Plane deine Flucht.
Thriller, Science-Fiction, Action
Plane deine Flucht.
Thriller, Science-Fiction, Action
A Tribute to Aldous Huxley
Wo 'Michael Bay' drauf steht, ist wie üblich Pflichtprogramm drin: der Meister der Kamera, dem allenfalls noch George Lucas das Wasser Reichen kann (kann er das?), steht diesmal gleich zwei Mal hinter der Kamera: als Director und auch als Producer.
Michael Bay, welcher der Filmwelt bereits in Bad Boys 1+2, The Rock, Armargeddon, Pearl Harbor usw. eine Lektion erteilt hat, wie ein ansprechender Film auszusehen hat, hat sich auch hier mal wieder selbst übertroffen.
Es gibt nur ein paar wenige Stellen, wo man die digitale Leinwand bemerkt - vermutlich hat ILM an dem Tag wohl ein paar Azubis in den Schnittraum gelassen, oder das Budget war dann doch etwas knapp.
Für das knappe Budget sprechen würde auch, daß in dem Film fast Ausnahmslos Nobody's die Hauptrollen spielen. Irgendwie fehlt hier ein 'Sean-Connery-' oder 'Nicolas-Cage-Charme', wie dies z.B. in 'The Rock' der Fall war.
Dafür gibts aber immerhin ein supergeniales (Dreh-)buch mit einer bewußt gar nicht mal all zu futuristischen, ja fast schon glaubwürdigen Story.
Hier findet sich eine Fülle von Ideen, die z.T. aus diversen Klassikern stammen, sinnvoll vereint. Irgendwie unübersehbar (wenn auch nicht unbedingt beabsichtigt) ist ganz klar die Anlehnung an Aldous Huxley's Roman 'Brave new World'.
Das Ende ist leider etwas kurz und bündig, obgleich der Film ohnehin schon Überlänge aufweist. Ich bin mal gespannt, ob es einen Director's Cut geben wird.
Die Tatsache, daß der Streifen halt doch noch ein kleines bischen »unrund« läuft, liegt eventuell daran, daß wir nur Nobodys in den Hauptrollen sehen, und auch die Musik wurde diesmal nicht von Soundtrack-Papst Hans Zimmer komponiert, sondern lediglich PROduziert.
Zu der perfekten Suppe sollte halt auch die Prise Salz nicht fehlen, aber, wer weiß - vielleicht werden wir bald mehr gute Ideen von talentierten Newcomern sehen?
Fazit: geniale, durchdachte Story mit vielen Wendungen, die man sich nach dem Kinoabend ruhig mal ein paar Minuten lang durch den Kopf gehen lassen sollte.
Die Effekte und die Kameraführung sind - wie bei Michael Bay üblich - das Feinste vom Feinen. All das läßt über die etwas magere Besetzung und den dünnen Soundtrack locker hinwegsehen.
Der knappe Schluß kommt etwas überraschend, irgendwie ging den Machen dann wohl die Kohle aus - schade, das Stück hätte neben »Enemy of the State« oder »The Rock« einen Ehrenplatz auf dem Treppchen der besten Filme aller Zeiten verdienen können. Aber man kann nicht alles haben. Eine Insel gibt's übrigens auch im ganzen Film nicht. Na denn - prost =)
Trotzdem, zieht Euch das Ding unbedingt rein! Es lohnt sich!
In Zukunft wäre es klasse, wenn Sich das Team Jerry Bruckheimer, Michael Bay und Hans Zimmer mal wieder zusammenraufen könnten.
ungeprüfte Kritik