell, eine Prostituierte, Waffenverkäufer oder Killer. Das ist doch etwas zu viel der Klischees.
Die Protagonisten des Films stellen sich hingegen ziemlich dumm an, sind allerdings auch wieder nicht so dumm, dass es wirklich witzig wäre. Hier zündet kein Gag.

Zufällig darauf gestoßen, weil ich die François-Cluzet-Sammlung voll machen wollte und ich war begeistert! Bis zum Schluss spannend und mitreißend. Nur selten fiebert man die vollen zwei Stunden mit der Hauptperson mit.
Fazit: Französisches Kino vom feinsten!

"Keine besondere Story" möchte man denken, aber doch macht es Spaß, "Man lernt nie aus" anzusehen. Nicht nur die Kollegen im Film haben den neuen Praktikanten schnell ins Herz geschlossen; nein, auch der Zuschauer. Ich hatte von dem Film nichts großartiges erwartet, hatte aber kurzweilige, unterhaltsame und vor allem amüsante zwei Stunden mit Ben verbracht.

Diesen Film muss man einfach gesehen haben - starker Film, sehr gut umgesetzt mit tollen Schauspielern.

Kritik in Kurzfassung:
Schon lange nicht mehr so gelacht! Herrlich!

Längere Fassung:
Trotz Computeranimation ein typischer Disney-Film wie aus "guten alten" Zeichentrickfilmzeiten: Viel Liebe zum Detail, viel zum Lachen für jung und alt, der "moralische Zwischenakt", in dem sich die beiden Freunde verkrachen und eine Botschaft an den Zuschauer: "Du kannst alles erreichen, wenn Du nur willst".
Dass viele Gags eingebaut sind, die nur Erwachsene verstehen, sehe ich im Gegensatz zu meinem Vor-Kritiker eher positiv: An diesem Film haben sowohl Erwachsene als auch Kinder ihren Spaß. Ein Kind erfreut sich auch an dem Film, wenn es nicht jeden Gag versteht und Erwachsene gehen mit ihren Kindern lieber ins Kino, wenn sie selbst etwas vom Film haben. Bei diesem Film kommt der Spaß für niemanden zu kurz.

Wieso aus dem Originaltitel "Zootopia" ein (nicht gerade deutscheres) "Zoomania" gemacht werden musste, verstehe ich allerdings auch nicht.

Abgesehen vom deutschen Filmtitel, bei dem sich bei mir nur Fragezeichen auftun, haben wir einen soliden Agenten-Thriller, wie er aktueller nicht sein könnte. Hier spionieren sich keine Agenten im Nadelstreifenanzug gegenseitig aus; hier streift ein einsamer Wolf ohne große Rückendeckung durch Stadt und Wüste und versucht, Terroristen ausfindig zu machen. Dabei macht der Geheimdienstapparat, der über ihm steht, ohne Rücksicht auf Verluste, was der CIA-Chef für richtig hält. Das Thema dieses Filmes aus dem Jahre 2008 ist auch acht Jahre später (leider) noch sehr aktuell.

Die ganze Sache kommt recht glaubwürdig rüber - wenn man bei diesem Thema den Begriff "Glaubwürdigkeit" überhaupt verwenden darf - dazu Leonardo DiCaprio, der für mich sein Schönlings-Image schon längst abgelegt hat, in Bestform.

Einzig diese reingebastelte Love-Story hätte man sich sparen können. Die brachte zwar noch etwas anderen Wind in die Handlung rein, wirkte aber recht konstruiert und war somit in diesem das Unglaubwürdigste.

Reue. Schuld. Sühne. Das wären wohl drei passende Titel für diesen Film gewesen. Wieso er ausgerechnet "Gnade" heißt, wissen nur die Produzenten.

Tolle Landschaft, gute Darsteller und die Idee, alles in Originalsprache zu halten (die deutsche Auswandererfamilie spricht untereinander Deutsch, der Vater hat keinen Bock auf Norwegisch und spricht Englisch, Mutter und Sohn sprechen Norwegisch) und mit Untertiteln zu versehen, finde ich sehr gelungen. Allerdings zieht sich der ganze Film wie ein langer norwegischer Winter. Viele ruhige Passagen, teils sehr knappe Dialoge. Das waren zwei Stunden, die mir eher wie vier vor kamen.

Wenn man über die eine oder andere Logik-Lücke und die vielen Zufälle, die die Handlung zusammenhalten, hinweg sieht, bereitet einem dieser Film einen spannungsgeladenen Abend mit überraschend vielen Stars.
Einzig der Schluss vermag etwas zu nerven, da es dort mit Zufällen und Logik-Lücken dann doch etwas zu sehr überhand nimmt.

Netter Film aus Frankreich mit tollen Schauspielern, der von Anfang an strikt geradeaus auf ein Happy End zufährt. Es fehlen ihm ein bisschen die Ecken und Kanten, die einen fünften Stern aus machen; doch weiß "Birnenkuchen mit Lavendel" gut zu unterhalten und hat einige Schmunzler auf seiner Seite.

Durchaus gelungene, unterhaltsame und extrem abgedrehte Komödie, die man nicht all zu ernst nehmen darf.

In der Neuverfilmung/Neuinterpretation des Films "Aller Anfang macht Spaß" / "Ein Moment der Verwirrung" (im französischen Original ebenfalls "Un moment d’égarement") aus dem Jahr 1977 ist François Cluzet in beinahe derselben (liebenswürdigen!) Choleriker-Rolle wie schon in "Kleine wahre Lügen" zu sehen. Nur dieses Mal ohne Marder, dafür mit Wildschweinen. Herrlich!

Das Original habe ich selbst nie gesehen, von dem her unvoreingenommen bewertet:
Ein toller Film aus französischen Landen mit tollem Ensemble vor toller Kulisse Korsikas. Man fiebert mit allen Charakteren mit - der einen Vater, der seinen nächtlichen "Unfall" im Rausch bereit, dem anderen Vater, der mitbekommt, dass seine Tochter etwas mit einem Mann in seinem Alter hatte, der Teenagerin, die sich das erste mal verknallt...
Drama und Komödie perfekt verwoben.