Die Geschichte nach der Auferstehung Christi mal anders.
Kevin Reynolds bietet uns diesen Zeitraum aus der Sicht eines römischen Tribuns und verpackt das Ganze in so eine Art Detektivgeschichte ohne übertriebenen religiösen Pathos.
Die ersten Minuten sind eher actionlastig mit Mord, Totschlag und der Kreuzigung. Danach geht es aber eher ruhig weiter.
Ich bin jetzt weder gläubig noch besonders bibelfest aber ich fand den Film wirklich sehr gut und interessant.
Die Darsteller verkörpern ihre Rollen glaubhaft, die Kulisse und die Landschaften sind toll eingefangen und der Ablauf wird trotz seiner ruhigen Erzählweise nicht langweilig. Etwas Interesse für die Sache, sei es religiös oder geschichtlich ist natürlich schon von Nöten, aber dann wird man mit einem interessanten Film in tollen Bildern belohnt. Am Ende geht der Film etwas in die Fantasy-Schiene aber gut, die Bibel ist ja voll von solchen Dingen.

Ich bin ja eigentlich kein Freund von plattem Humor, aber ich muss zugeben, dass ich mich bei diesem Werk köstlich amüsiert habe.
Wie nicht anders von S.B. Cohen zu erwarten ist der Film mit Plattheiten gespickt, was aber auch dem Filmthema inhaltlich geschuldet ist, in dem das Prekariat Englands satirisch in Szene gesetzt wird. Aber auch andere sexuelle Anspielungen oder der Umgang mit Tieren - ich sage nur "Elefant" - werden die Zuschauer wohl polarisieren.
Ich muss aber gestehen, dass ich mich trotz der vorgenannten Tatsachen bei einigen Szenen echt vor Lachen gekringelt habe. Plattheit kann auch wirklich lustig und gut gemacht sein. Hätte ich auch nicht gedacht.
Ich bin nicht sicher ob ich für diesen Film eine generelle Empfehlung aussprechen soll.
Ich denke besonders empfindliche Feingeister werden einen Film mit S.B. Cohen wohl eh nicht ansehen, und der Rest sollte sich auf einen wirklich derben aber gut rüber gebrachten Spaß einstellen.

Der dritte Tag nach dem Vorabend und Finale der Tetralogie.
Wie auch bei den anderen Opern zur Tetralogie des Ringes aus der Mailänder Scala war auch hier die Inszenierung auf Topniveau - aber das kann man bei einer Oper aus der Scala Milano auch erwarten.
Kostüme und Kulisse haben mich in dieser Oper nur zum Teil überzeugt. Die Ausstattung war alles in allem in Ordnung, nur die Kostümie und Kulisse für die Szenen in der Gibichungenhalle haben mich nicht so überzeugt. Die waren mir zu kreativ/modern. Aber das ist nur subjektiv. Ich bevorzuge eher klassische Interpretationen.
Die Beleuchtungseffekte waren auch in dieser Inszenierung wieder sehr atmosphärisch. Nur zwischendurch wurden Bilder/Schemen eingeblendet, die ich nicht passend oder schön fand.
Technisch Top Ton und Bild auf der Blu-Ray. An Extras werden wie auch auf den anderen Scheiben nur Trailer zu weiteren Wagner-Opern geboten.

Der zweite Tag nach dem Vorabend.
Diese Inzenierung aus der Mailänder Scala bietet ein stimmungsvolles Setting.
Die Kostüme sind stimmig, wenngleich auch nicht wirklich klassisch. Das Bühnenbild ist durch gute Lichteffekte sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt.
Musik und Darbietung sind tadellos.
Technisch Top-Bild und -Ton auf der Blu-Ray. An Extras werden aber nur wenige Trailer zu anderen Wagner-Opern geboten.

Dieser "erste Tag nach dem Vorabend" hat mich voll überzeugt.
Die Mailänder Scala hat hier wirklich eine tolle Inszenierung geschaffen.
Die Ausstattung ist halbwegs klassisch und mit vielen Bühnen- und Lichteffekten sehr atmosphärisch dargeboten. Kein Vergleich zu der Live-Oper, die ich vor 20 Jahren mal gesehen habe. Scala ist halt Scala
Während ich mich damals doch etwas durch die Spielzeit gequält habe, verging die Zeit, bei dieser Inzenierung auf Scheibe, gefühlt erstaunlich schnell - und wir reden hier von knapp 4 Stunden. Ich habe jetzt ein viel positiveres Bild von der Walküre.
Ein Vorteil der Scheibe ist aber auch die Untertitelmöglichkeit. So kann man der Handlung viel besser folgen.
Technisch Top -Bild und -Ton. An Extras werden aber nur Trailer zu anderen Wagner-Opern geboten.

Eine schöne Inszenierung des "Vorabends" zur Tetralogie aus der Mailänder Scala.
Die Ausstattung der Aufführung ist aufwändig, halbwegs klassisch gehalten und wird auch mit viel Lichteffekten im Hintergrund unterstüzt.
Es wurde in diese Inszenierung recht viel Ballettanz eingefügt, der sich parallel zur Handlung und auch diese unterstützend bewegt. Schön anzusehen. Hatte ich bis dahin noch nicht.
Gesang und Darbietung sind tadellos, wie aber in einem Opernhaus wie der Scala Milano auch nicht anders zu erwarten.
Technisch ein tolles Bild der Blu-Ray und Top-Ton. An Extras werden lediglich Trailer zu anderen Wagner-Opern geboten.

Vorab muss ich sagen, dass ich überhaupt kein Kenner und Freund von dem Onlinespiel World of Warcraft bin und bis heute auch gar nicht wusste, dass ein Kinofilm dazu existiert. Aber heute abend kam ich in den Genuss der Verfilmung, und ich muss sagen - wirklich nicht schlecht.
Warcraft präsentiert sich bildgewaltig und mit viel Liebe zum Detail. Gerade die Orks sind optisch toll gemacht und auch die Locations und Kostüme können sich absolut sehen lassen. Die Handlung ist interessant, abwechslungsreich und mit viel Action und CGI gespickt.
Anleihen bei Herr der Ringe lassen sich nicht leugnen - hat mich aber auch nicht gestört.
Den Bezug zum Computerspiel kann ich jetzt aber, wie anfangs gesagt, nicht beurteilen. Ob der gelungen ist sollen die Gamer beurteilen.
Der Film hat volles A-Movie-Niveau, obwohl ich anfangs etwas unschlüssig war, weil mir die Namen der Besetzung so überhaupt nichts sagten. Aber nach und nach erkannte ich, dass hier viele junge A-Movie Schauspieler aus der zweiten Reihe Hollywoods mitspielten. Diese konnten fehlende große Namen aber auch gut ausgleichen.
Wer auf Fantasyfilme steht, sollte hier, aus rein cineastischer Sicht, wirklich gut unterhalten sein.

Bisher kannte ich die Gänsehaut-Reihe nur als Hörspiel und war erfreut, nun das Ganze mal in cineastischer Form zu sehen.
Von der Konzeption her ist der Streifen ein Horrorfilm für Jugendliche. Vom Gruselniveau ist er also nicht so ganz ernst zu nehmen. FSK 12 ist hier völlig in Ordnung. Es gibt keine negative dargestellte Gewalt und es stirbt auch niemand.
Der Film ist für seine Zielgruppe aber sehr gelungen. Was für meine Generation die Goonies waren, ist für das heute junge Publikum ein Film wie dieser.
Hauptdarsteller sind drei Teenager, die vom Autor der Gänsehaut-Serie R.L. Stine alias Jack Black im Kampf gegen versehentlich entfesselte Monster unterstützt werden.
Die Story ist unterhaltsam und geht recht zügig voran. Die vielen verschiedenen Monster sind toll animiert und sehr abwechslungsreich.
Insgesamt, wenn die Monster erst mal los gelassen, ist der Film ein turbulenter bunter Grusel-Spaß.

Eine schöne Umsetzung von Puccinis Oper Tosca.
Die Aufführung ist in eher klassischem Stil inszeniert. Die Bühnenbilder und die Kostüme sind sehr aufwändig und sehen toll aus.
Die Musik ist tadellos in Orchester und Gesang.
Technisch ist die Blu-Ray top und man bekommt 140 Minuten tragische Oper in tollem Full HD und 5.1. Ton.
Weitere Extras sind auf der Scheibe aber nicht geboten.

Diesen Film habe ich eigentlich mehr per Zufall bei einem Kumpelabend gesehen und ich war angenehm überrascht.
Die Story an sich läuft auf einen üblichen Rachethriller hinaus aber der Protagonist ist sehr speziell.
Ein Engel oder Ähnliches, der seines jahrtausende Jahre langen Wandelns auf der Erde überdrüssig ist, muss doch noch mal ran und das ist wirklich ein schwarzhumoriges Vergnügen.
Der Film ist wirklich brutal und blutig aber durch die Darstellung des Hauptdarstellers, der ein bißchen wirkt wie ein grummeliger Forrest Gump, muss man das Geschehen nicht so ganz ernst nehmen. Das fast etwas authistisch wirkende Auftreten und die kurzen trockenen Sprüche sorgen für Heiterkeit, wenn man sich auf den Humor einlassen kann.
Schlussendlich muss ich sagen, daß obwohl der Film eher im B-Sektor angesiedelt ist und ich auch nicht einen der Darsteller kenne, hier doch ein echt guter Film entstanden ist.
Am Anfang plätschert er etwas ziellos dahin, unterhält aber durch den skurillen Hauptdarsteller und zum Ende hin überwiegt dann der Actionanteil.

Dieser Film ist ein angenehm anzusehende Vater-Tochter Komödie. Weniger witzig als vielmehr emotional.
Die Story ist nicht besonders ausgeklügelt und man weiss eigentlich gleich wie der Film sich entwickeln wird. Aber das Schauspiel der beiden Protagonisten unterhält seicht mit feinen Emotionen und das anfängliche Gezicke der jungen Hauptdarstellerin wirkt sehr überzeugend - oder auch nervig - je nachdem wie man es sieht. Ach ja, Kinder machen so viel Freude...
Als dritten Hauptpart lernen wir einen Schafsbock kennen, der die beiden durch die Spielzeit begleitet und der gewissermaßen auch als Bindeglied zwischen den Akteuren dient.
Der Film führt uns durch die Landschaften Skandinaviens, die wirklich schön eingefangen sind. Vor allem die Aufnahmen in Norwegen kommen auf der Blu-Ray sehr schön rüber. Überhaupt war das Bild der Blu-Ray sehr gut und an Extras gibt es kleine Interviews und ein kurzes Feature.
Ich war jedenfalls ingesamt gut unterhalten.

Dieser Macbeth von 2015 ist eine sehr düstere Verfilmung in beeindruckenden Bildern.
Die Texte Shakespeares wurden in der klassischen Form beibehalten, was es nicht ganz einfach macht dem Geschehen zu folgen, falls man das Stück nicht kennt.
Das Schauspiel und das Setting sind tadellos und so ist ein sehr schwermütiger und blutiger Film entstanden, der durch die Darstellungen der kalten, kargen und nebligen Landschaften sehr atmosphärisch abgerundet wird. Superzeitlupen a la "300" unterstützen das Feeling für Dreck, Schweiß und Blut. Auch die tieftonige Audiountermalung nimmt einen in ihren Bann.
Wer eine Vorliebe für Shakespeare und seine klassischen Texte hat sollte sich den Film ansehen und sich in diese Interpretation hineinziehen lassen.
Anhänger des Mainstream-Actionkinos werden hier wohl weniger Freude haben, da die recht komplizierten Texte dem Unterhaltungswert eher abträglich sind.