Elvis in Hollywood

Diese Dokumentation aus dem Jahre 1987 besticht durch ihre intelligente Erzählweise und dem Bildmaterial aus der Anfangszeit der Karriere von Elvis Presley. Die Regisseure Alan und Susan Raymond setzen voraus, dass dem Zuschauer das dramatische Leben des Kings aus Filmen und Biografien bekannt ist, daher beschränken sie sich in ihrem Film auf die Momente des Jahres 1956, in denen aus dem bis dato unbekannten Jungmusiker aus dem Süden der Vereinigten Staaten einer der größten Stars dieses Jahrhunderts wurde. Im Zentrum des Geschehens steht stets Elvis. Man erlebt ihn als einen jungen Mann, der zielgerichtet auf seinen ersten Major-Plattenvertrag hinarbeitet und eine perfekte Vermarktungsstrategie seiner eigenen Person betreibt, wie sie bis dato in der Musikbranche weitgehend unbekannt war. Dazu zählen auch seine ersten Schritte in Richtung einer Filmkarriere, die nicht den Hauptzweck hatte, Elvis zum Filmstar zu machen, sondern das Produkt Elvis omnipräsent vermarkten sollte. Höhepunkte der Dokumentation sind allerdings ohne Zweifel Ausschnitte früher Bühnen- und TV-Auftritte von Presley und seiner Band, die zu Beginn als Trio, später als Quartett agierte. Zu diesen Ausschnitten gehören auch Ausschnitte aus Milton Berles und Steve Allens Fernsehshows. Ihre Shows werden in den USA heute als die Klassiker des Unterhaltungsfernsehens schlechthin bezeichnet. Dazu gehört Presleys legendärer erster Auftritt in Berles Show, in der er sein Becken lasziv zum Takt der Musik bewegte - etwas, was 1956 als obszön, ja sittenwidrig galt (und, natürlich, vor allem seine weiblichen Fans in Ekstase versetzte).