Kritiken von "videogrande"

Detective K - Im Auftrag des Königs

Abenteuer, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 26.10.2015
"Detective K" hat nichts mit den chinesischen Filmen um "Detective D" zu tun. Soviel sei schon mal gesagt. Er erreicht auch deren visuelle Wucht nicht.

Es ist weit hergeholt, aber im Grunde ließe sich der Film mit Guy Ritchies "Sherlock Holmes"- Varianten vergleichen. Beide nehmen sich eines altertümlichen Ermittlers an, garnieren die historische Geschichte aber mit modernen Kameratricks und viel Humor. Eigentlich ist dieser koreanische Film eine Komödie. Diese entpuppt sich als höchst unterhaltsam, aber auch ungeheuer verschwurbelt. Viele parallele Handlungsstränge werden durch etwas verwirrende Rückblenden zusammengeführt. "Detective K" erzählt seine humorvolle Kriminalgeschichte so konfus und zu ruhig, dass man den Film als wesentlich zu lang empfindet. Auf ein zweites Mal verspürt man keine Lust, obwohl das Drehbuch wirklich innovativ und kurzweilig ist.

Fazit: Detektivgeschichte aus dem alten Korea. An der Grenze zum Albernen kratzender Humor, komplexe Geschichte, moderne Adaption. Sehenswert und unterhaltsam – aber nur für Fans des asiatischen Kinos. Die dürfen sich übrigens auf eine Fortsetzung freuen.

ungeprüfte Kritik

Er ist wieder da

Deutscher Film, Komödie

Er ist wieder da

Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2015
"Er ist wieder da" ist die Verfilmung eines Bestsellers, den ich vielleicht besser vorher gelesen hätte, denn mir scheint dieser Film, aufgrund seiner mit Menschen von der Straße gefilmten Szenen, doch ein gewisses Eigenleben zu führen. Es ist mitnichten eine Komödie im gewöhnlichen Stil, sondern beeinhaltet viele Interviews die real gedreht wurden. Und was da teilweise herauskommt reicht von belustigend bis erschreckend. Dieser Film ist eine Satire, welche die Stimmungslage in Deutschland entlarvt. Wie hier Neonazis von "ihrem Führer" eins auf den Deckel bekommen, ist von den Filmemachern mutig umgesetzt worden und ich wundere mich, dass so mancher nicht gegen eine Veröffentlichung vorgegangen ist. "Er ist wieder da" ist in seiner ersten Hälfte noch ein Spielfilm, der aber immer weiter das Aussehen einer Spiegel TV Reportage annimmt. Gerade das macht ihn aber so realistisch. Wenn Hitler, der größte Massenmörder der Geschichte, plötzlich von der jubelnden Menge gefeiert wird, aber Sympathien einbüßt, weil er sich eines kleinen Hündchens entledigt, dann spricht das für sich. Oliver Masucci gebührt für seine Darstellung ein Filmpreis, denn er überzeugt und beweist extremen Mut, sich so in die Öffentlichkeit gewagt zu haben. Die Film in Film Szenen gegen Ende sind aber eher verwirrend und unpassend.


Fazit: Situationsbedingt komisch aber auch kontrovers, entlarvend, erschreckend und beklemmend. Eher Reality TV, als Spielfilm und Pflichtprogramm für den Schulunterricht.

ungeprüfte Kritik

Nicht mein Tag

Noch so ein todsicheres Ding.
Komödie, Krimi, Deutscher Film

Nicht mein Tag

Noch so ein todsicheres Ding.
Komödie, Krimi, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.10.2015
Wer kennt nicht "Bang Boom Bang", jenes frechspritzige, rotzige, eskalierende und temporeiche Erstlingswerk von Peter Thorwardt, das er nach einem fast noch beeindruckenderem Kurzfilm realisiert hat? Eben. Der Film ist Kult und der Mann darum nun so etwas, wie ein Gütesiegel. Allerdings geriet er mit "Goldene Zeiten" arg ins Straucheln und so ganz hat er sich noch nicht davon erholt. "Nicht mein Tag" ist natürlich unverkennbar Thorwardt, kommt aber erst im letzten Drittel voll in Fahrt und somit nah dran an die Wurzeln. Davor herrscht etwas Langeweile, wenig Witz und allzu Bekanntes. Axel Stein und Moritz Bleibtreu sind sehr gut besetzt, verlieren sich aber streckenweise in zu vielen Dialogen, die den recht langen Film vorläufig ausbremsen. Der Irrwitz und die witzigen Eskalationsmomente seines ersten Filmes erreicht dieser Streifen zunächst nicht und bleibt einfach zu lahm, zu zahm und verschenkt einiges Potenzial, auch wenn es Cameos und Querverweise für Fans gibt.

Fazit: Auf dem Wege der Besserung: Thorwardts neuer Film fängt luschig an, findet dann aber (fast zu spät) doch noch den rechten Weg.

ungeprüfte Kritik

Konfuzius

Nur seine Weisheit war noch mächtiger als sein Schwert
Abenteuer

Konfuzius

Nur seine Weisheit war noch mächtiger als sein Schwert
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.10.2015
Zu den bekanntesten Philosophen der Welt gehört Konfuzius. Doch was, außer schlauen Sprüchen, wissen wir von ihm? - Abhilfe könnte dieses monumentale Epos schaffen, wenn man sich denn sehr für diese außergewöhnliche Persönlichkeit interessiert. Normalseher werden an diesem Film keine Freude haben. Trotz bombastischer Opulenz ist der Streifen vor allem: Lahm. Sein Pulver verschießt "Konfuzius" bereits im Trailer. Im Rest geht es sehr ruhig und dialogreich zu. Das Drehbuch ist dramaturgisch schwach und dem Zuschauer wird in keiner Minute deutlich, warum Konfuzius seit Jahrhunderten ein Begriff ist, da auf seine Weisheiten gar nicht eingegangen wird. Wie von chinesischen Historienfilmen nicht anders erwartet, hat man auch hier geklotzt. Bauten, Kostüme, Landschaften und dergleichen sind vom Feinsten. Der Kameramann hat ein gutes Auge für Perspektiven und Bildkompositionen. Doch letztlich ist der Film reichlich langweilig und plätschert vor sich hin. Wenige Höhepunkte, wie eine fantastische Eisszene gegen Ende, peppen ein wenig auf, aber wirklich würdig und interessant ist "Konfuzius" nicht. Erschwerend für westliche Zuschauer sind die Namen von Personen und Städten. Da kommt es schon zu "Ghing Chi liegt zwischen Chi und Lu" und selbst die Hauptperson wird hier beim Namen "Kung Chiu" genannt. Das alles macht es nicht leicht, dieses toll fotografierte Werk durchzustehen.

Fazit: Dialoglastiger Bombast, der wenig fesselt und eintönig aber schön bebildert seine Geschichte abspult.

ungeprüfte Kritik

Undiscovered Tomb

Die Jagd nach dem Grabmal des ewigen Lebens.
Abenteuer

Undiscovered Tomb

Die Jagd nach dem Grabmal des ewigen Lebens.
Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.10.2015
Man könnte anhand des Titelbildes vermuten, es handle sich entweder um eine diese hervorragend ausgestatteten China-Epen oder um eine asiatische Variante der "Mumie". Diese Hoffnungen begraben Sie besser. "Undiscovered Tomb" ist nichts weiter, als die öde und sinnlose Aneinanderreihung völlig deplatziert wirkender Martial Arts, welche über die Hälfte der Laufzeit einnehmen und dabei noch völlig unspektakulär bis zu Tode langweilend sind. Ich bin zum Kaffeekochen raus gegangen und siehe da, sie kämpften immer noch! Die Handlung kommt so natürlich nicht voran. Alle Darsteller glänzen durch albernes Overacting und lächerliches Posing, wozu die schwache deutsche Synchronisation mit den dusseligen Texten dann wiederum "gut" passt. Untermalt wird der billig produzierte Streifen von schwer erträglicher 80er Jahre Synthesizer Musik. Der Film ist von vorne bis hinten nicht ernst zu nehmen, hat haarsträubende Einfälle und langweilt.
Fazit: Agiert auf TV Niveau und sehr wahrscheinlich ist der Film das auch. Passt gut ins Nachmittagsprogramm von Kabel 1.

ungeprüfte Kritik

Das Haus der Krokodile

Ein mysteriöses Haus. Ein dunkles Geheimnis. Ein großes Abenteuer.
Kids, Deutscher Film, Abenteuer

Das Haus der Krokodile

Ein mysteriöses Haus. Ein dunkles Geheimnis. Ein großes Abenteuer.
Kids, Deutscher Film, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 02.10.2015
Klasse! Für sein Genre, nämlich den Kinder-, bzw. Jugendfilm, ist dies eine erstklassige und spannende Verfilmung, die jüngeren Zuschauern wohl einen Adrenalinschub verpassen könnte. Diese Kinoverfilmung eines Jugendbuches und zugleich Remake einer Fernsehserie modernisiert die Vorlage, macht aber keine albernen Übertreibungen. Es geht mysteriös und aufregend zu, im "Haus der Krokodile", für das ein sehr passendes altes Haus gefunden wurde. Die Atmosphäre passt haargenau. Hervorragende Darsteller runden die Sache ab: Mit Christoph Maria Herbst ist ein lustiges Element vertreten, Tommi Ohrner aus der alten Serie bekommt einen Gastauftritt und Uwe Friedrichsen aus der alten Garde guter deutscher Schauspieler trägt auch seinen Teil dazu bei, das dieser Film rundum als gelungen zu bezeichnen ist.
Fazit: Spannende Mystery-Abenteuergeschichte um zwielichtige Gestalten und eine Schatzsuche in einem schauerlichen Gemäuer. Perfekter Kinderfilm mit Gruselfaktor.

ungeprüfte Kritik

TimeCrimes

Mord ist nur eine Frage der Zeit.
Thriller, Science-Fiction

TimeCrimes

Mord ist nur eine Frage der Zeit.
Thriller, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.10.2015
Immer wieder erstaunlich, dass deutsche Verleiher sich englische Filmtitel ausdenken, um so vermeintlich die Zugkraft eines "Nicht-US-Filmes" zu erhöhen. "Timecrimes" ist die ziemlich genaue Übersetzung von „Los Chronocrimenes“, wie das Zeitreiseabenteuer im spanischen Original heißt. Endlich mal wieder ein Überraschungshit mit konfuser Zeitschleifenthematik, die Fans von solchen Filmen begeistern wird. Es handelt sich nicht um einen blutigen Slasher, sondern um ein eskalierendes, dramatisches 4 Personenstück, das allein der Unterhaltung dient. Immer wenn der Zuschauer der Meinung ist, nun aber ein gewaltiges Zeitparadoxon aufgedeckt zu haben, findet dies dann doch seine Erklärung, auch wenn die manchmal etwas hanebüchen ist. Die Spannung und die Überraschungseffekte, auch wenn man zum Teil meint, einiges vorab zu wissen, halten sich über die gesamte Länge des Filmes, bis zum Ende, welches allerdings enttäuscht und wie abgebrochen wirkt. Wahrscheinlich wusste der Autor auch nicht mehr, wie man aus dieser Eskalation der Ereignisse einen logischen Ausweg finden soll...so jedenfalls nicht! Das verdirbt den 5. Stern.
Fazit: Must See für Zeitreisefans! Low Budget mit vielen Wendungen und Spannung. In der Hauptrolle ein überzeugender Darsteller, dessen Taten aber nicht immer nachvollziehbar bleiben.

ungeprüfte Kritik

The Visit

Keiner hat dich so lieb wie Oma und Opa.
Thriller, Horror

The Visit

Keiner hat dich so lieb wie Oma und Opa.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.09.2015
„The Visit“ ist zum verdammt xten Mal eine Art „Found Footage Horror“. Das bedeutet konkret, dass zwei Teenies mit wackeliger Handkamera unterwegs sind und unheimliche (zugegeben sehr gekonnt inszenierte) Vorkommnisse im Hause der Großeltern aufnehmen. Deren Videoaufnahmen bekommt der Zuschauer zum größten Teil zu sehen. Ein Mix aus konventionellen Dreharbeiten und besagtem Stilmittel der Pseudorealität. Die Ausgangslage des Streifens ist schon mal absurd: Die Großeltern zweier Kinder im Alter von ca. 10 bis 15 Jahren sollen ihre Enkel für eine Woche aufnehmen. Einfall des Drehbuchautors: Es gab über all diese Jahre aufgrund eines Streits keinen Kontakt zu dem älteren Ehepaar, trotzdem freuen die sich und Mutti gibt bereitwillig ihre Schützlinge in das verhasste Elternhaus. So konstruiert wie diese Idee ist leider vieles am Film, der wie eine Art Videotagebuch aufgebaut ist. 7 Tage passiert immer eine Kleinigkeit mehr, bis es selbstverständlich am Abend des letzten Tages zur Eskalation kommt. Wer hätte das gedacht? Schnarch. Die Aufnahmen der Kinder sind bis auf die abendlichen Geschehnisse stinklangweilig. Der Zuschauer wartet regelrecht darauf, was Omma heute nacht wieder treiben mag. Shyamalan gelingt es, subtile Gruselstimmung zu erzeugen und wirkungsvolle Schreckmomente einzustreuen, aber all das ist nicht neu, sondern selbst die Story kommt mir merkwürdig vertraut vor.
Fazit: Für Genreneulinge ein durchaus gruseliger Einstieg, für Kenner eine bittere Enttäuschung.

ungeprüfte Kritik

A Woman, a Gun and a Noodleshop

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2015
Zunächst einmal erstaunt die Tatsache, dass diesmal ein Remake nach US Vorbild entstanden ist. Eigentlich ist es eher umgekehrt. "A Woman, A Gun And A Noodleshop" basiert auf einem Film der Coen Brüder.
Da der Regisseur Zhang Yimou bekannt ist für ausufernde Martial Arts Streifen, in denen die Darsteller mittels Wiretechnik die unmöglichsten Sprünge vollziehen, mag so mancher Zuschauer nun enttäuscht sein. Dieser Film ist alles andere, als einer dieser überzogenen Kampffilme aus China. Er beginnt als farbenfrohe Posse in einer wunderbar gefilmten Wüstenlandschaft. Darsteller und Kostüme haben etwas theatralisches an sich. Sie wirken surreal wie Karikaturen. Langsam wandelt sich der Film dann zu einem sehr ruhigen Kriminalstück, welches ohne jegliche Action und sogar Musik auskommt. Stille beherrscht die zweite Hälfte dieses kunstvoll gefilmten Streifens. Er ist optisch wie immer eine Augenweide, besitzt Spannung und Witz, ist aber zu Recht nie im Kino gelaufen.

Fazit: Nettes Filmchen um Verwechselungen, Mord und Eskalation, dessen farbenfrohe Bildkompositionen wesentlich mehr wirken, als die Geschichte.

ungeprüfte Kritik

Xin - Die Kriegerin

Abenteuer, Action

Xin - Die Kriegerin

Abenteuer, Action
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 25.09.2015
Eigentlich hat "Xin - Die Kriegerin" alle Zutaten, die ein chinesisches Historienepos auszeichnet. Da wäre zunächst einmal eine opulente Ausstattung, tolle Kulissen und Kostüme, schöne Landschaftsaufnahmen, einige Tricksequenzen und -ganz wichtig- jede Menge "Flüge" an unsichtbaren Drähten. Hinzu gesellen sich attraktive Darsteller, die sich vorzügliche Martial Arts Kämpfe liefern. Die Geschichte selbst dreht sich um eine allseits bekannte Schatzsuche, während der es Rätsel in bester Indiana Jones Manier zu lösen gilt. So weit so gut. Doch was ging schief? Die Comedyeinlagen!

Asiatischer Humor erschließt sich des öfteren dem westlichen Zuschauer schwer. Hier jedoch wird er auf das Albernste und Unverständlichste ausgereizt. Es gibt drei völlig überflüssige Gestalten, die eindeutig Doppelgänger großer Vorbilder sind. Jet Li, Andy Lau und Jackie Chan werden hier persifliert, ohne das es lustig wäre. Die Darsteller werden sogar mit deren Vornamen angesprochen. Doch was sollen die mehr als platten Gags? Durch diese unlustigen Nebenhandlungen verliert der Film an Fahrt, um nicht zu sagen: Er ist ohnehin schon nicht besonders innovativ und wird durch diesen Klamauk und zusätzlich eine etwas unpassende Synchronisation völlig zerstört.
Fazit: Ansehnlich gemachter Einheitsbrei mit Overacting und unverständlichen Albernheiten. Reitet auf der Welle erfolgreicher China-Epen, säuft dabei aber nahezu ab.

ungeprüfte Kritik

Thirteen Days

Eine falsche Entscheidung könnte die letzte sein.
Thriller, Drama

Thirteen Days

Eine falsche Entscheidung könnte die letzte sein.
Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.09.2015
Roger Donaldson ist es gelungen, die überaus dramatischen Ereignisse der Kubakrise - wir standen vor dem 3. Weltkrieg!- ebenso packend in ein überlanges Politdrama zu verpacken, welches niemals langweilig wird. Die Tatsache, dass ein Film, der hauptsächlich Gesprächsrunden im Weißen Haus zeigt, dennoch spannend und packend sein kann, hat mich überrascht. Zwar wird die Seite der Soviets nicht beleuchtet, ja sogar sträflich vernachlässigt, dafür gibt es aber auch nicht den sonst üblichen Nationalpatriotismus.

Der Zuschauer bekommt eine Geschichtsstunde und kann den durchweg überzeugenden Darstellern zusehen, wie sie die Ereignisse von 1962 wieder lebendig werden lassen.
Fazit: Spannend bis zum Ende. Ein überaus guter, fesselnder und hoch interessanter Politthriller.

ungeprüfte Kritik

Flags of Our Fathers

Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm

Flags of Our Fathers

Ein einziges Bild kann einen Krieg entscheiden.
Kriegsfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.09.2015
Filme von Clint Eastwood bürgen ja meistens für Qualität. So ist natürlich auch "Flags of our Fathers" ein sehr guter Film. Er ist jedoch nicht der erwartete Antikriegsfilm, sondern ein Melodram um politische Verlogenheit und Propaganda. Die wenigen kriegerischen Auseinandersetzungen sind alle mit Graufilter gedreht, so dass sie fast schwarzweiß anmuten. Eastwood zeigt dabei grandiose (Trick-) Aufnahmen und scheut sich nicht, schrecklichste Verwundungen ins Bild zu rücken. Der größte Teil des Filmes verläuft aber eher ruhig und erzählt die Geschichte dreier Soldaten, die zu Propagandazwecken instrumentalisiert werden. Das ist sehr einfühlsam und hoch interessant dargestellt. Allerdings war ich zunächst wegen der drei Zeitebenen verwirrt, die sich mit Vor- und Rückblenden ablösen.

Fazit: Perfekt inszeniertes Kriegs-Drama mit politischem Hintergrund. Fesselnd, nachdenklich stimmend, aber nicht das erwartete Meisterwerk, sondern eher ein Film, den man sich, auch aufgrund der Länge, nicht unbedingt 2x ansieht. Der Parallelfilm "Letters of Iwo Jima" ist da schon packender und gehört unbedingt dazu...beschämenderweise ist er hier nicht im Angebot!

ungeprüfte Kritik