Kritiken von "stuforcedyou"

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Zwei glorreiche Halunken

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Nicht um "zwei glorreiche Halunken", sondern um deren drei - den "Guten", den "Hässlichen" und den "Bösen" - geht es in Sergio Leones klassischem Italo-Western "Il Buono, il Brutto, il Cattivo", der den Abschluss der so genannten "Dollar-Trilogie" ("Per un pugno di dollari", "Per qualche dollaro in più") bildet. In Clint Eastwood, Eli Wallach und Lee van Cleef hat der Regisseur ein ebenso kontrastreiches wie überzeugendes Darsteller-Trio gefunden. Fernab der strahlenden Heldenepen, die John Ford und seine Hollywood-Kollegen in den 40er-und 50er-Jahren geschaffen haben, entwirft der augenzwinkernde Maestro Leone hier abermals einen Wilden Westen, der von Pragmatismus und Zynismus beherrscht wird und in dem nur bare Münze einen Wert hat. Leones Western ist dreckig, gemein, brutal und zynisch. Er gehört definitiv zum Besten was das Western- Genre hergibt. Kleiner Wermutstropfen: Die neuen Szenen der Langfassung, wurden teilweise von komplett anderen Sprechern synchronisiert.

ungeprüfte Kritik

Trainspotting

Neue Helden
Drama

Trainspotting

Neue Helden
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Rasant, streckenweise surrealistisch, schildert der Film die Geschichte von Rentons Ausstieg und verhehlt dabei weder Ekstase noch Ekel und Elend der Heroinsucht. Ein äußerst intensives Filmerlebnis, das sich jenseits des traditionellen britischen Sozialrealismus vorwagt. Meisterhaft.

ungeprüfte Kritik

Batman - The Dark Knight

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 30.09.2009
Was für ein Film! Selten sind solche Filme die trotz großer Aufmachung es schaffen neben dem Bauch auch den Kopf zu bedienen. Christopher Nolans zweiter Batman ist ein Paradebeispiel wie man Big Budget Unterhaltung und intelligentes Kino mit Hintersinn zusammenschließt. Ein durch und durch ambitioniertes Werk dass mit diesen Ambition perfekt umgeht und so einen der besten Blockbuster der Filmgeschichte abliefert und es liegt zu einem großen Teil am genialen Spiel von Heath Ledger, aber auch an den interessanten politischen und gesellschaftlichen Reflexionen auf unsere heutige Zeit.
"The Dark Knight" geht mit diesen Reflexionen so geschickt um, dass sie sich perfekt ins Gesamtgerüst des Film einpassen ohne dass sie etwas von ihrer Kraft und Aussage einbüßen müssen. Der einzige der einbüßen muss ist Batman selbst, der sich seinem größten Gegner stellen muss und der weiß genau wie man Batman leiden lässt und dies zelebriert der Joker mit einer diabolischen, psychopathischen, amoralischen und durch und durch unbezähmbaren Intensität, die sich durch den gesamten Film windet und den düsteren Film noch etwas finsterer und grimmiger macht.
Man könnte noch so viel über dieses Meisterwerk sagen, z.B. dass der Film ein grandioses Vermächtnis von Ledger ist, dass er trotz seiner 150 Minuten nie langweilig wird, dass die handgemachten Actionszenen schier grandios ausgefallen sind oder dass diejenigen die wirklich glauben Schwächen in „The Dark Knight“ gefunden zu haben Erbsenzähler sind, aber im Endeffekt ist es alles nur Schall und Rauch.
Was bleibt sind großartige Erinnerungen. Erinnerungen an einen genialen Unterhaltungsfilm mit viel Grips, Erinnerungen an einen viel zu früh verstorbenen Ausnahmedarsteller und Erinnerungen an einen kommerziell und vor allem qualitativen Erfolg eines Filmes der seinen übergroßen Hype und Erwartungen, die durch den sehr guten "Batman Begins" und den tragischen Tod von Heath Ledger geschürt wurde, gerecht wurde.

ungeprüfte Kritik

Rohtenburg

Manche Geschichten sollten nie erzählt werden...
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

Rohtenburg

Manche Geschichten sollten nie erzählt werden...
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Das ist er also. Das ist also der Film über den deutschen Kannibalen Armin Meiwes, der kurz nach vor dem Kinostart verboten wurde, weil Meiwes gegen den Film klagte und Recht erhielt. Nun drei Jahre und diverse juristische Instanzen später kann man "Rohtenburg" nach dem er kurzzeitig auch in wenige Kinos lief, endlich auf DVD sehen. Und nun? Ist der Film von "The Hills have Eyes 2" Regisseur Martin Weisz wirklich die erwartete, kannibalistische Nabelschau? Taucht der Zuschauer ab in die dunkle Seele des Armin Meiwes, der hier Oliver Hartwin heißt?
Der viel besprochene und diskutierte Film, dass muss festhalten, ist nur in dritter Instanz der erwartete Horrorfilm. Die Macher haben sich bemüht das Drama im Zentrum ihres Filmes zu behalten, dicht gefolgt vom Genre des Psycho-Thriller und eigentlich wäre dies die richtige Entscheidung, aber was hilft die beste Genrekonstruktion, wenn der Film steif, renitent bedeutungsvoll und lustlos gespielt daher kommt.
"Rohtenburg" ist im Kontext zu seinem Skandal eigentlich nur ein lahmer Witz. Nicht etwa weil sich die Gewaltszenen in Grenzen halten, sondern weil der Film wie ein überforderter, altersschwacher Analyst an die plumpe Psychologie der Figuren heran geht und dabei nichts richtig zu fassen bekommt. Da gibt es die Trennung vom Vater, die versteckte Homosexualität, die psychisch kranke Mutter, die Gewaltphantasien, die Hänseleien in der Schule. Dass hat der echte Armin Meiwes alles so erlebt, will uns der Film glauben lassen, aber es fehlt ihm dabei die Glaubwürdigkeit. Alles wirkt wie eine pessimistische Telenovela für Psycho-Voyeure.
"Rohtenburg" ist eine Karikatur eines sinnlosen Skandals. Er einzige richtige Skandal zum Film hatte Hauptdarsteller Thomas Kretschmann zu verantworten, als er nach dem Verbot des Films meinte, dass jemand der im Gefängnis sitzt ja eigentlich gar kein Recht haben sollte für seine Anliegen zu kämpfen. Mal schauen ob daraus auch ein nerviger, geistlos analysierender, auf Tatsachen beruhender Film entsteht.

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The Independent - King of B-Movies

427 Filme. 1 Regisseur. 0 Talent.
Komödie

The Independent - King of B-Movies

427 Filme. 1 Regisseur. 0 Talent.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Eine Mischung aus Fake-Doku und Loser-Ballade ist dieser kleine wie liebevoll gemachte Film der vor allem mit seinem Fake-Doku Teil überzeugen und bestens unterhalten kann. Alleine die Ausschnitte zu den fiktiven "Klassikern" des großen, aber vergessenen wie unbeachteten Genies Morty Fineman treffen mehr als nur einmal ins Schwarze. So parodiert "King of B-Movies" nicht nur den Boob-Baron Russ Meyers ("Up", "Supervixens") sondern teilt auch nicht immer ganz so gekonnte Stiche gegen die Traumfabrik aus. Der Film der gewiss so unbekannt bleiben wird wie seine Hauptfigur bietet Cineasten einen humorvollen, vielleicht etwas zu schnell ermüdenden Ausflug ins alternative, aber dennoch recht realistische Hollywood und dazu noch ein paar kultverdächtige Filmtrailer wie z.B. die ökologisch wie weibliche Antwort auf "Easy Rider".

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The Fall

Im Reich der Fantasie.
Fantasy, Drama

The Fall

Im Reich der Fantasie.
Fantasy, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Regisseur Tarsem Singh, der sein Handwerk durch Werbespots und Videoclips erlernt hat, versucht mit "The Fall" eine Wanderung durch die Welt der Bilder. Alles ist dem Bild untergeordnet, alles gleicht einem Gemälde und die anfänglich so phantastisch anmutende Geschichte, verkommt nach und nach zum bloßen inhaltlichen Dekor, dem trotz der Phantasterei die Seele, der wahre ausfüllende Kern fehlt. So bleibt "The Fall" ein nett anzusehender visueller Rausch mit einer positiven Botschaft. Der Rausch der Bilder widersetzt sich allerdings äußerst aggressiv der Kurzweiligkeit und so wird Singhs zweiter Film nach dem Thriller "The Cell" aus dem Jahre 2000 eine schöne, bunte teilweise beeindruckende Dia-Show, aber dass ist zu wenig.

ungeprüfte Kritik

Scooby-Doo! 3 - Das Abenteuer beginnt

Komödie, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Die ersten zwei Realverfilmungen des kultigen Trickfilmkrimis waren tricktechnisch gelungen. Der dritte Teil, eine schnell fürs US-TV heruntergekurbelte Vorgeschichte, bietet nur einen drittklassigen Scooby aus dem Rechner und ähnlich artifiziell ist auch der Rest des Films, der sich im Gegensatz zur wirklich gelungen ersten Realverfilmung von 2000, keine ironischen Freiheiten gestattet und seine monotonen Figuren jeglichen Charme verwährt. Für Kinder bis 12 dürfte das Scooby-Doo-Prequel gewiss schnell vergessene Unterhaltung bieten, die jedoch, die vor Jahren Kinder waren und sich Nachmittags auf Scooby, Shaggy und Co. gefreut haben, werden enttäuscht.

ungeprüfte Kritik

Das Leben des David Gale

Es gibt keine Zweifel an dem Verbrechen. Aber an der Wahrheit.
Thriller, Krimi

Das Leben des David Gale

Es gibt keine Zweifel an dem Verbrechen. Aber an der Wahrheit.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 29.09.2009
Das brisante Thema dass der Film von Alan Parker behandelt verkommt zunehmend zum Sekundanten. Je länger die Suche der Journalistin andauert desto mehr entwickelt sich der Film zu einem einfachen Thriller und die vom Film erzwungene Auflösung ist nicht sonderlich überraschend und wird vom Drehbuch viel zu erratisch herbeigeführt. Als Anklage gegen die Todesstrafe funktioniert "Das Leben des David Gale" zwar, aber die Intensität der kritischen Aussage eines "Dead Man Walking", "Monster's Ball" oder Krzysztof Kieslowskis meisterhaften wie erschütternden „Ein kurzer Film über das Töten“ erreicht Parkers Film zu keiner Zeit, weil er zu oft von der Aussage ablässt um seinen Thrillerplot zu bedienen.

ungeprüfte Kritik

Notorious B.I.G.

No Dream Is Too B.I.G.
Musik

Notorious B.I.G.

No Dream Is Too B.I.G.
Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Zum größtenteils im Mantel der Glorifizierung aber auch mit einem Anflug widerstandsfähigen Kritik schildert der Film von George Tillman jr. das kurze Leben des Rapriesen Christopher Wallace. Dabei verzichtet der Film darauf den legendären Streit, pardon, Beef zwischen Biggy Smalls und 2Pac weiter zu mystifizieren und versucht die Geschehnisse klarzustellen. Dabei findet der Film zwar auch keine Antworten darauf wer die zwei Helden des Raps ermordete, aber der Film findet zumindest einen akzeptablen Mittelweg um 2Pac nicht komplett als Initiator des Konflikts dazustellen.
"Notorious B.I.G." ist gewiss nicht die allwissende Antwort auf das Leben und den Mythos Biggy Smalls sowie den legendären wie tödlichen Clinch der amerikanischen Rap-Küsten, aber Regisseur Tillman jr. liefert mit dem Film ein unterhaltsames Musiker-Drama ab. Nicht frei von Ideologie und weißen Flecken aber dafür jederzeit authentisch.

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Police Squad - Die nackte Pistole!

Die komplette Serie
Komödie, Serie, Krimi

Police Squad - Die nackte Pistole!

Die komplette Serie
Komödie, Serie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Auf gerade einmal sechs Episoden hat es diese Serie in de frühen 1980er Jahre gebracht, dann wurde sie wegen schlechten Quoten eingestellt. Dabei handelt es sich bei "Police Squad" (Originaltitel) doch um den Urvater der legendären "Die nackte Kanone" - Serie die nächstes Jahr auf DVD mit dem vierten Teil fortgeführt wird. Doch leider erreicht die Serie nie den parodistischen Biss der ersten zwei Filme. Zwar gibt es einige nette Ideen wie z.B. eine Anzahl gelungener Running Gags, aber so ganz will die Serie nicht funktionieren. Fans von Lt. Frank Drebin kommen aber trotzdem um die Serie nicht herum, denn die paar wirklich gelungenen Gags sind wirklich verdammt komisch.

ungeprüfte Kritik

Franklyn

Die Wahrheit trägt viele Masken
Fantasy, Thriller

Franklyn

Die Wahrheit trägt viele Masken
Fantasy, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "stuforcedyou" am 23.09.2009
Die verwobene Konstruktion aus düsterem Fantasy-Comic, psychologischem Drama und wendungsreichem Thriller verlangt von dem Spielfilmdebüt von Gerald McMorrow einiges an Energie. Doch so sehr sich die Optik auch anschmeichelt und die Darsteller im dramaturgischen Gewand auch anbieten, diese Energie besitzt "Franlyn" nicht.
Jede Geschichte für sich genommen ist nett erzählt und toll bebildert, aber ihr Zusammenschluss, ihre Symbiose, versetzt den Film ins Stocken.
So ist "Franklyn" ein gescheitertes Genre-Experiment, trotz guter und manchmal sogar famoser Einzelstücke.

ungeprüfte Kritik