Serie, Drama
Bewertung und Kritik von
Filmfan "tinasusanne" am 25.12.2011: Jenseits der Jane-Austen-Idylle zeigt Sarah Waters zwei Frauenschicksale des 19. Jahrhunderts auf, die so handeln müssen, um zu überleben. Beide ohne Mutter aufgewachsen, Maude im Irrenhaus, später bei ihrem herrischen Onkel. Susan (Sally Hawkins -> Persuasion, Happy go lucky) gegenüber dem Galgen, als Trickbetrügerin unter ärmlichen Verhältnissen und Gesindel. Das soll sich ändern, als der windige Mr. „Rivers“ (Rupert Evans -> Neuerfilmung von Emma) sie als Zofe Miss Lily empfiehlt. Gegen Zahlung von 3.000 Pfund soll sie Maud davon überzeugen, ihn zu heiraten. Abgesehen von dem gespenstigen Haus und besagtem Onkel werden die beiden zu Schwestern und verlieben sich gar ineinander. Der 2. Teil wird zunächst aus Maudes Sicht erzählt sowie Susans brutaler Aufenthalt im Irrenhaus. Es gibt einige unerwartete Wendungen, aber letztlich berührten mich nicht ihre Schicksale, denn die Darsteller(innen) sind mir unsympathisch. Die Verfilmung ist aber noch besser als das Buch, denn der Schreibstil ist geradezu frech simpel und hat nichts mit der schönen Sprache à Austen gemein hat (etwa: Ich tat dies, ich tat das). der Aufenthalt im Irrenhaus wird brutal geschildert (wer noch nicht „mad“ ist, wird es sicher dort). Kein essentieller Film. Besser -> Little Dorritt.
ungeprüfte Kritik