ONE FOR THE ROAD wird der Thematik "Umgang mit Alkohol" bzw. Alkoholismus sogar weitgehend gerecht. Hier sieht der Zuschauer weniger eine Komödie, sondern bisweilen ein realistisches Drama. Dabei ist der Streifen keineswegs langweilig, sondern spannend, weil auch viele Details stimmig sind und die Schauspieler eine tolle Arbeit abliefern. Vielleicht ist das Finale ein wenig zu positiv, aber wenigstens haben die Macher so einiges offen gelassen. 3,60 krankhafte Tagesdosis-Sterne in Berlin.

Die drei in etwa gleich langen Episoden von KINDS OF KINDNESS haben augenscheinlich nichts miteinander gemein, allein die Tatsache das die verschiedenen Figuren jener 3 "Kurzfilme" jeweils von den selben Schauspieler auch bespielt wurden. Die drei Geschichten sind skurril und kaum vorhersehbar und damit auch höchst interessant und bisweilen witzig und/oder schockierend, aber vor allem nachdenklich machend. Die Darsteller agieren durchweg erstklassig. Insofern ist der Episodenfilm KINDS OF KINDNESS absolut sehenswert und erinnert mitunter immer mal wieder an Luis Buñuels surrealistischen filmischen Spätwerke. 3,60 tödliche Sterne im Straßenverkehr.

Eigentlich ist CIVIL WAR ein SciFi-Drama, doch erinnert er beim Betrachten eher an Kriegsfilme wie UNDER FIRE, APOCALYPSE NOW und vor allem FULL METAL JACKET. Gerade Stanley Kubricks Meisterwerk, mit dem Reporter im Straßenkampf unter Einsatz ganz spezifischer Musik-Tracks und seinem eigentümlichen Ende, wurde hier wohl ganz bewusst als Vorlage genommen. CIVIL WAR ist insofern ein überdurchschnittlicher Streifen geworden, welchen man sich unbedingt anschauen sollte, insbesondere weil das Werk auch durchgehend interessant und damit spannend bleibt. 3,90 finale Sterne in DC.

Ein sehr starker Psycho-Thriller aus Dänemark. DAS LETZTE OPFER hält zwei überragende Twists bereit, einer zu Mitte des Films und einer zum aufschlussreichen Finale. Der Spannungsbogen in seinen 90 Minuten Spielzeit ist fast (lediglich nach einer Stunde ein kleiner Durchhänger von 5-10 Minuten) perfekt und die zwei Hauptdarsteller spielen erstklassig. DAS LETZTE OPFER ist absolut sehenswert für Fans dieses Genre. 3,70 psychologische Sterne in Aarhus.

Dieses neue Science Fiction Werk ist nicht nur zeitlich zwischen ALIEN und ALIENS angesiedelt, sondern ist auch atmosphärisch dicht bei diesen beiden ersten Teilen verortet. Überdies hält ALIEN 5 - ROMULUS unzählige Zitate, Anlehnungen und sogar indirekte Wiederholungen aus dem Alien-Franchise, insbesondere aus den Anfängen, aber auch aus PROMETHEUS bereit. Insofern ist das einzige Manko dieser neuerlichen Version, dass nicht wirklich viele Innovation geboten werden. Aber das ist ein Jammern auf sehr hohem Niveau, denn ALIEN 5 - ROMULUS hält den Spannungsbogen über seine zwei Stunden Spielzeit kontinuierlich hoch und ist auch durchweg ein optischer Leckerbissen. 3,80 Xenomorph-Sterne auf der Raumstation Renaissance.

Ein sehr gelungener fiktiver Spielfilm über die Wendezeit zwischen Stumm- und Tonfilm in und um Hollywood herum. BABYLON - RAUSCH DER EKSTASE glänz mit brillanten Darstellern, einem überragenden musikalischen Sound-Teppich und einem weitgehend unvorhersehbaren Handlungsverlauf. Die drei Stunden Spielzeit vergehen fast wie im Flug und nebenbei bekommt das Publikum noch einen ungefähren Eindruck über den damaligen Zeitgeist. 3,60 wilde Sterne im Simi Valley.

Inhaltlich ein etwas andere Thriller und auch von seiner handwerklichen Kreativität ein ganz klein wenig besonders. A KILLER´S MEMORY kann zudem mit tollen Darstellern punkten. Alles in allem ein absolut sehenswerter Spielfilm, der eigentlich auch für alle Zuschauergruppen zu empfehlen ist, weil hier Drama, ein klein wenig Komödie und viel Krimi enthalten sind. 3,70 Creutzfeldt-Jakob-Sterne in Vergesslichkeit.

Ein beeindruckendes Stasi-Werk, bei dem sicherlich absolut keine Ostalgie aufkommt. NAHSCHUSS ist auch mitnichten ein Wessi-Streifen über ehemalige Ossis, sondern eine gesamtdeutsche Aufarbeitung einer dunklen Epoche dieses Landes. Ohne aufgebauschte Action, ohne Weglassungen wichtiger Aspekte, ohne Schnörkel und vor allem ohne den unnötigen Gutmensch-Zeigefinger wird in diesem Fast-Thriller eine unmerkliche, stetig ansteigende und letztendlich konsequente Dramaturgie aufgebaut. Top-Darsteller bringen dies auch vollkommen glaubwürdig auf die Leinwand. Es fehlt nur wenig (das Wenige leider halt aber definitiv) zu einem Klassiker dieses Genre. 3,60 operative Sterne in der DDR.

Muss sich in keiner Hinsicht vor dem großartigen ersten Teil verstecken, kann ihn bedauerlicherweise aber auch nicht irgendwie toppen. DUNE: PART TWO ist wie gehabt ein optischer Leckerbissen, mit extrem großartigen Schauspielern (allein Christopher Walken scheint fehlbesetzt) und überaus tollem Sound. DUNE: PART TWO sollte man sich daher unbedingt im Kino anschauen, denn nur dort ist das perfekte Seherlebnis gewährleitet. Den Vorgänger DUNE sollte man allerdings zuvor schon unlängst gesehen haben. 3,70 Bene-Gesserit-Sterne in Arrakeen.

Beinahe schon 20 Jahre alt, aber irgendwie immer noch auf der Höhe der Zeit. In THE CHUMSCRUBBER agieren zudem fast 20 überdurchschnittliche Darsteller im diffusen Umfeld zwischen Komödie und Drama. Obendrein unterstreicht ein zeitloser Soundtrack (Placebo, Snow Patrol, etc.) die perfekt getroffene Stimmung einer (jungen) Generation. Insofern ist THE CHUMSCRUBBER absolut sehenswert und bekommt 3,70 Pillen-Sterne in Delphin-City.

Der alte, kleine, chinesische "Rambo" führt seinen ganz persönlichen Rachefeldzug im Umfeld von Kriminellen, Politikern und Jenen, die beides sind. Das alles ist überraschend spannend und auch sonst überaus unterhaltsam. Überdies zeigt sich THE FOREIGNER glaubwürdig und konsequent. Gute Darsteller runden den positiven Gesamteindruck dann auch noch fast perfekt ab. 3,60 bombige Sterne in Nordirland.

Dieses Horror-Science-Fiction-Thriller-Drama hat wahrlich eine tolle Idee und bietet ein fast perfekte Atmosphäre. Der komplette Rest von INFINITY POOL zeigt sich allerdings sehr grenzwertig, angefangen von den Darstellern und deren Qualität, über den eigenartigen Handlungsverlauf, bis hin zum abstrusen Finale. Das Werk bietet damit aber auch viel Raum für eigene Interpretationen jener fast zwei Stunden eigenwilliger optischer Geschichte. Für mich persönlich ein Gewinn. 3,80 kopierte Sterne im Resort.