Kritiken von "6697mn"

Salt and Fire

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 21.09.2017
Schwülstige Dialoge, mystisches Geschwafel über Zukunft und Vergangenheit , unglaubwürdige Charaktere und ein aus modernen Problematiken (Umweltdesaster, Vulkanausbrüche, Schwellenland, industrielle Ausbeutung, korrupte Regierungen...) zusammengewürfeltes Drehbuch machen diesen Film zu einer Tortur. Verronica Ferres scheint mit ihrer Rolle völlig überfordert - ist vielleicht kein Wunder bei den ins Banale abgleitenden Selbstgesprächen, die sie führen muß - und der Rest der Darstellerriege, allen voran Gael Garcia Bernal , bleiben hinter ihren Möglichkeiten völlig zurück. Ein spannender Film über diese hoch brisanten Themen sieht anders aus. Die am Ende übergestülpte Sozialkritik - arme, erblindete, einheimische Kinder, die der Gier multinationaler Konzerne zum Opfer fallen - wirkt aufgesetzt und ist voraussehbar. Sollte man sich wirklich sparen.

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The Girl from the Song

Drama, Lovestory

The Girl from the Song

Drama, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 12.09.2017
Dies ist an sich eine ganz charmante, wenn auch ein bißchen kindische Liebesgeschichte und hätte nicht gebraucht, daß man ihr auch noch den Orpheus-und Eurydike-Mythos überstülpt, der letztendlich auch überhaupt nicht greift. Ob man den Film gut findet oder nicht, hängt davon ab, ob man einen Bezug zum Burning Man Festival findet oder nicht. Große Teile des Films zeigen einfach das Festival und bieten für Leute, die noch nie da waren, einen interessanten Einblick. Für mich wurde ziemlich schnell klar, daß ich da jetzt nicht mehr hin muß.

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Lion - Der lange Weg nach Hause

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 31.07.2017
Leider hält der Film nicht, was er verspricht. Der erste Teil, wohl noch der beste, da die Not der Kinder spürbar ist und berührt, ist im Verhältnis zu dem Rest des Films etwas zu lang geraten . Danach gerät die Geschichte aus den Fugen. Weder der schwierige Bruder noch die verständnisvolle Freundin überzeugen, da sie in der Geschichte lediglich eine untergeordnete Rolle spielen und keine nennenswerte Funktion haben, aber in endlosen, ins Leere führenden Szenen langweilen. Die Problematik von Adoption, enttäuschten Erwartungen, Stress bei schwierigen Kindern und die Auswirkungen auf die Familie wird nur oberflächlich angerissen und nie weiterverfolgt und verkommt zur Staffage. Die zunehmende Obsession des Hauptcharakters, Mutter und Bruder zu finden, ist zwar psychologisch nachvollziehbar, hat aber kaum Wirkung auf den Zuschauer, da das einzige filmische Mittel, das dem Regisseur einfiel, um die Not des Charakters zu zeigen, darin lag, ihn zunehmend ungekämmter wirken zu lassen. Der Schauspieler wirkt, was Mimik und Körpersprache anbetrifft, völlig überfordert, um ein solches Trauma darzustellen. Das Ende ist Schmalz vom Feinsten. Unterdurchschnittliche Verfilmung einer an sich interessanten Geschichte.

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Alle Farben des Lebens

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 25.04.2017
Die Familienkonflikte sind zwar gut geschauspielert und auch mit etwas Situationskomik und Dialogwitz versehen, die Anhäufung von "hippen" Problemen in einer einzigen Familie wirkt aber etwas beliebig und konstruiert - Oma und Gefährtin sind alternde feministische Lesben mit allem Drum und Dran, die Tochter hat sich einen "schlimmen" Fehltritt erlaubt und mit dem Bruder ihres Lovers geschlafen und hat einen schwarzen jüngeren Liebhaber, die Enkeltochter will sich zum Enkelsohn umwandeln lassen... Mehr Charaktertiefe und ein Problem weniger hätten genügt. So entwickelt man mit keinem der Charaktere Empathie und das Ende ist auf typisch amerikanische Weise Friede, Freude, Eierkuchen. Allein die Schauspielerinnen (Naomi Watts, Susan Sarandon, Elle Fanning) machen aus dem Film keinen Totalverlust. Drei Sterne für die Schauspielerei, höchstens einen für das Drehbuch.

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Der unsichtbare Gast

Thriller, Krimi

Der unsichtbare Gast

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 06.04.2017
Durchaus spannender, plausibler Thriller, der den Zuschauer mit akrobatischen Wendungen im Plot und wechselnden Blickwinkeln auf das Geschehene in Atem hält. Bis zuletzt soll unklar bleiben, wer Täter und Opfer ist, wieviele Täter es gibt und ob Unfall oder Mord im Vordergrund stehen (ohne zuviel verraten zu wollen). Das gelingt größtenteils durch die schauspielerische Leistung der Protagonisten, allen voran Mario Casas, dem man das Zwiespältige oder Undurchschaubare gut abnimmt. Die Kamera setzt zudem auch noch andere Charaktere (den Ingenieur und seine Frau, den hilfsbereiten Autofahrer, die Anwältin) in ein zwiespältiges Licht, so daß der Zuschauer sich auch über deren Absichten nicht im Klaren sein kann. Die Musik tut ein Übriges. Ein kleiner Wermutstropfen ist, daß sich für versierte Thriller-Fans die Wahrheit im letzten Drittel etwas zu früh erahnen läßt. Dennoch gute Unterhaltung.

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Die sieben Glücksgötter

Der Preis der Freiheit
Drama

Die sieben Glücksgötter

Der Preis der Freiheit
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 01.03.2017
Vielschichtiger Film, der sich deutlich von den jetzt so populären Flüchlingsdramen abhebt. Es geht nicht um das direkte Schicksal eines Opfers von Krieg und Gewalt, sondern um den traumatisierten jungen Mann, der ein Jahrzehnt später versucht, mit zwielichtigen Methoden und zweideutigen Absichten in London Fuss zu fassen. Die Hauptrolle wird von dem äusserst gutaussehenden Nik Xhelilaj hervorragend undurchsichtig und zweideutig gespielt, der Zuschauer schwankt zwischen Mitleid, Angezogensein, Abscheu und Furcht , genau wie die Charaktere, die mit ihm zu tun haben. Die verschiedenen Facetten seiner Persönlichkeit in ihrer Sprunghaftigkeit erzeugen eine beunruhigende Spannung, bleiben aber immer plausibel und erklärbar. Im letzten Drittel löst sich die Spannung und läuft auf das konsequent gewaltsame Ende zu. Sehenswerter Thriller mit aktueller Thematik.

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Landmine Goes Click

Don't. Fucking. Move!
18+ Spielfilm, Thriller

Landmine Goes Click

Don't. Fucking. Move!
18+ Spielfilm, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 23.02.2017
Die Ausgangssituation wirkt in der Tat etwas konstruiert, sobald klar wird, daß die Mine nicht zufällig da liegt, wo sie liegt. Aus der Grundsituation entwickelt sich dann aber ein recht spannendes Kammerspiel über die Abgründe menschlichen Verhaltens und Versagens und die Folgen. Selten ist ein Machtspielchen zwischen zwei Männern und dem Objekt Frau so gründlich beleuchtet worden und dann so grausam eskaliert. Die Regie/Kameraführung findet dazu wirkungsvolle Bilder, die gerade durch ihre Unschärfe umso eindringlicher unter die Haut gehen. Der Rachefeldzug im letzten Drittel des Films ist ebenso spannend inszeniert und wirkt durchaus glaubwürdig bis hin zum tragischen Ende (ohne zuviel verraten zu wollen). Die lahme Rechtfertigung eines der Protagonisten, daß er "manchmal zuviel trinke und dann schlimme Dinge tue" hätte ganz unterbleiben können, denn in einem Staat wie Georgien mit seinen antiquierten Rollenvorstellungen ist ohnehin klar, daß Männer die Macht über Frauen haben. Als Frau würde ich daher jetzt nicht unbedingt sofort einen Urlaub in Georgien planen wollen... Sehenswerter Film.

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Caracas, eine Liebe

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 23.01.2017
Überzeugendes lateinamerikanisches Sozialdrama um einen Straßenjungen und einen Mann mittleren Alters mit all den Problematiken, die man erwartet: Unterschiede in Bildung/Werten/Lebensstandard und das daraus resultierende Konfliktpotential. Es geht aber nicht hauptsächlich um Sex oder ein Coming out, sondern eher um die Fragen, wer anständig oder moralisch vertretbar handelt und wer wen ausnutzt. Das Ende hält einige Überraschungen bereit.

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Ferien

Vivian Baumann will nur ihre Ruhe.
Deutscher Film, Drama

Ferien

Vivian Baumann will nur ihre Ruhe.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.01.2017
Der Film über eine Staatsanwältin mit Burn-out, die sich auf auf einer Nordseeeinsel treiben läßt und nach Sinn sucht, ist gut gespielt und fängt vielversprechend an, verflacht aber zusehends in einer Art Aneinanderreihung von Szenen mit immer merkwürdigeren Charakteren, die mehr, leider aber oft auch weniger gelungen, den Zuschauer mit Situationskomik oder skurrilen Handlungsweisen zum Lachen bringen sollen. Zur Mitte hin gehen Handlung und Charakterentwicklung völlig verloren und der Zuschauer bekommt beliebig angerissene Problemstellungen vorgesetzt (von der Mutter verlassenes Kind, plötzlicher Todesfall, gestrandeter Wal usw.), die sich in keinster Weise zu einer interessanten Geschichte verbinden. Wenn dies eine Kritik an Zielstrebigkeit im allgemeinen und "zielstrebigen" Filmen (sprich: Filme mit einer plausiblen Geschichte) sein soll, sollte die Regisseurin vielleicht ein anderes Ziel als Filme machen anstreben. Dies hier langweilt nur. Zwei Sterne für die schauspielerische Leistung.

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Maggies Plan

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 03.01.2017
Extrem dialoglastige "Liebeskomödie" im Stil der frühen Woody-Allen-Filme, nur leider um einiges weniger brillant formuliert und streckenweise miserabel gespielt (Greta Gerwig, Ethan Hawke mit dem ewig gleichen Gesichtsausdruck). Das Ende ist ab etwa der dritten Szene voraussehbar. Die Charakter- und Handlungsentwicklung, die es ohnehin kaum gibt, wird nicht gezeigt, sondern durch einen Zeitsprung einfach vorgesetzt, wobei nie richtig deutlich wird, was in der Ehe eigentlich schief gelaufen ist, was nicht schon vorher klar war. Der "Twist", die (Vaterschaft des Kindes) ist so platt und schon so lange klar, wenn sie endlich thematisiert wird, daß sie niemanden überrascht. Julianne Moores angeblich dänischer Akzent ist weder komisch noch für das Plot nötig. Über die verwurschteten Kalauer über Männer/Frauen, Rollenverteilung, und narzißtische Männer kann seit den 80ern keiner mehr so richtig lachen. Wenigstens nicht, wenn die Dialoge so wenig spritzig sind. Reine, absolute Zeitverschwendung.

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Der Aufenthalt

Nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Kant.
Kriegsfilm, Deutscher Film

Der Aufenthalt

Nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Kant.
Kriegsfilm, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 17.11.2016
Immer noch sehenswerter und spannender DEFA-Film von Frank Beyer ("Spur der Steine") über einen jungen deutschen Kriegsgefangenen, der kurz nach dem Krieg in polnischer Gefangenschaft des Mordes an einem Kind beschuldigt wird, aber seine Unschuld beteuert. Von polnischer Seite schlägt ihm Hass entgegen, aber das ist nichts verglichen mit dem, was er erlebt, als er in eine Zelle mit anderen deutschen Kriegsgefangenen verlegt wird, wo vom Nazi-General zum SS-Sturmführer zum Gaswagenfahrer bis hin zum Reichsbahndisponenten usw. alles vertreten ist. Nicht nur bestehen die alten Hierarchien und Rivalitäten weiter, Rechtfertigungen, Zurückweisung jeglicher Schuld, Befehlshörigkeit und Antisemitsmus sind ebenso an der Tagesornung. Als Einzelverhöre eine Angst- und Verratsstimmung erzeugen, eskaliert die Situation. Der Film wirft das ganze Spektrum an Fragen auf, die mit persönlicher Verantwortung Deutscher angesichts der Naziverbrechen zu tun haben und gibt keine einfachen Antworten. Sehr gut geeignet, um Diskussionen über das Thema anzuregen, und auch filmisch auf der Höhe der Zeit (80er). Unbedingt anschauen.

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Gleißendes Glück

Drama, Deutscher Film

Gleißendes Glück

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 03.11.2016
Vorweg: Die schauspielerischen Leistungen von Martina Gedeck und Ulrich Tukur sind herausragend und deswegen schaut man sich den Film gerne zu Ende an. Die Geschichte selbst, und damit auch das Plot, überzeugt jedoch nicht. Kommt schon das Thema Glaubensverlust als existentielles Trauma relativ angestaubt daher, gilt das erst recht, wenn es um Martyrium zum Zweck der Erlösung und naives Gottvertrauen bis hin zur Selbstgefährdung geht. Das Handeln der Frauenfigur mutet daher unmotiviert oder antiquiert, um nicht zu sagen dumm, an, und daran kann auch Martina Gedeck nichts ändern. Auch die Reformierung des sex- und pornosüchtigen Gehirnforschers will nicht so richtig überzeugen. So einfach sollen jahrelange Muster gebrochen werden können? Eher ist es doch so, dass das Muster überhaupt nicht gebrochen wurde, denn die Frau ist weiterhin ein Objekt und Opfer von Voyeurismus . Die Chancen dieser Beziehung als "gleissendes Glück" kann wohl hoffentlich höchstens als Ironie gemeint sein. Kann man anschauen, um mitreden zu können, ist aber beileibe kein Muß.

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Hasret - Sehnsucht

Istanbul. Stadt der Geister, Träume und verzehrenden Liebe.
Dokumentation

Hasret - Sehnsucht

Istanbul. Stadt der Geister, Träume und verzehrenden Liebe.
Dokumentation
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 18.10.2016
Persönliches Portrait der Stadt, das gegen Ende stark ins Esoterische abdriftet. Mangels interessanter Interviews und Persönlichkeiten nicht sonderlich erhellend. Es nervt der zunehmend weinerliche Ton des Regisseurs. Am interessantesten noch einige abgelichtete alte Fotografien aus dem Istanbul Anfang des 20. Jahrhunderts. Dafür würde jedoch ein guter Bildband genügen. Kann man sich sparen.

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My Big Fat Greek Wedding 2

Menschen ändern sich. Griechen nicht.
Komödie, Lovestory

My Big Fat Greek Wedding 2

Menschen ändern sich. Griechen nicht.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 06.09.2016
Flaue und nicht besonders lustige "Komödie" mit einer Menge alten Kalauern und permanent auf Lacher ausgerichtete übertriebene Gesichtsmimik der Hauptdarsteller. Dümmliche Dialoge. Völlig unterentwickelte, an den Haaren herbeigezogene Handlung, die schon nach zehn Minuten langweilt und zum ebenfalls nach zehn Minuten voraussehbaren Ende führt. Aufgesetzter Läuterungs- und Romantikschmalz. Kann man sich wirklich sparen.

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The Dressmaker

Die Schneiderin - Rache ist wieder in Mode.
Drama

The Dressmaker

Die Schneiderin - Rache ist wieder in Mode.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 30.05.2016
Doch, weniger als drei Sterne geht auch. Auch Kate Winslet bleibt bei diesem zusammengewürfelten Plot ohne Hand und Fuß deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück, und wer sie aus anderen Filmen kennt (zuletzt "Steve Jobs", wo sie mit ihrer Nebenrolle den Film erst interessant machte), wird sehr enttäuscht sein. Dieser Film bietet gar nichts und ein paar schön geschneiderte Kostüme können die Inhaltslosigkeit nicht kaschieren. Gähn!

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Sunrise - Sonnenaufgang

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 24.05.2016
Der Kritik von r.why kann ich mich nur anschliessen. Der Film berührt auf einer Ebene, die bei Stummfilmen selten ist. Körpersprache und Mimik sind sehr natürlich und oft ohne das bei Stummfilmen übliche Pathos. Die Geschichte ist spannend und schlüssig. Die Nebenrollen sind ausgezeichnet besetzt (der Barbier, der Kellner, der Fotograf ) und komische Episoden (die Geschichte mit dem Schwein, der Torso beim Fotografen, der Mann, der ständig die rutschenden Träger seiner Flapper-Frau hochzieht) heitern die Geschichte nicht nur auf, sondern geben der Charakter- und Plotentwicklung eine Tiefe, die Stummfilmen mangels Dialogmöglichkeiten oft fehlt. Dazu ist die Kameraarbeit für die Zeit höchst innovativ - Doppelbelichtung, Schattenspiel, Übereinanderlegen von Szenen, statischer Vorder- oder Hintergrund unterstreichen die Handlung. Unterhaltsamer und fesselnder als mancher Tonfilm und so unbedingt sehenswert!

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The Perfect Guy

Vertraue dem einen, fürchte den anderen.
Thriller

The Perfect Guy

Vertraue dem einen, fürchte den anderen.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 20.04.2016
Sogenannter "Erotikthriller", der spannungsloser, vorhersehbarer und banaler nicht sein könnte. Ein paar lauwarme Sexszenen und ein psychopathischer Voyeur machen noch lange keine Erotik und die konventionelle Kameraführung langweilt. Es drängt sich zudem der Verdacht auf, dass der Film von der US-Waffenlobby und Selbstjustizbefürwortern mitfinanziert wurde, wie sonst wäre sonst der Rat des Polizisten zum Waffenkauf und das Ende des Films (ohne zuviel verraten zu wollen) zu interpretieren? Aber selbst wer damit keine Probleme hat, hat bessere Unterhaltung verdient.

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The Midwife - Wildauge

Nach der Bestseller-Novelle von Katja Kettu.
Lovestory, Kriegsfilm

The Midwife - Wildauge

Nach der Bestseller-Novelle von Katja Kettu.
Lovestory, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 26.02.2016
Das hätte eine interessante Auseinandersetzung mit dem finnisch-lappländischen Krieg und seinen Problemen von Sabotage, Kollaboration und Lagern im Niemandsland zwischen arktischem Meer, sowjetischen Staatsgebiet und finnischen Freiheitskämpfern anhand starker Gefühle sein können, herausgekommen ist aber ein schnulzige und gänzlich spannungslose Liebesgeschichte mit hölzernen Dialogen und unglaubwürdigen Nebenhandlungen. Die Protagonistin selbst ist wohl die beste Schauspielerin und macht einiges wett, aber ihr zwischen Gut und Böse zerrissener Charakter ist so dürftig entwickelt, dass der Film nur in altbekannten Allgemeinplätzen steckenbleibt ("Ich handle hier auf Befehl"). Dasselbe gilt für ihren deutschen Geliebten. Die Liebesgeschichte selbst ist mangels Spannung zwischen den Darstellern völlig unglaubwürdig. Massaker, Menschenversuche, Gewalt und damit die Schuldverstrickungen der Hauptcharaktere verkommen vor dem Hintergrund dieser Amour fou zu bloßen Staffagen. Langweilig und ärgerlich.

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Codename U.N.C.L.E.

Die Welt retten kommt nie außer Mode.
Krimi, Action

Codename U.N.C.L.E.

Die Welt retten kommt nie außer Mode.
Krimi, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 15.12.2015
Stupider James-Bond-Verschnitt. Das Weltbild des Regisseurs und/oder Drehbuchautors ist so simpel und antiquiert, dass es lächerlich wirkt. Da hilft auch nicht die Ausrede, dass der Film im kalten Krieg spielen soll. Auch die filmischen Mittel (split screen, Auto- und Bootrennen in futuristisch anmutenden Fahrzeugen, Spiegelszenen) sind mittlerweile in jedem drittklassigen Action-Film Standard. Da die Welt ja nicht untergegangen ist, ist das Ende voraussehbar. Sinnfreie Unterhaltung.

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Dessau Dancers

Wie der Breakdance fast sozialistisch wurde...
Deutscher Film, Komödie, Musik

Dessau Dancers

Wie der Breakdance fast sozialistisch wurde...
Deutscher Film, Komödie, Musik
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 04.12.2015
Ausgezeichneter Jugendfilm , der die "großen" DDR-Themen wie Freiheit, Konformität, Bespitzelung und Vereinnahmung von Jugendbewegungen aufarbeitet. Sowohl die Jugendlichen als auch die Funktionäre sind überzeugend charakterisiert , Mimik und Sprache stimmen und die Sets von verwahrlosten Häusern bis hin muffigen Wohnzimmern und beflaggten Parteikader-Konferenzräumen sind gut getroffen. Die Handlung bleibt spannend und es gibt einige nette Breakdance-Szenen. Auf eine recht leichte und bisweilen auch lustige Art und Weise wird nahegebracht, was es heißt, in einer sozialistischen Diktatur zu leben. Als eine Art "Das Leben der Anderen" für Jugendliche unbedingt zu empfehlen!

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Stille Nacht - Eine wahre Weihnachtsgeschichte

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 19.10.2015
Langwierig, langweilig und ohne Spannung erzählt, und obendrein schlecht geschauspielert. Vielleicht gibt es ja einfach keine interessante Geschichte hinter der Entstehung des Liedes, aber dann sollte man vielleicht nicht versuchen, einen anderthalbstündigen Film daraus zu machen, der sich in unwichtigen Einzelheiten und den Problemen unterentwickelter Nebencharaktere verliert. Der Film taugt nicht einmal als Bild der Zeit, sind doch die Darsteller für Anfang des 19. Jahrhunderts allesamt zu sauber, gepflegt und gestylt und Männer und Frauen pflegen erstaunlich moderne Umgangsformen. Bei den Locations verhält es sich ähnlich - eine Strassenlampe ist beispielsweise auch schon mal im Bild!. Öde bis zum geht nicht mehr und zuweilen unfreiwillig komisch.

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Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 17.09.2015
Wieder eine Anreihung von skurrilen Szenen, zum Teil nicht zusammenhängend, die einen Gesellschaftskommentar abgeben sollen. Dieses Mal sind nicht nur zwischenmenschliche Geschichten, sondern auch Kriege und Despotismus in der Vergangenheit, Tierversuche und Rassismus das Thema. Die Charaktere agieren minimalistisch in einem grau-grün getönten Umfeld und werden nur durch Mimik und Körpersprache interessant, während die Dialoge sich auf kurze Sätze oder einzelne Worte beschränken. Das ist schön und gut, zuweilen auch lustig, aber für 96 Minuten definitiv zu einseitig. Dass die Charaktere einsam sind, das Leben absurd und der Alltag lächerlich, begreift der Zuschauer schon nach wenigen Einzelszenen - eine Aussage, die darüber hinausgeht , hätte dem Film den dringend benötigten roten Faden verliehen. Schade.

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Get

Der Prozess der Viviane Amsalem
Drama

Get

Der Prozess der Viviane Amsalem
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 08.09.2015
Hochinteressanter, gesellschaftskritischer Film, über was passieren kann, wenn eine Frau im heutigen Israel vor einem Rabbinergericht die Scheidung verlangt. Der Film spielt nur im Gerichtssaal und auf dem Flur, ist aber keine Sekunde langweilig. Der Zuschauer schwankt zwischen Empörung , Verständnis und Zweifel an der Integrität der einzelnen Charaktere, die alle sorgfältig gezeichnet und ausgezeichnet gespielt sind und im Lauf des Verfahrens eine schlüssige, nachvollziehbare Entwicklung durchmachen. Es bleibt die Frage, warum die Frau nach einer Zeit nicht einfach an ein Zivilgericht wechselt oder mit dem Stigma der Untreue lebt, um der Farce ein Ende zu setzten. Empfehlenswert für Leute mit Interesse an Israel oder Liebhaber von tiefergehenden, realistischen Kammerspielen.

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The Railway Man - Die Liebe seines Lebens

Eine wahre Geschichte über Vergebung und Versöhnung.
Lovestory, Drama

The Railway Man - Die Liebe seines Lebens

Eine wahre Geschichte über Vergebung und Versöhnung.
Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "6697mn" am 07.09.2015
Reine Zeitverschwendung. Dem Regisseur gelingt es nicht, eine an sich interessante Lebensgeschichte in einen Film umzusetzen, der das Interesse des Zuschauers erweckt und behält. Nach einem recht vielversprechenden Anfang, an dem mit Zeitebenen, psychologischen Andeutungen und verschiedenen Erzählperspektiven gespielt wird, sackt der Film nach einer Viertelstunde ins Belanglose ab. Die Story entrollt sich danach linear und der Zuschauer kapiert spätestens nach der 2. Folterszene, dass der Rest des Films nur noch eine Aneinanderreihung schrecklichen Erinnerungen ist, die jetzt - oh Wunder - bewältigt werden sollen. Dass sich alles in Wohlgefallen auflöst, ist schon von vorneherein klar - Nicole Kidman darf als Katalysator durch "Liebe" alles in Gang setzen und bleibt ansonsten stumm und dumm und schauspielerisch völlig unterfordert. Dasselbe trifft auf Colin Firth zu. Langes Verweilen der Kamera auf Gesichtern, in denen sich Grauen, Schmerz, Haß Liebe, Vergebung usw. zeigen sollten, ersetzen zunehmend Körpersprache, Dialoge und Handlung. Das führt aber selbst bei so versierten Schauspielern wie Firth und Kidman auf Dauer zur Langeweile. Szenen mit offenen Türen, hinter denen sich der Schrecken verbirgt, und Tunnels, durch die der Protagonist "durch" muß, mögen zwar symbolträchtig und gut eingesetzt durchaus Thriller-Wirkung haben, wirken aber lächerlich, wenn dem Regisseur sonst nichts einfällt. Schade, dass sich Firth/Kidman für so etwas hergegeben haben.

ungeprüfte Kritik