Hier steht wohl wieder mal das optische Spektakel im Vordergrund. Gleich der furiose Auftakt ist mit so viel Unstimmigkeiten gespickt, dass man schon weiß, worauf man sich einstellen muss. Wer auf anspruchsloses quietschbuntes Popcorn-Superhelden-Kino steht, ist hier richtig. 2,5 Sterne.

Es ist wohl der Einfluss der Superheldenfilme, dass ab einem Gewissen Budget, die Actionhelden auch irgendwie mal rumfliegen können müssen und extrem zäh sind (um nicht zu sagen unverwüstlich), egal ob menschlich oder nicht.
Das finde ich schade. Aber so ist das wohl jetzt. Muss man sich mit abfinden, aber Sterneabzug gibt es trotzdem.
Auch fehlt dem Film eine übergeordnete Spannungskurve. Eigentlich sind sie von vorne bis hinten einfach nur am Wegrennen vor dem bösen Terminator. Mit steigender bis extrem übertriebener Action-Intensität, aber wenig Raffiniesse, was die Story angeht. Linda nimmt man die harte Einzelkämpferin nicht mehr wirklich ab. Und ihr „I‘ll be back“ kommt total lächerlich rüber.
Bei vielen Effekten hätte ich von einer James Cameron Produktion ein höheres Niveau erwartet. Die sind schon oft sehr schlecht digital.
Die Geschichte, wie der Arnold-Terminator "menschlich" geworden ist, stinkt total. Irgendwie wirkt das in Bezug auf die Qualität des 2ten Teils und der daraus resultierenden Verantwortung dem Franchise gegenüber, zusammengepfuscht.

Selbst wenn man bereit ist, diese Mankos zu schlucken, können die wenigen unterhaltsame Aspekte (Arnold is "extremely funny". Die augmentete Menschin aus der Zukunft ist auch ganz nett) nicht gegen die zahlreichen Patzer anstinken.
Zu fetter, uninspirierter Action Rabatz ohne Überraschungen, dafür mit Längen, der nur Dank Kultfaktor, der alten Gesichter und einer Prise Humor noch 2,7 Sterne erreicht.

Jennifer Tillys Peak-Auftritt in ihrer Filmographie. Erst denkt man zwar, man wäre in einen Softporno geraten. Aber bald nimmt die Handlung ordentlich Fahrt auf und es wird ganz schön verzwickt und raffiniert. Die Musik ist manchmal etwas unnötig und stört. Der eigentliche Star des Films ist Joe Pantoliano als abgedrehtes Ekelpaket und Bösewicht der unter Druck zur Höchstform aufläuft. Irgendwann hat man sogar sowas wie Mitleid mit ihm, weil die Mädels ihm doch ganz schön zusetzen. Gute Story mit überraschenden Wendungen. Macht Spaß!

Mal was Anderes... Ich hatte den Vorteil, den Film zu sehen, ohne vorher viel darüber gehört zu haben. Dann ist der Film eine spaßige Reise mit nur wenigen Ausbremsern zwischendrin, wo vielleicht mal etwas zu viel geredet wird.
Es passiert so einiges Unvorhersehbares und der Handlungsverlauf ist überhaupt weit abseits vom üblichen Schema und entwickelt sich permanent voran, ohne lange auf der Stelle zu treten. Lustig, tragisch, bizarr und zwischendrin auch sozialkritisch. Da hat es sich seit langem mal wirklich wieder gelohnt ins Kino zu gehen. Der Film ist insgesamt etwas zu lang. 4,7 Sterne.

Eigentlich geht es ganz gut zur Sache im Rahmen der üblichen Klischees.
Mich bremsen immer die Asylum-mäßiger Digitalschusswunden aus. Sieht einfach meistens schlecht und dahingepfuscht aus.
Einen Pluspunkt gibts für den noch unverbrauchten und untypisch besetzten Hauptdarsteller. Zum Ende hin wird es immer mehr aufgebauscht und beim Showdown drängen sich dann wieder die Asylum-Film-Vergleiche auf...
Unterm Strich knappe 3 Sterne.

Routiniert gemachter Gangsterfilm. Johnny Depp tut viel um mal "anders" zu sein, kann aber seine Ikonenhaftigkeit nicht wirklich abschütteln. Das ist immer das Problem, wenn man solche Rollen mit Stars besetzt. Alle gucken nur, wie der jeweilige Schauspieler seinen Part spielt und akzeptiert nicht einfach die dargestellte Person. Aber trotzdem 3,5 Sterne unterhaltsam und macht neugierig auf die ganze Lebensgeschichte des Verrückten. Was hat der Typ die 12 Jahre auf der Flucht getrieben?

Das ist so ein Film, wie man ihn von einem religiösen Fanatiker wie Gibson erwartet. Komisch, dass er sich sonst meist, was das angeht, zurückhalten kann... Gleich von Anfang an geht das religiöse Geschwafel los. Dann gibts eine Weile eine kitschige Love Story, übergehend in die müßige Grundausbildung, wie man es schon zig mal gesehen hat. Dann ewig der Konflikt zwischen dem Militär und der psychologischen Störung ("Religion") der Hauptperson.
Natürlich ist auch schon klar, dass er sich trotz seines Wahns beweisen wird. Es lebe die Religion, die ja überhaupt nicht für irgend ein Übel in der Welt verantwortlich ist...

Wenn man auf Action und Splatter steht, kann man ab Minute 68 einsteigen. Das ist dann ganz ordentlich gemacht und verharmlost den Krieg wenigstens nicht so schlimm, wie es die meisten anderen Filme des Genres tun. Natürlich nervt das Heldengedöns und macht vom kurzen positiven Eindruck wieder einiges kaputt. Und warum lassen die Japaner eigentlich die ganze Zeit das Netz zum Hochklettern hängen und schmeißen nicht ein paar Granaten die Klippe runter?
Naja, das ganze Ende ist dann wieder totaler theatralischer Müll.

Ich habe ja immer Schwierigkeiten, die ganzen Uniformierten auseinander zu halten. Hier ist die Hauptperson immer der ohne Gewehr. Das ist ganz praktisch:)
Egal ob wahre Begebenheit, oder nicht. Der Film nervt einfach an zu vielen Stellen. Alles in Allem gerade mal knapp über 2 Sterne.

Ist ja jetzt nicht wirklich gespoilert, wenn ich verrate, dass der Hauptdarsteller früher oder später seine eigenen Kollegen am Hacken hat. Das kennt man ja... Die Grundidee ist eigentlich ganz gut, aber zu plakativ ausgeführt und bis kurz vor Schluss zu vorhersehbar. Und mehr als das, was man vorhersieht, passiert dann auch im Wesentlichen nicht, bis auf das aus BRAZIL geklaute HappyEnd. Das kann nach den vielen Entäuschungen dann aber die Gesamtbewertung nur wenig positiv beeinflussen. Schade, dass hier so jemand wie Carice von Houten in einer unbedeutenden Nebenrolle verheizt wird. Und dann noch der alberne Showdown zu dieser Musik, die völlig fehl am Platz ist... Ne, lass mal:)