Wie findet man einen Killer, der nicht existiert? Finde den Killer. Stell dich der Wahrheit.
Krimi, Thriller
Wie findet man einen Killer, der nicht existiert? Finde den Killer. Stell dich der Wahrheit.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von
Filmfan "videogrande" am 17.07.2016"Kind 44" ist eine Romanverfilmung. Das spürt man sehr deutlich an der Länge und Komplexität dieses düsteren Thrillers. Er fesselt vor allem durch Handlungsort und -zeit, die Sovietunion der 50er Jahre. Obwohl man wegen der Machenschaften der Geheimpolizei viele Parallelen zu "Nazifilmen" ziehen kann, macht der Film gerade dadurch sehr deutlich, dass es viele dieser Überwachungsregime gab und leider gibt. Die bedrohliche Athmosphäre wurde sehr gut umgesetzt. Als US Produktion nutzt er sicherlich ein paar Klischees, macht aber nicht den ewigen Fehler, "die bösen Russen" zu thematisieren. Viele Randthemen, wie Homosexualität und weitere vom Staat ungeliebte Tatsachen werden angesprochen. Somit ist "Kind 44" sowohl Politthriller, Kriminalfilm, als auch Geschichtsuntericht. Allerdings ist der Stoff reichlich zäh und düster und manchmal, besonders zum Ende hin sehr konstruiert und nicht immer nachvollziehbar. Das versöhnliche Finale musste wohl sein, man kann darüber hinwegsehen. Alles in allem ein gelungenes Werk, das durchaus etwas kürzer hätte sein können, denn ein zweites Mal muss man nicht gucken. Man sieht aber den Darstellern gern zu und fühlt sich in ein uns unbekanntes Land und eine fremd wirkende Zeit versetzt.
Fazit: Beklemmender Historienfilm, der sich vieler Themen annimmt und darum trotz einiger Längen immer interessant und sehenswert bleibt.
ungeprüfte Kritik