Den musste ich jetzt nochmal als Messlatte für die aktuelle deutsche Neuverfilmung zu Rate ziehen. Eigentlich ein gutes Beispiel, dass Filme nichts bewirken. Im Großen zumindest… Natürlich kann man sich bei dem Thema dem Realismus nur sehr begrenzt annähern. Da gibt es doch ein paar wesentliche Wahrnehmungen, die per Film nicht bedient werden können. Und wenn das möglich wäre, würden das keiner mehr sehen wollen. Also kann ein Film gar nicht anders, als das Grauen des Krieges zu verharmlosen. Da bleibt es der Phantasie des Zuschauers überlassen, die Lücken zumindest ansatzweise zu füllen. Für 1930 geht es hier schon auffallend hart zu. Ich bin gespannt, wie 92 Jahre später da mitgehalten wird… Hier geht es aber auch nicht ohne verharmlosende Albernheiten zwischendrin. Patriotismus und Heldengedöns, die sich sonst gerne mal in sogenannte „Antikriegsfilme“ einschleichen, bleiben einem hier erspart. Das, die filmhistorische Bedeutung und die gute Absicht bringen den Film noch auf 4 Sterne.

Der Einstieg ist etwas langatmig und teilweise auch theatralisch. Letzteres macht sich immer nicht so gut, wenn es ums Militär geht… Viel entsprechend übertriebene Musik trägt ihren unangenehmen Teil dazu bei. Die Grundidee hat Potenzial, was aber nur teilweise genutzt wird. Im Wesentlichen haben wir hier einen Captain Ahab, nur dass sein Moby Dick nicht nur seine Mannschaft gefährdet… Das erfordert natürlich Gegenmaßnahmen. Leider ist das zu vorhersehbar und die gängigen U-Bootfilm Eckpunkte werden abgehakt. Aber 3,3 Sterne sind beim ersten mal Gucken noch drin. 

Schöne Grundidee, aber zu elegisch mit der entsprechenden Musik erzählt. 
Das schleppt sich doch ganz schön dahin, ohne so richtig zu Potte zu kommen. Dann kommt noch religiöses Geschwafel dazu… Nicht mein Ding. Knappe 2 Sterne.

Cage hat wieder ordentlich Farbe in den Haaren. Das wirkt doch sehr maskenhaft. Der Film kann von Anfang an sein Trashlevel nicht verbergen. Besonders nervig ist wieder die dauernde wahllose Musik. Wie es ihm wohl geht, wenn er solche belanglosen Filme macht? Das ist mir alles zu willkürlich, einfallslos und klischeehaft zusammengeschrieben. Immerhin wird nicht digital geblutet. Knappe 2 Sterne.

Zwei Pluspunkte hat der Film. Die Grundidee mit Lucindas Zeitkapsel und die spannend inszenierte Szene, wo sich Nicholas das Geheimnis der noch nicht entschlüsselten Zahlengruppen offenbart. Dazwischen ist das Alles etwas träge und ich wiederhole mal nicht, was ich von digitalen Flammen und dem Eisatz von unnötiger Musik halte;) Der Verzicht auf ein paar klischeehafte Schlenker und Verlängerungskonstrukte hätte den Film entsprechend verbessert. 3,1 Sterne.

Wenn ich richtig rechne, war Kate bei den Dreharbeiten 47? Die muss das Paul Rudd Gen haben… Kate ist ok. Im Original übrigens viel besser, als synchronisiert. Nur ist mir wieder alles zu stylisch und übertrieben. Ein gutes Beispiel für beides sind ihre Schuhe… Dazu die penetrante, treibende Musik. Hätte für mich alles realistischer besser funktioniert. Der „Twist“ ist dann leider völlig einfallslos und null überraschend. Und dann noch die angedrohte Fortsetzung… Da ist wirklich nur Kate sehenswert. Das reicht aber nicht für mehr als 2,6 Sterne.

Die Raumfahrteffekte am Anfang sehen ja ein bisschen nach Sandmännchen aus. Ein paar bekannte Gesichter sind immerhin vertreten. Unter Anderen auch wieder Michael „Hellvis“ Madsen. Pluspunkte gibt es für die practical effects, auch wenn die nicht gerade zur Spitzenklasse gehören. Aber lustig sind sie trotzdem. Die CGIs sind wie für die 90er zu erwarten… Es lebe die Sichelzellenanämie! Bloß nicht zu ernst nehmen und durch die rosa Nostalgiebrille gucken, dann gibts 3,3 Sterne.

Au man, hier fängt es gleich mit nervigem, depressivem Chellogefiedel an. Dazu hat Väterchen auch noch ernste Probleme mit seiner undankbaren Blage. Die Grundidee ist nicht schlecht und der Konflikt ist grundsätzlich gut gestrickt. Allerdings können einige Längen nicht vermieden werden und es ist nicht wirklich nachvollziehbar, was der Plan des Vaters ist. Und dann seine dilettantische Handhabung… Das macht einiges kaputt, weil es zu sehr auf Komplikationen hin konstruiert ist und ein paar Schlussfolgerungen auch nicht stimmig sind. Da bleiben dann doch nur 3,1 Sterne übrig.

Da geben sich Schauspieler aus der vierten, dritten und zweiten Reihe nicht viel Mühe, Szenen nachzuspielen, die man alle schon mal so oder ähnlich irgendwo gesehen hat. Das ist ja meistens so, aber hier ist es besonders auffällig. Unstimmigkeiten sind auch gut über den Film verteilt. Das Einzige, was ihn etwas hervorhebt, ist die Gewaltdarstellung. Da wird dann auch mal wieder im Namen der guten Sache gefoltert… Zum Ende hin gibt’s viel Peng Peng und den unvermeidlichen Showdownboxkampf. 2,3 Sterne. 

Eine etwas antiquierte Idee, die auch nur im Film funktionieren kann. Das Hightech Equipment war damals wohl sehr futuristisch, wirkt heute aber eher lustig. Trotzdem ein Klassiker des Science Fiction Genres. Etwas hölzern erzählt, erinnert das doch oft eher an eine TV-Serie aus der Zeit. Da wird auch einiges an Zeit geschunden, mit eher unnötigen oder langen Szenen. Yul muss hier ganz schön bluten, bevor er den Spieß umdrehen darf. Heute sind da mit Kultbonus vielleicht noch 3,3 Sterne drin.

Denzel gibt hier mal den arroganten Bösewicht und ist in der Rolle extrem unsympathisch. Das 70er Jahre Ambiente ist besonders in den großen Straßenszenen gut gelungen. Bei ein paar Situationen stellt sich die Frage, ob die wirklich so passiert sind. Das wirkt manchmal doch sehr hollywoodgerecht angerührt. Ich finde ja immer lächerlich, wenn solche Gangster-Vögel dann überrascht sind, wenn ihnen einer ans Leder will. Gut gemacht, aber inhaltlich doch nur ein weiterer Gangsterfilm. 3,2 Sterne.

Das scheint erstmal aufwendig gemacht. Der Look ist dementsprechend gelungen, wenn mir auch die Farbe Grau zu sehr dominiert. Es kommt zu einigen unblutigen Massakern. Bei der Action wird leider auch hin und wieder schlecht an Fäden rumgeschaukelt. Kitschige Theatralik und Heldengedöns fordert einem viel Geduld ab. Auch was das Tierwohl angeht, wurde hier wohl nicht viel Rücksicht genommen. Immerhin gibt es einen Charakter-Twist bei einer der Figuren. Ansonsten ein klischeehafter Asia-Actionfilm. 2,4 Sterne.