Nach dem Roman von Heinz Strunk.
Deutscher Film, 18+ Spielfilm, Horror, Drama
Nach dem Roman von Heinz Strunk.
Deutscher Film, 18+ Spielfilm, Horror, Drama
"Der goldene Handschuh" mag einen Großteil der Aufmerksamkeit dadurch erhalten haben, dass dieser lose auf dem Leben von Fritz Honka aufbaut - großer Kritikpunkt meinerseits jedoch genau für eben jenen Aspekt; wird der Zuschauer, der ohne dieses Vorwissen in den Film geht, auch durch die im Abspann eingeblendeten "echten Bilder" überhaupt nicht mitbekommen können, dass es sich hier um wahre Begebenheiten handelt. 
Dass etliche Details ausgelassen, andere dafür fröhlich-mutmaßend um der erzählerischen Zugkraft willen ergänzt wurden, überrascht kaum, werden in der hier vorliegenden Umsetzung indes regelrecht pflichtschuldigst ein paar Details aus dem echten Leben des Serienmörders in einen Dialog eingewoben.
Pluspunkte sammelt das Werk durch die schockiernd-abstoßend-realistische Darstellung sog. "gescheiteter Existenzen", welche Tag für Tag bis zur Bewusslosigkeit in der Stammkneipe hocken und sich für einen weiteren Schnaps auch gerne in die Wohnung eines bis dato unbekannten Mannes bewegen. Wie "normal" es für die alleinstehenden, zumeist älteren und ähnlich heruntergekommenen Damen ist, in eine völig versiffte Wohnung einzukehren, sich zwar über den Geruch zu wundern, sich aber nicht scheuen, für einen Schlafplatz schier alles mit sich machen zu lassen... dies wirkt ähnlich brutal wie die Übergriffe und Morde an sich, deren Brutalität zumeist außerhalb des Kamerawinkels stattfinden dürfen.
Überragend durchaus der Aspekt, wie sehr der Regisseur durch vermeintlich harmlose Bilder zu schockieren verstand und eben nicht auf bluttriefende Bilder setzte. Das innewohnende Grauen erreicht den Zuschauer wie in kaum anderen Werken; muss sich das Ganze jedoch den Vorwurf gefallen lassen, die wahre Geschichte im Kontext zum werbeträchtigen Aspekt vernachlässigt zu haben.
ungeprüfte Kritik