Es gibt Begegnungen, für die der Mensch noch nicht bereit ist.
Science-Fiction
Es gibt Begegnungen, für die der Mensch noch nicht bereit ist.
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von
Filmfan "zophyreus" am 07.12.2003Steven Soderbergh präsentiert mit der Neuverfilmung von Solaris einen anderen Ansatz als es Tarkovskij 1972 machte. Daher sind wohl Fans des Buches und der alten Verfillmung von diesem Remake enttäuscht.
Der Regisseur geht nicht auf die lange Geschichte des Planeten und das technobabble von Lem ein; er reduziert die Geschichte auf die Liebe zwischen Mann und Frau. Zudem schafft er es die Geschichte angenehm zu kürzen, Tarkovskijs Interpretation ist doch schon immer ziemlich ermüdend gewesen.<p>
Der Film ist technisch brillant umgesetzt. Die kurzen Augenblicke, in denen der Planet gezeigt wird, lösen bei mir immer wieder Entzücken aus. Die Raumstation mit ihren ruhigen ja eleganten Farben ist hervorragend entworfen worden.<p>
Ist dieser Film spannend? Nein, wenn man kleine grüne und böse Aliens erwartet, aber ich verstehe so eine Erwartungshaltung beim Autorenfilm auch nicht. Es geht hier nicht um das Abschlachten von Aliens. Der Hintergrund ist ein anderer. Meiner Meinung nach geht es um die Seele des einen, der sich mit einem anderen Menschen verbunden fühlt. Der Planet Solaris ist für jeden Menschen verschieden. Jeder wird mit etwas anderen aus seiner Vergangenheit konfrontiert. Chris Kelvin (G. Clooney) mit seiner verstorbenen Frau Rheya (N. McElhone). Er durchlebt ihr gemeinsames Leben aufs neue, bis zu ihrem Selbstmord, für den er sich teilweise verantwortlich fühlt.<p>
Dieser Satz aus dem Film kann vielleicht am ehesten das Gefühl des Films beschreiben:
''I can tell you what's happening, but I don't know if that would tell you what's happening'' (Snow in Solaris 2002)
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Die Frage was Solaris ist, kann und soll dieser Film nicht beantworten, das hat ja nicht mal Lem in seinem Buch.
Ist Solaris Gott? Oder der Geist und die Seele? Oder die Liebe?
Das muß jeder für sich selsbt entscheiden. Viel Spaß dabei...
ungeprüfte Kritik