Der spät-80er Actionfilm RED HEAT mit einem überzeugenden Arnold Schwarzenegger - der fast schon wirkt als schlüpfe er wieder in seine Rolle als Terminator - und einem gut aufgelegten James Belushi zählt ohne Frage zu den besten Actionfilmen dieser Dekade.

Mit viel schwarzem Humor angereichert, inszenierte Walter Hill vor allem grimmige Action und sorgte mit seiner Ost-West-Völkerverständigung unbewusster Weise für so etwas wie einen kleinen Ausblick auf das, was ein Jahr später tatsächlich Wirklichkeit werden sollte.

Arnie war '88 noch top in Form und besonders die Eröffnungsszene macht viel Spaß und wurde ansprechend inszeniert.

Nicht nur für Arnie-Fans zu empfehlen. Ein gelungener Actionfilm mit dezent schwarz-komischem Anstrich, der folgenden Filmen wie zum Beispiel der LETHAL WEAPON-Reihe einiges vorweg nimmt.

Nicht alles, was Arnold Schwarzenegger - vor allem in den 90ern - gedreht hat, ist pures Gold. Das sollte klar sein. Dass das dann aber nicht gleich schlecht gewesen sein muss, zeigt Chuck Russells ERASER. Ein Trashfilm mit großen Budget und Schwarzenegger in der Hauptrolle.

Zunächst ist bereits die Idee der Spezialwaffen schon recht abgedreht. Dazu gesellen sich dann noch "Böse Geheimdiensttypen"-Klischees und 90er Computer-Nonsens mit Minidiscs.

Dafür entschädigen durchaus interessante und rasante Actionsequenzen inklusive einiger Oneliner. Erschreckenderweise jedoch, sind die Spezialeffekte von der berühmten Effekteschmiede ILM gemacht worden. Diese sind sehr schlecht und selbst für die 90er wenig überzeugend - besonders auf Blu-ray wird dies deutlich.

Alles in allem ist ERASER durchaus ganz nett anzusehen aber weitem kein wirklich guter Film. Für Arnie-Fans ganz interessant, ansonsten kann man ihn aber durchaus auch auslassen.

Auch noch in den 90ern waren James Cameron und Arnold Schwarzenegger eine gute Kombination. Nicht nur TERMINATOR 2 ist dafür ein Beispiel sondern vor allem auch TRUE LIES. Vor allem ist dies der Beweis, dass Schwarzenegger auch über sich selbst und die von ihm verkörperten Figuren schmunzeln kann.

So funktioniert eine gelungene Actionkomödie - die Action ist knallhart und haut ordentlich rein, ist jedoch stets so "over the top", dass alleine dadurch schon genug Komik entsteht. Zusätzlich gibt es jedoch noch spaßige und lustige Dialoge und Situationen, die das Ganze abrunden.

Temporeich und zielstrebig inszeniert, überzeugt TRUE LIES somit auf Action- wie auch auf komödiantischer Ebene voll und ganz. Definitiv einer Arnies besten 90er Actionern.

DER CITY HAI mag zwar nicht zu Arnies bekanntesten Filmen gehören, aber zu seinen besten gehört er definitiv. Noch ganz im Stil der 80er Jahre gekonnt von John Irvin (unter anderem bekannt durch den empfehlenswerten Anti-Kriegsfilm HAMBURGER HILL) in Szene gesetzt, nimmt sich der Film in Sachen Action etwas mehr zurück, als man es von anderen 80er Schwarzenegger-Filmen gewohnt ist. Die Krimihandlung steht eindeutig im Vordergrund, aber wenn es dann schließlich doch rummst - dann gewaltig.

Der große Showdown im Steinbruch und in der Bar zählt - zumindest für mich - zu den besten in Arnies Werken. Wie er stilvollmit zurückgegelten Haaren, Maschinenpistole, Schrotflinte und sauren Drops seine Gegner aus dem Weg räumt, ist einfach lässig anzuschauen.

Absolut zu empfehlen für Arnie- und auch Actionfans, denen es nichts ausmacht, wenn ganze Sequenzen lang mal nichts explodiert - also nichts für Michael Bay-Fans.

Auch das dritte Abenteuer der beiden Chaoten, die der langen Ahnenreihe von Cheech & Chong, Bill & Ted oder auch Jay und Silent Bob entstammen, verspricht wieder viele abgedrehte Situationen, einfallsreiche, lustige Dialoge und skurrile Figuren. Und das Versprechen hält der Film auch.

Doch all die Absurditäten werden zusätzlich durch eine gelungene Rahmenhandlung mit weihnachtlichem Geist zusammengehalten und so verkommt HAROLD & KUMAR 3 nicht bloß zu dumpfen Nummernrevue, sondern überzeugt durchgehend mit viel Witz und auch Hintersinn.

Zudem sind alle Darsteller sowie die Gaststars - vorne mit dabei ist Danny Trejo - durchwegs gut aufgelegt. Kurzweiliges, spaßiges Weihnachtskino mit einer ordentlichen Dosis Drogen für ein buntes Weihnachtsfest.

Autsch! Es tut schon weh zu sehen, was aus Marlon Wayans geworden ist. Klar, so richtig feinfühlig waren seine Filme nie. Aber mit HIP HOP HOOD oder SCARY MOVIE zeigte er, dass er es beherrscht(e) ein Genre gekonnt auseinander zu nehmen und zu parodieren. Was danach folgte, lies Wayans eher wie eine Eintagsfliege denn einen guten Drehbuchautor erscheinen.

Mit GHOST MOVIE hat er diese Theorie nun bestätigt, denn dieser Film ist von geschmacklos bis peinlich so ziemlich alles - nur leider nicht gut. Unwitzige Gags werden durch die lahme Inszenierung ohne jegliches Timing noch versaubeutelt und wenn doch mal eine Pointe funktioniert, dann macht schon die nächste Einstellung alles wieder zunichte.

Bis zum Ende durchhalten fällt schwer bis unmöglich. Da hilft nur eins - gar nicht erst anmachen.

Interessanterweise bin ich von BEHAVING BADLY positiv überrascht worden, denn erwartet hatte ich nicht viel. Vielleicht ist auch das der Grund, warum BEHAVING BADLY mehr Spaß gebracht hat, als ursprünglich angenommen.

Schade ist bloß, dass dieser Film noch sehr viel mehr Potential hat, vieles jedoch leider ungenutzt blieb. Zu viele gute Ideen - als dass sie alle sinnvoll in einem Film Platz hätten - wurden mal mehr mal weniger gelungen, förmlich, hineingestopft. Dadurch ergeben sich zahlreiche lustige Szenen und Momente, doch gerade die Rahmenhandlung wirkt dermaßen überkonstruiert, dass es fast weh tut.

Hier und da einen Gang zurückschalten, die ein oder andere Idee doch nicht noch mit reinpacken - das hätte dieser Komödie gut getan. Ansonsten stimmt jedoch meistens das Timing und viele der Pointen funktionieren auch, dank einiger talentierter Darsteller.

BEHAVING BADLY ist im Endeffekt also weder Rohrkrepierer noch super gelungene Teeniekomödie, sondern irgendwo dazwischen. Einfach ein nettes Filmchen für einen ruhigen Abend. Recht kurzweilig, aber weitestgehend schnell wieder vergessen.

Ähnlich wie HANGOVER 2 im Komödienfach wird auch bei 96 HOURS - TAKEN 2 die Geschichte des ersten Teils an anderer Stelle erneut erzählt. In diesem Fall jedoch mit der Variation, dass nicht Mills Tochter sondern er selbst und seine Frau entführt werden. Diese Idee bringt neuen Wind in die ansonsten sehr ähnlich erzählte Geschichte.

Dabei ist es interessant zu sehen, wie Mills reagiert, wenn er selbst keinen freien Spielraum hat und sich aus der Bredouille befreien muss. Dass dabei die Geschehnisse des ersten Teils mit eingebunden werden, macht die Sache umso interessanter.

Trotz, oder vielleicht gerade auch wegen, einiger arg weit hergeholter Spielereien, macht auch der zweite Teil von 96 HOURS sehr viel Spaß und ist durchweg spannend und auf den Punkt inszeniert, gefilmt mit schönen Bildern und Kamerafahrten.

Nicht besser, aber auf jeden Fall so gut wie der Vorgänger.

Wer hätte gedacht, dass Liam Neeson zum Actionhelden taugt - und das auch noch im fortgeschrittenen Alter? Vermutlich die wenigsten, mich eingeschlossen. Aber von Anfang an weiß Neeson zu überzeugen, sowohl als Vater als auch als Geheimagent, man nimmt ihm beides ab und topfit wirkt er auch.

Die Geschichte selbst kommt bei 96 Hours auch keineswegs zu kurz und ist spannend und interessant inszeniert - wie Neesons Figur die Entführer seiner Tochter zudem nur anhand eines Telefonanrufs und einiger Beschreibungen aufzuspüren versucht ist zudem überzeugend umgesetzt und raffiniert konstruiert.

Die Gegenspieler bleiben zwar etwas blass, diese Anleihen am 80er Jahre Krawall-Actionkino stören aber keineswegs, denn Liam Neeson macht als Bryan Mills ohnehin kurzen Prozess mit ihnen.

Gelungenes, rasantes Actionfeuerwerk mit Anleihen am 80er Jahre Krawallkino.

Die Geschichte selbst ist nichts wirklich neues und so ähnlich bereits unzählige Male erzählt worden. Jedoch schafft das Drehbuch mit einer witzigen und unterhaltsamen Interpretation zu überzeugen. Die Geschichte um das Magische Haus ist mit viel Witz, Spaß und Schwung erzählt und wartet mit zahlreichen kauzigen und interessanten Figuren auf. Die Synchronisation mit Diddi Hallervorden als Lawrence tut sein Übriges dazu.

Die Animationen sind durchweg gut - vermutlich um der surrealen Atmosphäre zuzutragen, wurde dabei nicht auf Realismus gesetzt - und einige Spiegeleffekte sind gar erstaunlich gut gelungen. Die 3D-Technik wurde von den Machern, vorallem durch viele Pop out-Effekte, gut eingesetzt, ist aber technisch nicht perfekt. Einige Unschärfen sind hier und da leider vorhanden.

Alles in allem ist DAS MAGISCHE HAUS bei weitem nicht der beste Animationsfilm aller Zeiten, aber doch ein kurzweiliges, spaßiges Vergnügen für Zwischendurch.

Autsch, hier stimmt ja mal überhaupt nichts. Während der ersten fünf Minuten kommt noch ein wenig Atmosphäre auf, scheint der Film gar nicht so schlecht zu werden. Doch danach geht es rapide bergab.

Uninteressante, nervtötende und langweilige Figuren albern in einer Handlung rum, deren Logiklöcher größer sind als die Geschichte selbst und brabbeln uninteressante Dialoge vor sich hin. Zu keiner Zeit schafft es Regisseur Glen Morgan Spannung oder - abgesehen von den bereits erwähnten ersten fünf Minuten - Atmosphäre aufzubauen.

Einzig die Morde sind teilweise nett anzuschauen, vermögen es aber nicht BLACK CHRISTMAS zu einem unterhaltsamen Film zu machen - etwas mehr als Splatter braucht es dann doch noch.

Alles in allem ein Rohrkrepierer vor dem Herrn, den es weder zu Weihnachten noch sonst wann im Jahr braucht.

KHUMBA fängt äußerst schleppend an und bleibt im ersten Akt recht blass. Erst mit dem Aufbruch Khumbas in die freie Welt fängt sich der Film so langsam und es kommt doch noch eine gewisse spaßige Stimmung auf. Allerdings ist das Timing oftmals arg verbesserungswürdig, wodurch viele Pointen verspielt werden. Einige wirklich witzige Szenen gibt es jedoch trotzdem, hier und da haben die Macher durchaus das richtige Timing gefunden.

Die aus mehreren Filmen zusammengeklaubte Handlung - zu erkennen unter anderem IN EINEM LAND VOR UNSERER ZEIT, DER KÖNIG DER LÖWEN und MADAGASCAR - ist hochgradig vorhersehbar, bietet aber trotzdem einige interessante Einfälle. Die Gagdichte nimmt gegen Ende schließlich noch einmal zu.

Visuell ist der Film aus dem Süd-Afrikanischen Studio triggerfish ungefähr auf dem Niveau der Werke von Disney/Pixar oder Dreamworks vor ca. 5-6 Jahren, sieht also durchaus gut aus.

Dank der kurzen Laufzeit, ist KHUMBA letztlich trotz aller Mängel ein recht kurzweiliger, harmloser Film für Zwischendurch. Muss man nicht unbedingt gesehen haben, tut aber auch nicht weh.