Außer der etwas rührseligen Szene zum Schluss ist dieser Streifen zu 100 Prozent gelungen. Sehr aktuelles Thema, denn bei der Fülle der Möglichkeiten in der heutigen Medienlandschaft muss jeder, auch mit der nötigen Eigenverantwortung, einmal mehr nachdenken, was wahr sein kann und was nicht. Dass dieses ernste Thema in einer Komödie leicht verpackt ist, macht den Film noch sympathischer.

Die Verfilmung ist (wie in den meisten Fällen) vermutlich für alle, die die Bücher kennen, etwas enttäuschend. Da fehlen dann plötzlich ganze Handlungsstränge und Personen. Einige Episoden sind im Film ganz anders als im Buch. Grundsätzlich ist die Verfilmung aber ganz in Ordnung. Die Dialoge finde ich manchmal etwas lahm und zuweilen hat der Film auch einen Hang zur Schmonzette, den die Romane so nicht haben. Das liegt meiner Meinung nach auch ein bisschen an dem Filmsong und der etwas mühsam eingewebten Romantik. Ich wüsste nicht, ob ich die Geschichte und Zusammenhänge wirklich verstehen würde, wenn ich die Bücher nicht kennen würde. Allen, die die Verfilmung schon gesehen haben, kann ich nur empfehlen, die drei Hände des Romans von Charlotte Link zu lesen. Ihr werdet dann lauter neue schöne Seitenhandlungen und Personen kennenlernen.

Ich schaue gern auch mal Filme mit anspruchsvollen Themen, die etwas ruhiger daherkommen und Geduld brauchen. Aber dieser Film ist einfach nur langweilig. Ich gebe selten auf, aber diesen Film habe ich nicht bis zu Ende angeschaut.

Leider kann dieser Film nicht an die Highlights im Schaffen von Eastwood anschließen. Die etwas zu naiv und rührselig geratene Story plätschert so dahin. Die Dialoge wirken teilweise konstruiert und dadurch albern und unglaubwürdig. Der Film ist ganz nett, hinterlässt aber keinen bleibenden Eindruck. Schade, diesen Film hat Eastwood für sein Lebenswerk nicht gebraucht, denn das war schon vor dem Film großartig. Jetzt bleibt ein unnötiger Nachgeschmack, weil mal wieder einer der großen Stars den Zeitpunkt für den rechtzeitigen Ausstieg aus dem Business verpasst hat.

Ein sehr spannender Film, der ziemlich sachlich beide Seiten, also Täter und Opfer, darstellt und weitestgehend auf eine übertrieben emotionale Polarisierung auf "die Guten" und "die Bösen" verzichtet. Durch die nüchterne Darstellung der Attentäter wirken diese extrem kaltblütig (was sie ja auch sind) und machen den Zuschauer fassungslos. Andererseits ist der Hintergrund der Extremisten, wenn auch sehr sparsam erzählt, erkennbar und und offenbart schonungslos die Verblendung, die manipulativen Macht der Hintermänner, aber in Teilen auch die Verzweiflung der Täter. Für mich ein unbedingt sehenswerter Film, der noch eine Weile nachwirkt und den Zuschauer berührt und schockiert zurücklässt.

... mal wieder ein seltener Fall von "Das gucke ich mir nicht zu Ende an". Was der Film mir sagen sollte? Keine Ahnung. Schade um die Zeit. Hätte ich stattdessen lieber ein gutes Buch gelesen ;-)

Max Riemelt, einer der besten Schauspieler, die Deutschland aktuell zu bieten hat, zeigt einmal mehr, dass er sich auch unbequemen Rollen stellt und spielt den verzweifelten, hin und her gerissenen Pädophilen intensiv und glaubhaft. Die Handlung ist unaufgeregt, und richtet den Fokus ohne reißerische Effekthascherei auf den potenziellen Täter. Herausgekommen ist ein absolut sehenswerter Film, der noch eine Weile nachwirkt und bei dem man auch als Zuschauer am Ende irgendwie zerrissen ist.

Großer, wichtiger Film. Spannend und bewegend. Und auf jeden Fall ein Anlass, sich auch mit der Aufarbeitung der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen.

Ganz übel. Mehr gibt es dazu kaum zu sagen. Derart flach und plump, dass es nicht einmal Slapstick Niveau erreicht.

Man nehme ein Auto, zwei unbekannte Schauspieler, viel Wasser, ein triefendes Monster auf einer Landstraße durch den Wald und drehe daraus einen Film, den die Welt nicht braucht. Es passiert mir selten, dass ich einen Film nicht zu Ende sehe. Bei diesem war das so. Die konstruierte Story ist so unspannend, dass es mir sogar egal war, ob das Monster gewinnt oder nicht. Verschenkte Zeit.

Ich war wirklich offen und habe von dem Film wegen der schlechten Kritiken hier ohnehin nicht all zu viel erwartet. Aber auch ich musste mich zwingen, bis zum Schluss auszuhalten.

Sicher sind die Schauspieler gut. Noch besser wäre es gewesen, wenn sie ihr Talent in irgendeiner Handlung hätten beweisen können. Meine Sympathie für das ältere Paar, die Hauptfiguren, nahm im Laufe des Filmes ab, weil mir dieses "Gutmenschen-Getue" einfach tierisch auf den Geist ging. Dafür wurden mir die durchgeknallten Loser des Filmes immer sympathischer. Aber vielleicht war das ja Absicht des Künstlers. Dann hat er sein Ziel erreicht.

Gesehen haben muss man das allerdings nicht.

Nee, das war nichts. Der Film fängt zwar ganz gut an, lässt aber schnell nach und hat zum Schluss eindeutig Längen, die nicht gut tun. Die Handlung ist teilweise verworren und Zusammenhänge scheinen etwas konstruiert. Ich habe die letzten 25 Minuten im "Vorspulmodus" verbracht - ich wollte zwar wissen, wie es ausgeht, aber da alles anzusehen, dazu war mir die Lust zu diesem Zeitpunkt schon längst vergangen.