Kasachischer Slapstick? Warum nicht, funktioniert hier jedenfalls ganz gut. Bizarre Typen in bizarren Situationen mit ein wenig Splatter. Ordentlich produziert, ganz unterhaltsam und mal was anderes.

Grundsätzlich interessante Story, die jedoch leider in allen Bereichen handwerklich schlecht umgesetzt ist. Im Prinzip reduziert sich alles auf Homo-Erotik, für die die Kriminalgeschichte lediglich den Rahmen bildet und die man an sich definitiv ansprechender und tiefsinniger hätte inszenieren können. Dieser Film hilft weder dem Cineasten noch der LGBT-Bewegung.

Verrückt, deprimierend, spannend. Ein tiefsinniger, bisweilen anstrengender Film. Von der Hauptrolle bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt und handwerklich tadellos produziert. Da wird man als Zuschauer in die wahnwitzige Odyssee des Protagonisten hineingezogen. Wer sich darauf einlassen mag und kann, dem wird ein besonderes Filmereignis geboten.

Interessant und von daher auch sehenswert. Allerdings nicht überzeugend, dazu gibt es zu viele Logik-Brüche und nicht nachvollziehbare Rahmenbedingungen in der Geschichte.
Könnte ein guter Horrorfilm sein, ist aber nur ein mittelmäßiger. Könnte ein gutes Sozialdrama sein, ist aber nur ein mittelmäßiges. Könnte ein guter Thriller sein, ist aber nur ein mittelmäßiger. Man bekommt den Eindruck, dass die Filmemacher entweder nicht wussten, in welche Richtung es gehen sollte oder aber sie hatten vor, Horrorfilm, Solzialdrama und Thriller in einen Film unterzubringen. Hat jedenfalls nicht funktioniert.

Schade, für meinen Geschmack hat der Horror hier nicht funktioniert. Ich fand in der Geschichte alles viel zu vorhersehbar und hatte den Eindruck, dass sich hier an allem bedient wurde, was man aus Filmen zu diesem Thema bereits seit Jahrzehnten kennt. Das an sich wäre ja völlig ok, wenn die Produzenten einen Weg gefunden hätten, den Stoff originell darzustellen. Das hat meiner Meinung nach leider nicht geklappt.

Die Vorstellung eines süßen und knuddelwürdigen aber mordenden Faultiers ist wirklich originell und das macht den Film dann auch sehenswert. Die anderen Charaktere sind eher stereotyp und bedienen einen College-Girlie-Humor, der für meinen Geschmack viel zu flach ist. Die Geschichte an sich bietet auch keine wirklichen Überraschungen, abgesehen von dem, was das Faultier so vom Zaun bricht.
Insgesamt eine nette Idee.

Nach all den positiven Rezensionen, die ich vorher hier und auf anderen Portalen gelesen habe, stellte sich der Film für mich als maßlose Enttäuschung dar.
Die Figuren bleiben ziemlich blass, an die Hauptfigur bin ich gar nicht heran gekommen. Das hat meines Erachtens nach der Regisseur verschuldet, es besteht stets großer Abstand zu den Protagonisten. Da kommt einfach keine Atmosphäre auf.
Die Story bleibt trotz der allseits gelobten unerwarteten Wendungen komplett unspektakulär und quält sich so durch eineinhalb Stunden.
Der Soundtrack mit seinen vielen unterschiedlichen Songs ist über-ambitioniert, selten passend sondern nervig.
Handwerklich ist der Film nichts besonderes mit teilweise viel zu starker künstlicher Beleuchtung und Standard-Kamerafahrten, die auch nichts positives für die Atmosphäre tun. Es sind ein paar gute Schauspieler dabei, die der Regisseur ihr Potential aber nicht ausspielen lässt.
Ein paar der Settings sind großartig, können den Film aber nicht mehr retten.
Sehr schade, denn aus der Geschichte hätte man bestimmt was tolles machen können.

Ein tschechischer Leichenbestatter mit deutschen Wurzeln erliegt in den 1930er Jahren der Nazi-Ideologie.
Zu sehen, wie der Biedermann zum Brandstifter wird, wie der spießige Familienvater phasenweise langsam zum Faschisten mutiert, ist schon echt hart und beklemmend.
Der Film ist hier im Original mit deutschen Untertiteln zu haben. Trotz der Dialoglastigkeit klappt das mit den Untertiteln ganz gut, die Dialoge und der Plot insgesamt sind nämlich auf den Punkt gebracht und jede Kameraeinstellung passt. Wer sich immer gefragt hat, wie und warum sich Menschen ideologisch radikalisieren und sogar zu Massenmördern werden können, der findet hier zumindest einen Erklärungsansatz. Und dieser kann einem den Atem stocken lassen.

Philosophisch, intensiv, lang. Erinnert mich an "Es ist schwer, ein Gott zu sein" von Alexei German, nur 30 Jahre früher gedreht und damals von der polnischen Zensur verboten.
Wer sich auf die etwas wirre Geschichte einlässt, kann sich vorstellen, warum eine polnische kommunistische Zensur diese Werk vernichten wollte. Der größte Teil des Films konnte wohl in den 80er Jahren wiederhergestellt werden, die unwiderruflich verlorenen Sequenzen werden vom Regisseur einfach aus dem Off erzählt.
Handwerklich solide gemacht. Inhaltlich anstrengend aber grandios, da muss man sich schon komplett drauf einlassen. Aber dann ist es großartig und zeitlos.

Interessant: Ein Horrorfilm der sich drei Themen als Rahmenhandlung wählt:
1. Der Versuch ambitionierten Filme-Macher-Nachwuchses über billige Porno-Produktionen am eingefahrenen und abgeschotteten Hollywood-Business vorbei in der Film-Branche Fuß zu fassen.
2. Der Versuch, sich gemäß der 68er-Revolution als Frau sexuell zu befreien.
3. Sexualität im hohen Alter, wie sie an ihre mentalen und körperlichen Grenzen stößt.
Das Ganze ist mit einem Augenzwinkern produziert, die Gewalt-Szenen sind im Rahmen und nicht überbordend, die Porno-Dreh-Szenen nur angedeutet und bei weitem nicht explizit. Der 70ies-Style ist gut getroffen, die Dialoge zünden, die schauspielerischen Leistungen durchweg gut. Es gibt in einigen Szenen sogar Reminiszenzen an bekannte und anerkannte Horror-Streifen.
Die Rolle der sehr alten Dame wurde von einer jungen Schauspielerin gespielt - hier in einer Doppelrolle. Da fehlt mir tatsächlich ein wenig Authentizität, das hätte eine entsprechend alte Schauspielerin besser machen können. Aber geschenkt...
Unter dem Strich gute Unterhaltung. Mal was anderes, als die einschlägig auf das Grauen konzentrierten Horror-Filme.

Atmosphärisch dicht. Ziemlich brutal und beklemmend. Die beiden Killer abgrundtief böse und psychopatisch und das wohl nicht ohne Grund... Aber in dieser Geschichte ist niemand ohne Schuld und wir sehen auch, wie stark die Schuld die Opfer lähmt.
Handwerklich ist der Film ordentlich gemacht. Ein einfach produziertes Horror-Drama mit etwas Tiefe. Durchweg spannend. Aber auch einigermaßen verstörend und genau das macht den Reiz aus.

Zugegeben, der Film ist nicht gerade oscarverdächtig. Es steckt aber dennoch einiges interessantes drin: Wie es sich für dieses Genre gehört ist der Streifen wirklich brutal - das muss man schon abkönnen. Darüber hinaus hatte ich aber den Eindruck, dass man eine kleine Vorstellung davon bekommen kann, welche Geisteshaltung Menschen, die im äußersten Süden der USA relativ abgeschieden leben, an den Tag legen könnten. Nämlich unbedingten Pragmatismus und Überlebenswillen. Das bringt die Hauptdarstellerin Ashley Bell ziemlich gut rüber. Sie zeigt hier alles, was man als gelernter Schauspieler so drauf haben sollte - von Wut über Verzweiflung und Ratlosigkeit bis zu Entschlossenheit und völliger Entspanntheit. Ist vielleicht nicht immer entscheidend für den Charakter, den Frau Bell spielt, aber immerhin echt interessant zuzuschauen, wie sie das alles abruft.
Schön auch zu sehen, wie die Behörden, z.B. der Sheriff, mit Kriminalität und dem damit verbundenen Terror umgehen.
Das Ende des Films hat mich tatsächlich überrascht, ich bin nämlich bis kurz vor Schluss davon ausgegangen, dass sich diese abstruse Story irgendein Autor ausgedacht hat.