Eine WILLKOMMEN MR. CHANCE - Variante für das Filmbusiness. Das Werk S1MONE wollte dezidiert, mit dieser gefakten Star-Actress Simulation-One, die Filmindustrie karikieren und dies gelang auch ziemlich gut. Stilistisch stark in Szene gesetzt vom erfahrenen Regisseur Andrew Niccol (GATTACA) und ansprechend gespielt von tollen echten Schauspielern, harkt allein das schwache Drehbuch, mit nicht gänzlich immer perfekt ausgefeileten Dialogen. Ansonsten allerdings tadellos, erhält der Streifen 3,60 Pixel-Sterne aus Hollywood.

Die Idee ist großartig und deren Umsetzung kann sich zumindest sehen lassen. THE RETURNED pendelt geschickt innerhalb zweier Welten. Da ist vordergründig der SciFi-Zombie-Plot, aber auch hintergründig der Horror-Mystery-Stoff, bei dem jene Verstorbenen zurückkehren konnten, die noch etwas Unerledigtes auf Erden zurückgelassen hatten, jene Korrektive dann unbedingt durchführen müssen, um dann in Ruhe wieder zu verschwinden. Das Werk besitzt seinen ganz eigenen Spannungsbogen und kann definitiv zum Nachdenken animieren. 3,60 Kleinstadt-Sterne in Frankreich.

Fast durchgängig unvorhersehbar und auch schon anders als vergleichbare Werke. MALEFIQUE - PSALM 666 ist damit auf seine ganz eigene Art und Weise spannend bis hin zum überraschenden Finale. Die skurrilen Figuren und ihre starken Darsteller sind obendrein recht außergewöhnlich. Daher gibt es verdiente 3,70 Ausbruch-Sterne aus der Gefängniszelle.

Stilistisch orientiert sich die Spin-Off-Serie von BREAKING BAD ziemlich exakt an diesem Original. Inhaltlich ist diese erste Staffel von BETTER CALL SAUL deutlich weniger beladen mit Action und der ebenfalls vorhandene Humor ist auch weniger drastisch, sondern viel feiner und hintergründiger. Im Großen und Ganzen ist diese extrem eigenständige Serie gleichwohl auf Ihre eigene Weise spannend und nicht allein aus diesem Grunde auch ziemlich gelungen. 3,90 Anwalt-Sterne in Albuquerque.

Bisweilen mit Humor versehen, nachdenklich machend und toll in Szene gesetzt. Der vielleicht beste deutsche Filmemacher hat wieder einmal einen ziemlich guten Film abgeliefert, aber so richtig nimmt davon niemand Notiz. EIN HOLOGRAMM FÜR EINEN KÖNIG ist sicherlich nicht Tom Tykwers bestes Werk, doch auf jeden Fall gut genug, um nicht unter zu gehen. 3,60 abgetauchte Sterne in Saudi-Arabien.

Überraschend starker achter Film von Quentin Tarantino. Nach dem schwachen INGLOURIOUS BASTERDS und dem nur etwas besseren DJANGO UNCHAINED, kehrt der Filmemacher mit THE HATEFUL 8 zu seinen eigentlichen Wurzeln zurück. Blutig und chronologisch gebrochen begeistert der Western dann auch fast auf ganzer Linie. 4,20 Schneesturm-Sterne in Wyoming.

Die alte, ursprünglich schwarz-weisse, Comicserie ist im Animationszeitalter angekommen. DIE PEANUTS - DER FILM konnte glücklicherweise den alten Serien-Charme gleichwohl weitgehend konservieren. Alle bekannten Figuren haben ihre Auftritte und Snoopy selbstverständlich im Besonderen. Somit ein Film für Groß und Klein, obwohl wie gewohnt keine Erwachsenen im Bild zu sehen, und auch nur mit verzerrtem Kunst-Ton zu hören sind. 3,60 rothaarige Sterne in der US-Vorstadt.

Schöner Disneyfilm mit starker Hintergrundgeschichte und gewohnt professioneller Tricktechnik von Pixar. ARLO & SPOT zeigt sich fast durchweg spannend und immer interessant, sowohl für Klein, wie auch für Groß. Das komplette 90-minütige Werk ist vielleicht ein wenig kurzweilig, aber dies ist bei einem Kinderfilm wahrlich nicht gar so schlimm. 3,90 Dino-Sterne auf der gegenwärtigen Erde?

Optisch und inhaltlicher starker Disney-Animationsfilm für Kinder und Erwachsene. ALLES STEHT KOPF ist zudem spannend und bietet gar pädagogische Aspekte. Allein der Humor kommt vielleicht ein ganz klein wenig zu kurz. 4,10 Umzug-Sterne nach San Francisco.

Nette Parodie auf die Marvel-Comic-Verfilmungen. Zum Finale hin entwickelt sich DEADPOOL allerdings zu konventionell in Sachen Handungsverlauf und dessen Vorhersehbarkeit, so daß aus dem anfänglich anarchischen Streifen beinahe ein Standardwerk der zeitgenössischen Blockbuster-Umsetzungen wurde. Die ersten Zweidrittel des Films sind hingegen großartig geraten, mit viel Witz, ansehnlicher Action und einem starken Soundtrack. 3,60 geheilte Krebs-Sterne im roten Latexkostüm.

Endlich ist es gelungen den genialen gleichnamigen Science Fiction Roman von James Graham Ballard auf die große Leinwand zu bringen. Weshalb allerdings der Streifen im Retro-Style in jenen 70er Jahren angesiedelt ist, in dem das Buch entstand, wird wohl letztendlich das Geheimnis des guten Regisseurs Ben Wheatley (KILL LIST, SIGHTSEERS) bleiben. Also sehen wir Zuschauer einen SciFi-Film ohne Handy, aber mit ständig rauchenden Menschen, die Koteletten tragen und Oldtimer-Autos fahren. Auch sonst ist der eigentlich zeitlose Roman weitgehend 1 zu 1 umgesetzt worden, wobei Wheatleys Stil niemals störend wirkt. Das Publikum bekommt zu den vielen filmischen Höhepunkten auch zweimal ABBAs SOS (natürlich im Original aus den 70er) zu hören, einmal als Klassik-, ein andermal als raffinierte Chill-Version. HIGH-RISE unterhält und macht nachdenklich, wie einst UHRWERK ORANGE an den nicht zuletzt das Filmplakat erinnert und ebenfalls aus den 70er stammt. Was will man mehr? Antwort: Ein Fünf-Sterne-Werk, das den Plot adäquat in die Gegenwert, oder noch besser in die Zukunft transferiert hätte. Gleichwohl 4,30 coole Sterne im Block.

Interessante Endzeit-Variante, die sich lediglich auf die wesentlichen Kernelemente (Nahrung & Sex) nach dem besiegelten Untergang fokusiert. Obendrein werden nur wenige Figuren eingeführt und abgesehen vom finalen Schluss, spielt der SciFi-Streifen an nur einem Ort. Gleichwohl ist das Werk nicht unspannend geraten. THE SURVIVALIST kann somit durchaus als gelungen betrachtet werden und erhält von mir 3,60 Mini-Farm-Sterne im Waldversteck.