Naja, ein meisterwerk ist der film sicher nicht, aber ich fand ihn unterhaltsam. Viel tiefe darf man nicht erwarten, auch scheinen die chinesen es nicht so genau zu nehmen mit den pentakeln & hexagrammen, hauptsache paar ecken & verschlungen, das ist dann schon garant um magie erzeugen zu können. Am lustigsten sind die einlagen mit dem volleyballteam, aber dass der film unzusammenhängende szenenanreihung ist habe ich nicht bemerkt, der plot ist simpel aber sinnvoll & der film bietet enspannten spass unterwegs zum finale. Wer asienfilme, magiestories & lockere kömödien mag wird unterhalten werden. Wieso ist der film aber ab 16 ist mir scheierhaft, ab 6 ginge es auch.

"Person of Interest" ist mMn eine der drei besten aktuell laufenden serien. Hierbei beweist Jonathan Nolan die philosophische tiefe & psychologische kenntnis, die den Nolan brüdern zum weltruhm verholfen hat in ihrem ersten "Memento", wobei ich damals noch geglaubt habe, dass Christopher Nolan die treibende kraft ist. Inzwischen nachdem ich noch Christophers intellektuelle übung davor "Following" mir angetan habe, nachdem mich "Prestige" & "Inception" so masslos enttäuscht haben & ich Batmans qualvoll langsamen abstieg nur noch der pflicht halber begleite, hat sich mit "Person of Interest" Jonathan endlich von seinem älteren bruder losgelöst & kann ungehindert seine eigene kraft entfalten.
Das hauptthema der serie ist nicht nur nicht alltäglich, sie ist höchst aktuell & höchst brisant, ich sag da nur "Prism". In dieser serie wird die problematik der allgegenwärtig gewordenen überwachung weiter gedacht, weiter hinterfragt & nicht nur voyeristisch oder populistisch ausgenutzt. Wie in dem begleitmaterial treffend formuliert wurde, diese serie spielt "5 minuten in unserer zukunft" & ist keine reine fantasy science fiction.

Auch wenn eine gute grundidee & ein gutes drehbuch natürlich sehr wichtig sind, so ist als nächstes das casting ganz besonders massgeblich für die tragkraft einer serie. Mit dem hauptquaret James Caviezel, Michael Emerson, Taraji P. Henson & Kevin Chapman spielen dabei vier schauspieler, deren rollen ihnen geradezu auf den leib geschneidert scheinen, bessere schauspieler kann ich mir dabei beim besten willen nicht vorstellen.
Jede der folgen, mögen diesen als erstes ziemlich banale verbrechen zugrunde liegen entfalten jeweils eine spannende komplexität, verstärkt noch durch den begleitenden & nur langsam sich enthüllenden strang der vergangenheit der beiden hauptprotagonisten. Die kamera, die ausleuchtung, die musik, die kampfchoreographie, hier stimmt einfach alles. Habe die erste staffel der serie mit grossem vergnügen geschaut & freue mich, es mit der zweiten staffel bald schon fortzusetzen.

Übrigens, die anderen beiden serien, welche ich sehr schätze sind "Burn Notice" & "The Mentalist".

Ein sehr enttäuschender film. Von der optik & den darstellern her top, nur das drehbuch ist löchrig & motivationslos & die regie zeigt keine tiefe. Im film wird von konflikten gesprochen aber zu sehen kriegt der zuschauer nur metzgerarbeit eingepackt in oberflächliche soziale konflikte & auch die action ist dürftig. Ich hab nach der hälfte aufgehört zu gucken, es lohnt nicht, schade um die zeit.
Ein wesentlich packenderer & mehr spass machender film im ähnlichen zeitlichen & thematischen umfeld ist "Shanghai" von 2010 & sogar "Hitman", den ich am abend zuvor gesehen habe, hatte mehr psychologische tiefe als "Gangster Squad". Nicht wirklich empfehlenswert.

Lexikon des Internationalen Films schreibt: "Krampfhaft um Spannung bemühter, ebenso überladener wie biederer Kriminalfilm ...", stimmt leider. Dem kann ich noch hinzufügen: nostalgisch bis peinlich, die story desorientiert, regie überfordert mit all den grössen des damaligen deutschen films. Von wirklichem interesse nur für fans von Hans Albers, dessen art in diesem film ziemlich deplaziert & reichlich überaltet wirkt.

30.08.2019

Das sind schon sechs jahre her, dass ich den film geschaut habe, wow ! Kein wunder, dass ich mich anfangs an die story nicht erinnern konnte, wie auch immer.

Inzwischen hebe ich die wertung des films von 4 auf 5 punkte. Der film macht einfach spass, ist eigentlich urkomisch, wenn man auf tief-schwarzen humor steht. Ist sicher nicht wirklich ein action-film, aber wer sich für psychologische hintergründe in zwischenmenschlichen beziehungen interessiert, wird den film mögen.

Eindeutig eine klare empfehlung !

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19.07.2013

Vom technischen her ist der film nicht der allerbeste, trotzdem hat er auch mir gefallen. Werde ihn vermutlich gerne nochmals sehen wollen, weil ich denke, dass er gewinnt, wenn man die story von vornherein kennt, dann kriegt man die komik der situationen besonders am anfang erst richtig mit. Sehr amüsant, muss jetzt noch drüber schmunzeln.

Eine gute story, witzig, spannend & mit sympathischen charakteren. Das bonus material ist opulent, mit making of, interviews & screening. Die kenntnis des spiels ist nicht voraussetzung, man sollte allerdings schon ein faible für die japanische kultur & krimis haben. Empfehlenswert für einen netten filmabend.

Optisch schön, als 3D vermutlich beeindruckend, aber als film einer der langweiligsten, die ich je gesehen habe. Der film wird oft als "eine liebeserklärung an das kino" bezeichnet, ich würde sagen, wer filme wirklich liebt wird diese klebrige zähe zuckersosse nur schwer verdaulich finden. Wieso dieser film soviele Oscars bekommen hat & überall so hoch gelobt wurde ist mir vollkommen schleierhaft.
Sollte jemand diesen film gut gefunden haben so darf er auf keinen fall verpassen die andere verfilmung mit Frances de la Tour im gleichen genre, Andrej Kontschalowskis "Der Nussknacker" von 2010.

Der film hätte auch heissen können "Die Ehre einer Frau".
Es ist eine einfühlsame verfilmung der tragischen geschichte der jungen Miss Lily Bart, welche ohne eine gute anleitung im leben die falschen entscheidungen trifft & den falschen menschen vertraut. Wenn die resultate dieser entscheidungen sie in ein geflecht aus ausweglosigkeiten leiten, entzieht sich jeder ihres bekanten- & verwandtenkreises aus der verantwortung ihr zu helfen. Trotz dieser ausweglosen einsamkeit bleibt sie ehrlich sich selbst gegenüber.
Diese geschichte ist eine tragödie & tragödien enden nicht mit einem happy end.
Sehr empfehlenswerter film mit längen aber sehr gut gespielt & sehr schön in szene gesetzt. Taschentücher nicht vergessen bereit zu halten.

Der film scheitert an unentschiedenheit. Erst mitten im film merkt man, dass das ganze mehr überspannt als komisch ist, zum schluss klärt sich die geschichte auf aber da ist es dann auch zu spät, um das ganze nochmals in neuem licht zu sehen & zudem ein happy end gibt's auch nicht, zumindest nicht für die hauptprotagonistin. Einfach zu kritisch das ganze.
Wer eine leichte beziehungskomödie haben möchte sollte hier einen bogen drum machen.
Trotzdem, besser scheitern als sich an dieser story nie versucht zu haben, deshalb aufgerundete 2,5 punkte an die macher & eine ermunterung, sich den film nun vorgewarnt doch noch anzusehen.

Eine ganz nette aber nicht sehr leicht flockige familien- & liebeskomödie. Das ganze nicht sehr ausgewogen aber was beziehungen angeht sogar dramatisch. Wer ein bisschen was zum nachdenken haben will bei seiner unterhaltung macht hiermit einen guten griff, nicht sehr tiefsinnig aber auch nicht ganz seicht. 3,5 punkte aufgerundet.

Sehr guter serienanfang. In der ersten hälfte müssen die darsteller erst noch in ihre charaktere hineinfinden & die fälle sind mehr nervig befüllt mit zeitlupen-horror als wirklich spannend, danach bewegt sich die hintergrundstory weiter & wird komplexer. Spätestens in den letzten folgen fängt man an die beiden hauptprotagonisten zu mögen & dann kommt der cliffhänger ! Hooked, angebissen.

Ich ertrage normalerweise ziemlich viel in bezug zu film aber meine zeit war mir wirklich zu schade Milla Jovovic (die ich wirklich mag) nun auch noch in einem renaissance-kleid dreiste sprüche klopfend durch die lüfte wirbeln zu sehen. Eigentlich mag ich sowohl Resident Evil (regisseur Paul W. S. Anderson) wie auch kostümfilme aber diese lieblose aneinaderreihung an spektakulären szenen wird nur solche erfreuen, die schon ihren spass bei Steven Spielbergs rasanter "Die Abenteuer von Tim und Struppi"-verfilmung hatten.

Wer auch nur ein quentchen hochachtung für die originalvorlage von Alexandre Dumas hegt sollte entweder was anderes gucken oder sich ein dickes fell für dieses machwerk zulegen. Steife dialoge, überflüssige witze, vorbeihuschende kamerafahrten, nutzloser technik-schnickschnack, RPG-kämpfe begleitet von aufbauspiel-musik, flacher kann eine verfilmung wirklich kaum geraten.

Das einzige bewundernswerte ist bei all dem präsentierten prunk das niedrige budget von nur 75 millionen, erklärbar vermutlich mit all dem schönen 3D-schein, also immerhin kostengünstig das ganze, was dann einen mässigen erfolg an der kinokasse ermöglicht hat. Für diese ökonomische note bekommt der film von mir einen vollen stern.

Ok, sehen & schnell wieder vergessen, wer damit zufrieden ist sollte sich diesen film ausleihen.