Kritiken von "videogrande"

Mad Circus

Eine Ballade von Liebe und Tod.
Drama, 18+ Spielfilm

Mad Circus

Eine Ballade von Liebe und Tod.
Drama, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2019
Wie schön, dass es Regisseure wie Alex de la Iglesia gibt. Wir würden sonst vom Mainstream erschlagen. Der Klappentext gibt ziemlich genau wieder, was uns hier erwartet: "Ein bizarres, schillerndes und total verrücktes" Filmchen. Das Wort "Meisterwerk" ist allerdings überstrapaziert. Die Handlung ist bis zu einem gewissen Punkt noch relativ realitätskonform und gibt ein echtes Drama ab. Gewalt und skurriler Humor runden bis dahin alles ab...dann eskaliert die Handlung und im Grunde auch der Drehbuchautor, denn mit dem aufkeimenden Wahnsinn des Hauptdarstellers wird auch die Geschichte immer grotesker und surrealer, was fast an der Toleranzgrenze des Zuschauers schrammt. Natürlich verbirgt sich hier im Gewand einer ausweglosen Lovestory die Abrechnung mit der Zeit der Diktatur Francos. Und das gar nicht mal versteckt, schließlich taucht er sogar auf und das Finale auf dem Kreuz seines Mausoleums am Ende ist wirklich so genial wie überzeichnet. Wie andere bereits bemerkten, kann man den Film schlecht beschreiben. Sein deutscher Verleihtitel passt vielleicht besser, als das Original. Für Fans von Iglesia und vor allem für Zuschauer die auch dem Wahnsinn eine Chance geben ist das hier höchst sehenswert. Fazit: Sich stetig ins Absurde steigerndes, brutales Drama mit Horroranleihen, das trotz Gewalt und grotesken Einfällen eine gewisse Faszination ausüben kann.

ungeprüfte Kritik

Schneeflöckchen

Das abgefuckteste deutsche Märchen seit den Gebrüdern Grimm.
Action, Komödie, Deutscher Film

Schneeflöckchen

Das abgefuckteste deutsche Märchen seit den Gebrüdern Grimm.
Action, Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.12.2019
Wer sagt´s denn? Deutsche Filme können ja doch mal originell sein. Nur leider kann ich diesen Film in meinem Freundeskreis nicht empfehlen, sondern nur denen ans Herz legen, die z.B. "Nothing" von Vincenzo Natali oder "John Dies At The End" von Don Coscarelli mochten. "Schneeflöckchen" ist nämlich äusserst abgefahren - Um es milde auszudrücken. Ich muss zudem zugeben, dass ich ihn noch einmal sehen muss, um ihn komplett zu verstehen, denn er ist beileibe nichts zum "nebenbei" gucken. Man muss von Anfang bis Ende konzentriert bei der Stange bleiben, um den abstrusen Wendungen und dem Drehbuch im Drehbuch noch folgen zu können. Lobend muss hervorgehoben werden, dass der Film professionell gemacht wurde. Ausleuchtung und Tricks sind vom Feinsten. Es handelst sich also nicht um ein billiges Fernsehspiel. Zudem sind namhafte Schauspieler vertreten. Der wirre Genremix macht einen wertigen EIndruck. Gefallen wird er nicht jedem und auch ich tue mich etwas schwer, weil mir der Hintergrund zu vielen Figuren einfach fehlt, das ist noch nicht ganz ausgereift. Aber "gewöhnlich" ist der Streifen nun wirklich nicht und das er aus Deutschland kommt...alle Achtung. Wobei man aber auf englische Sprache hätte verzichten können und einer dabei ist, zu dem hätte hebräisch besser gepasst. Fazit: Man sollte ihn gesehen haben. Ich brauche kein Prophet zu sein, um zu wissen, dass er geliebt und gehasst werden wird. Sicherlich hat er das Zeug zum Kultfilm und muss vielleicht einige Jahre reifen.

ungeprüfte Kritik

Hereditary

Das Vermächtnis - Jeder Stammbaum birgt ein Geheimnis.
Horror, Thriller

Hereditary

Das Vermächtnis - Jeder Stammbaum birgt ein Geheimnis.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.11.2019
An diesem Film scheiden sich die Geister ;-) "Hereditery" ist ein Horrorfilm, der wahrhaft anders ist und daher nicht den Mainstream-Geschmack trifft. Wer übliche Klischees erwartet, der wird sie hier nicht finden. Jumpscares gibt es wenige. Trotzdem baut sich eine unheilvolle Stimmung auf, die Gänsehaut verursacht. Ganz oft ist man sich unsicher etwas gehört oder gesehen zu haben, was beim Zuschauer auch psychologisch etwas auslöst. Brachiale Horrorfans, die eher auf den auch sehr guten "Conjuring" stehen, werden eventuell Probleme mit "Hereditary" haben, da er seine Kritikerlorbeeren hauptsächlich wegen seiner Arthouse- Machart und fantastischer Darsteller erhält, nicht aber wegen des Horrors. Bis zu einem gewissen Punkt mochte ich die Art des subtilen Gruselstreifens sehr, dann kippte er auf eine etwas andere Schiene, die mir zu unpassend erschien, letztendlich aber auch unvorhersehbar und deswegen gut war. Kurz gesagt, wer es atmosphärisch mag und im Dunklen guckt, der wird sicherlich seine Spannungsmomente erleben, die ihn schlecht schlafen lassen werden. Für wen Horror bedeutet, das es rummst und knallt und urplötzlich auftaucht, der wird etwas oder völlig enttäuscht sein. Auch ich finde, dass es ruhig etwas mehr hätte sein können. Dafür muss man sich aber wirklich die Leistung der Darsteller und des Regisseurs vor Augen führen, der etwas ziemlich Neues geschaffen hat. Fazit: Der etwas ruhigere aber nicht weniger effiziente Grusler, wenn man sich darauf einlassen kann.

ungeprüfte Kritik

The Prodigy

Thriller, Horror

The Prodigy

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.10.2019
Ach ja, die lieben Kleinen. Sie sind doch immer mal wieder für das Gruselgenre gut. Warum eigentlich? Sind Kinder uns irgendwie unheimlich? Das müsste mal ein Psychologe ergründen. Dieses Gör jedenfalls ist tatsächlich angsteinflößend. Der Jungdarsteller macht seine Sache sehr gut und man hat ihm im Finale auch allerhand zugemutet. Es gibt einige gut platzierte Jumpscares, bei denen ich sogar eine Gänsehaut bekam und fiese Situationen, die unter die Haut gehen. Folglich gehört der Film zu den etwas besseren Horrorfilmen, auch wenn man sich Einiges bereits wieder denken kann und die Masche mit dem Kind nicht so ganz neu ist. Fazit: Gelungene Mischung aus "Chucky" und "Das Omen". Die Grundidee ist bekannt, jedoch ist die Story durchweg spannend und endet auch nicht wie gewöhnlich.

ungeprüfte Kritik

Die Klapperschlange

Action, Science-Fiction

Die Klapperschlange

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.10.2019
Nach Jahren mal wieder gesehen. Wenn man sich jetzt vor Augen hält, wann "Die Klapperschlange" entstanden ist, dann verzeiht man ihm Dinge, die heute nicht mehr durchgehen würden. Es dürfte der erste Streifen gewesen sein, wo jemand explosive Implantate zwecks Überwachung in die Adern gespritzt bekam. Diese Idee wurde nun bis zur Schmerzgrenze auch mit Halsbändern kopiert. Zugegeben, der Film ist kurz und hat auch so einige logische Brüche. Da hilft ihm sein Kultstatus aber drüber hinweg. Carpenter versteht es blendend, eine düstere, bedrohliche Stimmung aufzubauen und führt einen megacoolen Hauptdarsteller Kurt Russell ein, der noch dazu im Grunde ein Bösewicht ist. Ein Antiheld also. Zudem hat Carpenter, ähnlich wie später Tarantino, abgehalfterte Darsteller wiederbelebt. Lee van Cleef oder Ernest Borgnine beispielsweise. Man kann an diesem Kultstreifen, den ich schon damals geliebt habe, kaum etwas schlecht finden und nur vergleichsweise hinkt er natürlich neueren Streifen hinterher. Das waren noch handgemachte, atmosphärische Filme, wie sie heute nicht mehr gemacht werden. Ein Remake würde nichts bringen, sowas kann man nicht wiederholen, wie John Carpenter am eigenen Leib erfuhr, als sein später zweiter Teil namens "Flucht aus LA" als billige Kopie leider enttäuschte. Fazit: Vorbild für viele Nachahmer. Ein düsterer SF-Kracher aus vergangenen Zeiten.

ungeprüfte Kritik

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama

BlacKkKlansman

Unterwandere den Hass. Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.10.2019
Regisseur Spike Lee schafft es, dass uns das Lachen im Halse stecken bleibt. Zwar würde ich den Film nicht als Komödie bezeichnen wollen, dafür ist er dann doch zu wenig humorvoll, jedoch als eine Art satirischen Angriff auf rassistische Idioten. Der Witz, über den man hier lacht, ensteht meist aus der Absurdität der Situation. Beispielsweise, als die dicke Lady keinen Platz für ihre Bombe findet. Als normal denkender Mensch mag man einfach nicht glauben, dass man so verbohrt sein kann. In einer gegenüberstellenden Szene, in der zum einen Harry Bellafonte einen Auftritt hat, zum anderen die gottesdienstähnliche Veranstaltung des KuKluxKlan abwechselnd gezeigt wird, hält Spike Lee beiden Parteien den Spiegel vor: Die einen skandieren "White Power", die anderen "Black Power" - Das regt sehr zum Nachdenken an. Der Film könnte aktueller nicht sein. Es ist ein politischer Film, der auch Trumps Slogan "America First" mit einbezieht und so auch deutlich Stellung gegen dessen Machenschaften bezieht. Originalaufnahmen am Ende untermauern das. Trotz dieser Brisanz und des dahinter stehenden dunklen Kapitels ist dies ein unterhaltsamer Film geworden, der sehr viel zwischen den Zeilen versteckt, anderes aber in der Tat auch ein wenig verharmlost. Fazit: Ein wichtiger Film! Es kommt gar nicht so sehr drauf an, ob er gut oder schlecht ist. Seine Botschaft ist in diesen Zeiten von immenser Bedeutung. Er macht betroffen und kann einem wirklich Angst vor seinen Mitmenschen einjagen.

ungeprüfte Kritik

Bad Times at the El Royale

Alle Wege enden hier.
Thriller

Bad Times at the El Royale

Alle Wege enden hier.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.10.2019
Endlich wieder ein Film, der zumindest die 5 Sterne haarscharf ankratzt. Freunde des etwas anderen Films, Fans von Tarantino (obwohl wesentlich lockerer inszeniert) und Zuschauer, die den geschniegelten Mainstream satt haben, finden hier eine kleine Perle vor. Hochkarätig besetzt, optisch hervorragend, storytechnisch unvorhersehbar und mit einem gesegneten Soundtrack versehen. "Bad Times at the El Royale" ist ein Ensemblefilm, in dem sich mal wieder verschiedene Charaktere auf begrenztem Raum begegnen. Jedoch ist die Story frisch und schnell. Trotz 147 Minuten Lauflänge vergeht die Zeit wie im Fluge, weil immer wieder etwas Neues, Überraschendes geschieht und weil immer wieder in Rückblenden vom wahren Leben der Personen erzählt wird, die hier miteinander verstrickt werden. Somit ist der Film, der in den 60er Jahren angesiedelt ist und der eine Hommage an den Film-Noir-Stil darstellt ungeheuer abwechslungsreich. Gegen Ende flacht es ein wenig ab, was auch einen Stern kostet, denn hier wäre das i-tüpfelchen noch eine letzte Knallerüberraschung gewesen - die bleibt leider aus. Fazit: Das wird ein Kultfilm. Eine hervorragende, neuartige Machart unterlegt mit Motown Rythm and Blues, so dass man mit dem Fuß mitwippt. Macht sehr viel Spaß!

ungeprüfte Kritik

The Witch

A New-England Folktale - Das Böse hat viele Gesichter.
Horror, Abenteuer

The Witch

A New-England Folktale - Das Böse hat viele Gesichter.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 03.10.2019
Nach 2 Minuten war ich zunächst mal komplett genervt von diesem dämlichen Graufilter, der dem Zuschauer per Holzhammer einbläuen soll, dass eine düstere, depressive Stimmung herrscht. Dadurch wirkt der Film fast schwarzweiß und das ist nicht realistisch, verdammt noch mal! - Doch dann macht der Regisseur alles wieder gut, indem er eine ästehetische und atmosphärische Gruselmär erzählt, die ruhiger kaum sein könnte. Der Film ist ein Familiendrama. Wenn man das weiß, dann kommt man auch mit "The Witch" klar und hat keine falschen Erwartungen, die zu schlechten Kritiken führen. Das ist kein Film zum Erschrecken, in dem viel Blut fließt, er ist eher eine Charakterstudie und fängt die Familie mit all ihren Fehlern sehr realitätsnah, fast dokumentarisch ein. Kurz gesagt, der Film spaltet, aber ich finde ihn sehr gut. Er wirkt sehr realistisch und man kann sich vorstellen, wie damals der Hexenglaube entstand. Religiöser Wahn und merkwürdige Zufälle führen zu falschen Beschuldigungen. Im Abspann wird erwähnt, dass Märchen und Protokolle der wahren Hexenprozesse als Inspiration dienten. Und das merkt man in jeder Faser dieses Streifens. Der Zuschauer ist ständig auf der Hut und auch im Unklaren darüber, ob es wirklich eine Hexe gibt. Diese subtile Spannung wird durch die Musik verstärkt. Mag sein, dass am Ende dick aufgetragen wird, aber dafür ist es unerwartet. Fazit: Düsterer Arthouse Hexenfilm, der authentisch wirkt und faszinieren kann, wenn man sich auf die ruhige Art einlässt.

ungeprüfte Kritik

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller

State of Play - Stand der Dinge

Wie weit würdest du für die Wahrheit gehen?
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.09.2019
Auch aufgrund seiner grandiosen Darsteller ist "State of Play" ein wirklich hervorragender Politthriller, den man sich so auch in der Wirklichkeit vorstellen könnte. Der ganze Film ist spannend und interessant gehalten, bietet jede Menge Verschwörungen und Wendungen und hält den Zuschauer trotz mangelnder Action (fällt eigentlich gar nicht auf) vor dem Bildschirm. Das Ensemble arbeitet faszinierend miteinander und von den Verfolgungen, Überwachungen, Intrigen und Plottwists wird man wirklich gepackt. Zudem werden Machenschaften von Politikern und auch von Journalisten hinterleuchtet und wirken zugleich interessant wie skandalös. Fazit: Ein packender Politthriller, der sich dreht und wendet und darum die gesamte Laufzeit über sehr spannend bleibt.

ungeprüfte Kritik

Happy Deathday 2U

Der Tod feiert ein mörderisches Comeback.
Horror

Happy Deathday 2U

Der Tod feiert ein mörderisches Comeback.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2019
Hier wurde einmal etwas Seltenes geschafft: Diese Fortsetzung ist tatsächlich besser als Teil 1, an den hier nahtlos angeknüpft wird und der durch diesen Film plötzlich dazu gewinnt. War "Happy Deathday" zunächst nur ein Zeitschleifenfilm von vielen, so dient er nun als Einleitung oder Vorgeschichte zu diesem Film, der endlich von Schema F abweicht und Innovatives mit einbringt. So wird hier nicht nur in der Zeit gesprungen...Ohne den ersten Film gesehen zu haben, wird der Zuschauer hier aber nicht weiterkommen. Beide bilden jetzt ein Ganzes. "Happy Deathday 2U" ist um einiges witziger, augenzwinkernder, teils spannender aber noch weniger ein Horrorfilm als Teil 1 es war. Es handelt sich um eine zugegeben hoch naive, aber doch sehr unterhaltsame Teeniecomedy. Leider geht der im letzten Drittel etwas die Luft aus, da tüchtig Tempo rausgenommen wurde, ein Handlungsstrang nicht weitergedacht wurde (da war noch reichlich Potenzial drin) und es auch etwas kitschig wird. Fazit: Peppige Zeitreise-Teenieunterhaltung mit gut aufgelegten Darstellern. Was Teil 1 fehlte wird hier nachgeholt. Fast hätte ich Lust auf eine dritte Folge. Dieser Deathday macht Spaß und beide Teile bilden nun eine Einheit.

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The Boys from Brazil

Geheimakte Viertes Reich
Thriller

The Boys from Brazil

Geheimakte Viertes Reich
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.09.2019
Das ist zumindest mal ein besonderer Film! Kontrovers, umstritten, oft gekürzt und sogar eine zeitlang verboten. Fest steht, dass er noch zu den Thrillern alter Schule gehört, die so behäbig und langsam (aber nicht langweilig) heutzutage gar nicht mehr gemacht werden. Ich würde ihn in eine Schublade mit utopischen Streifen stecken, die seinerzeit produziert wurden. Beispielsweise "Unternehmen Capricorn" oder auch " Soylent Green". Filme, die sich um Verschwörungstheorien drehen und eine überraschende Auflösung haben, die in diesem Fall aber dummerweise bereits in der Inhaltsangabe gespoilert wurde. Das wäre in etwa so, als würde auf dem Cover von "Star Wars" stehen, dass sich Luke seinem Vater stellt. Diese Tatsache nimmt viel von der Spannung. Und der Film besitzt gewisse Spannung, gewiss aber auch etwas Abscheuliches. Seinerzeit muss das unglaubliche Thema wirklich schockierend gewesen sein, heute sind wir erschreckend nah dran. "The Boys from Brazil" wird oft vorgeworfen, er sei "gaga" oder hanebüchen. Tja, was sind dann Marvelfilme? Ich finde dies ist ein klassischer Politthriller mit einem Hauch Sience Fiction. Er hat gewisse Längen, aber ist dennoch eine klassische Erzählung ohne Action und Mumpitz, sondern nur mit einer gut erzählten Geschichte. Fazit: Ein gewagter Film mit Topbesetzung und gruseliger Story. Angestaubt aber immer noch sehenswert. PS: Inzwischen ungekürzt und mit 2 Synchronisationen (ohne O-Ton dazwischen) erhältlich.

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The 12th Man

Kampf ums Überleben - Nach einer wahren Begebenheit.
Kriegsfilm

The 12th Man

Kampf ums Überleben - Nach einer wahren Begebenheit.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.09.2019
Die unglaublichsten Geschichten schreibt das wahre Leben. Die Odyssee eines Norwegers zur schwedischen Grenze ist dankenswerterweise nicht von Hollywood aufgegriffen worden, sondern landsmännisch verfilmt worden. So trieft nicht allzuviel Pathos aus dem Fernseher, sondern der Streifen widmet sich wirklich dem Überlebenskampf. Das ist sehr packend, authentisch und athmosphärisch dargestellt. Auch viele Details sind stimmig, so sind z.B. die Flugzeuge allesamt originalgetreu. Eine nicht zu unterschätzende Nebenrolle spielt die kalte, karge Landschaft. Sie wird immer wieder gut festgehalten und trägt dazu bei, dass dem Zuschauer ebenfalls die Kälte die Hosenbeine hochkriecht. Auch schauspielerisch ist die Darstellung des völlig entkräfteten Flüchtlings eine Glanzleistung. So weit so gut und spannend. Allerdings zieht sich der Film ganz schön in die Länge und wiederholt auch ab und an Aufnahmen, die anfangs bereits gezeigt wurden. Daher habe ich den Verdacht, dass "The 12th Man" im Original eine Fernsehserie war, die hier im Spielfilmformat vorliegt. Fazit: Authentisch wirkender Survivalthriller aus der Zeit des 2. Weltkrieges, der eine spannende Geschichte zu erzählen hat, dabei aber ruhig etwas kürzer hätte sein dürfen...auch wenn man damit die unendlich langen Aufenthalte unter Felsen und in Höhlen unterstreicht und glaubhafter macht.

ungeprüfte Kritik