Kritiken von "Castle"

Astrid

Drama

Astrid

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 15.07.2019
Ich hätte gerne den Zeitpunkt erlebt, als die berühmten Kinderbuchfiguren in Astrids Kopf entsprungen sind: Wie kam Pippi zustande? Oder wie kommt es, dass man jemanden wie Michel erfindet oder gar den schrägen Karlsson vom Dach? Der Film hätte das Zeug dazu gehabt. Eine wunderbare Darstellerin einer rebellischen Astrid und die Notlage, in die sie gerät, mitsamt den Konflikten im Elternhaus - gut gemacht. Eine Kürzung der Mutter-Kind Notlage hätte ich gewünscht, wenigstens bis man die Schriftstellerin ahnen kann und einen Funken sieht, der eine Pippi ins Leben rufen konnte. So ist es bei der Darstellung der Person Astrid geblieben, während die Schriftstellerin (noch) nicht entstanden ist. Das finde ich schade.

ungeprüfte Kritik

The Happytime Murders

Kein Sesam. Nur Straße.
Komödie, Krimi

The Happytime Murders

Kein Sesam. Nur Straße.
Komödie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 22.03.2019
Abgedrehter zotiger Puppenkrimi à la Philip Marlowe. Der Sohn von Jim Hensen hatte wohl echt die Nase voll, die plüschigen Handpuppen in einer netten Kinderstory zu zeigen und hat zugeschlagen:
Derb, fast vulgär, einfach, aber manchmal eben echt zum Schlapplachen. Melissa McCarty hat's als zuckersüchtiger Cop mit ihrem blauen Expartner echt nicht leicht und ist einfach eine gute Wahl bei der Besetzung der menschlichen Schauspieler. Und mal ehrlich: Eis am Stiel und alle diese billigen Filmchen waren nur halb so lustig wie diese einfach gestrickte Plüschferkelei mit viel Sprühsahne. Es muß halt auch mal einfach, pelzig, schnell und trashig sein!

ungeprüfte Kritik

Feinde - Hostiles

Western
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 19.11.2018
Wie kann man als Mensch, der bei den blutigsten Indianer Massakern aktiv dabei war, damit fertigwerden?
Das ist die Erfahrung, die der Offizier Blocker (Bale)gemacht hat und nun dazu verdonnert wird, seinen ärgsten, jetzt todkranken Feind Chief Yellow Hawk (Studi) auf seinem letzten Ritt nach Hause zu begleiten. Beide waren erbitterte Gegner und man überlegt, wie das wohl ausgeht. Doch nach einigen Ereignissen zeigt sich, dass die Fähigkeit sich zu respektieren und einen Umgang zu finden, trotz der grausamen vergangenen Schrecken möglich sein kann. Als der Trupp schließlich auf die nach einem Indianerüberfall überlebende Farmersfrau Rosalie (Pike) trifft, erlebt man in dem erstaunlich respektvollen Umgang mit der traumatisierten Frau, dass Blocker seine Menschlichkeit nicht verloren haben kann. Spätestens bei diesem Zusammentreffen war ich echt gespannt, ob der Ritt weitergeht, oder durch Vergeltung ein jähes Ende findet. Das ist ein neuer Western, der durchaus spannende Momente besitzt, aber kein Actionkino ist, sondern eine Auseinandersetzung mit Schuld, Respekt, Vergebung und Weiterleben bei allen Beteiligten. Und das ist sehenswert!

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Die kleine Hexe

Nach dem Weltbestseller von Otfried Preußler.
Fantasy, Kids, Deutscher Film

Die kleine Hexe

Nach dem Weltbestseller von Otfried Preußler.
Fantasy, Kids, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 03.10.2018
Endlich als Film eines meiner Lieblingskinderbücher! Ich war skeptisch ob Karoline Herfurth die kleine Hexe hinkriegt. Alles kein Problem. Eine zauberhafte Darstellung samt langer Hexennase. Ein Volltreffer ist Sprecher Axel Prahl als Rabe Abraxas. Allein ihm zuzuhören macht Spaß. Große Leistung ist die liebevolle Ausstattung des Films. Einfach mal per Standbild die kleine Hexenwohnung mit den ganzen Details bestaunen. Bei ganz kleinen Kindern vielleicht bei Hexe Rumpumpel aufpassen. Der fünfjährige Junge meiner Bekannten ist vor Schreck aus dem Kino gelaufen. Insgesamt also eine feine zauberhaft-hübsche Hexengeschichte auch für Große, aber kein Actionkino. Muß auch nicht sein.

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Kästner und der kleine Dienstag

Die bewegende Geschichte hinter 'Emil und die Detektive'.
Drama, TV-Film, Deutscher Film

Kästner und der kleine Dienstag

Die bewegende Geschichte hinter 'Emil und die Detektive'.
Drama, TV-Film, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 24.07.2018
Kästner's Bücher "Doppelte Lottchen", "Kleiner Mann" gehörten zu meinen liebsten Kinderbüchern. Nun ein feiner Film über Erich Kästner's Zeit in Deutschland während dem 3. Reich. Vor dem Hintergrund des Buchs "Emil und die Detektive" wird die Geschichte der Begegnung mit seinem jugendlichen Fan Hans erzählt. Während der Junge Hans in der Schule die zunehmenden Diffamierungen gegen seinen jüdischen Freund und Haßtiraden seiner Lehrer erfährt, erlebt Kästner die Bücherverbrennung in Berlin mit seinen eigenen Werken - als einziger betroffener Autor. Florian David Fitz stellt glaubhaft den Autor dar, der zwiespältig den zunehmenden Schrecken des NS Regimes erfährt, bis zum Tod seines befreundeten Zeichners Ohser und seinem eigenen Schreibverbot. Das Dilemma der Weigerung zum NS Regime mit den Konsequenzen des Überlebens muß auch der Junge Hans erleben , der seine Fanartikel von Kästner versteckt, aber nicht aufgibt. Leider hinterläßt das Kriegs- und Filmende beim Zuschauer keine wirkliche Befreiung, sondern demonstriert die Wichtigkeit freiheitlicher Grundwerte. Und das ist und bleibt ein brandaktuelles Thema.

ungeprüfte Kritik

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm

John Wick - Kapitel 2

Kugelsicher
Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 04.07.2017
"Ich wollte Keanu Reeves nicht als Schauspieler, sondern als Stuntman" - so der Regisseur von John Wick Kapitel 2. Und das hat er bekommen: Exzellente, durchkomponierte Kampfszenen, solide-klasse auch optisch gut in Szene gesetzt. Reeves in Bestform, der ebenfalls auch am Autosteuer eine gute Figur abgibt.

Die Handlung ist diesmal nur zweitrangig, denn es ist ja mittlerweile bekannt, dass man John Wick's Eigentum besser in Ruhe läßt. Das ist eigentlich schade, tut der Action keinen Abbruch. Auf das 3. Kapitel ist man dann echt gespannt.

ungeprüfte Kritik

Die Normannen kommen

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 16.04.2017
Für heutige Verhältnisse ein wenig veraltet, aber nicht zu unterschätzender Film und so schlecht nicht. Charlton Heston soll gesagt haben, es sei einer seiner liebsten Filme gewesen.
Die Thematik des Films war in den 60-iger Jahren neu: Das 11. Jahrhundert als eine schmutzige, gewalttätige Welt, der Obrigkeit ausgeliefert. So findet Chrysagon de la Cruex (Heston) nach langen Jahren Rackerei für den Herzog von Gent ein elendes Lehen mit teils abergläubischen Dorfbewohnern in einer Sumpflandschaft als Gegenleistung. Das Unglück nimmt seinen Lauf als er sich in die Dorfschönheit Bronwyn (Forsythe) verliebt, die leider schon verlobt ist. Als Verlobter ist übrigens der junge James Farentino zu sehen. Was dann folgt, kann man sich vorstellen. Die Schlachtszenen sind leider langatmig geraten; über das Ende rätsle ich noch heute. Und wenn Julie Christie die Rolle für Bronwyn nicht abgelehnt hätte, wäre die Liebesgeschichte sicher mit den Akteuren Heston/Christie spannender geraten. Aber dennoch mag ich den Film, weil der Gigant Heston einen verletzlichen Helden zeigt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Filmmusik von J. Moross - wenn man für das eingängige Thema ein Faible hat.

ungeprüfte Kritik

Ben Hur

Bruder gegen Bruder. Sklave gegen Imperium. Als Erster ins Ziel, als Letzter in den Tod.
Abenteuer

Ben Hur

Bruder gegen Bruder. Sklave gegen Imperium. Als Erster ins Ziel, als Letzter in den Tod.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 21.01.2017
Ein Remake von einem Monumentalfilm hängt ein Fluch an: Die 1959er Verfilmung mit dem zum damaligen Zeitpunkt physisch präsenten Charlton Heston sah ich mal als Jugendliche auf Kinoleinwand. Ein gigantisch großer Film mit Pause und wir waren nach Kinoschluß wie betäubt. Jetzt also eine weitere Verfilmung und man kämpft mit den Szenen des Vorgängers im Kopf.
Positiv ist, dass das religiöse Thema entstaubt, auf das nötigste gekürzt und ohne Pathos daherkommt. Da allerdings weitere Schlüsselszenen ebenfalls entfernt wurden, konzentriert sich die Story auf das berühmteste Pferdewagenrennen der Filmgeschichte. Und das ist in der Tat gelungen! Zur Lösung der Geschichte wird das Rennen auch gebraucht und erinnert an das Gladiator-Thema: In der Arena gibt es keine Grenzen. Das Ende überrumpelt einen, wohl auch aus Zeitmangel. Von den beiden Hauptdarstellern überzeugt nur Judah Ben Hur; leider nicht Messala. Was war Stephen Boyd für ein haßerfüllter, düsterer Messala am Ende des Rennens! Wer aber den berühmten Vorgänger nicht kennt, die einfache Story nicht übelnimmt, kann an dem Film durchaus Freude haben. Und so macht dieses Remake aus L. Wallace Buchtitel keine "tale of a Christ" sondern eine "tale of a race".

ungeprüfte Kritik

Dragon

Love Is a Scary Tale
Fantasy

Dragon

Love Is a Scary Tale
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 06.08.2016
Kein Actionfilm, sondern wunderbar ausgestatteter Märchen / Fantasyfilm! Das Thema ist altbekannt: Jüngste Herzogstochter wird bei ihrer Hochzeit, gerade auf dem Weg zum Bräutigam von Drachen entführt. Tolle Tricks, phantastische Farben und ein düsterer Drache mit einigen finsteren, überraschenden Elementen, machen das ganze zu einer spannenden romantischen Geschichte. Wichtig ist auch die gelungene deutsche Sprecherauswahl. Wer sich trotz einiger weniger Übertreibungen auf die Geschichte einläßt, kann einen der schönsten Märchen / Fantasyfilme seit langem erleben.

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12 Years a Slave

Nach einer außergewöhnlichen wahren Geschichte.
Drama

12 Years a Slave

Nach einer außergewöhnlichen wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "Castle" am 08.06.2014
Beeindruckender Film über die Sklavenhaltung in Amerika vorherigen Jahrhunderts, die auf einer wahren Begebenheit beruhen soll. Erstaunliche ruhige Kameraeinstellungen mit Südstaatenmotiven ohne lästige Musikuntermalung zeigen den Leidensweg von Solomon Northup, der durch unglückliche Umstände in die Sklaverei gerät. Michael Fassbender brilliert eindrucksvoll als sadistischer Sklavenhalter, der besonders gegenüber Lupita Nyong'o (Oskar 2014 als beste Nebendarstellerin zu recht!) seine Einstellung von Eigentum und Ausbeutung in jeder Weise demonstriert. Der Film zeigt auch, wie Aufbegehren gebrochen wird und Northup zu einer eigenen Überlebens-, Selbstschutzhaltung gebracht wird, die kaum Solidarität mit den anderen Sklaven zuläßt. Das ist die eigentliche Grausamkeit die Northup erleidet, die um den eigenen Schmerz auszuhalten, das Mitgefühl von anderen ausschließt. Der Film erreicht nicht das Niveau wie seinerzeit die Serie "Roots". In den Nebenrollen zeigt sich Benedict Cumberbatch etwas farblos und Brad Pitt als Mitproduzent taucht auch kurz auf, wohl um "dabei" gewesen zu sein.

ungeprüfte Kritik