Dumpfe Bespaßung, irgendwo zwischen Family Guy und Date Movie. Idee und Trailer sind gut, der Rest für den Arsch. Grinsie Seth McFarlane macht schon seit Jahren mit dem ewig gleichen Strickmuster unglaublich viel Kohle. Für alle Leute, die sich beim Ausarbeiten ihrer Gags wirklich Gedanken machen, muss sein Erfolg einem massiven Tritt in die Hoden gleichkommen. Dazu ist die Dramaturgie des Films auch noch ungelenk und schematisch. Im Ganzen wieder eine dieser lausigen Bro-Komödien, die von Anfang bis Ende auf der Mainstream-Welle reiten. Das einzige Gute an diesem Film sind die beiden menschlichen Hauptdarsteller.

Gar nicht so schlecht. Sehr reduziert. Der unfreiwillige Road-Trip wird zur Fahrt durch die Hölle. Mit fast jeder Minute wird ein weiterer Teil der Vorgeschichte aufgedeckt. Die Entwicklung der Handlung ist leider mitunter recht weit hergeholt, kann nicht hundertprozentig überzeugen. Auch an den durchwachsenen Dialogen hätte man noch etwas arbeiten sollen. Was mir gefallen hat: Die schauspielerische Leistung von Schönling Dean Cain, die Regie- und Kameraarbeit, so wie der sarkastische Tonfall im Allgemeinen. Angesichts des offensichtlich sehr begrenzten Budgets ist dieser Streifen sogar ziemlich gut; habe mich bei Genre-Filmen, die hundertmal so viel gekostet haben, schon zehnmal mehr gelangweilt. Am Ende wartet dann auch noch eine witzige Überraschung auf den Zuschauer. Übrigens: Wer einen noch besseren Film sehen will, der praktisch ohne Geld mitten in der Wüste gedreht wurde, gibt mal "Unknown" in die Suchmaske ein. Der ist meiner Meinung nach *****-Material.

Einer dieser Frauenfilme, von denen man so viel hört. Das tragische Schicksal, eines kleinen jüdischen Mädchens, welches in bitterer Armut und ohne ihren Vater aufwächst, und nur einen Traum hat: Tänzerin in Amerika zu werden. Doch dann kommt der große Krieg, und nichts wird mehr so sein, wie es mal war. Kitschig: Johnny Depp galoppiert in seiner ersten Szene gleich mal auf einem weißen Ross durchs Bild (und dies auch noch in Zeitlupe). Weiterhin gibt es folgendes zu bestaunen: Opern und die dazugehörigen Sänger, opulente Bilder, Kontraste zwischen Arm und Reich, lange Einstellungen, Krieg & Tod, Abschiede, Gesänge (die zu Herzen gehen), die übliche lustige beste Freundin der Hauptprotagonistin, noch viel mehr Emotionen, kleine Handlungsskizzen im Rahmen des großen Weltenlaufs und genug Schmalz, um ein Hallenbad damit zu füllen. Ja, dieser Film bietet einfach alles. Oder auch nicht. Kommt auf die Perspektive an.

Teilweise ganz okay, die meiste Zeit aber lahm und spießig. Wer will sich denn mit Figuren identifizieren, die ihre Weihnachtsplanung ernsthaft von der Meinung ihrer Reihenhaus-Nachbarn abhängig machen? In der schneeweißen 08/15 Vororthölle ist dann dementsprechend auch schnell dieselbige los. Zugegeben: Verrückte Weihnachten hat seine lustigen Momente, es gibt aber weitaus lustigere Weihanchtsfilme: Bad Santa, Die Familie Stone, Harold & Kumar 3, Hilfe es weihnachtet sehr, der Film mit dem Jungen der mit der Zunge an der Laterne kleben bleibt... KlingGlöckchenweißRöckchenwannkommstdugeschneit....

Ungewöhnlich dummer Film. Witze auf Tresen-Niveau. Klasse Schauspieler. Völlig verstrahlt. Überraschend unterhaltsam. Did your name get hard in the morning?

Die schärfste Szene kommt gleich zu Beginn, ich sage nur: "Du bist so krass!".
Allerdings kann sich auch der Rest des Films sehen lassen. Snipes ganz stark in einer Rolle, in der der logischerweise authentisch wirkt. Aber auch Gere, Cheadle und Hawke machen ihre Sache gut und den Sack zu. Vier oder gar fünf Sterne gibt es trotzdem nicht, da diverse Elemente innovationsarm und abgeschmackt daherkommen. Außerdem sind einige Passagen viel zu vorhersehbar. Jedoch: Für mich ein guter 3 1/2 Sterne-Film, der durchgängig bei Laune hält.

Hat auf mich aufgrund der Optik und der vielen kreativen Ideen erst mal einen sehr guten ersten Eindruck gemacht. Mit einem anderen Regisseur als Wes "Bitte geh sterben" Anderson wäre wahrscheinlich ein überaus unterhaltsamer und bemerkenswerter Film daraus geworden. Aber es mussten ja mal wieder Leute wie Bill Murray, George Clooney und Meryl Streep sein, womit man sich von Anfang an auf einen bestimmten Tonfall festgelegt hatte. Wer auf diese Art von leisen, aufdringlich kauzigen Humor steht und nichts gegen Stop-Motion hat, wird den fantastischen Mr.Fox lieben. Ich für meinen Teil trauere lieber dem verschenkten Potential nach. Optisch ist das Teil nämlich wirklich sehr, sehr hübsch geraten.

Ein gediegenes Geschichtswerk, welches in schlanken dreieinhalb Stunden die Vor-Geschichte zu "Gettysburg" erzählt. Fans der Südstaaten und des Sezzesionskriegs im Allgemeinen werden sich totfreuen, für mich war der akribisch recherchierte, aber nicht unbedingt objektive Film für längere Zeit das Sedidativum der Wahl. Wenn nicht gerade ein paar Schlachten geschlagen werden, stehen die historisch teilweise realen Figuren vor authentischen Kulissen herum und labern schwülstiges Zeug. Gott, Familie und Vaterland spielen dabei eine große Rolle, auch geht es um die Ehrenhaftigkeit der Südstaaten. Schwarze tauchen nur am Rande auf und sind dankbar, überhaupt dabei sein zu dürfen. So dümpelt und plänkelt der Film endlos vor sich hin, wegen der vielen Bärte sieht es teilweise aus, wie bei einem Fantreffen von ZZ-Top. Nur zwei legendäre Ansprachen sind mir in guter Erinnerung geblieben: Die eine von Stephen Lang ("In der Schlacht von Shannendor wart ihr die erste Brigade...") ist schon der absolute Hammer, nur Jeff Daniels kann mit seiner von Kanonendonner untermalten Motivationsrede ("Hinfort mit den Verträgen! Der Krieg muss nun ... als Richter dienen!") noch einen draufsetzen. Absolut episch und genial, solte man sich als mp3`s aufs Handy ziehen und jeden Morgen zum Aufstehen anhören. Ansonsten leider ein tödlich langweiliger Film, der nur für Fans dieser speziellen Zeitepoche interessant sein dürfte.

Absoluter Schwachsinn, aber nicht übel. Inkompetente Cops, Marijuana, Sex, böse Gegenspieler, die einen auf Musterknaben machen, dazu noch die üblichen Klischees aus den 90ern - die Comedy-Truppe Burning Flamingo... nein, Broken Lizard ist für grundsoliden Klamauk bekannt und liefert zuverlässig.

Diese Sportkomödie hat Charme, die gut aufgelegten Darsteller rund um Bernie Mac gleichen so manche Schwäche im Script wieder aus. Die Dialoge sind gut geschrieben und überhaupt macht der Film Spaß - wenn auch nicht zu sehr, da einfach zu wenig überraschendes passiert.

Das Gesetz der Schwere. Schwermütiges Cop-Drama. NYPD Deep Blue Something. Das Drehbuch ist nur mittelmäßig, manchmal wird es sogar langatmig. Vor und hinter der Kamera rackerte sich jedoch eine von Hollywoods A-Units ab. Mimisch ohnehin eine Offenbarung, ist Das Gesetz der Ehre auch produktionstechnisch erste Sahne. Außerdem wurde minutiös vor Ort recherchiert. Der Familien-Thriller dünstet eine bittere und fatalistische Atmosphäre aus, mit der sich höchstens noch White-Trash-Straßen-Kracher wie The Town oder Polizeidramen wie Copland, Narc, Dark Blue oder Brooklyns Finest messen können. Ehrenhafte 4 Sterne.

Er ist der abgefuckteste Cop der Stadt, und schaufelt sich verbissen sein eigenes Grab. Harvey Keitel ist ein ultra-kaputter Monster-Mann, der keine Moral mehr kennt. Brilliant gespielt, aber storymäßig zu sehr auf das Einzelschicksal fixiert, ist und bleibt Bad Lieutanent der harte Brocken unter den Cop-Filmen. Ein ungewöhnliches Filmerlebnis.