Einer der vielen beachtenswerten Spielfilme von Regisseur Woody Allen, wahrlich nicht sein wirklich Allerbester, aber durchaus überdurchschnittlich, sowohl grundsätzlich, wie auch für seine Verhältnisse. Das Drama BLUE JASMINE ist immer humorvoll, dabei aber geistreich und nachdenklich machend. 3,40 brüchige Bindung-Sterne in San Francisco.

Bereits 1956 wurde der Kriminal-Thriller von Ira Levin erfolgreich verfilmt. Dieses Remake nun, aus den 90er Jahren, ist zwar ebenfalls mehr oder weniger gelungen, kann aber auch ebenso nicht mit dem Roman mithalten. DER KUSS VOR DEM TODE ist halt nun einmal ein Stoff zum Lesen. Der Spielfilm kämpf ständig mit seinen Konstruktionen, für deren logische Erklärungen im Buch einfach deutlich mehr Platz vorhanden ist und damit dort halt auch plausibler wirkt. Der Spielfilm glänzt allein mit seiner guten Darstellern und einer schönen Arbeit an der Kamera. Für das Endprodukt gibt es daher insgesamt 3,20 gefärbte Haar-Sterne in Philadelphia.

Da wurde vorab ein wenig in Richtung SHINING geschaut, doch THE INNKEEPERS ist eindeutig ein eigenständiges Werk geworden, was ihn aber halt nicht zwangsläufig besser machte. Der Horrorfilm kommt sehr schwer in Gang und wirkt immer extrem konstruiert. Auch die Glaubwürdigkeit bleibt dadurch auf der Strecke. Wenigstens darf das Publikum ein halbwegs gelungenes Finale betrachten. 2,70 Hotel-Sterne in Connecticut.

Inhaltlicher Schwachsinn, der selbst von einem guten Darsteller wie Ethan Hawke nicht mehr ernsthaft und überzeugend an den Zuschauer gebracht werden kann. GETAWAY nervt überdies irgendwann mit seinen Fahrzeug-Stunts bzw. Unfällen, oder vielmehr noch mit den dazugehörigen Geräuschen, die von Beginn bis zum Finale die Ohrmuscheln der Zuseher enorm strapazieren. Dieser Action-Streifen ist nur etwas für Genre-Liebhaber, oder Auto-Fans, alle anderen potentiellen Zuschauer sollten sich dieses Machwerk lieber ersparen. 1,90 quietschende Reifen-Sterne in Sofia.

Wie man einen guten Roman eben gerade nicht optisch umsetzen sollte, zeigt dieses Werk fast exemplarisch. Es macht zudem absolut keinen Sinn im Spielfilm allein Wert auf den Inhalt zu legen, denn dann kann man sich dessen Herstellung ohnehin ersparen, weil das Bücherlesen ist da nicht nur erheblich günstiger, sondern vor allem wesentlich authentischer. Kino tickt einfach anders und daher müssen andere Stellschrauben an den Stoff gelegt und gedreht werden, so daß das Resultat in seiner Essenz ähnlich beeindruckend wirken kann, wie sein zugrunde liegender Roman. SCHOSSGEBETE ist weit davon entfernt und bekommt sodann nur 2,30 Würmer-Sterne in Nordrhein-Westfalen.

Unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen. IN THE BLOOD kann maximal mittelmäßige Schauspieler aufbieten, nutzt seine Kulisse unvorteilhaft, lässt einen mäßigen Score erklingen und ist auch sonst selten mal wenigstens durchschnittlich, sondern meist deutlich darunter. 2,10 FLEISCH-Sterne in der Dominikanischen Republik.

Interessant aufgebauter, aber inhaltlich nicht immer gänzlich überzeugender Cop-Gangster-Thriller. PAWN - WEM KANNST DU VERTRAUEN? versucht sich mit einer aktuell modern gebrochenen Dramaturgie, aber auch jene kann letztendlich das nicht halten, was sie anfänglich verspricht und driftet gegen Ende beinahe auf B-Film-Niveau herab. Wenigstens die Darsteller wissen zu gefallen. 2,90 Festplatten-Sterne im Diner.

Während die erste Hälfte von THE CUT eher bemüht und konventionell das historische türkische Unrecht an den Armeniern präsentiert, konnte sich das Werk in seiner zweiten Hälfte entwickeln. Just zu dem Zeitpunkt als die Hauptfigur seine Sprache verliert, wird der Film vom Sound, der Musik und beeindruckenden Landschaftsaufnahmen regiert. Das etwas zu kurze Road-Movie um die halbe Welt erntet somit 3,40 Stummfilm-Sterne in Aleppo.

Gelungene Mischung aus GULLIVER'S REISEN und WELT AM DRAHT und inzwischen eine SciFi-Klassiker, der ganze 28 Jahre später, im Jahr 2010, ein Fortsetzung bekam, die optisch kaum noch zulegen konnte. TRON und TRON: LEGACY legen leider beide zu viel Augenmerk auf die Arcade-Action-Sequenzen. Ansonsten sind sie mehr als sehenswert. TRON gelang sogar der Spagat zwischen Action- und Familienfilm. 3,70-Motorrad-Rennen-Sterne in der Cyberwelt.

Viele Zitate und Anspielungen auf Genre-Werke, aber leider nur vereinzelt richtig zündende Gags. Die Science Fiction Komödie PAUL - EIN ALIEN AUF DER FLUCHT ist vor allem ein Road-Trip durch die historischen SciFi-Film-Welten von Steven Spielberg und George Lucas. Für das nicht explizit kündige Publikum somit ein überflüssiger Streifen. Für Fans fast ein Muss. 3,30 E.T.-Sterne in Area51.

Filmisch formal gar nicht mal schlecht, allerdings inhaltlich mit erheblichen Mängeln. LET US PREY kann vor allem logisch niemlas richtig überzeugen. Die Handlung erscheint an den Haaren herbeigezogen und immer gerade so konstruiert und modeliert, wie man es für die relativ vielen Action-Blut-Sequenzen gerade benötigt. Die Figuren sind weitgehend flach geraten und der Spannungsbogen stagniert auf eher niedrigem Niveau. 2,30 ASSAULT-Sterne in Schottland.

Eine halt etwas andere Dokumentation. Erfrischend, bisweilen lustig oder auch mal gänzlich abgedreht, nicht immer Ernst zu nehmend, aber durchweg nachdenklich machend. ROOM 237 behandelt darüber hinaus den genialsten Filmemacher aller Zeiten: Stanley Kubrick. Von Anfang bis zum Schluss hoch interessant. 4,10 Genozid-Sterne im Overlook-Hotel.