Ein bildgewaltiger Fantasy-History-Streifen, der besser als zuvor vermutet, bei mir als Zuseher ankam und mich recht gut unterhalten konnte. THE GREAT WALL hat zwar inhaltlich wenig bis gar nichts zu bieten, doch diese rudimentären Fragmente sind wenigstens optisch überragend und mit tollen Schauspieler umgesetzt worden. 3,30 Schwarzpulver-Sterne in China.

Ist insgesamt ganz nett geworden diese Heist-Movie-Komödie. Anfänglich etwas zäh, aber das Finale kann den Streifen zumindest ein wenig retten. LOGAN LUCKY ist zwar nicht wirklich lustig und auch der Coup ist keineswegs weltbewegend, doch insgesamt betrachtet kann das Werk schon einigermaßen unterhalten. 2,80 Country-Roads-Sterne in West Virginia.

Der inhaltliche Gehalt, wie auch die Anzahl der Überraschungen im Handlungsverlauf, sind derart gering, dass die Macher zu einem dramaturgische Kniff greifen mußten, um die Geschichte wenigstens halbwegs interessant präsentieren zu können. KOMPLIZEN erzählt aus der Zeit vor dem Mord, parallel zu der Aufklärung dessen, durch die zwei Polizisten danach. Allerdings ist auch dies nichts wirklich neues. Dennoch ist ein halbwegs ansehnlicher Kriminalfilm entstanden. 2,90 Internet-Date-Sterne in Lyon.

Kann man sich mal anschauen, auch wenn inhaltlich keine Überraschungen zu erwarten sind. DIE HÖLLE - INFERNO hat überdies ein sprachliches Problem, denn neben dem gewohnten Nuscheln der Schauspieler, kann auch der gewollte Dialekt einiger Darsteller zum Problem des Verstehens werden. Wenigstens ist der Streifen erfrischend konsequent in seinem Handlungsverlauf und er hat obendrein etwas Spannung und ein paar Action-Einlagen zu bieten. 3,10 türkische Sterne in Wien.

Wahrlich kein perfekter Streifen, oder gar ein Kultfilm, doch COLD SKIN - INSEL DER KREATUREN ist recht spannend, hält zwei, drei Überraschungen parat, bietet eine sehr überzeugende Kulisse und sogar recht viel Atmosphäre. Kann man sich getrost mal anschauen. 3,30 geleckte Wunden-Sterne im Leuchtturm.

Eine alte bzw. bereits oft gesehene Geschichte, die sich überdies niemals aus dem eigenen Trash-Niveau befreien kann. BLOOD FATHER präsentiert allerdings Top-Schauspieler und ein optisch ansprechende Inszenierung. Dialoge und Handlungsverlauf bleiben dagegen immer durchweg grenzwertig. 2,60 tätowierte Sterne in New Mexico.

Optisch und darstellerisch professionell inszenierter Psycho-Horror-Thriller. Allerdings hat THE SCHOOL - SCHULE DES GRAUENS inhaltlich ziemlich wenig zu bieten. Insgesamt also annähernd durchschnittliche TV-Standard-Unterhaltung. 2,70 dämonische Sterne im Krankenhaus.

Sicherlich eine Geschichte die passiert ist, allerdings halt nicht genau so. Die künstlerische Freiheit in allen Ehren, aber einen weiteren Schmalz- und Klischee-Streifen war nicht unbedingt derart nötig. LION - DER LANGE WEG NACH HAUSE hat gerade dort Potentiale verschenkt wo es hätte interessant sein können. Bei der Suche nach der eigenen Identität und bei der tatsächlichen physischen Suche. Ingesamt ist das dennoch sehenswert, weil spannend und hoch emotional. 3,20 verlorene Sterne in Kalkutta.

Ein gelungenes SciFi-Krimi-Drama. Auch wenn so mancher Handlungsbestandteil nicht hundertprozentig glaubwürdig ist, so ist dies aber schon der einzige Kritikpunkt von REMEMORY. Der Streifen hat Atmosphäre, ist spannend weil man als Zuschauer die Auflösung wissen möchte, bietet gute Darsteller und regt vor allem enorm zum Nachdenken an. 3,70 aufgezeichnete Sterne aus den Erinnerungen.

80 Minuten passiert nicht wirklich viel in diesem Film. SOMMERHÄUSER versuchte einfach den Zeitgeist der 70er einzufangen. Dies ist halbwegs gelungen, aber sonst halt gar nix. Keine Dramaturgie, keine Spannung, keine filmisch kreativen Ideen. Dafür gibt es viele Figuren, die alle durchweg auch nur oberflächlich angerissen werden. Keine Tiefe. Kein Gehalt. Keine Freunde beim Betrachten. Aus SOMMERHÄUSER hätte man viel viel mehr machen können. Extrem viel Potential wurde hier verschenkt. 2,30 Baumhaus-Sterne bei München.

Aus einem Bohrinsel-Unfall einen Helden-Epos zu kreieren, muss man auch erst einmal hinbekommen. Dessen ungeachtet mag DEEPWATER HORIZON sicherlich kein schlechter Film sein, insbesondere weil er auf einer wahren Begebenheit beruht, starke Darsteller aufbieten und ein hohes Budget für die aufwendige Umsetzung und die Tricktechnik zur Verfügung stellen konnte. Letztendlich ordentliche Unterhaltung, aber aufgrund der Tatsache, dass das Publikum überwiegend aus Nicht-Fachleuten in Sachen Bohrtechnik besteht, auch irgendwie unbefriedigend. 2,90 Blowout-Sterne im Golf von Mexiko.

Die Autorin hat Ihren eigenen Roman >Axolotl Roadkill< auf die Leinwand gebracht und dies war offensichtlich ein Fehler. Was als Roman noch einigermaßen funktioniert, wirkt in Bildern und Dialogen nur noch oberflächlich und bisweilen gar peinlich. Jeder andere Regisseur hätte mit seinem bzw. ihren anderen Blick auf den Plot deutlich mehr herausholen können. AXOLOTL OVERKILL ist eindeutig der gescheiterte Versuch das alte Coming-Of-Age-Thema neu und/oder aktuell zu beleuchten. 1,90 geschwänzte Sterne in Berlin.