Kritiken von "spiegelblicke"

Sissy

Nenn sie nicht Sissy.
18+ Spielfilm, Horror

Sissy

Nenn sie nicht Sissy.
18+ Spielfilm, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
Manchen Filmen wird es durch die entsprechende Bewerbung eines gewissen Genres unnötig schwer gemacht, erfüllen diese sodann selten die Erwartungshaltung des Zuschauers und vermögen nur wenige "trotzdem" zu begeistern. "Sissy" wird des öfteren als Horrorkomödie beworben, so dass der ein oder andere von einem Werk ähnlich wie "Tucker & Dale vs. Evil" ausgeht. Tatsächlich ist "Sissy" jedoch eher eine dramaturgische - und ja, blutig-satirische - Auseinandersetzung mit Themen wie Ausgrenzung, Influencer, Freundschaften, versuchter Selbstliebe und Selbsthass.

Durch Rückblenden erfährt der Zuschauer immer weitere Details, was - oder vielmehr: wer - die einstigen besten Freundinnen Cecilia und Emma entzweit hat. Für mich sind die perfiden Entwicklungen, die der spätere Jungesellinnenabend von Emma mit sich bringt, durchaus glaubhaft, sollte man vielleicht dazu sagen, dass es sich hier ausschließlich um Frauen und einen (Klischee-)Homosexuellen handelt, der ähnlich vernichtende Urteile über andere fällt.

Die Entwicklung, die "Sissy" nimmt, ist gespickt von Zufällen, Unfällen und Enthüllungen, während wie nebenbei die Scheinwelt des Internets entlarvt wird.

Mir persönlich hat "Sissy" sehr gut gefallen, mochte ich die bisweilen skurillen Entwicklungen, die jedoch nie zu albern werden, sondern die Handlungen und Empfindungen der Protagonistin stets irgendwie nachfühlbar sein lassen.

ungeprüfte Kritik

Friedhof der Kuscheltiere

Manchmal ist der Tod besser. Basierend auf dem Kult-Horror-Roman von Stephen King.
Horror

Friedhof der Kuscheltiere

Manchmal ist der Tod besser. Basierend auf dem Kult-Horror-Roman von Stephen King.
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
Die Neuverfilmung des Fast-Klassikers "Friedhof der Kuscheltiere" punktet in meinen Augen dadurch, dass nicht nur kleine Neuinterpretationenen ihren Platz fanden, sondern sogar hier gewisse Eckpfeiler abgeändert wurden und den Zuschauer, der die einstige Fassung kannte, somit mit neuen wendungsreichen Einfällen zu packen vermag.

Eingedenk der durchgängig überzeugenden Besetzung bishin zur Optik des zurückgekehrten Church entsteht für mich eine Atmosphäre, die mich von der ersten Szene an in ihren Bann zog und bis zum Abspann fesselte.

Naturgemäß findet sich auch hier keine 1:1 Umsetzung des Buches, was offenkundig jedoch auch gar nicht gewollt war - der frische Wind, den das Nicht-wirklich-Remake mit sich bringt, hat seine eigene Erzählweise, die auf die verstörendsten Kapitel des Buches zurückzugreifen versteht. Nicht zuletzt punktet "Friedhof der Kuscheltiere" durch seinen Fokus auf den innerfamiliären Konflikt, statt vor allem schocken und gruseln zu wollen.

Für mich eine durchweg gelungene "Neuverfilmung" im weiteren Sinne.

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Juno

Drama, Komödie

Juno

Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
"Juno" ist für mich einer der Filme, die im einstigen Veröffentlichungsjahr richtig Spaß machten und durch die dargebotene Frechheit der Protagonistin punkteten, bei Neusichtung rund 15 Jahre später diverse verharmlosende Inhalte recht kritisch beleuchten lassen. Zugegeben kenne ich mich nicht damit aus, ob man in den USA wahrhaftig ohne viel Aufhebens über eien Zeitungsanzeige ein Baby suchen darf, das eine werdende Mutter schlichtweg via Vertrag nach der Geburt verschenken soll, agiert "Juno" jedoch grundsätzlich recht in Watte gepackt, werden sämtliche etwaigen Probleme kurzerhand gelöst, so dass nahezu ein jeder glücklich werden darf.

So kritisch dies nun klingt, so gut unterhält der Film dennoch - man darf als Zuschauer schlichtweg Dinge nicht zu sehr hinterfragen und den verborgenen Tiefsinn fokussierter betrachten. Als Komödie verstehe ich "Juno" im Grunde genomen nicht, fühlt sich das ganze eher wie ein softes unterhaltsames Drama mit hochkarätiger Besetzung an.

Mir hat "Juno" zwar erneut gut gefallen, so dass ich niemanden von der Sichtung abraten würde - dennoch stellt dies kein Werk dar, welches ich jetzt unbedingt weiterempfehlen würde.

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Them

Spiel oder stirb - Es ist ein Alptraum. Es ist Realität. Basierend auf einer wahren Geschichte.
Horror, Thriller

Them

Spiel oder stirb - Es ist ein Alptraum. Es ist Realität. Basierend auf einer wahren Geschichte.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 26.04.2024
"Them" funktioniert ohne gewisse Großaufnahmen, die den Zuschauer mit möglichst brutalen Bildern fesseln soll. Vielmehr ließen die Macher - wenn auch mit einer erfundenen Einblendung "basiert auf einer wahren Geschichte" stützend - den Filmgucker lange Zeit im Dunkeln, wer hier genau was genau warum genau tut. Die Erklärung im finale ist simpel wie auch verstörend zugleich - bis dato zieht sich das Gesamtwerk trotz der eigentlich knackigen Spielzeit von unter 80Minuten auf unerklärliche Weise ein wenig in die Länge.

Schauspielerisch werden meines Empfindens nach recht solide Leistungen geboten, nimmt man jedem seine Rolle ab, während die musikalische Untermalung für den weiteren Thrill sorgt.

Dennoch bleibt insgesamt betrachtet kein Eindruck zurück, der mich "Them" begeistert weiterempfehlen lässt - tatsächlich recht interessant und auf gewisse Weise fazinierend, kommt jedoch an modernere Filme mit ähnlichem Credo kaum heran.

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Der Biber

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.04.2024
Bereits bei der Erstsichtung vor zig Jahren war ich von der FSK6 Freigabe völlig irritiert, hat sich bei der Zweitsichtung, wenngleich ich noch ungefähr wusste, was auf mich zukommt, daran nichts geändert. "Der Biber" ist gewiss keine Komödie und gewiss nicht als Familienfilm zu werten, dürften junge Zuschauer dem Inhalt kaum ernstlich folgen können. Der Protagonist leidet unter einer schweren Depression, einer sich entwickelnden Angststörung, die so weit geht, dass er nur noch über eine Handpuppe und diesem künstlich erbauten Abstand in der Lage ist, mit seinen Mitmenschen zu kommunizieren. Sicher gibt es in "Der Biber" auch tragischkomische, herzerwärmende und gefühlfolle Momente - die melodramatischen Facetten rund um die Themen Selbstverletzung, Selbstschutz, zerbrechende Beziehungen und Suizid überwiegen hier jedoch.
Durch die solide Besetzung und das damit verbundenende überzeugende Schauspiel vermag "Der Biber" durchaus zu packen, zu fesseln, zu verstören und auf gewisse Art Hoffnung zu geben - ein fröhlicher Unterhaltungsfilm ist das Ganze dessen ungeachtet nicht.

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Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Appetit auf Abenteuer?
Animation, Kids, Fantasy

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen

Appetit auf Abenteuer?
Animation, Kids, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.04.2024
Die Idee, einen Außenseiter zum Helden zu machen schön und gut ~ aber eben auch schon zigfach gesehen. Darüber hinaus konnte ich mir unter der Handlung nichts wirkliches vorstellen.

Doch schon bei den ersten gesprochenen Filmsätzen fühlte ich mich in den Bann gezogen; konnte mich in die Figur Flint Lockwood, der weder von seinen Mitschülern noch von seinem Vater je ernst genommen wird, absolut hineinversetzen. Flint hat vermeintlich großartige Ideen, die jedoch zu guter Letzt stetig nach hinten losgehen.
Nachdem seine Mutter stirbt und er mit seinem gefühlsbehinderten Vater allein aufwächst, zieht Flint sich noch mehr in seinen eigenen Laborraum zurück. Durch kleinere Szenen erfährt der Zuschauer, dass Flint schon als kleines Kind von der Art seines Vaters überfordert war, nie so recht verstand, was dieser ihm mit seinen Fischerei-Metaphern sagen wollte und deswegen in Tränen ausbrach. Und ja, dies geht unter die Haut. bereue ich keineswegs, den Film gesehen zu haben. Das ein oder andere geht wahrlich zu Herzen, während ich persönlich mit nur wenigen Szenen nicht sonderlich warm wurde.

Kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss; doch wer will, der kann frohen Mutes zur Leihversion greifen.

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Grand Budapest Hotel

Komödie, Drama

Grand Budapest Hotel

Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 20.04.2024
Insgesamt ein recht schrulliger, liebenswerter, verschachteltes Werk, welches bis zur kleinsten Nebenrolle ebenso durchdacht besetzt wurde. Die Story an sich ist gewiss nicht neu oder gar bahnbrechend spannend, besticht "Grand Budepest Hotel" jedoch durch eigentümliche Komik, Wortwitz und die Erzählweise. Man muss gewiss ein Faible für Filme mit einem "Sprecher" haben und den ein oder anderen etwas überspitzten Humor zu nehmen wissen - der Mix aus Krimi, Komödie, Drama und einem bewegenden Film um Freundschaft empfand ich durchaus als gelungen, wenngleich man eine gewisse Stimmung braucht, um sich auf das Gesamtwerk einzulassen und selbst die actionlastigen Szenen mit einem Augenzwinkern begegnen zu können.

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Morning Glory

Becky bekommt ihren Traumjob - inklusive zweier Probleme.
Komödie

Morning Glory

Becky bekommt ihren Traumjob - inklusive zweier Probleme.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 19.04.2024
"Morning Glory" ist im Grunde ein recht vorhersehbarer Film -der neuen Angestellten und zugleich Hauptdarstellerin traut weder die eigene Mutter, noch der neue Boss wirklich etwas zu; diese überrascht jedoch nahezu die halbe Welt von ihrem Talent und ist dabei stets die gute Seele mit dem Herzen am rechten Fleck.

Die zynischen Gags zwischen Harrison Ford und Diane Keaton als vollends gegenteilige Nachrichtensprecher tun dem Gesamtwerk dringend Not, um ein wenig Tempo und weiteren Witz einzuhauchen, plätschert "Morning Glory" dennoch ein wenig zu sehr vor sich hin, um schließlich auch das letzte Romantikklischee mit einzufangen und einzubauen.

Wäre die Besetzung des Films, welcher irgendwo zwischen leichtem Drama, softer Komödie und sanftem Liebesfilm schnwankt, nicht die, die sie ist, würde "Morning Glory" noch schneller aus dem Gedächtnis verschwinden als ohnehin schon, zünden auch hier viele versucht-amüsante Momente schlicht und ergreifend so gar nicht.

Im Großen und Ganzen somit ein netter Nachmittagsfilm, jedoch nichts, was ich unbedingt ernsthaft weiterempfehlen würde.

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Saw X

Werde Zeuge von Jigsaws Rückkehr - Vor Jigsaws Ende begann sein persönlichstes Spiel.
Horror, 18+ Spielfilm

Saw X

Werde Zeuge von Jigsaws Rückkehr - Vor Jigsaws Ende begann sein persönlichstes Spiel.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.04.2024
Der Umstand, dass "Saw X" irgendwo zwischen dem ersten und dem zweiten Teil angesiedelt sein soll, steht sich aufgrund der Story gewissermaßen selbst im Weg, passt die Motivation hinter John Kramers Spielen schlichtweg nicht zu dem, was er im dritten Teil als Lektion erteilt.

Dass Tobin Bell naturgemäß älter ist als in den Filmen, die nach diesem Zwischenspiel stattfinden sollen, fällt hingegen nicht negativ ins Gewicht, kann man gewiss sein Äußeres wohlwollend auf seine Krankheit schieben. Ein Umstand, der bei anderen Darstellern naturgemäß - ähnlich wie man es bei "Orphan First Kill" erleben durfte - nur sehr sehr bedingt funktioniert.

Während ich die letzten Teile gar nicht mehr gesehen habe, da es ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch um möglichst eklige Szenen in einem zu verschachtelten Durcheinander, wer alles wann wo mit wem wohintersteckte, zu gehen schien, punktet "Saw X" durch seinen dramaturgischen Tiefgang hinsichtlich Johns eigenem Erfahrungswert. Das filmisches Finale wie die weitere kleine Szene kurz nach Beginn des Abspanns punkten ebenso wie die darstellerischen Leistungen sämtlicher Beteiligter, so dass man vorgenannte Ungereimtheit durchaus verzeihen kann.

Für mich eine positive Überaschung - ob es der bereits angekündigten weiteren Fortsetzung bedarf, mag man für sich selbst entscheiden.

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Blood Money

Lauf um dein Leben.
Action, Abenteuer

Blood Money

Lauf um dein Leben.
Action, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 14.04.2024
"Blood Money" ist ein typischer John Cusack Film der 90er Jahre, in dem sein eigentliches Potential leider recht verschenkt wird. Unbestreitbar transportiert der eigentliche Nebendarsteller seine Coolness wie nebenbei; verliert sich das Drehbuch jedoch in ein paar absonderlichen Szenen, die auch der Spannung nur bedingt beitragen.
Interessant durchaus die Beziehung der drei Freunde untereinander, die zufällig Geldtaschen finden und sich spätetens an dieser Stellekaum kaum mehr einig sind - der schwelende Konflikt wirft natürlich die Frage auf, warum das Trio überhaupt gemeinsam unterwegs sein wollte, spielt dies jedoch schlulssendlich keine Rolle mehr. "Blood Money" plätschert an zu vielen Stellen zu sehr vor sich hin, während manche wendungsreichen Offenbarungen ebenso nur bedingt aus sich herauskommen. Zu rasch wird hier der ein oder andere überrumpelt oder gar aus dem Weg geräumt - was bleibt, ist ein netter Film, den man weder richtig gut, noch richtig schlecht finden mag.

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One for the Road

Ein außergewöhnlicher Film über Unabhängigkeit.
Drama, Komödie, Deutscher Film

One for the Road

Ein außergewöhnlicher Film über Unabhängigkeit.
Drama, Komödie, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 13.04.2024
Frederik Lau ist für mich kein Schauspieler, dem ich in seinen Mitwirkungen jede ernsthafte Gefühlsregung abnehmen kann - ungeachtet dessen hat mich "One for the Road" positiv überrascht, bringt der Film eine Tiefgründigkeit mit sich, die man nicht unbedingt hätte erwarten können, wird der Film viel zu oft als profane Komödie umworben. Vollends schonungslos konfrontiert "One for the road" den Zuschauer mit buchstäblich nüchternen Betrachungsweisen sog. "Partystimmungen", lässt sicherlich die ein oder andere Selbsterkenntnis auf den Filmgucker los und wirkt dabei nicht aufdringlich-belehrend. Lockere Momente, wahrlich unterhaltsame Szenen sorgen für die Leichtigkeit der Erzählweise, um wenig später Protagonisten wie auch Zuschauer auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

"One for the Road" unterhält, unterhält jedoch nicht nur des Spaßes willen, sondern geht stellenweise unter die Haut, rührt und hallt mit seinem weiterführenden Inhalt nach.

Gewiss ein Film, den ich weiterempfehlen würde.

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Kinder des Zorns

Nichts stirbt jemals wirklich im Maisfeld. Basierend auf der Kurzgeschichte von Stephen King.
Horror, 18+ Spielfilm

Kinder des Zorns

Nichts stirbt jemals wirklich im Maisfeld. Basierend auf der Kurzgeschichte von Stephen King.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 13.04.2024
Als neue, eigenständige filmische Umsetzung der einstigen Kurzgeschichte "Kinder des Mais" versucht "Kinder des Zorns" vereinzelt zu bemüht, seine Unterschiede zu den bisherigen Werken unauffällig zu betonen. Mag sein, dass die Macher hier auch bloß dem quasi-feministischen Trend folgen, erneut eine weibliche Figur zu erschaffen, von der in vielerlei Hinsicht Fasziniation ausgeht. In einer Mischung aus Megan, Esther und Wednesday erleben wir hier somit die junge Eden, die Geborgenheit scheinbar nur im Maisfeld finden kann. Die Hintergrundgeschichte zu den zunehend grausigen Ereignissen im aussterbenden Städtchen (NICHT Castle Rock oder gar Gatlin) ist gewiss dramaturgisch und gibt dem Film eine Tiefe, verpufft jedoch das ein oder andere Einzelschicksal, weil im Gesamtwerk schrecklich viele Beteiligte schrecklich oft schrecklich unbeteiligt in der Gegend herumstehen. Man kommt als Zuschauer nicht umhin sich zu fragen, warum immerhin drei Erwachsene stur dabei zusehen, wie ein Knirps einen Traktor bedient, statt diesen zumindest daran zu hindern versuchen. Grundsätzlich wirkt insbesondere Bo wie verloren in dem Film und verliert sich im hölzernen Schauspiel. Der Aspekt, dass der "Maisgott" in der Neuauflage "Kinder des Zorns" tatsächlich zu sehen ist, hat immerhin etwas für sich - die finale Schlussszene indes wirkt gut gemeint, jedoch leicht peinlich umgesetzt.

Für mich als Sammler der Reihe ein "Muss", als Film für sich genommen jedoch eher Mittelmaß.

ungeprüfte Kritik

Langoliers

Verschollen im Zeitloch - Angst im Höhenflug. Machen Sie sich bereit für den Flug Ihres Lebens!
Science-Fiction, Thriller, TV-Film

Langoliers

Verschollen im Zeitloch - Angst im Höhenflug. Machen Sie sich bereit für den Flug Ihres Lebens!
Science-Fiction, Thriller, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.04.2024
Mitte der 90er empfand ich "Langoliers" gewiss als spannend und innovativ, fällt mir bei neuerlicher Sichtung rund 30 Jahre später indes negativ auf, wie oft und ausufernd jemand herumsteht, gekünstelt panisch auf die knappe Zeit hinweist um gleichzeitig weit, weit, weit auszuholen, um irgendetwas zu erklären.

Hinzu gesellt sich der Aspekt, dass die leicht nervige Synchronstimme der blinden Quasi-Hauptperson die zuschauerliche Ungeduld weiter strapaziert. Erfreulich hingegen, dass "Langoliers" sich bemüht, den einzelnen Filmfiguren Tiefe zu verleihen und deren jeweilige Beweggründe glaubhaftig zu transportieren - ob man das Ganze nicht auf eine Spielzeit unterhalb der drei Stunden hätte bringen können, sei einmal dahingestellt.

Für mich eine weiterer der mittelprächtigen King-Verfilmungen, die jedoch aus Sammlungsgründen auch bei mir nicht fehlen darf.

ungeprüfte Kritik

Stephen Kings Desperation

Hier wohnt das Böse.
Thriller, TV-Film

Stephen Kings Desperation

Hier wohnt das Böse.
Thriller, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.04.2024
Naturgemäß kommt auch "Desparation" nicht an die Finessen des Buchs heran, überzeugt jedoch dadurch, interessant zu bleiben und den Zuschauer wissen lassen zu wollen, was genau nun vor sich geht.

Bahnbrechend spannend gestaltet sich das Werk indes nicht, geht hiervon jedoch der typische Charme der früheren King-Verfilmungen einher, worüber hinaus erneut der christliche Glaube und das mannigfaltige Zweifeln der Erwachsenen eine Rolle spielen darf.

Für Stephen King Fans ein quasi-Muss in der Sammlung, für heutige Zuschauer und Fans von dämonisch angehauchten Werken wohl eher banal.

ungeprüfte Kritik

Der Guru

Nur Bares ist Wahres.
Komödie

Der Guru

Nur Bares ist Wahres.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.04.2024
"Der Guru" reiht sich gewiss in die Art Filme ein, die zur damaligen Veröffentlichungszeit weitaus amüsanter wirkten als heuer, ist der bisweilen überzogen-vorsichtige Humor und die zurückhaltende Dramatik wie auch Romantik nichts, was moderne Zuschauer noch irgendwie mitreißen würde. Zu sehr haben sich im Laufe der Jahre die jeweiligen Hemmschwellen verschoben, so dass "Der Guru" im Grunde eher die Front erreicht, die in der Lage sind, sich in den Charme der 90er Jahre Filme hineinzufühlen.

So wenig glaubwürdig die Handlung auch sein mag, so sehr holen die drei Hauptdarsteller den offenherzigen Filmgucker dennoch ab und sorgen für seichte wie vereinzelt tiefschürfende Unterhaltung.

Trotz gewisser Vorhersehbarkeiten und einem etwas abenteuerlichen "hauptsache wir haben uns gefunden, wen kümmert alles Weitere" Finale ein Film, dem man sich gut und gerne einmalig zwecks leichter Berieselung anschauen kann.

ungeprüfte Kritik

Antebellum

Wenn es dich trifft, kann dich nichts mehr retten.
Horror, Thriller

Antebellum

Wenn es dich trifft, kann dich nichts mehr retten.
Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 07.04.2024
"Antebellum" spielt mit der Erwartungshaltung des Zuschauers wie kaum ein anderes Werk und mag den ein oder anderen Kenner an Publikationen von M. Night Shyamalan erinnern.

Im Grunde ist streng genommen die Filmbeschreibung unmöglich, ohne allzu viel vorweg zu nehmen oder aber (zugleich) eine verkehrte Erwartungshaltung hervorzurufen.

Meines Erachtens nach geht man an "Antebellum" mit möglichst wenig Vorwissen heran und lässt sich schlichtweg auf das Gesehene, was durch durch die Bank überzeugende darstellerische Leistungen dargeboten wird, ein. Szenen, die berühren, verstören und nachwirken wechseln sich ab mit welchen, die schlichtweg verdutzen - im Finale hätte ich mir die ein oder andere weitere Minute vor dem Abspann gewünscht, endet das Szenario zwar endgültig, jedoch etwas zu abrupt. Insgesamt betrachtet stellt "Antebellum" zweifelohne ein sehenswerter Filmbeitrag dar, der sich in keine Schublade zwängen lässt und es lediglich mit der ein oder anderen zeitlupenaufnahme a la Lars von Trier etwas zu plakativ-künstlerisch meint.

ungeprüfte Kritik

Stalker

Thriller, Horror

Stalker

Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.04.2024
"Stalker" besteht im Grunde aus zwei Personen, die diverse Verdachtsmomente im Zuschauer auslösen. Naturgemäß lebt der Film vorrangig von Dialog und Rückblenden, ist das Kammerspiel begrenzt und hält nicht viele Möglichkeiten offen, in welche sich das Ganze entwickeln wird.

Dennoch empfand ich die anderthalbstunden als recht kurzweilig, spannend und interessant, rätselt der Filmgucker hier automatisch mit und findet das ein oder andere vorhersehbar, nur um schließlich doch auf eine falsche Fährte gelockt worden zu sein.

Ob es nun sonderlich logisch ist, dass in der gesamten Zeit, in der der Fahrstuhl stecken bleibt, keine einzige Person im Hotel zu sein scheint, sei einmal dahingestellt - über solcherlei sollte man sich jedoch keinerlei Gedanken machen.

Lob ebenso an die Darsteller, die insbesondere im Finale nochmal alles aus sich herausholen und vollends überzeugen - mir persönlich hat "Stalker" gut gefallen; nicht zu letzt dadurch, dass er eben doch anders ist als ich es erwartet hätte.

ungeprüfte Kritik

Liebe mich, wenn du dich traust

Lovestory, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 02.04.2024
Die Ausgangsidee fand ich ganz interessant, konnte mich aber für die Umsetzung nicht völlig erwärmen. Der vielgenannte Vergleich zu "Amelie" kam auch mir in den Sinn, muss man allerdigns dazu sagen, dass ich diesen Film bereits blöd fand.

"Liebe mich, wenn du dich traust" bringt eine dramatische Note mit rein, die unausgesprochenen Gefühle zueinander, das stete nähern und sich entfernen - jedoch konnte ich mit der Art der Mutproben nur äußerst bedingt etwas anfangen.

Für mich fühlte sich das Gesamtwerk etwas zu albern, zu verträumt und die Protagonisten jeweils zu selbstverliebt an, um mit einer der beiden Figuren mitzuleiden oder gar die Daumen zu drücken. Der finale Ausgang in doppelter Auslegung von Möglichkeiten hat mich ebenfalls nicht überzeugt - für mich somit eher Zeitverschwendung als ein gelungener Filmmoment.

ungeprüfte Kritik

Unter falschem Namen

Er bekommt eine neue Identität... aber er bekommt keine zweite Chance.
Thriller, Krimi

Unter falschem Namen

Er bekommt eine neue Identität... aber er bekommt keine zweite Chance.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.03.2024
Interessante Ausgangsstory, die jedoch zunehmend abnehmend spannend bleibt. Es fällt schwer, der Motivation des Rollentausches folgen zu können, schlägt die anfängliche Gewissensfolge schlichtweg in eine versucht-romantische um. Wenig glaubwürdig hier, wie problemlos Jobs unter neuem Namen und folglich ohne Ausweis / Versicherungsnummer angenommen werden können - sogar im gleichen Viertel, ohne von anderen erkannt zu werden. Glaubwürdigkeit und Spannung nehmen im Fortlauf des Films zunehmend ab - leider somit nur mittelmäßig bis schlechte Filmkunst, die die immerhin qualitativ überzeugenden Darstellerleistungen regelrecht verschenkt erscheinen lässt.

ungeprüfte Kritik

Nine Months - Neun Monate

Jetzt oder nie!
Komödie, Lovestory

Nine Months - Neun Monate

Jetzt oder nie!
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.03.2024
Das die recht ernste Handlungsidee - ungeplante Schwangerschaft und damit verbundene Zweifel - inmitten "Nine Months" eher locker angegangen werden sollte, versteht sich bei dem Genre "Komödie" durchaus von selbst, punktet der Film eingangs sogar mit einer ernsten Note, indem die Zweifel des werdenden Vaters schonungslos offengelegt werden. Auch das Zutun des kinderreichen Paars in Form von Gail und Marty bringt seine ulkigen Momente mit sich, die den Zuschauer Sams Zweifel von dessen Gesicht ablesen lassen. So bewegend "Nine Months" schließlich werden darf, so überaus klamaukig gestaltet sich spätestens das Finale, in dem man vor Fremdscham kaum hinsehen mag. Robin Williams darf hier als Vetretungsarzt eine überaus überzogene, Mr Bean-ähnliche Rolle spielen, die dem Gesamtwerk alles andere als gut tut.

Das, was unterhaltsam begann, wird irgendwann schlichtweg peinlich, so dass ich mich zu guter letzt leider eher befremdet fühlen durfte. Die einmalige Sichtung hat mir somit gereicht - eine hochkarätige Besetzung reicht eben nicht immer.

ungeprüfte Kritik

Umständlich verliebt

Die romantischste Komödie, die je auf natürliche Weise gezeugt wurde.
Komödie, Lovestory

Umständlich verliebt

Die romantischste Komödie, die je auf natürliche Weise gezeugt wurde.
Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.03.2024
"Umständlich verliebt" ist inhaltlich wenig überraschend äußerst vorhersehbar, besticht jedoch durch seine bisweilen ernsthafte Note. Klaumakartige Szenen gibt es hier erfreulicherweise nicht; versteht sich der Humor dezent und unaufdringlich zu präsentieren.

Zuschauer, die eine waschechte Komödie erwarten, werden jedoch ähnlich enttäuscht werden wie die Front, die auf eine Art Liebesfilm / Liebesdrama hofft - "Umständlich verliebt" ist von allem etwas, nichts jedoch so ganz und überzeugt, wenn man ehrlich ist, eigentlich vorrangig durch die gut gewählte Besetzung.

Ein Film, der durchaus seine Momente hat und kurzweilig unterhält. Kann man sich gut und gerne auch wiederholt ansehen.

ungeprüfte Kritik

Ein Goldfisch an der Leine

Komödie, Lovestory

Ein Goldfisch an der Leine

Komödie, Lovestory
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.03.2024
Dass die Handlungsbeschreibung "Es dauert nicht lange, da zappelt Roger am Haken der resoluten jungen Dame. Doch dann taucht deren Verlobter auf." leider Quatsch ist, tut der soften Unterhaltung der früheren Filmjahre keinerlei Abbruch. Gewiss liegt viel der Handlung offen auf der Hand, zudem offenbart der Trailer hier nahezu den gesamten Filmverlauf - dennoch macht es Freude, Roger in seiner geschickt-trotteligen / trottelig-geschickten Art, Fische zu fangen, zuzusehen. Die Story rund um den Verkäufer von Angelbedarf, der sich stets durchmogelte und nun zu Werbezwecken an einem Wettbewerb teilnehmen soll, ist für moderne Filme kaum mehr vorstellbar, macht jedoch in diesem 60er Jahre Werk schlichtweg Spaß. Die dargebotene Höflichkeit, Schüchternheit und zugleich Offenherzigkeit der Protagonisten nimmt den Zuschauer für sich ein - man darf gewiss keine großen mitreißenden Szenen erwarten, wird vielmehr ähnlich unterhalten wie seinerzeit in den "Herbie" Filmen - wenn auch in einer gemächlicheren Erzählweise.

Das der Film zwei Stunden dauert, merkt man ihm kaum an - für eine gemütliche Sichtung an einem Sonntagnachmittag ideal, nach einmaligen Anschauen ist der Witz jedoch raus.

ungeprüfte Kritik

Independence Day

Der Tag, an dem wir zurückschlagen.
Science-Fiction

Independence Day

Der Tag, an dem wir zurückschlagen.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 29.03.2024
Jüngst erstmalig gesehen, hat mich "Independence Day" fürwahr positiv überrascht, wenngleich man ob gewisser Wendungen an filmisch bomastischere Werke wie "Armageddon" oder eingedenk der Rolle von Will Smith an "Man in Black" denken muss - ein wenig allzu typisch auch, das von vorneherein auf der Hand liegt, wer überlebt und wer (wieder) zueinander findet. Tröstlich auf perfide Art, dass eben doch jemand stirbt, bei dem an es nicht hätte kommen sehen, während das Gesamtwerk durch die Bank spannend wie auch gewissermaßen unterhaltsam bleibt.

Die Glaubwürdigkeit hinsichtlich Aktion und Reaktion darf man gewiss hintenanstellen und den Film schlichtweg auf sich wirken lassen - mir hat dieser nicht zuletzt Dank der leicht gruselig-bedrohlichen Note durchaus gut gefallen, so dass ich mir die Fortsetzung zeitnah ebenfalls ansehen mag.

ungeprüfte Kritik

Wie wilde Tiere

Drama, Thriller

Wie wilde Tiere

Drama, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 24.03.2024
Beinahe durchgängig etwas zu düster gefilmt nimmt "Wie wilde Tiere" sich Zeit, den Zuschauer in die eigentliche Tristesse der kleinen Gemeindebewohner, die aus unterschiedlichen Beweggründen das zunehmend verarmende Stück Land nie verlassen haben, während Antoine und Olga vor Ort einen Neuanfang beginnen wollen. Es dauert, bis dem Filmgucker gewahr wird, dass es schlicht und ergreifend um ein Angebot geht, ob man das Land gemeinschaftlich für den Bau von Windrädern verkauft und es hier nur "alle oder keiner" geben kann. Das, was zunächst mit Skepsis gegeüber "den Franzosen" begann, wird zunehmend offensichtlicher feindselig - und dort, wo ich als Zuschauer, der die dahinter liegende wahre Geschichte nicht kannte, dachte, der Film wäre nun vorbei, geht es an für sich erst los.
"Wie wilde Tiere" ist kein actionreicher Film mit bahnbrechendem Einfallsreichtum - die Intensität des Gesamtwerk sorgt dennoch für an/spannende Momente, denen man sich kaum entziehen kann. Idealerweise legten die Macher wert darauf, dem Zuschauer beide Perspektiven der Nachbarn glaubwürdig und nachvollziehbar darzubieten, ohne jedoch auch nur einen Hauch belehrend zu wirken.

"Wie wilde Tiere" geht unter die Haut, beklemmt, verstört und lässt den Zuschauer in seiner Düsternis zurück. Gewiss kein Film, der Spaß macht; dennoch ein Film, der es wert ist, gesehen zu werden.

ungeprüfte Kritik