Kritiken von "videogrande"

Ein ferpektes Verbrechen

Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 27.01.2020
Alex de la Iglesia steht stets für besonders absurde und herausragende Filme. Jedenfalls sind sie alles andere als gewöhnlich. Erwarten Sie das Unerwartete. Und das macht den Reiz seiner Filme aus. Hier legt er eine rabenschwarze Komödie vor, die sicherlich nicht jedermanns Geschmack sein wird. Und das ist auch gut so, sonst wäre es Mainstream. Diese Geschichte ist skurril und wirklich witzig. Erinnert ein wenig an Screwballkomödien der 60er Jahre aber ist dennoch völlig gegen den Strich gebürstet. Wie man sich einer Leiche entledigt und die Situation natürlich genregerecht eskaliert ohne albern zu werden zeigt uns dieses "ferpekte" Verbrechen. Fazit: Überdreht, charmant, einfallsreich, kurzweilig und nicht von der Stange. Eine bitterböse, schwarze Komödie der etwas anderen Art.

ungeprüfte Kritik

Casino Royale

Komödie, Krimi

Casino Royale

Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.01.2020
1967 hatte Connery seinen (vorläufig) letzten Auftritt als 007. Vermutlich deshalb entschied man sich, ihn mit "Casino Royale" in Rente gehen zu lassen, denn David Niven verkörpert hier den bekannten Agenten, der von seinem Altersruhesitz zurückbeordert wird. Das Ganze ist natürlich eine Parodie und gehört nicht zur offiziellen Serie und ist das, was "Spaceballs" für "Star Wars" war. Ganz im Stile der "Inspector Clouseau" Filme wird die Bond Reihe hier mal mehr, mal weniger gekonnt durch den Kakao gezogen. Das ist erst herrlich genial und dann fürchterlich klamaukig. Dieser bemerkenswerte Streifen weist ein enormes Staraufgebot auf, ist qualitativ nicht schlechter inszeniert, als die Bonds jener Zeit und hat ein paar Gimmicks, die so tatsächlich auch im Original hätten vorkommen können. Das Frauenbild ist auch hier politisch nicht korrekt und wesentlich gewagter. Die sexuelle Revolution lässt grüßen. Es tummeln sich hier mehr und hübschere Bondgirls, als Connery und Moore je hatten. Die Story ist, wie bei Parodien üblich, etwas wirr, hat jedoch humoristische Höhepunkte und ist reichlich bizarr. Die vorliegende DVD ist allerdings etwas armselig. Das Bild wird, trotz 16:9, in verkleinertem Format, also mit schwarzem Rahmen wiedergegeben. Nachträgliche Szenen sind dilletantisch synchronisiert und unnötige Untertitel werden manchmal eingeblendet. Fazit: Was Austin Powers nur imitiert, gibts hier im Original. Eine witzige, aber zum Ende hin auch immer alberner werdende Persiflage.

ungeprüfte Kritik

War of the Arrows

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 09.01.2020
Der Name ist Programm! Während sich die meisten asiatischen Historienfilme doch sehr ähneln, hebt sich dieser allein anhand seiner vielen Bogenkämpfe hervor. Diese sind packend und mit ein paar Zeitlupen garniert gut in Szene gesetzt. Dabei ist die Story eigentlich mal wieder nichts Neues und komplett vorhersehbar. Im Grunde gehts um eine Verfolgungsjagd mit Todesfällen nach Abzählreim-Prinzip. Da diese aber extrem kurzweilig und spannend verfilmt wurde, kann dieser "Krieg der Pfeile" tatsächlich 4 Sterne absahnen. Der Zuschauer und Genrefreund wird etwas reißerisch und oberflächlich aber dafür actionreich und ohne großartige Längen unterhalten. Mit großen Epen kann "War of the arrows" freilich nicht mithalten, denn es gibt keine pompösen Massenszenen und Schlachten, sondern eher eine Menge Scharmützel aus dem Hinterhalt oder in kleinen Gruppen. Fazit: Sehr solider Kostümschinken aus Korea, der schnell und modern ist und somit einen netten Popcornfilm darstellt.

ungeprüfte Kritik

John Wick - Kapitel 3

Jede Tat fordert Konsequenzen.
Thriller, Action, 18+ Spielfilm

John Wick - Kapitel 3

Jede Tat fordert Konsequenzen.
Thriller, Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.12.2019
Wir müssen uns mal verdeutlichen, was "John Wick" ist: Eine gewaltverheerlichende Spaßgranate. Kann es Spaß machen, zuzusehen, wie ein Elitekiller dutzendweise Leute massakriert? Ja! Der Film ist "Guilty Pleasure" und rückt langsam in die Nähe solcher Streifen wie "Machete" (OK, weit hergeholter Vergleich). Realismus ist hier gar nicht gewollt, darum kann ich in diesem Falle Kritiker nicht verstehen, die sich daran hochziehen, John würde nie nachladen. Dann unterstelle ich, dass die nur halbherzig zugucken, denn das tut er durchaus. Allerdings in einem Tempo, dass man das schon mal übersehen kann. Der Film ist schnell, hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf und hat eine aufwändig choreografierte Kampfszenerie. Bei manchem Todesfall gibt der Zuschauer von Phantomschmerz ausgelöste Geräusche von sich, nur um kurz danach hämisch zu lachen. Ja, das ist nicht korrekt, aber macht verdammt viel Spaß, da dies alles nicht ernst gemeint ist. Das Besondere an der Wick-Reihe ist der Mix aus glaubhaften Darstellern, neuartigen Ideen, Stunts, Fun, Style und der Geschichte um die geheimnisvolle "Kammer", die hier weiter beleuchtet wird. Viel Story gibt es natürlich nicht, dennoch ist das Gezeigte wendungsreich und zeugt von immer neuem Einfallsreichtum. Das Ende ist dick aufgetragen und läutet einen 4. Teil ein, dem ich wirklich entgegenfiebere. Fazit: Kultiges Guilty Pleasure Vergnügen, das kurzweiligen Spaß bereitet, wenn man weiß, auf was man sich einlässt. Gern weiter so!

ungeprüfte Kritik

Red Cliff

Die drei Königreiche
Kriegsfilm, Abenteuer

Red Cliff

Die drei Königreiche
Kriegsfilm, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.12.2019
Grandios! Und dabei handelt es sich sträflicherweise nur um den Zusammenschnitt des ursprünglichen Zweiteilers auf den man jetzt richtig Lust bekommt. 148 Minuten können bei chinesischen Epen schon mal sehr lang und eintönig werden. Nicht so bei "Red Cliff". John Woo hat wirklich ganze Arbeit geleistet, denn der Film ist zunächst mal bombastisch und aufwändig. Er hat geniale Kamerafahrten, wobei die spektakulärste wohl die hinter der fliegenden Taube (Woos Markenzeichen) ist. Die Schlachten sind mitreißend und verständlich inszeniert und nur in ganz seltenen Fällen trotzt mal ein Krieger der Schwerkraft, denn dies ist keiner dieser ballettartigen Kampffilme, sondern ein historisches Schlachtenepos, in dem viel Blut fließt. Die Handlung bleibt immer schwungvoll und auch von leichtem Humor durchzogen und hat innovative Ideen. Möglich, dass die Schnittfassung dieses kurzweilige Tempo verursacht, aber ich denke, die längere Fassung würde dem ganzen noch mehr Qualitäten eines Meisterwerkes geben. Bis auf ein leichtes Over the Top Finale kann man "Red Cliff" überhaupt nichts vorwerfen. Er unterhält perfekt. Fazit: Ein bildgewaltiges Schlachtengemälde mit Herz und Seele. Prachtvoll und aufwändig verfilmt. Nicht nur unterhaltend, sondern auch eine pure Augenweide, die man gern öfter ansieht. - Meine Bitte an den Verleih: Bringt die Originalfassung endlich hierzulande raus!

ungeprüfte Kritik

Kopfüber in die Nacht

Unfreiwillige Helden in einem haarsträubenden Abenteuer!
Action, Thriller

Kopfüber in die Nacht

Unfreiwillige Helden in einem haarsträubenden Abenteuer!
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 20.12.2019
Ein Klassiker und ein mehr als typischer Vertreter aus den 80ties. Viele Filme ziehen an einem vorbei, doch dieser blieb haften. Lag es an dem umwerfendem Gespann Goldblum/Pfeiffer oder an den hochkarätigen Nebenrollen und Gastauftritten? Selbst Muppet-Erfinder Jim Henson ist kurz am Telefon im Bilde. Der Streifen hatte bereits damals viel Charme und ist nun natürlich ein nostalgisches Erlebnis, was Musik, Frisuren und Mode betrifft. Und auch wegen der Machart, denn "Kopfüber in die Nacht" ist ein ruhiger Vertreter, der langsam aufbaut um dann zu eskalieren. Kein Vergleich mehr zur heutigen Action. Hier ging es noch um Schauspiel und die beiden machen ihre Sache so gut, dass sie einem ans Herz wachsen. Wo gibts das heute noch? Diesem Film gelingt es tatsächlich, einen spannenden Thriller mit Comedy zu verbinden. So sind die 4 Killer (einer von ihnen übrigens der Regisseur) zwar reichlich tollpatschig, aber nicht minder tödlich. Fazit: Ein möglicherweise etwas langsamer, aber keinesfalls langweiliger Film. Der Zuschauer springt mit einem gut aufgelegtem Jeff Goldblum "Into the Night" und erlebt an dessen Seite ein eskalierendes Abenteuer. Das macht zeitlos Spaß.

ungeprüfte Kritik

Der Admiral - Krieg im Pazifik

Pearl Harbor war erst der Anfang.
Kriegsfilm

Der Admiral - Krieg im Pazifik

Pearl Harbor war erst der Anfang.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 18.12.2019
Der Film setzt dem Admiral Yamamoto ein Denkmal. Es mag sein, dass seine Taten verklärt werden, aber der Film ist trotzdem kein pathetisches Bombastwerk, sondern, der Untertitel verrät es, eine Geschichtsstunde in Sachen Pazifikkrieg. Noch nie habe ich die Beweggründe für Japans Kriegseintritt mit der Schlacht um Pearl Harbour und den weiteren Verlauf so gut erklärt bekommen und verstanden, wie in diesem Film. Es gibt einige wenige Originalaufnahmen und einleitende Stimmen aus dem Off, die die einzelnen Kapitel vorbereiten. Hier wird nicht einfach nur geschossen, hier wird auch erklärt, warum das geschieht. "Der Admiral" ist nicht unbedingt ein actionreicher Kriegsfilm. Im Gegenteil, es wird auch auf das Privatleben eingegangen und viel geredet. Dabei geht es aber um Strategien und (Fehl-)entscheidungen, die den Film ungeheuer interessant machen. Ich würde sagen, die Szenen sind ausgeglichen und wenn es denn zu Schlachten kommt, dann sind diese auch sehr gut dargestellt und animiert. Fazit: Ein sehr lehrreicher und informativer Kriegsfilm, der anhand der Marine und des Admirals den Verlauf des Pazifikkrieges erklärt und dabei noch spannend unterhält.

ungeprüfte Kritik

Operation Red Sea

18+ Spielfilm, Action

Operation Red Sea

18+ Spielfilm, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.12.2019
Ein Action-Gewitter in Hochglanz! Ungelogen wird hier über die meisten Minuten der Laufzeit einiges an effektreichen Ballereien aus diversen Waffengattungen geboten. Zu Lande zu Wasser und in der Luft wird gezeigt, was die chinesische Armee so drauf hat. Und das ist brutal und kurzweilig. Eine Charakterentwicklung braucht man hier nicht erwarten. Die Darsteller verkommen zur Staffage, auch weil sie für "uns" wirklich schwer auseinander zu halten sind. Somit kann man nicht so recht einen Draht zu ihnen entwickeln. Es ist eine Handlung vorhanden, aber letztlich ist dies ein Film, für den das Genre "Action" geschaffen zu sein scheint. Diese steht, ähnlich wie bei "The Raid", im Mittelpunkt auch wenn es hier deutlich abwechslungsreicher und storytechnisch viel besser zur Sache geht. Nebenbei gibt es tolle Kamerafahrten, die auch die Landschaft einfangen und Spielereien, wie Patronen, die in Slow Motion durch die Luft fliegen. Für Augen und Ohren wird also Allerhand geboten. Der Film macht Spaß und mehr soll er auch nicht. Allerdings findet er auch irgendwie nicht zum Ende und nach einem scheinbaren Höhepunkt kommt auch schon die nächste Kampfhandlung. Wem ständiges Ka-Wumm allein nicht zu langweilig wird, für den ist "Operation Red Sea" etwas. Fazit: Ein unterhaltsamer Propaganda Film aber in erster Linie ein peppiger und aufwändiger Actionfilm, der leider teils eine unruhige Kameraführung hat und bei Autofahrszenen auch zum Ruckeln neigt.

ungeprüfte Kritik

Brotherhood

Der härteste Kriegsfilm unserer Zeit.
Kriegsfilm

Brotherhood

Der härteste Kriegsfilm unserer Zeit.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.12.2019
"Brotherhood" machts mir nicht so ganz leicht. "Der beste Kriegsfilm aller Zeiten", so oder ähnlich liest man es. Es gibt intensivere! Jedoch ist die hier erzählte Geschichte vom Ursprung her natürlich extrem tragisch und mitreissend, da es sich um einen Bruderkrieg handelt, den man (wie fast jeden Krieg) nicht nachvollziehen kann. Der Film ist sehr gut inszeniert, hat aber eine lange Anlaufzeit und gewisse Längen, die asiatische Filme gern mal an sich haben. Zwischendurch kommt er mir allerdings auch pathetisch und verklärend vor. Es wird arg auf die Tränendrüse gedrückt. Anfänglich sind die Nordkoreaner (also die "Bösen") gesichtslose Schemen, die man gefühllos niedermäht und die auch als hinterhältig dargestellt werden. Die Wandlung vom großen Bruder, der den seinen beschützt und dafür über Leichen geht ist zunächst auch wenig glaubwürdig...bis man ein wenig hinter den Sinn des Filmes kommt, der eine ebensolche Wandlung vom Kriegs- zum Antikriegsfilm durchmacht. Der Wahnsinn des Krieges spiegelt sich in Jin-Tae wieder. Er steht nahezu sinnbildlich dafür. Man kann den Film also mannigfaltig deuten. Auf jeden Fall ist er hart, manchmal an der Grenze zum Kitsch aber doch sehr packend. Danach hasst man auf jeden Fall bewaffnete Konflikte noch mehr und zweifelt am Verstand der Menschheit. Fazit: Ein anspruchsvoller Film zu einem wahren Thema. Manchmal etwas dick aufgetragen, wenn es um Emotionen geht und nicht zu 100% neutral aber dennoch sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Brotherhood of Blades

Kaiserliche Assassins
Action, Abenteuer

Brotherhood of Blades

Kaiserliche Assassins
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.12.2019
Kennt man einen, kennt man alle...Ja, die intrigenreichen Inhalte dieser chinesischen Historienfilme ähneln sich manchmal wie ein Ei dem anderen. Schöne Frauen, bösartige Intriganten, Verrat, Korruption und jede Menge Kämpfe vor detailierten Kulissen. Es kommt jetzt nur darauf an, wie die Filme gemacht sind. Dieser hier ist sehr gut und qualitativ auf hohem Niveau. Er ist kurzweilig, hat gute Kampfchoreografien, die nur leicht übertrieben sind, und kreative Kameraarbeit. Das Besondere an "Brotherhood of Blades" ist, dass hier irgendwie niemand ein wahrer Held ist. Alle haben 2 Gesichter und fast jeder hat etwas auf dem Kerbholz oder betätigt sich sonst an so mancher Geheimniskrämerei. Die unvermeidlichen Liebeleien sind ausnahmsweise nicht kitschig geraten. Fazit: Ein sehr solider und unterhaltsamer Film aus einem etwas überstrapaziertem Genre mit unvorhersehbaren Wendungen. Präsentiert in toller Optik. - Der Film hat auch noch einen 2. Teil erhalten, der allerdings ein Prequel ist, also VOR dieser Geschichte spielt und eigentlich unnötig ist.

ungeprüfte Kritik

Monstrum

Horror, Fantasy

Monstrum

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.12.2019
Wie bereits schon "Train To Busan", zeigt sich auch dieser Genrefilm aus Korea fast untypisch für einen asiatischen Film. Er ist nämlich gradlinig und nicht verwinkelt und verworren. Auch muss man keine Flugkünste der Kämpfenden befürchten. Gesetze der Physik gelten hier weitestgehend. Das titelgebende Monstrum ist relativ gut animiert, spielt aber im Grunde keineswegs die Hauptrolle. Ich würde den Film daher eher als historischen Abenteuerfilm bezeichnen. Zwar werden zerfetzte Leichen gezeigt, doch letztlich ist der Film nicht übermäßig brutal. Bislang mochte ich das asiatische Kino wegen seiner Unvorhersehbarkeit und den Mut, unerwartet Menschen sterben zu lassen. Hier jedoch biedert man sich reichlich an Hollywood an und hat ein Popcorn-Movie mit den üblichen Zutaten geschaffen. Die kleine Liebschaft am Rande, eine Intrige, Action, ein zu klärendes Geheimnis, und ungeheuer zähe Protagonisten, die einiges wegstecken können. Das ist nicht unbedingt schlecht, da "Monstrum" dadurch sehr kurzweilig und unterhaltsam bleibt. Fazit: Solider, wenn auch reichlich vorhersehbarer, Abenteuer-Monster-Mix in historischem Gewand, den auch die gucken können, die sonst über asiatische Filme den Kopf schütteln.

ungeprüfte Kritik

Prisoners of War

Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.12.2019
Ausschweifend und pathetisch, na klar...gehört ja fast zum guten Ton asiatischer Filme. Über dies und die manipulierende Musik mit ihren anschwellenden Chören muss man hinwegsehen oder einfach akzeptieren, dass so Emotionen geschürt werden. "Prisoners of War" basiert auf einer wahren Geschichte, die man kaum glauben mag. Der Film baut sich langsam auf, ist zu Beginn locker und fast schon ein wenig albern, fängt sich dann, bleibt immer ernst und grausam, leicht patriotisch und findet seinen Höhepunkt in der Schlacht um die Normandie, die tricktechnisch vielleicht nicht zum Besten gehört, aber immerhin auch nicht peinlich ist. Man kann dem Film vorwerfen, dass er durch die Ereignisse hetzt. So macht es den Eindruck, als wäre die Landung in der Normandie innerhalb weniger Minuten erfolgt. Mich hat der Film gepackt und blendend unterhalten. Selbst gewisse Längen haben nicht gestört und fügen sich zu einem wirklich runden, spannendem, packendem Film. Fazit: Überraschend gut. Hinter Hollywood braucht sich dieser Kriegsfilm, den man auch als Antikriegsfilm interpretieren kann und der einem den Irrsinn von Mord und Totschlag gut vor Augen führt, nicht verstecken. Ganz im Gegenteil, ist dies ein sehenswerter Beitrag aus Korea.

ungeprüfte Kritik