Abenteuer
Leider zuuuu wenig Respekt gegenüber der berühmten Roman Vorlage !
In dieser 2004 von Frank Coraci gedrehten Version des Klassikers von Jules Verne
ist der treue Passepartout ein .. "ACHTUNG .. GEHT GAR NICHT " … chinesischer Kämpfer = Jackie Chan,
der auszieht, um einen Jade-Buddha zurückzuholen, den eine finstere Bande aus dessen Heimatdorf gestohlen hat, um illegale Waffengeschäfte mit einem englischen Politiker zu machen.
Die Angst vor der britischen Polizei treibt Passepartout dazu, sich als Butler bei Phileas Fogg … herrlich schräg skurril, als überspannter Erfinder = Steve Coogan .. zu verdingen.
Als Fogg in einem öffentlichen Streit mit dem Leiter der Akademie der Wissenschaften und nebenbei auch noch dem Drahtzieher der illegalen Waffengeschäfte, herausgefordert wird, seine Reise in 80 Tagen um die Welt anzutreten, wittert Passepartout seine Chance, auf diese Weise nach China zu kommen und den Buddha in sein Dorf zurückzubringen.
Auch der chinesische Geheimbund, der den Buddha gestohlen hat,
unter Führung der spinnengleichen Generalin Fang … schöööööööööön & böööööööse = Karen Joy Morris... schreckt vor keinem Verbrechen zurück, um Passepartout den Buddha wieder abzujagen.
Ich möchte Coracis Version des Klassikers nicht allzu schlecht reden,
denn es sind durchaus einige sehr witzige Situationen zu sehen, etwa wenn Lord Kelvin mit Bezug auf Generalin Fang sagt, dass nur jämmerliche Männer sich von einer Frau herumkommandieren ließen & man über ihm das Porträt der Königin Victoria sieht.
Dazu ist die Handlung temporeich, in zahlreichen Nebenrollen erleben wir einige nette Darsteller - Überraschungen mit z.B. Arnold Schwarzenegger, Kathy Bates und, leider viel zu kurz, John Cleese.
Mein absolutes Highlight liegt aber in der weiblichen Hauptrolle .. Gespielt von Frankreichs charismatischer Cécile de France … die wahrlich zu bezaubern weiß !
Zusätzlichen Handlungsstränge führen leider dazu, dass der gesamte Film sehr ins farcenhafte & in ein Weiß - Schwarz-Schema abdriftet, das man so bei J. Verne überhaupt nicht findet.
Fratzenschneiden, Schreie ausstoßen und dreifache Übertreibungen sind denn auch die Hauptzutaten zu dem Humor, der diesem Film leider überwiegend zugrunde liegt.
Mir fehlen hier definitiv der feine britische Humor und der subtile Stil der Verfilmungen von 1956 & 1989.
Fazit :
Für einen DVD-Abend mit Popcorn, Bier & Freunden ist dieser plot wohl genau das Richtige, aber eine liebevolle Literaturverfilmung, die man gern im Regal stehen hat, ist Coracis Film ganz sicher nicht.
ungeprüfte Kritik