Wer erleben möchte, wie sich die Wende in der DDR im Alltag einer kleinen Stadt vollzog, wer sich ein Bild sowohl von Angepassten als auch von Andersdenkenden jener Zeit machen will, wer die rückblickende Sicht von Insidern auf ihre Mitmenschen damals erfahren will, der findet in diesem Film und den zusätzlichen Kurzfilmen reichlich geistige Anregung und künstlerisches Vergnügen.

Die Faszination eines neuen Zeitalters, eines Großstadtlebens voll Tempo und Technik, die dieser Film aus den 20er Jahren vermittelt, mag archaisch anmuten – doch zugleich wird uns die umwälzende Wirkung des gegenwärtigen Informationszeitalters auf reizvolle Art bewusst.

Spannende Unterhaltung für Zuschauer, die der Kampf ums Geld in den Casinos von Las Vegas reizt – aber kein Tipp für Filmfreunde, die vielleicht interessante Einblicke in das Leben an amerikanischen Elite-Universitäten erwarten.

Loriot - immer wieder ein Vergnügen. Besonders reizvoll an diesem Film ist die persönliche Moderation: hier spürt man die Sorgfalt und Feinarbeit, mit der die einzelnen Szenen entstanden sind. Fernsehproduktionen dieser Art wären unter heutigen Zwängen der Kosteneffektivität nicht mehr denkbar!

Dieser Dokufilm begleitet ein reizvolles Sozialprojekt - den Wettbewerb New Yorker Schüler im Gesellschaftstanz, für den Zuschauer fast genauso mitreißend wie für die Kinder. Vieles hat der Film mit "Rhythm is it!" gemein; es gibt allerdings einen Unterschied in den Szenarien: Während sich beim Rhythm-Projekt (mit Simon Rattle) die Jugendlichen einer gemeinsamen Herausforderung - der geplanten Bühnenaufführung - stellen, treten die Kinder des Ballroom in einen Pokal-Wettkampf mit Gewinnern und Verlierern. Da treffen oft innere Begeisterung und (nicht verstandene) Niederlage hart aufeinander - allerdings in einem anscheinend intakten schulischen Umfeld.

Der Dokufilm über Annie Leibovitz erschließt den persönlichen Hintergrund der Künstlerin. Ihre Fotografien faszinieren, sie mögen den Betrachter anziehen oder abstoßen, auch provozieren. Was Annie Leibovitz heraushebt ist ihre künstlerische Haltung (in der Doku einfühlsam vermittelt): das Fotografieren ist für sie seit ihrer Jugend ein persönliches Medium, ihre Umwelt wahrzunehmen; ihre Fotos sind fast immer im Zusammenleben mit den betreffenden Menschen, zumindest auf 'Durchreisen im Leben der anderen', entstanden und sollen etwas von diesem Leben festhalten.

Auch ohne Kenntnis des literarischen Hintergrundes (Entstehung des Theatermärchens Peter Pan) erschließt sich dieser Film als poetische Geschichte - mit leisen Tönen, schönen Bildern und kunstvollen Szenen, in denen sich Wirklichkeit und Fantasiewelt verknüpfen.

Alles konzentriert sich auf Konflikte in den Beziehungen eines bürgerlichen Ehepaares, die sich Szene für Szene tiefer erschließen und z.T. gewaltsam hervorbrechen, begleitet von individuellen Reflexionen beider Partner. Darin spiegeln sich Probleme eines Aufbruchs aus Zwängen traditioneller Moralauffassungen und Lebensweisen, die sicher in den sozialen Umbrüchen vor über 30 Jahren (als der Film entstand) viel intensiver erlebt wurden, doch auch heute noch in ihrer psychologischen Optik fesselnd und anregend sind.

Kritisch-humorvolle Sicht auf Konflikte im Wissenschaftsbetrieb der DDR in der Wendezeit. Im Rückblick mag diese Geschichte verharmlosend und vielleicht trivial erscheinen, dennoch ist sie als ein Stück DDR-Alltag (mit Insiderwitzen und Situationskomik) auch heute noch reizvoll. Spaß machen nicht zuletzt kleinste Details wie z.B. die (computeranimierte?) Spinne am stillliegenden Großrechner.

Ein lebendiges und aufschlussreiches Portrait des Popkünstlers und seines Umfeldes, mit gut ausgewählten Beispielen seiner Kunst und vielen Interviews - man ist als Zuschauer zugleich fasziniert und distanziert. Als zusätzliche Information empfiehlt sich der Artikel zu Andy Warhol in der Wikipedia.