Verrückte wahre Geschichte, die den Gesetzen der Physik oder Biologie zu widersprechen scheint. Da war sicher hilfreich, etwas Speck auf den Rippen zu haben. Aber selbst das erklärt es ja nicht…
Der Film wirkt sehr authentisch, auch weil weitgehend auf die schmierige Musik im Hintergrund verzichtet wird. Ich habe beim Gucken gefroren. Der Überlebenskampf im Mittelteil hat zwangsläufig seine Längen. Aber damit bekommt man nur einen winzigen Teil des Horrortrips geboten. Wenn es einem wirklich gelingen würde, sich in die Situation hereinzuversetzen, wäre der Film unerträglich. Da bleibt man zum Selbstschutz lieber distanziert und mault ein bisschen über die Längen rum;) 3,6 Sterne.

Wie er am Anfang am Flughafen ankommt, hat mich ein bisschen an „Die Hard“ erinnert. Das ist gar nicht gut, wenn man einen Spitzenfilm im Sinn hat und dann den hier sieht.
Den hatte ich schon einmal gesehen. Da ist aber so gut wie nichts von hängen geblieben. Als Harvey mit einem halb Bewusstlosen am Schlafittchen einen zweiten Gangster verfolgt, ihn auch noch einholt und mit einer freien Hand überwältigt, kamen mir hier die ersten Zweifel. Der Film plätschert dann relativ belanglos dahin. Die Figuren sind eigentlich alle zu uninteressant, als dass man mitfiebern würde, was mit ihnen passiert. Erst in den letzten 20min kommt das etwas in Schwung, aber auch nicht wirklich überzeugend. Im besten Fall ist das Durchschnitt. 2,5 Sterne. Auch weil es so schön mittig zwischen die beiden anderen Bewertungen hier passt;)

Die eklatante Geschichtsklitterung und unkritische Verklärung des Königreichs Dahomey ist hier natürlich ein lästiger Wermutstropfen und ziemlich peinlich. Der Aspekt der Frauensoldaten ist grundsätzlich interessant. Aber auch da werden einige „unpassende“ historische Fakten hingebogen oder weggelassen, um dem Ganzen einen vorwiegend positiven Twist zu geben. Das kann man ja gerne alles so machen, nur dann sollte das in Wakanda oder so spielen und sich nicht auf „historische“ Ereignisse berufen.
Hier ist die deutsche Version mal die bessere Wahl. Dieses afrikanische Englisch des Originals ist total lächerlich und würde in einem „weißen“ Film sicher als rassistisch kritisiert werden. Eigentlich sprechen die ja wohl ihre eigene Sprache und das sicher akzentfrei;)
Auf eine wohl unbeabsichtigte Weise demonstriert der Film, dass die Menschen alle ziemlich gleich sind: Sie stehen zB auf die selben Geschichten, und erzählen diese gerne immer und immer wieder. Da bleibt hier nur das afrikanische Ambiente als kleine Bereicherung des alt bekannten Heldenepos. Die Erzählweise ist mir zu lasch und blutarm für das harte Thema und folgt auch nur den ausgetretenen Pfaden. Geradezu lächerlich ist die Verwurstung des „Ich bin dein Vater“ (hier ganz „innovativ“ mal „Mutter“) Klischees. Da wird ein spannendes Kapitel der afrikanischen Geschichte vorsätzlich verwässert, glattgebügelt und verfälscht und dadurch das eigentliche Potenzial der Story vergeben. 2,6 Sterne.

Noch so ein „Found Footage“ Machwerk, oder wie auch immer man das nennen will. Mit allen Vor-, aber vor allem Nachteilen… Normal erzählt wäre besser gewesen. Die Grundidee, ein paar Kleinigkeiten und einige Verstrickungen sind zwar ganz nett, aber das Ganze wird hektisch und durchgehetzt erzählt, um dem Zuschauer möglichst wenig Zeit zu geben, über die Unstimmigkeiten nachzudenken. Viel Zeit geht dann für Partygejuchze, Teeniegequatsche und -geschmonze drauf. Der Film geht eigentlich erst kurz vor Schluss richtig los, wenn die üblichen Zeitreiseprobleme auftauchen. 2,7 Sterne.

Einer der wenigen Ausnahmefilme aus deutscher Hand. Für damals auffallend hart. Und das aus den 50ern, wo dem Publikum der Sinn mehr nach Sissi- und Heimatfilmen stand. Ein paar spätere TV-Stars haben hier sehr früh schon den qualitativen Höhepunkt ihrer Karrieren erreicht. Selbst Loriot ist dabei. Sehenswerter Anti-Kriegsfilm, der das Label zur Abwechslung mal verdient. 4,3 Sterne.

Schlimmstes Kinder-TV-Film Niveau. Für Arnold Fans aber ein Muss. Er hat ja angeblich eine Klausel in seinen Verträgen, dass bei Interviews der Film nicht erwähnt werden darf. Verständlich:) Bis zu seiner nächsten Hauptrolle hat es dann auch einige Jahre gedauert. Aber er hat es dann ja trotzdem geschafft… Den 1 Stern gibt’s aber auch nur wegen der filmhistorischen Skurrilität.

Ellen Barkins Figur ist lächerlich übertrieben. Wenn hier was die 80er repräsentiert, dann ist sie das. Die ganze OP-Phase und das anschließende Geturtel macht ein bisschen müde. Sollte da bei Walter Hill schon die Altersmilde eingesetzt haben? Schräg (und tragisch) ist ja, wie Mickey dann später sein Gesicht wirklich mit plastischer Chirurgie zerstört hat. Das ist mir dann doch alles zu platt, mit dem dauernden gezwungenen Coolgequatsche und dem drögen Showdown. Das wirkt in der deutschen Synchronisation dann immer noch ein gutes Stück alberner. 2,5 Sterne.

Natürlich gibt es auf der zufällig gefundenen Ranch im Nirgendwo nicht nur einen Job und neue Klamotten, sondern auch eine amourös unterversorgte holde Maid. Dazu werden die Zwei viel mit romantischer Musik beschallt. Das kann ja nur Ärger geben. Wo auch noch ein eifersüchtiger Rüpel sein Vorgesetzter ist… Damit wäre der Grundkonflikt definiert, der ohne Überraschungen über den ganzen Film ausgewalzt wird. Mehr ein Beziehungsdrama, als ein Western. Auch wenns äußerlich wie einer aussieht. Ein paar Landschaften sind recht ansehnlich. Sehr dialoglastig und eher langweilig . 2,3 Sterne.

Na der Hündchen-in-die-Kiste-Stopfer hat damit wohl sein Schicksal besiegelt… Besser als Emmerich, oder der neue Teil 2 und vs. Kong. Hier wird der ganze Unsinn einfach ehrlicher präsentiert. Die charmanten practical effects sind allemal unterhaltsamer, als das moderne, penetrante CGI-Gewitter. Die wenigen digitalen Effekte hier, sind auch nicht wirklich gelungen. Erstaunlich, wie in einem japanischen Film mal so ganz nebenbei und ohne Erklärung eine Atomexplosion stattfindet. Der Showdown zieht sich wiedermal zu lange hin. Ansonsten ein Godzilla Film, wie es sich gehört. 3,4 Sterne.

Da wird im Verhältnis zur Gesamtlaufzeit erstmal viel Zeit mit Vorgeplänkel verschwendet. Die erste Verwandlungsszene hat dann sogar einen kleinen innovativen Aspekt. Leider ist die Kamera zu oft zu nahe am Geschehen dran, um das mangelnde Budget für die Spezialeffekte zu verbergen. Da helfen auch die schnellen, oft etwas hakeligen Schnitte… Immerhin wird man wenig mit schlechten CGIs belästigt, und das, was man zu sehen bekommt, hat den Charme altmodischer practical effects. Eigentlich ist alles wie zu erwarten. Eine klassische Trashfilm Idee wird mit wenig Geld realisiert. Zurecht nehmen sich die Macher dabei aber nicht zu ernst. Allerdings wird versucht, viel vom beabsichtigten „Humor“ über ziemlich dämliche Sprüche zu transportieren. Der end- und einfallslose Showdown sorgt dann allerdings nur noch für Langeweile. 2,5 Sterne.

Ein deutscher Superhelden Film… Das geht auch gleich ziemlich bescheuert damit los, dass sie und Papa die Formel für einen Geburtstagsgruß von der Tafel wischen. So doof ist doch keiner… Was da alles durch Berührung unsichtbar wird und was nicht ist wiedermal überhaupt nicht durchdacht. Natürlich ist das „nur“ ein Kinderfilm, aber mich hat sowas als Blage auch schon genervt. Zum Ende hin wird genregerecht durch zwanghaft wirkende Problemchen verlängert. Sue ist ne ganz lustige Type. Da hätte man ihr ein stimmigeres und einfallsreicheres Drehbuch gewünscht. 2,6 Sterne.

Hält sich auffällig an die Eckpunkte der wahren Geschichte. Weitgehend interessant, aber dann serientypisch unnötig in die Länge gezogen. Hätte man gut und dicht in 10 Folgen einer Staffel abhaken können. Alles danach ist Geldschinderei und hat mich dann nicht mehr interessiert. 3,8 Sterne.

Immerhin sieht Vince dank der Deppenfrisur mal etwas anders aus. Schön, dass die auch kurz erwähnt wird. Ermentraut hat in der Synchro eine schlimme falsche Stimme. Ein paar der üblichen Fettnäpfe des Filmemachens werden aber auch hier betreten (zB die Musik;). Einige Details sind vorhersehbar, andere aber auch nicht. Zwischendrin ist es auch mal ein bisschen lustig. Die Besetzung ist interessant. Zum Ende hin häufen sich leider die Klischees. Definitiv über dem Durchschnitt, wenn auch nicht wirklich was Besonderes. 3,2 Sterne. 

So ein Klaustrophobie-Film. Unangenehme Situation. Da hatte ich Zweifel, ob das für einen ganzen Film reicht, ohne entweder zu belastend, oder langweilig zu werden. Da ärgern auch gleich mal wieder dumme Verhaltensweisen, aber es gibt auch ein paar gute kleine Aspekte. Strom sparen, indem er das Licht aus macht, kann er natürlich nicht, weil wir dann ja nichts mehr sehen würden. Technisch ist das immerhin ganz ordentlich gemacht, aber wie befürchtet, kommt es doch zu einigen Längen. Um dem entgegenzuwirken, ist dann die Verschüttung doch nicht soo total und er trifft im Tunnel sogar eine Leidensgenossin. Das ist dann doch ganz schön „gewagt“ und mir irgendwie zu blöd daherkonstruiert. Immerhin wird das nicht so ausgeschlachtet, wir man es erwartet. Insgesamt dann doch etwas schleppend. Knappe 3 Sterne. 

Jean Dujardin. Bei dem habe ich das Gefühl, dass er bei seiner Filmauswahl nicht sein Potenzial ausgeschöpft hat. Selbst der Oscar hat da nicht viel bewirkt. Das hier ist auch wieder so ein sonderbares Projekt. Schon die verkorkste Grundidee… Aber selbst mit der Vorgabe macht er eine ganz gute Figur. Hilfreich ist, dass der Film schön kurz ist. Er hätte auch noch etwas kürzer sein können. Verstörend provokativ finde ich ja, dass die Jacke eine gute Handbreit zu kurz ist. Und wie soll so ein merkwürdiger Film schon enden? Merkwürdig natürlich. Ganz gegen meine Erwartungen, war der Film dann doch auf 3,2 Sterneniveau unterhaltsam…

Ein interessanter Rückblick in Verhoevens und Hauers frühere Schaffensphase. Danach hatten sie die Schnauze voll voneinander. Der kitschige Musikeinsatz ist mir wieder völlig unverständlich. Gerade wo Verhoeven angeblich eine nicht romantisierende Darstellung des Mittelalters im Sinn hatte… Ein Problem ist wiedermal, dass es keinen Sympathieträger gibt. Alle sind auf ihre Art Widerlinge oder einfach nur blöd. Den Apfel mit dem Medallion hat das Prinzesschen aber gekonnt geworfen… Auch wieder ganz schön romantisch (und unglaubwürdig). So schaut man doch eher distanziert auf das ganze Geschehen und bleibt emotional unbeteiligt. Es gibt auch noch andere ziemlich gewagte Storykonstruktionen, und der apokalyptische Showdown zieht sich mit ewigem Hin und Her zu lange hin. Ich würde sagen, knappe 3 Sterne.

Hier geht’s flüssig mit bewährtem Konzept weiter. Als Cheers-Cameo kommt diesmal Shelley Long vorbei. Groß weiterentwickelt wird hier zwar nichts, aber lustig genug für 3,9 Sterne ist das immer noch.

Hier sind ein paar aus der Kuckucksnest Crew dabei. Und John Belushi. Ein unüblicher Western. Vielleicht etwas unspektakulär, aber mit ganz nett zurückhaltendem Humor. Die Erzählgeschwindigkeit ist auch recht zurückhaltend. Aber trotzdem ist der zu unrecht in der Bedeutungslosigkeit versackt, finde ich. 3,8 Sterne.

Der schwarze Seeteufel verachtet Sklavenhändler. „Auf zum heiligen Kampf gegen die Bösewichter!“ So ist‘s recht! Aber in seine Crew scheint‘s noch kein ehemaliger Sklave geschafft zu haben…;) Allerdings geht der anfängliche Drive im Mittelteil verloren, wenn der Seeteufel sich zu engagiert um das schwache Geschlecht kümmert. Auf dem Schiff ist es noch ganz lustig. Dann muss man sich aber bis zur finalen „spektakulären“ Schlacht gedulden, bis wieder etwas Schwung aufkommt. 2,4 Sterne.

Surreal eben… Da mein primäres Interesse an Filmen (gute) Geschichten sind, ist für mich hier nicht viel zu holen. Lange hielt sich der Drang, das zu gucken, bei mir in Grenzen. Wie eine Rasierklinge ein Auge zerschneidet, muss ich nicht unbedingt sehen (auch wenn es nur das eines toten Kalbs ist;). Wirres, willkürliches Zeug, sehr gewollt darauf ausgelegt, das damalige Publikum zu schocken und zu verwirren. Dazu passt, dass sich die beiden Hauptdarsteller vom andalusischen Hund später umgebracht haben. Mit Berücksichtigung der mir unverständlichen filmhistorischen Bedeutung knappe 2 Sterne.

Viel Schwangerschaftsgedöns. Dass Frasier Jennifer Tilly wegschickt, ist ein Skandal! Daphnes blöde Familie, das leidige Kindergekriege und Geheirate dämpfen das Vergnügen an der Abschluss Doppelfolge.
Abgesehen davon kann aber auch in der letzten Staffel das Niveau weitgehend gehalten werden. Dass Roz ein paar mehr Szenen bekommt, kann auf keinen Fall schaden. Insgesamt eine unterhaltsame Serie. Bin gespannt auf den Reboot… 3,9 Sterne.

Immerhin spielt das schon mal in einem anderen Umfeld, als üblich. Die Szene wo er im umgestürzten Auto mit seiner Erbsenpistole gegen 3 AKs antritt, ist aber wieder völliger Unsinn.
Vor allem in den Actionszenen gibt’s einige Unstimmigkeiten. Und die versteckte Kamera im Radio blinkt rot? Die Storyline läuft nach SchemaF. Aber sonst ist das ganz knackig gemacht, in exotischem Ambiente. Mickey spielt oft Rollen, die früher Kinski angeboten worden wären. Spoiler Alert: Das Gut siegt. 2,8 Sterne.

Bruce als selbstloser (hübsche) Frauen- und Flüchtlingebeschützer ist mir dann doch zu plakativ. Technisch ist das professionell gemacht, was aber auch der einzige positive Aspekt ist. Der Rest ist vorhersehbares, von schleimiger Musik unterstütztes Helden-Gefühlsgedusel mit viel dramatischem Dschungelgeballer im letzten Akt. Das hätte anders erzählt durchaus was werden können. So wie hier zieht sich das einfach nur nach SchemaF in die Länge, und man weiß ja, wie es ausgehen muss. Knappe 2 Sterne.

Immerhin wird mal eine andere Erzählweise versucht. Aber das ist nicht automatisch gut. Die hier gewählte ist extrem slow, mit nerviger Musik unterlegt. Völlig bescheuert, dass er dem Plant-Man gleich die Rübe abhackt, wo er die Bedingung kennt. Da hatte mich der Film dann auch inhaltlich verloren, weil alles Folgende auf diesem unsinnigen Konstrukt aufbaut. Die Handlung schleppt sich willkürlich mystisch, mit viel Leerlauf dahin. Vielleicht machen die gewollt pötischen Bilder manchem noch Freude? Wenn was an dem Film sehenswert ist, dann die extrem dreiste Zelebrierung der Langeweile. 0,7 Sterne.