C-Movie.
Der Trailer sieht zwar ganz vielversprechend aus, aber:
Unbekannte Schauspieler, billige Synchronstimmen und
überbelichtet wirkende Kameraeinstellungen lassen den Film leider auf Tele5-Niveau absinken.

Anspruchsvolles und komplexes Filmdrama, bei dem einem mehr als nur einmal das Lachen im Halse stecken bleibt.
Erstklassige Schauspieler und ein toller Bilderreigen lassen die bedrückende Stimmung authentisch erscheinen.
Als Buchvorlage diente "Der Henker vom Emsland" von TX Pantcheff, welches auf einer wahren Geschichte beruht.

"Wenn du die Wahl hast zwischen Recht haben und freundlich sein - sei freundlich."

So lautet eine Maxime in diesem herzerwärmenden Aussenseiter-Drama.
Der schmale Grat zwischen Komik und Tragik ist sehr gelungen und man fiebert ständig mit dem weiteren Schicksal der Charaktere mit. 100% Weiterempfehlung.

Zu konstruierte Mörderhatz.
Die Mördersuche wirkt zu aufgesetzt. Zu krampfhaft wird versucht, von einem Opfer auf das nächste verweisen zu wollen, wobei haarsträubende logische Fehler unterlaufen. Des Rätsel's Lösung liefert unbefriedigende Antworten ohne Kreativität.
Einzig die Routiniers Al Pacino und Karl-Heinz Urban (mit der markanten deutschen Synchronstimme von Tobias Kluckert) retten den Film vor einer totalen Bruchlandung.

Verschenktes Potential.
Die Kamera wackelt hektisch in Nahaufnahmen durch den ganzen Film.
Die fehlende empathische Verbindung zu den Hauptpersonen sowie eintönige deutsche Synchronstimmen lassen den Film farblos wirken.

Gefühlvoll inszenierte Biographie.
Die ausgezeichneten schauspielerischen Leistungen sowie die bis ins kleinste Detail präparierten Requisiten zeichnen ein authentisches Sittengemälde der damaligen Zeit.
Die eingebauten Rückblenden, die Elsers bisherigen Lebensweg und das Heranreifen seines Entschlusses beschreiben, sind voll und ganz gelungen.
Erwähnenswert sind die vielen Extras (Blu-Ray-Version), die u.a. ein ausführliches Making of (Präparation der Requisiten/Bauerndorf) sowie eine interessante Fragerunde von Schülern mit dem damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck enthalten.

Low budget-Film, den die Welt nicht braucht.
Schlechte deutsche Synchronisation und untalentierte Schauspieler, die an eine Billig-Produktion erinnern.
Dazu eine wacklige Kamera, meist aus der Aufnahme-Perspektive "Rec." (Camcorder etc.) gefilmt und eine hanebüchene Story, die unfreiwillig komisch wirkt.
Die schönen Landschaftsaufnahmen kann man sich auch bei einer Reisereportage auf ARTE ansehen.

Einzig positiv ist der Ohrwurm-Schlußsong "Boom Boom Boomerang" von den Schmetterlingen (1977).