Kritiken von "Chimera"

Wo immer du bist

Drama, Kriegsfilm

Wo immer du bist

Drama, Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Wo immer du bist" ist ein ungewöhnlicher Film zum Thema 2. Weltkrieg, der zumindest zu Beginn mit einer besonderen Perspektive aufwartet. So präsentiert Julian Sands eine Investorengruppe, die nach dem 1. Weltkrieg die maroden Industrieanlagen im Osten aufgekauft hat, um diese wieder instand zusetzen. Doch der bevorstehende 2. Weltkrieg bedroht die neuen Investitionen. Dieser interessante Ansatz wird jedoch nur unzureichend verfolgt. Schon nach relativ kurzer Zeit konzentriert sich die Handlung auf die psychisch recht labile Ehefrau des von Julian Sands gespielten Charakters und ihren Nervenzusammenbruch, aus dessen Folge diese wahnsinnig und flugs in eine Nervenheilanstalt eingewiesen wird. Der Rest des Films ist eine emotionslose Odyssee einer gescheiterten Beziehung, die der Ehemann trotz der geistigen Umnachtung seiner Frau aufrechterhalten will. Zwar wird punktuell versucht so etwas wie Spannung aufzubauen, indem der Ehemann Zeuge der Reichskristallnacht wird etc. Doch die drohende Gefahr für die wahnsinnige Ehefrau durch die Nazis wird dadurch nie wirklich greifbar. Das Ende ist für den geschichtskundigen dann auch keine Überraschung und wirkt aufgrund fehlender Dramatik amateurhaft. Die Darsteller sind insgesamt in Ordnung, wobei besonders Julian Sands ein wenig überfordert scheint.

Fazit: In Ansätzen interessanter Beitrag in der Kategorie '2. Weltkriegs-Dramen' aber letztlich fehlt es an Spanung und Dramatik. Schade.

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Demolition Man

Ein eiskalter Bulle.
Action, Science-Fiction

Demolition Man

Ein eiskalter Bulle.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Die Ära des Action-Films, in deren Mittelpunkt eine Ein-Mann-Armee steht, war schon fast vorüber. Aber ein Mal wollte Stallone es noch wissen. Und wie! Die Story ist zwar ziemlich hanebüchen - aber wen kümmert es, wenn man aus der Idee so viel herausgeholt hat? Mit perfekt getimter Brachialaction, die ohne den heute üblichen CGI-Schnickschnack auskommt, prügelt sich Stallone durch ein überzogen utopisch gewaltfreies Los Angeles der Zukunft, dass einem die Freudentränen kommen. Das Sahnehäubchen sind jedoch die vielen Details: Sandra Bullock, die bekannte Sprichwörter des ausgehenden 20. Jahrhunderts durcheinanderwirft; die z.T. absurden Regeln der Zukunft; köstliche One-Liner von Stallone wie auch Snipes; und eine gehörige Portion Selbstironie, welche Stallone hervorragend steht. Überfordert wird natürlich keiner der Darsteller - aber sie schienen alle einen Mordsspaß beim Dreh gehabt zu haben.

Fazit: Äußerst kurzweilige Action der alten Schule, die wegen der satirischen und selbstironischen Elemente gleich nochmal soviel Spaß macht.

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Der Höllentrip

Horror, Science-Fiction

Der Höllentrip

Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Der Höllentrip" wird gern mit "2001 - Odyssee im Weltraum" verglichen und obwohl er in die gleiche Kerbe schlägt, ist er meilenweit von Kubricks Geniestreich entfernt. Zunächst einmal stellt sich die Story als nicht unproblematisch heraus: (Achtung: Spoiler) So wird vom Zuschauer abverlangt zu akzeptieren, dass man jahrtausende alte Erbinformationen, die sich in unseren Genen befinden, einfach wieder reaktivierern kann, um sich so (auch physisch) zu einem Urmenschen zurück zu entwickeln - und das in wenigen Stunden. Doch bevor es so weit ist, muss man sich erstmal mit den durch und durch unsympathischen, wenn auch brillant gespielten, Charakteren herumärgern, deren zwischenmenschliche Krisen irgendwie belanglos wirken. Zwar sind die geführten Diskussionen nicht uninteressant und regen durchaus zum Nachdenken an - allerdings ziehen sie sich auch ewig in die Länge, besonders im ersten Drittel des Films. Oftmals ist zunächst nicht wirklich klar, wohin die pseudointulektuellen Diskussionen überhaupt führen sollen. Ebenfalls enttäuschend sind die mit religiöser Symbolik veredelten Darstellungen der Drogentrips: Diese kommen weder von der Qualität der Spezialeffekte noch von der berauschenden visuellen Wirkung an die denkwürdigen Minuten des immerhin 12 Jahre älteren "2001" heran.

Fazit: Oftmals langweilig und konfus entpuppt sich "Der Höllentrip" als inhaltslose Luftblase.

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Death Race 2000

Frankensteins Todesrennen - Herrscher der Straße
Action, Science-Fiction

Death Race 2000

Frankensteins Todesrennen - Herrscher der Straße
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Noch bevor Sly Stallone mit "Rocky" und "Rambo" Starruhm erntete, spielte er in dieser Roger Corman-Produktion mit, die allein schon durch seinen trashigen deutschen Titel aufhorchen lässt. Und nimmt man den Titel als Maßstab, wird man auch nicht enttäuscht. Die Prämisse der Story bietet genug Raum für grenzwertige Ideen (z.B. das Belohnen für das Überfahren von Passanten etc.), kultige 70er Jahre-Mucke und wahrlich peinliche Kostüme. Hier sei besonders David Carradines Ganzkörperlatexanzug zu nennen, der auch aus einer beliebigen SM-Produktion stammen könnte. Wer jetzt schon genervt die Augen verdreht, braucht gar nicht erst weiterlesen. Der Rest darf sich an zünftig inszenierter und z.T. recht brutaler Action sowie oftmals seltendämlichen Dialogen und bescheuerten Ideen erfreuen, wie z.B. das Nazi-Team, welches jeden überrollten Passanten mit einem fröhlichen 'Sieg, Heil!' quittiert. Kameratechnisch und von der Inszenierung her, ist der Film dabei noch nicht einmal als Totalausfall zu werten. Man kann sogar als Satire verpackte Sozialkritik ausmachen. Nur die Darsteller sind in den meisten Fällen unterirdisch - aber das kann bei diesem Trash-Actioner auch durchaus gewollt gewesen sein.

Fazit: Für den Massengeschmack ist "Death Race 2000" wahrlich nichts. Aber jedem, dem es nach einer zünftigen Edeltrash-Perle giert, wird an "Frankensteins Todesrennen" seine helle Freude haben. Kultig, das Teil.

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Gorgo

Die Superbestie schlägt zu.
Science-Fiction

Gorgo

Die Superbestie schlägt zu.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Die Handlung von "Gorgo" bedient sich kräftig bei "King Kong", "Godzilla" und "Panik in New York". So überrascht es dann auch nicht witklich, dass der Film reichlich unoriginell daherkommt. Das Monsterdesign ist recht unspektakulär und wartet mit Sonderheiten wie wackelnden Ohren und rot leuchtenden Augen auf. Die Miniaturen Londons, die in der zweiten Hälfte des Films genüsslich und fast schon ein wenig zu ausführlich auseindergenommen werden, sind ganz gut gelungen. Von dem Rest der Spezialeffekte kann man das leider nicht behaupten. Rauch, Nebel und herumfliegende Betonstücke wurden selbst für damalige Verhältnisse recht diletantisch in den Film kopiert. Bei den ebenfalls recht ausführlichen Scharmützeln mit dem Militär hat man bevorzugt Archivmaterial verwendet. Die Darsteller sind okay - dienen aber eh nur als Staffage in dem genretypisch hauchdünnen Plot. Einzig die Tatsache, dass ausnahmsweise mal London als Schauplatz herhalten muss und die Idee, dass die Motivation des Mutter-Monsters ihr Jungtier ist, stechen aus diesem Einheitsbrei hervor.

Fazit: Fans von Monsterfilmen wie "Godzilla" und Co. können einen Blick riskieren. Für alle anderen gilt: Finger weg!

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RoboCop - Prime Directives - Dark Justice

Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Mit "Robocop" hatte Paul Verhoeven ein düsteres und zynisches Sci-Fi-Epos geschaffen, an das die Fortsetzng noch gut anknüpfen konnte. Danach wurde der Franchise konsequent gegen die Wand gefahren, was in einer unsäglichen TV-Serie mündete. Mit der vierteiligen Miniserie "Prime Directives" wollte man an alte Tugenden anknüpfen - und das ist, obwohl es sich um eine TV-Produktion handelt, erstaunlich gut gelungen. Verniedlichende Elemente, wie sie zuletzt den Franchise unerträglich gemacht hatten, wurden gänzlich entfernt. Statt dessen, hat man wieder auf Action und einen gewissen Grad an Brutalität gesetzt. Obwohl man hier aufgrund des TV-Formats klar Abstriche im Vergleich zu Verhoevens Erstling in Kauf nehmen muss. Die Story sorgt mit den beteiligten Personen für genügend Zündtstoff, so sind z.B. Murphys Ex-Kollege und bester Freund aus alten Zeiten; dessen Ex-Frau, die nun für OCP arbeitet und Murphys Sohn als aufstrebender OCP-Manager in ein komplexes Personengeflecht verwoben. Auch die Darsteller können durch die Bank weg überzeugen. Obwohl die Effekte für einen TV-Mehrteiler recht ordentlich sind, plagen die "Prime Directives" dafür andere typische TV-Schwächen: So lässt man sich mit der Außarbeitung der Figuren manchmal ein wenig zu viel Zeit, das Outfit des Gegenspielers 'Bone Machine' ist schlichtweg lächerlich und die Sets wirken budgetbedingt leider auch nicht so gut, wie es vielleicht wünschenswert gewesen wäre.

Fazit: Trotz einiger TV-typischer Schwächen und Abstriche hat sich die Rückbesinnung auf alte Tugenden bezahlt gemacht. Vor allem das Ende macht Lust auf den zweiten Teil. 3,5 Sterne

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RoboCop - Prime Directives - Meltdown

Action, Science-Fiction, 18+ Spielfilm

RoboCop - Prime Directives - Meltdown

Action, Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Nachdem der gelungene Auftakt der Mini-Serie noch ein wenig auf Sparflamme lief, legt der zweite Teil richtig los. Direkt an den Vorgänger anknüpfend wird Robocop zum Gejagten erklärt. Nachdem der stählerne Cop in den Untergrund geflüchtet ist, findet er dort unerwartet Hilfe - und die hat er auch bitter nötig, denn während sein Ex-Kumpel ihm auf den Fersen ist, spinnen die Mächtigen bei OCP ihre Intrigennetze... Die interessanten Plotstränge, die in "Dark Justice" etabliert wurden, werden weiter vertieft und ausgebaut. So wird es für den Zuschauer auch nicht langweilig - im Gegenteil. Mehr noch als im Vorgänger, wird auf teils blutige Action gesetzt. Insgesamt kommt der "Meltdown" wesentlich brutaler daher, als noch der Vorgänger. Auch erinnern die Sets des Untergrunds mehr an das Delta City aus den Kinofilmen, so dass "Meltdown" auch atmosphärisch noch gehörig zulegen kann. Die neuen Figuren sind zwar in diesem Teil größtenteils noch Staffage - aber das wird sich schon im Nachfolger ändern. Auch entpuppt sich der von Kevin Jubinville herrlich arrogant und überheblich gespielte OCP-Manager Damian Lowe immer mehr als erstzunehmende Bedrohung.

Fazit: Der zweite Teil der Mini-Serie macht da weiter, wo "Dark Justice" aufgehört hat und legt in allen Belangen noch ein ordentliches Schippchen drauf. Für "Robocop"-Fans entpuppt sich die Mini-Serie immer mehr als Must-See.

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RoboCop - Prime Directives - Resurrection

Action, Science-Fiction, 18+ Spielfilm

RoboCop - Prime Directives - Resurrection

Action, Science-Fiction, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Resurrection" ist der dritte Teil der "Robocop"-Mini-Serie und setzt da an, wo der Vorgänger aufhörte. Robocop ist noch immer auf der Flucht und noch dazu schwer beschädigt. Seine Verbündeten, die Rebellen aus dem Untergrund, können ihn zwar wieder zusammenflicken, doch nur, damit er ihnen bei ihren Kampf gegen den verrückten Dr. Kaydick beistehen kann. Dieser will aus Rache einen höchst aggresiven Virus in das OCP-Netz einschleusen. Doch das würde das Ende der technisierten Zivilisation bedeuten. Unterstützung bekommt er durch den umprogammierten RoboCable. Und dann ist da noch Jimmy Murphy, der Sohn von Robocop, der auf Drängen von OCP seinen Vater endgültig eliminieren soll... Die Handlung bleibt also spannend und wird durch neue Elemente (Dr. Kaydick) ergänzt. Auch an der Action- und Gewaltschraube wurde im Vergleich zum Vorgänger "Meltdown" noch einmal gehörig geschraubt, so dass Kurzweil diesesmal wirklich groß geschrieben wird. Ansonsten wird der in den Vorgängern festgesetzte Kurs weitergefahren, was auch bedeutet, dass einige moralische Fragen aufgeworfen werden, welche in z.T. berührenden Szenen oder überraschenden Plottwists münden.

Fazit: Für Fans des zuletzt arg gebeutelten "Robocop"-Franchises ist "Resurrection" fast schon eine kleine Offenbarung.

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RoboCop 3

Chaos. Korruption. Bürgerkrieg. Für ihn sind die Gesetze nur Altpapier.
Action, Science-Fiction

RoboCop 3

Chaos. Korruption. Bürgerkrieg. Für ihn sind die Gesetze nur Altpapier.
Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Der erste "Robocop" hat mittlerweile seinen festen Platz im Sci-Fi-Olymp gefunden. Auch die Fortsetzung konnte sich sehen lassen. Doch dann geriet Produktionsfirma Orion in die Pleite, und um möglichst viele Besucher ins Kino zu locken, wurde der zweite Aufguss kindgerecht zubereitet. Leider gingen dabei dann auch so ziemlich alle Tugenden der Vorgänger verloren. Zwar wurde die übermäßige Gewalt der Vorgänger oft kritisiert, doch charakterisierte sie das Robocop-Universum sehr adäquat und war somit unverzichtbarer Bestandteil des Plots. 'War' wohlgemerkt. Denn davon ist im dritten Teil aboslut nichts mehr übrig geblieben. Genauso wenig übrigens wie von der beißenden und oftmals herrlich übertriebenen Gesellschaftskritik. Statt dessen wurde Robo jetzt mit allerlei blöden Gimmicks (wie einem Jetpack) ausgestattet und darf kleine Kinder knuddeln... Damit auch die ganz Kleinen eine Identifikationsfigur besitzen, wurde auch prompt eine Hackerin im Dreikäsehoch-Format in das Skript geschrieben. Auch die beinharte Action der Vorgänger wird schmerzlich vermisst. Tatsächlich ist das Finale richtiggehend enttäuschend: Die kleine Straßenschlacht sieht nach Pflichtprogramm aus und der Finalfight, naja, der ist fast nicht vorhanden. Übel sind auch einige der Spezialeffekte, die teilweise nicht einmal das Niveau des sechs Jahre alten Originals erreichen. Einzige Pluspunkte sind ein solider Plot, der jedoch weitaus mehr Potential gehabt hätte, die soliden Darsteller und eine trotz aller Mängel flüssige Inszenierung.

Fazit: "Robocop 3" ist ein Mainstreamprodukt, wie es im Buche steht. Fans werden jedoch gerade in Anbetracht des übermächtigen Originals damit nicht wirklich glücklich werden. 2,5 Sterne

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Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Alles ist wahr!
Abenteuer, Fantasy

Die Abenteuer des Baron Münchhausen

Alles ist wahr!
Abenteuer, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Terry Gilliam ist wohl einer der kreativsten Regisseure der Gegenwart. Mit schier unglaublicher Vorstellungskraft gelingt es ihm immer wieder auf's Neue das Publikum mit seinen absurden Ideen, hintergründigen Geschichten und unkonventionellen Erzähltechniken zu begeistern - oder vor den Kopf zu stoßen. Denn typische Hollywood-Konventionen sind ihm (Gott sei dank) meist schnuppe. Dadurch finden viele Zuschauer leider auch nicht immer den Zugang zu seinen Werken. Wer sich denoch an Gilliam versuchen will, dem bieten die "Abenteuer des Baron Münchhausen" einen großartigen Einstieg. In wunderschönen Sets und Dekors erzählt Gilliam die haarsträubenden Abenteuer des Lügenbarons, die mit so vielen gnadenlos skurillen Einfällen gespickt wurde, dass es eine wahre Freude ist. Die Geschichte sprudelt dabei förmlich über vor kindlicher Naivität ohne dabei kindisch zu sein. Auch oder gerade wegen der (gewollten) Unstimmigkeiten in der Geschichte, die allesamt dem Geist des Lügenbarons entsprechen, darf man den Film nicht zu ernst nehmen. Den großartigen Schauspielern sieht man den Spaß an, den sie bei der Verkörperung ihrer Rollen gehabt haben. Die Spezialeffekte, obwohl sich auch schon ein wenig in die Jahre gekommen sind, versprühen einen herrlich nostalgischen Charme, der dem Film hervorragend steht.

Fazit: Gilliam ist ein unglaublich fantasievolles Filmmärchen gelungen, bei dem wirklich alles passt. Selten zuvor habe ich einen Film gesehen, bei dem ich mir so sehr eine Fortsetzung gewünscht habe.

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Nur 48 Stunden

Ein schlitzohriger Polizist und ein ausgebuffter Ganove. Zusammen jagen sie den brutalsten Gangster.
Action, 18+ Spielfilm, Krimi

Nur 48 Stunden

Ein schlitzohriger Polizist und ein ausgebuffter Ganove. Zusammen jagen sie den brutalsten Gangster.
Action, 18+ Spielfilm, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Nur 48 Stunden" ist nicht nur Eddie Murphys Schauspieldebüt sondern zugleich der Begründer eines neuen Subgenres des Actionfilms - dem Buddymovie. Auch wenn der Film aufgrund seiner Vorreiterrolle schon so was wie einen Klassikerstatus inne hat, kommt man nicht umhin festzustellen, dass "Nur 48 Stunden" schon etwas Staub angesetzt hat - besonders im Vergleich zu Kultstreifen wie "Lethal Weapon" oder "Tango & Cash". Nick Nolte und Eddie Murphy ergänzen sich zwar hervorragend als absolut gegensätzliches Partnerduo, jedoch ist die Action mit ein paar Schießereien und ein paar unspektakulären Verfolgungsjagden ein wenig schwachbrüstig. Zumindest wird das Ganze von Walter Hill routiniert genug in Szene gesetzt, auch wenn man manchmal vergisst, dass den Beiden nur 48 Stunden bleiben. Ein großer Schwachpunkt ist auch das Skript. Plottwists oder sonstige Überraschungen sucht man vergeblich. Dafür können jedoch die verbalen Schlagabtausche zwischen Nolte und Murphy voll überzeugen, obwohl mir die rassistische Schiene im Verlauf des Films ein mal zu oft befahren wurde.

Fazit: Bei ehrlicher Betrachtung ein etwas in die Jahre gekommener Vertreter des Buddymovies, der jedoch die Initialzündung eines ganzen Subgenres bedeutete. 3,5 Sterne.

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Ayla und der Clan des Bären

Das große Abenteuer aus der Frühzeit der Menschheitsgeschichte.
Abenteuer

Ayla und der Clan des Bären

Das große Abenteuer aus der Frühzeit der Menschheitsgeschichte.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Ayla und der Clan des Bären" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jean M. Auel. Auch wenn ich das Buch selber nicht gelesen habe, so habe ich mir sagen lassen, dass die Umsetzung recht Werkgetreu ist. Inmitten traumhafter Landschaften gewährt uns der Film einen Blick in die Zeit von vor 50,000 Jahren und erzählt uns die Geschichte einer jungen emanzipierten Frau, die aufgrund ihrer Andersartigkeit mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Wer jetzt ein langweiliges Porträt erwartet, der hat weit gefehlt: Mit viel Gefühl aber ohne Kitsch wird uns der spannende Lebens- und Leidensweg von Titelfigur Ayla aufgezeigt, wobei zugleich unserer zivilisierten Welt der Spiegel vorgehalten wird. Dabei versucht der Film die Authenzität der Romanvorlage zu bewahren. Mit guturalen Lauten der Neandertaler, die oftmals nur von Zeichensprache unterstützt wird, einigen wenigen Untertiteln und Kommentaren aus dem Off, ist das Ergebnis nicht unbedingt Massenkompatibel aber dabei zugleich höchst effektiv. Tatsächlich muss man sich auf den Film einlassen, da viele Aspekte der Geschichte ausschließlich durch die Bilder und die brillanten Darsteller vermittelt werden.

Fazit: Wer mal wieder Lust auf ein packendes dabei aber ungewöhnlich umgesetztes Epos verspürt, für den ist "Ayla" erste Wahl.

ungeprüfte Kritik

Prophezeiung

Horror wurde geboren.
Horror, Science-Fiction

Prophezeiung

Horror wurde geboren.
Horror, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Frankenheimer, ansonsten eher für seine Hochklassethriller bekannt, hat sich bei der "Prophezeihung" zur Abwechslung mal an einen Öko-Tierthriller gewagt. Nur ist das zunächst noch nicht einmal so offensichtlich. Der Aufhänger des Films ist ein Disput zwischen den Betreibern einer Papierfabrik und den in der Gegend ansässigen Indianern. Arzt Rob soll den Vorfall untersuchen und zwischen den verfeindeten Parteien vermitteln. Frankenheimer nimmt sich viel Zeit die Ausgangssituation auszuloten. Zwar geht es dabei hin und wieder recht klischeehaft zu (böse Weiße gegen naturverbundene Ureinwohner) doch hält sich das im Ganzen doch recht in Grenzen. Dafür holt das Skript ein Optimum aus der Prämisse heraus und füttert den Zuschauer immer wieder mit neuen Details, die die Geschichte in eine andere Richtung drängen. Zwar ist es löblich, dass Frankenheimer einen Großteil der Charaktere näher beleuchtet, jedoch ist dies im Hinblick auf die zweite Hälfte des Films vernachlässigbar. Denn da mutiert der Film zu einer atmosphärisch inszenierten Monsterhatz nach dem Zehn-Kleine-Negerlein-Prinzip. Die Monstereffekte sind bei weitem nicht so schön geworden wie die grandiosen Landschaftsaufnahmen - Nostalgie- und Trashfans werden and den SFX jedoch ihre helle Freude haben. Auch ist es löblich, dass nicht jede offene Frage am Ende beantwortet wird, wobei man sich jedoch vieles auch zusammenreimen kann. Hervorzuheben sind auch die überzeugenden Darsteller, was für einen Film dieses Genres leider nicht immer selbstverständlich ist.

Fazit: Trotz einiger kleiner Schwächen ist "Prophezeihung" ein unterhaltsames B-Picture geworden, an dem besonders Tierhorror- und Öko-Fans ihre Freude haben werden.

ungeprüfte Kritik

Batman & Robin

Action, Fantasy

Batman & Robin

Action, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Nachdem die Trendwende im Batman-Universum bereits mit dem Vorgänger "Batman Forever" angedeutet wurde, setzt Joel Schumacher im vierten Teil noch einen drauf. Noch bunter, knalliger - kurzum überladener ist dieser Ausflug nach Gotham City geworden. Schade ist dabei, dass den meisten Charakteren wegen der Daueraction kaum Tiefe gegeben wird. Einzig Mr. Freeze und die Beziehung zwischen Bruce Wayne/Batman und Ziehvater Alfred wird ein wenig tiefer beleuchtet. Abseits dieser wenigen lichten Momente hat George Clooney in seiner Rolle allerdings nichts zu leisten, so dass sein Talent hier total verschleudert wird. Robin wird zum Teenie degradiert, der vornehmlich mit seiner Lendenregion zu denken pflegt, während Alicia Silverstone alias Batgirl völlig überflüssig ist. Streng genommen wird ihre Wandlung zum Batgirl recht hahnebüchen per Videobotschaft offenbart. Auch ansonsten geizt "Batman & Robin" nicht mit Peinlichkeiten, wie einer Batman-Kreditkarte, einer völlig überdrehten Poison Ivy oder den selten dämlichen One-Linern, die von allen Beteiligten in schöner Regelmäßigkeit abgegeben werden. Den Höhepunkt des Schwachsinns stellt jedoch die Kostümierungsszene dar, bei welcher sich unsere Helden zum Abschluss ihre in Latex gekleideten Hintern in die Kamera recken - doh! Dass das Skript dann auch recht einfallslos ist, passt da ja wieder hervorragend. Einzige Pluspunkte sind das mit überlebensgroßen Statuen ausstaffierte Gotham City und einige der Sets (vornehmlich das von Freeze und Ivy). Aber wie auch beim Vorgänger, passen diese mit ihrem knallbunten Design so überhaupt nicht in die Welt des Dunklen Rächers.

Fazit: Für Batman-Fans ist dieser Ausflug noch unerträglicher, als der Vorgänger und so allenfalls Fans von anspruchslosen Hollywood-Einerlei oder Liebhabern der TV-Serie mit Adam West zu empfehlen. 2,5 Sterne

ungeprüfte Kritik

Der tödliche Freund

Ohne dich kann sie nicht leben.
Horror, Fantasy

Der tödliche Freund

Ohne dich kann sie nicht leben.
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Deadly Friend" ist Wes Cravens moderne 'Frankenstein'-Variante, die sich dank des ironischen Untertons selber nicht immer ganz ernst nimmt. Das heißt aber nicht, dass keine Spannung aufkommen will. Zwar dauert die Einführung ein klein wenig lang, jedoch gelingt es Craven dadurch, dass einem die glaubhaften Charaktere im Unterschied zu den meisten Teen-Horrorfilmen sehr ans Herz wachsen. Die zweite Hälfte glänzt dann mit einigen gut getimten Suspense- und Schockmomenten, wobei es z.T. auch recht blutig zugeht. Tatsächlich hat es die Kultszene, in der ein Opfer auf sehr drastische Weise mit einem Basketball(!) enthauptet wird, ungeschnitten auf die deutsche DVD geschafft. Ein Lob auch an die Schauspieler, deren darstellerisches Talent genreuntypisch durchaus erkennbar ist. Ansonsten ist die Inszenierung von Craven trotz einiger Logiklöcher und Unstimmigkeiten gewohnt solide geraten.

Fazit: "Deadly Friend" ist ein äußerst spaßiger Horrorfilm aus den 80ern mit der wohl am coolsten inszenierten Zweckentfremdung eines Gegenstandes.

ungeprüfte Kritik

Zombie Honeymoon

In Liebe und Ewigkeit, bis dass der Tod uns scheidet...
Horror

Zombie Honeymoon

In Liebe und Ewigkeit, bis dass der Tod uns scheidet...
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Die meisten Independent-Filme aus dem Splatterbereich erweisen sich meistens als Schnellschüsse, die möglichst viele Goreeffekte in der nicht vorhandenen Handlung unterbringen möchten. Zwar glänzt auch "Zombie Honeymoon" nicht mit einer äußerst originellen Story, allerdings haben sich die Filmschaffenden durchaus bemüht, dem Plot eine emotionale Note zu geben. Aus diesem Grund laufen dann auch die Charaktere nicht als totale Abziehbilder durch die Kulissen. Leider wurde das Konzept nicht ganz zu Ende gedacht: Die Charaktere gewinnen kaum an Tiefe, was gerade bei der Prämisse der Geschichte schade ist. Als Folge tritt der Plot dann auch häufiger auf der Stelle, was sich darin äußert, dass einzelne Abfolgen (er hat ein neues Opfer gefunden, sie ist zwar tolerant aber dennoch schockiert) immer wieder ereignen - Monotonie pur. Und gerade das ist unverständlich, was hätte man mit etwas schwarzen Humor aus so einer Ausgangslage alles machen können? Das bisschen Humor, das dann doch mal durchscheint ist kaum der Rede wert. Zum Glück nimmt der Film zum Ende hin etwas an Fahrt auf und es gibt auch einige für eine 16er-Fassung (übrigens ungeschnitten) recht heftige Splattereffekte zu sehen. Atmosphäre hingegen, will in dem hell erleuchteten Strandanwesen keine aufkommen. Erfreulich stimmen so nur die wirklich gelungenen darstellerischen Leistungen und der gute Soundtrack.

Fazit: Aller positiven Ansätze zum trotz, ist "ZH" wegen einiger verschenkter Chancen über weite Strecken langweilig und kommt so über unteres Mittelmaß nicht hinaus. 2,5 Sterne

ungeprüfte Kritik

Twins - Zwillinge

Nur ihre Mutter kann sie auseinanderhalten.
Komödie

Twins - Zwillinge

Nur ihre Mutter kann sie auseinanderhalten.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Ende der 80er stand Arnie nach seinen ganzen Äktschn-Filmen anscheinend der Sinn nach einem Imagewechsel. Da bot es sich an, dass Ivan Reitman gerade die passende Filmidee parat hatte. "Twins" ist dabei jedoch kein herausragender Film geworden. Trotz der ungewöhnlichen Prämisse (Gen-Experiment und die Folgen), ist die Komödie streng nach Schema F konzipiert worden. Das muss per se nicht schlecht sein, verhindert aber auch, dass der Zuschauer mit Überraschungen rechnen kann. So kommt es dann auch, dass sich die beiden ungleichen Brüder zunächst nicht leiden können, um im Verlauf des Films bis zum Happy End doch noch ein Team zu werden. Aufgelockert wird das Ganze von den Nebenplots um den Auftragskiller und die Kredithaie, die Vincent auf den Fersen sind. So will zumindest keine Langeweile aufkommen. Was den Film letztlich über maues Mittelmaß hinaushebt sind seine beiden Hauptdarsteller. Die Chemie zwischen De Vito und Schwarzenegger ist einfach unglaublich. Und während De Vito bereits komödienerprobt war, überrascht Arnold Schwarzenegger. Gerade weil er seinen naiven Charakter ein wenig versteif darstellt, muss man ihn unweigerlich gern haben, wobei man sich auch ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Gewürzt wurde das Ganze mit einigen tollen Gags (Schwarzenegger vor dem Plakat eines "Rambo"-Films), einigen herrlich sarkastischen Sprüchen von De Vito und natürlich auch mit ein wenig Gefühl.

Fazit: Prinzipiell ist "Twins" nichts anderes als eine 08/15-Komödie, die jedoch durch die tolle Chemie zwischen Schwarzenegger und De Vito wieder einiges rausreißt. Wer jedoch eine Aversion gegenüber Hollywoodstandardproduktionen hat, sollte die Finger von "Zwillinge" lassen.

ungeprüfte Kritik

Ssssnake Kobra

Ihr Biss ist tödlich
Horror

Ssssnake Kobra

Ihr Biss ist tödlich
Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Ssssnake Kobra" ist mit Ausnahme des Titels ein recht gewöhnlicher B-Streifen. Mad Scientist, ahnungsloses Opfer, lächerliche Geschichte, Love Interest - alles vorhanden und nach Schema F verbraten. Zugegeben, die Story ist in der Tat wirklich ein wenig abstrus aber gerade deswegen und wegen des unvergleichlichen 70er-Jahre-Charmes macht der Film einen Heidenspaß. Die Schauspieler sind recht solide und die Effekte, wenn auch durchschaubar und äußerst angestaubt, sehr zweckdienlich. Zwar gibt es in der Mitte den einen oder anderen Hänger in der Geschichte, jedoch entschädigen dafür die zahlreichen Schlangenszenen, in denen übrigens echte Reptilien eingesetzt wurden. Die sorgen dann auch für die eine oder andere spannende Szene, z.B. wenn eine Königskobra vor dem Entgiften eingefangen werden muss etc.

Fazit: Spaßiges B-Filmchen, dass mit seinem 70er-Jahre-Charme und seinen Trashanleihen ein Fest für Fans ist.

ungeprüfte Kritik

Rendezvous im Jenseits

Eine himmlische Komödie über das Leben danach.
Lovestory, Fantasy, Komödie

Rendezvous im Jenseits

Eine himmlische Komödie über das Leben danach.
Lovestory, Fantasy, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Rendezvous im Jenseits" wie "Defending Your Life" ein wenig platt eingedeutscht wurde, ist einer dieser Filme, die trotz ihrer überragenden Qualiäten leider kaum bekannt sind. Allein der Storyaufhänger ist genial: Nach seinem Tod wird zunächst per Gerichtsverfahren festgestellt, ob man die Berechtigung hat, in die Ewigkeit einzugehen oder auf der Erde quasi neu geboren wird, um bis zum erneuten Ableben zu versuchen es besser zu machen. Als Maßstab werden dabei jedoch nicht die Zehn Gebote genommen, sondern inwiefern unsere Ängste unsere Entscheidungen beeinflusst haben. Das Schöne ist, dass Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller Albert Brooks diese Grundidee auch gnadenlos ausbeutet und mit 'Judgement City' eine wirklich glaubhafte nennen wir es mal Parallelwelt geschaffen hat. So gibt es z.B. eine Einrichtung, in der sich die Verstorbenen die Inkarnationen in ihren früheren Leben ansehen können. Die Darsteller sind wirklich gut und schaffen es allein durch ihre Körpersprache und Ausdrucksfähigkeit einen Großteil des oftmals herrlich trockenen, intelligenten und subtilen Humors rüberzubringen, der in den köstlichen Dialogen dann voll durchschlägt. Gott sei dank wird auf Fäkalienhumor der untersten Schublade verzichtet. Aber das hat die skurile Geschichte, die nebenbei auch noch eine Romanze ohne großen Kitsch erzählt, auch gar nicht nötig. Sehr schön ist auch die Botschaft, die der Film ohne Holzhammermethode vermittelt und den Zuschauer doch mal dazu veranlasst über seine Lebensführung nachzudenken. Selbst das Ende ist, wenn auch hollywoodtypisch, nicht so unerträglich, wie man es von vielen Filmen der Gattung Romatik-Komödie gewohnt ist.

Fazit: Albert Brooks ist eine sehr schöne und dank unterschwelligen Humors auch eine sehr lustige Komödie gelungen, die diese Bezeichnung auch verdient. Schenkelklopfer à la "American Pie" sollte man jedoch nicht erwarten.

ungeprüfte Kritik

Tommyknockers

Das Monstrum
Horror, Science-Fiction, TV-Film

Tommyknockers

Das Monstrum
Horror, Science-Fiction, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Wieder musste ein Roman in telefonbuchstärke von Stephen King für eine TV-Adapation herhalten. Leider ist das Ergebnis nicht wirklich berauschend. King-typisch gibt es erstmal eine lange Einführung in der die Charaktere vorgestellt werden. Was in den Büchern des Meisters immer sehr spannend und lesenswert angegangen wird, verkommt in der Verfilmung zu einer langweiligen Lachnummer. Die Vielschichtigkeit der Figuren musste eindimensionalen Stereotypen weichen, welche dennoch in monumentaler Länge eingeführt werden. Da hilft es auch nicht mehr viel, dass die Schaupieler alle eigentlich recht ordentlich besetzt wurden. Während die spannungsarm inszenierte Geschichte zweieinahlb Stunden vor sich hindümpelt, darf sich der Zuschauer zudem noch mit grottigen Spezialeffekten und dämlichen Einfällen, wie einem Laserlippenstift oder der peinlich dargebotenen Romanze zwischen Sheriff und Sheriff herumärgern. Einzig die letzte halbe Stunde lässt sowas wie Kurzweil aufkommen - allerdings ist das Finale zu sehr nach Schema F runtergekurbelt worden.

Fazit: Ärgerliche, weil langweilige Umsetzung eines sehr guten Romans. Kaum zu glauben, dass der Drehbuchautor der Gleiche ist, der schon den genialen "Carrie" für die Leinwand umgeschrieben hat.

ungeprüfte Kritik

Das Blutgericht der reitenden Leichen

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Der vierte und letzte Teil um die 'reitenden Leichen'. Nach dem sehr bescheidenen Ausflug auf das Geisterschiff haben sich die Templer wieder ihrer Pferde bemächtigt. Nützt aber auch nichts. Die dröge Geschichte ist völlig spannungsarm inszeniert, die Auftritte der Untoten kann man schon fast an einer Hand abzählen und obwohl Teil vier in dieser Fassung um gut vier Minuten geschnitten ist, ist die uncut-Fassung kaum blutiger. Am schlimmsten ist jedoch noch die Tatsache, dass selbst Horrorfilm-Novizen bereits nach fünf Minuten wissen, wie der Hase läuft - unser Helden-Ehepaar braucht dafür knapp eine Stunde. An recycelte Filmszenen aus den Vorgängern sowie unfähige Darsteller hat man sich als Kenner der Serie bereits gewöhnt.

Fazit: Langweiliger Abschluss der Templer-Filme, bei dem sogar der Trashfaktor nicht mehr so wirklich vorhanden ist. Nur für beinharte Fans.

ungeprüfte Kritik

Das Geisterschiff der schwimmenden Leichen

Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Objektiv gesehen handelt sich bei dem dritten Ausflug der Templer um den mit Abstand schlechtesten Teil der Reihe - wer jedoch in Stimmung für einen sehenswerten Trashfilm ist, der ist hier genau richtig. Mal abgesehen davon, dass die Umstände, die die jetzt pferdelosen Kreuzritter auf das Schiff geführt haben in keinster Weise zum Rest der reitenden-Leichen-Mythologie passt, erfreut sich der Trashfan u.a. an gnadenlos bescheuerten Dialogen und einer frech an den Haaren herbeigezogenen Handlung. Das die Schauspieler wieder einmal unter aller Sau sind, braucht eigentlich nicht mehr extra erwähnt werden. Mit ernsthaften Horror hat das nichts mehr zu tun - wenn ich auch zugeben muss, dass die Gestaltung des modrigen Geisterschiffs wirklich sehr stimmungsvoll gelungen ist. Naja - zumindest die Aufnahmen auf dem Schiff. Bei den Totalen erkennt der geneigte Fan ein unglaublich schlecht getrickstes Spielzeugschiff in einer Badewanne. Zur weiteren Erheiterung tragen Dialogzeilen wie: "Wir befinden und jetzt in einer anderen physikalischen Dimension" und der gleichen mehr bei. Auch diese DVD wurde wieder einmal geschnitten (diesmal nur um knapp vier Minuten) - allerdngs muss man dazu auch sagen, dass die Zombies bei weitem nicht mehr so oft in Erscheinung treten wie sonst.

Fazit: Trotz des gelungenen Sets insgesamt der schlechteste Teil um die untoten Templer. Als Trashfan kann man jedoch ob der unglaublichen Dämlichkeit des Gezeigten ein Fass aufmachen und sich königlich amüsieren. Deshalb: Verdiente drei (Trash)Sterne.

ungeprüfte Kritik

Evil Toons

Flotte Teens im Geisterhaus
Fantasy

Evil Toons

Flotte Teens im Geisterhaus
Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
Fred Olen Ray schlägt mal wieder zu. Wer die *hüstel* Werke *hüstel* des Fließbandfilmers kennt, weis was auf ihn zukommt. Übelster Trash in Reinkultur dessen Aushängeschilder große, nackte Brüste und Langeweile sind. So werden wir auch dieses Mal zusammen mit David Carradine und Dick Miller in eine hahnebüchene Story geworfen, in welcher sich die weiblichen (Porno)Darstellerinnen zu jedem möglichen und unmöglichen Zeitpunkt ihrer Kleidung entledigen und lasziv mit den Hüften kreisen. Das bringt den kaum vorhandenen Plot zwar nicht voran - aber das war ja auch nie die Idee. Irgendwann hüpft noch kurz ein (ja, trotz Plural-'S' im Titel nur ein) grottig animierter Cartoon-Kobold, dessen Hormongehalt dem eines 13jährigen in nichts nachsteht, durchs Bild um dann Besitz von einer der Blödblinsen zu ergreifen. Wer sich fragt, was Carradine unterdessen macht - nun der steht blöd in der Ecke rum. Objektiv betrachtet ist der Film einfach nur zum Abgewöhnen. Hier ist einfach alles schlecht: Drehbuch, Schauspieler, Effekte... Jedoch wurde das Ganze bewusst dermaßen schlecht inszeniert, dass es bis zu einem gewissen Grad sogar wieder Spaß macht. Hin und wieder blitzt sogar richtiger Humor durch, wenn sich Dick Miller einen Film in dem er selber mitgespielt hat im Fernsehen anschaut und trocken meint: "Warum hat der Kerl eigentlich noch keinen Academy Award bekommen?"

Fazit: Kein "Hollywood Chainsaw Hookers". Trash-Fans werden jedoch ihren Spaß haben - 2 Promille im Blut vorausgesetzt.

ungeprüfte Kritik

Stephen Kings Golden Years - Schöne Neue Zeit

Sein Körper hütet das Geheimnis der Zeit. Jetzt beginnt sie zu zerrinnen.
Science-Fiction, TV-Film

Stephen Kings Golden Years - Schöne Neue Zeit

Sein Körper hütet das Geheimnis der Zeit. Jetzt beginnt sie zu zerrinnen.
Science-Fiction, TV-Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "Chimera" am 09.09.2011
"Golden Years" basiert nicht wie so oft auf einer literarischen Vorlage des Großmeisters des Schreckens, sondern entstand 'nur' nach einer Idee, die Stephen King gleich in Drehbuchform gebracht hat. Das Resultat ist eine annähernd 8-stündige Miniserie, die, um es gleich vorwegzunehmen, viel zu lang geworden ist. Darum können wir uns glücklich schätzen, dass das überlange Debakel für den deutschen Markt um knapp vier Stunden erleichtert wurde und die verbliebenen vier Stunden in zwei 2-stündige Segmente aufgeteilt wurden. Die große Frage ist nun: War dieser chirurgische Eingriff erfolgreich? Die Antwort ist ein klares Jain!. Aber der Reihe nach.
Die Geschichte an sich ist gar nicht mal so schlecht, auch wenn sie stark an "Feuerteufel" erinnert, zu welchem in "Golden Years" einige Beziehungen herstellt werden (die Agentenfirma 'The Shop' spielt wieder eine Rolle und auch der Killer Rainbird findet Erwähnung). Auch die Charaktere sind weitesgehend gut getroffen - insbesondere Harlan und Gina Williams wachsen einem schnell ans Herz. Andere hingegen, wie Prof. Toddhunter nerven durch ihr Overacting, ebenso wie Sicherheitschefin Terry, deren Laszivität wie gewollt aber nicht gekonnt wirkt. Das große Problem ist jedoch, dass "Golden Years", trotz der Kürzung um vier Stunden noch immer viel zu lang ist. Oftmals werden die Nerven des Zuschauers mit langweiligen Dialogszenen auf die Probe gestellt, die oftmals im Nichts verlaufen. Das mag aber durchaus daran liegen, dass die entsprechenden Referenzszenen nur noch in der 8-Stunden-Version zu finden sind. Auf der anderen Seite mag ich mir gar nicht ausmalen, wie endlos langweilig "Golden Years" in der Langfassung wirken muss. Zum Ende des ersten Teils gewinnt der Film jedoch ein wenig an Fahrt, so dass man doch gespannt ist, wie die Geschichte im zweiten Teil zu Ende geht. Insgesammt befindet sich die Produktion auf ordentlichem TV-Niveau. Die Schauspieler sind akzeptabel bis gut, die Effekte erfüllen ihren Zweck, Kamera und Regie erledigen einen routinierten Job.

Fazit: Schöne Ansätze sind auf jeden Fall vorhanden, jedoch geht die Story bei den vielen (unnützen) Dialogen und Charaktereinführungen oftmals unter. Wer genug Sitzfleisch mitbringt, der darf sich dann jedoch auf den zweiten Teil freuen, der um einiges besser ist.

ungeprüfte Kritik