Kritiken von "spiegelblicke"

Kein Wort

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.08.2025
Passend zum Filmtitel "Kein Wort" handelt es sich um ein eher leises, stilles Drama, bei dem sich der tragische Hintergrund wie auch die Offenbarung diverser zerrütteter Beziehungen nur langsam entfaltet. Jedem der darstellenden Filmfiguren nimmt man seine Rolle ab, die bedrückende Atmosphäre der melancholichen Umgebung liefert das letzte I-Tüpfelchen, um den emotional intelligenten Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Szenen, in denen man der Mutter Nina ihr Telefon aus der Hand schlagen möchte, häufen sich; gleichermaßen nährt sich die Wissbegier, warum Teenagersohn Lars aus dem Klassenzimmerfenster sprang. Vermeintliche Kleinigkeiten wie der Aspekt, dass Lars die Schuhe auszog, um - angeblich - das Fenster zu reparieren werden von den Umständen viel zu offensichtlich-absichtsvoll ignoriert. Wenn man das Schlimme nicht ausspricht, ist es nie passiert - ein Schutzmechanismus, der den Beteiligten hier schlussendlich genau den Schmerz bereitet, vor dem sie sich schützen wollten.

ungeprüfte Kritik

Mr. No Pain

Action, Thriller, 18+ Spielfilm

Mr. No Pain

Action, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.08.2025
"Mr. No Pain" nimmt sich streckenweise selbst nicht ernst und punktet genau mit dieser Mischung aus horreskem Humor, Action, leichte Sozial- wie auch Entführungsdrama wie auch Liebesgeschichte. Ein wenig mögen es die Macher Richtung "möglichst verstörend-abstoßende Bilder" im Vorfinale haben übertreiben wollen - die FSK 18 Freigabe kommt hier nicht von ungefähr; die Frage, ob gewisse Aufnahmen hätten sein müssen, mag jeder Zuschauer für sich selbst entscheiden können.

Dessen ungeachtet überzeugt allem voran die bis in die kleinste Nebenrolle gewählte Besetzung, das erzählerische Tempo sowie der gewisse Einfallsreichtum in unverhofften Wendungen und Kniffen. Nach etlichen eher vernichteten Kritiken war und bin ich tatsächlich positiv überrascht und würde mir das Gesamtwerk mit einem gewissen Abstand auch nochmals ansehen.

ungeprüfte Kritik

Babygirl

Das neue Jahr gibt dir genau was du willst.
Thriller

Babygirl

Das neue Jahr gibt dir genau was du willst.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.08.2025
So ansprechend die Story auch klang, so ernüchternd ist die Umsetzung - Nicole Kidman in voller Pracht und bei sexuellen (Eigen-)Aktivitäten betrachten zu dürfen, reicht schlichtweg nicht aus, um etwas wie erotische Stimmung zu transportieren. Allem voran stimmt schlichtweg die Chemie zwischen den Protagonisten nicht; Harris Dickinson vermag es in keiner einzigen Szene, im Zusammenspiel mit Nicole Kidman irgendwie erotisch, erotisierend oder gar bloß anziehend zu wirken. In einer anderen Paarkombination hätte das Ganze womöglich funktionieren können - dem Schauspielerduo zusammen nimmt man die achso-intensive Anziehungskraft jedoch in keiner Szene ab. Das "Shades of Gray" Szenario zwischen geheimen Wünschen und tatsächlichem Ausleben wirkt hier stellenweise platt; die vermeintliche Story des viel zu langezogenen und zugleich inhaltslosen Filmes lässt sich lakonisch in dem Halbsatz "Dank Affäre kommt man auch mit Ehemann" zusammenfassen. "Babygirl" lässt weder mitfiebern, noch mitleiden oder gar gespannt-fasziniert sein - eher schaut man ausdruckslos auf die Mattscheibe und puzzelt irgendwann die DVD aus dem Player, um sich zu fragen, was genau die Intention der Drehbuchautoren war.

ungeprüfte Kritik

Milchzähne

Nach dem gleichnamigen Roman von Helene Bukowski.
Drama

Milchzähne

Nach dem gleichnamigen Roman von Helene Bukowski.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.08.2025
"Milchzähne" ist einer der Filme, bei denen man gut daran tut, die Handlungsbeschreibung aufmerksam zu lesen, fällt es dem Werk selbst schwer, dem Zuschauer jene gewichtige Aspekte durch die bewegten Bilder an die Hand zu geben. Dies ist naturgemäß ein Knackpunkt, der "Milchzähne" keinen Gefallen tut - wenn der Interessent das Gefühl erhält, ohne weitergehende Informationsbeschaffung das Gesamtwerk nur bedingt (be)greifen zu können, dann vermisst man die soghafte Wirkung, die das Außenseiterdrama hätte haben können. Leider wirkt in der Umsetzung nur bedingt deutlich, dass die einstige Gemeinschaft gespalten ist und es gewisse Regeln gibt - warum, seit wann und wodurch... all dies bleibt Rätselraten, so dass es schwer fällt, sich der Tragik rund um das sog. "Wolfskind" und seine selbsterwählte Ziehmutter zu nähern. So authentisch die einzelnen Filmbilder, Kostüme, Gestik und Mimik auch wirken mag, so sehr mangelt es an einer Art "Umstandserläuterung" - so wohltuend es sein kann, über Gesehenes zu diskutieren, so wenig gaben die Macher dem Interessenten an die Hand, um sich nach dem Abspann hier länger befassen zu wollen.
Vielverprechende Idee, verschenktes Potential und folglich ernüchternde Umsetzung.

ungeprüfte Kritik

Death of a Unicorn

Payback Is A Beast
Horror, Fantasy

Death of a Unicorn

Payback Is A Beast
Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.08.2025
Auf prime bereits zu leihen, habe ich nach Sichtung der Vorschau mehrere Wochen auf den Film gewartet - meine Befürchtungen haben sich nicht erfüllt, meine Erwartungen übertroffen. Trotz der kruden Story wirkt "Death of a unicorn" nicht ähnlich überzogen wie bspw. "Slotherhouse", sondern punktet mit ernsthaften Szenen, einer grandiosen Besetzung und wohlplatziertem schwarzen Humor. Überdies bleibt die gesamte Handlung zugkräftig, spannend, überraschend und gewissermaßen zauberhaft - wenngleich blutig. Ein wenig Gesellschaftskritik darf in "Death of a Unicorn" nicht fehlen, um das Gesamtwerk zu einem wirklich gelungenen Tierhorror-Mix werden zu lassen, den ich mir sehr gerne nach einer Weile wiederholt ansehen würde.

ungeprüfte Kritik

Locked

Thriller, Krimi

Locked

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 21.08.2025
An für sich recht spannend, wenn auch nicht durchgängig glaubwürdig - hier und da mag man sich fragen, warum Eddie nie auf die Idee gekommen sein soll, das Fahrzeug nach Hilfsmitteln zu untersuchen, sollte dies jedoch vermutlich einem weiteren Überraschungseffekt zuträglich sein.

Man mag gewiss ein Auge zudrücken, wenn es über kurz oder lang um vollkommen ferngesteuerte Wagen geht, bietet "Locked" jedoch kurzweilige Unterhaltung, die natürlich durch die Besetzung von Anthony Hopkins seine eigenen Punkte sammelt.

Schlussendlich hatte ich mir ein wenig mehr Thrill versprochen, reue die Sichtung aber keineswegs.

ungeprüfte Kritik

Maya - Jeder Mensch hat einen Preis

Nach einer wahren Begebenheit.
Drama

Maya - Jeder Mensch hat einen Preis

Nach einer wahren Begebenheit.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 18.08.2025
Im Grunde ein recht spannender wie auch authentischer Film, der qualitativ sowie inhaltlich an "Natalie - Endstation Babystrich" erinnert. So glaubwürdig die schauspielerischen Darstellungen auch sind, so sehr mangelt es hier und dort an Emotion oder bahnbrechender Spannung. Den Zuschauer überrascht hier wenig; langweilig wird es dennoch nicht - Pluspunkt überdies für den Aspekt, dass die Story auch die psychologisch-betreuende Seite nach dem vermeintlichen "danach" aufgreift.
Insgesamt ist "Maya" nicht ganz das, was ich erwartet hatte, jedoch ebenso wenig eine Enttäuschung. Definitiv kein "muss", jedoch ein "kann man sehr gerne".

ungeprüfte Kritik

Crossing

Auf der Suche nach Tekla.
Drama

Crossing

Auf der Suche nach Tekla.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.08.2025
"Crossing" ist kein Film, der unterhalten will - vielmehr zeigt er deutlich Wahrheiten auf, die uns hierzulande nur bedingt bewusst sind. Die Suche der scheinbar verbitterten ehemaligen Lehrerin Lia nach ihrer Nichte führt sie gemeinsam mit dem im Leben orientierungslos scheinenden Achie durch tiefe Täler der Isolation, Selbstbestimmung, Selbstaufgabe wie auch Hoffnung im Trott der Hoffnungslosigkeit. "Crossing" ist gewiss kein gute-Laune-Film, ist dieser jedoch trotz aller innewohnenden Melancholie voller Zugkraft, Lebensfreude wie auch Darstellung des berühmten Drangs, eine verpasste Möglichkeit nachzuholen. Das dem im Grunde genommen kaum möglich sein wird, führt "Crossing" auf bittersüße Art vor Augen, nimmt der Zuschauer gleichermaßen Teil an der Widersprüchlichkeit diverser Charakterer, die dennoch, wenn es darauf ankommt, zusammenwachsen können.

Den Ausgang von "Crossing" muss man mögen, hallt das Gesamtwerk überdies zweifelsohne nach, während die filmische Musik sowie die authentische Besetzung kaum treffsicherer hätte werden können.

ungeprüfte Kritik

Drop - Tödliches Date

Jeder ist verdächtig.
Thriller

Drop - Tödliches Date

Jeder ist verdächtig.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 10.08.2025
Gewiss ist "Drop" nahezu durchgängig spannend, wenngleich sich der Zuschauer mehrfach fragen muss, warum Henry das Date nicht abbricht - Gründe und Gelegenheit hierfür hat er irritierend viele - um im Finale über ein unübersehbares Zeitproblem zu stolpern. Durch diesen "wie lange soll es dauern können, Treppenstufen hinaufzuschreiten?" Patzer büßt "Drop" noch einen ganzen Deut mehr Glaubwürdigkeit ein, die man durch das Motiv des Ganzen ohnehin leicht in Frage stellen kann.

Schafft man es hingegen, diese Aspekte auszublenden, bleibt ein durchaus zugkräftiges Werk, möchte der Filmgucker schließlich in Erfahrung bringen, was das Ganze soll, wer sich hinter alledem verbirgt und wie ein überzeugendes Ende aussehen könnte.

Durch die überzeugenden darstellerischen Leistungen und die Gelegenheit, mitzurätseln, gestaltet sich "Drop - Tödliches Date" als durchaus ansehnlicher Thriller ohne spürbare Längen. Die absolute Guck-Empfehlung gibt es nicht, macht der Cineast hier aber auch keinen Fehler, wenn er sich auf die doch etwas arg konstruierte Story einlässt.

ungeprüfte Kritik

Dish - Süße Rache

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.08.2025
Dank der Filmbeschreibung hatte ich gewiss zu hohe Erwartungen - wie viel zu hoch diese sein sollten, erlebte ich bei der Sichtung des unsagar langweligen "Dish", welcher zu guter Letzt hinsichtlich der Story auch binnen 15Minuten komplett hätte erzählt werden können. Die versucht-erotischen Szenen sind nichts, was irgendwie funktioniert, sehen wir hier wie zu oft junge dünne Frauen, die ihre nackten Brüste in dem oft gleichen Aufnahmewinkel in die Kamera halten. Nett anzusehen, aber nichts, was in irgendeiner Weise den Begriff "Erotikfilm" verdient hätte - ungünstigerwerise ist "Dish" jedoch genauso wenig ein Drama oder gar ein Thriller. Es wird viel über versuchte nackige Zweisamkeit geredet, etwas gefummelt, ein wenig über die Neue in der Gegend gemutmaßt und vorverurteilt - die jeweiligen Begründungen, Vermutungen und Wahrheiten werden jedoch im Film selbst von den jeweiligen Figuren so gelangweilt vorgetragen, dass man sich fragen darf, ob die Beteiligten eigentlich selbst ihre Rolle / das komplette Drehbuch glaubwürdig fanden.

"Dish" beherbert ein paar gelungene Landschaftsaufnahmen, Reisekatalog-ähnliche Szenen wie auch die übliche überdurchschnittliche Präsenz diverser bildschöner Frauen unterschiedlichen Alters - eine wirklich fesselnde Handlung sucht man jedoch vergebens und hätte womöglich ohne die gelieferte Handlungsbeschreibung abschließend nicht mal gewusst, was das Ganze überhaupt sollte.

Vereinfacht gesagt: enttäuschende Zeitverschwendung.

ungeprüfte Kritik

Eden

Nach einer unglaublichen wahren Geschichte.
Drama, Abenteuer

Eden

Nach einer unglaublichen wahren Geschichte.
Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.08.2025
Mit dem beworbenen Wahrheitsgehalt diverser Filme ist es immer so eine Sache - es sind oft schlichtweg nie genug Überlebende da, um ein komplexes Bild zeichnen zu können; während hinsichtlich "Eden" gleich zwei konträre Erzählungen existieren. Es wäre schier genial gewesen, die Ereignisse folglich aus zwei verschiedenen Blickwinkeln zu präsentieren; bleibt es jedoch bei der Variante, die Margret zum Besten gab. Insgesamt betrachtet gestaltet sich "Eden" als zugkräftig, spannend wie auch mitreißend, schwächelt jedoch ein wenig zu sehr darin, die jeweiligen Figuren so zu zeichnen, dass sie dem Zuschauer ans Herz wachsen würden. Tragischerweise mag man niemanden so richtig leiden, wenngleich die Schwangerschaft von Margret zwangsläufig für Empathie sorgt. "Eden" punktet mit sachlicher, nüchterner Betrachtung, wie wenig paradisisch eine einsame Insel sein kann, liefert hier gleichermaßen jedoch auch weitere Schwachpunkte, läuft vieles zu glatt, zu sauber, zu zufällig, um die bedrückende Atmosphäre des Überlebenskamfes, die wenige Male ihren Platz finden darf, aufrecht zu erhalten.

Was bleibt, ist ein durchweg gelungener Film mit leider zu vielen kleinen enttäuschenden Elemeten - ich hatte mir hier mehr versprochen, bin folglich froh, von dem Sofort-Kauf der DVD Abstand gehalten zu haben und mir den Film leihweise anschaute. Ob ich mir diesen bezeiten nochmals ansehen würde, bleibt auch für mich abzuwarten.

ungeprüfte Kritik

The Surfer

Thriller

The Surfer

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 08.08.2025
Gewiss ein weiterer etwas extravaganter Film mit Nicolas Cage, der sich selbst nicht zu ernst nimmt. Tatsächlich habe ich aufgrund der Storybeschreibung eine Art "Eden Lake" erwartet, verhält sich "The Surfer" indes weitaus harmloser, jedoch gleichermaßen perfider. Das ganze Drumherum mutet stets skurril an, überzeugen die jeweiligen darstellerischen Leistungen jedoch umso mehr. Die Emotionsmischung aus Traumerfüllung, Sehnsucht, Wut, Resignation, Verleugnung und immensem Durchhaltevermögen treffen auf einheimische Verhaltensweisen, die den Zuschauer aufgrund der banalen Realität bisweilen erschüttert. Gewiss hätte "The Surfer" eine etwas knackigere Spielzeit gut getan, insgesamt betrachtet hat mich der Genremix trotz seiner etwas grosesk-anmutenden Auflösung vollends gefesselt und nachhaltig beschäftigt.

ungeprüfte Kritik