Japp, das ist mal wieder eine Rolle, die CM Herbst auf den Leib geschrieben zu sein scheint. Auch wenn es mal wieder nur eine Adaption ist. Logisch, dass bei dem Thema (vom Leben enttäuschter Prof. mit rechten Tendenzen stellt Studentin mit Migrationshintergrund öffentlich bloß und muss sich fortan "coachen") die PC-Keule geschwungen wird, bis es kracht. Aber die beiden Hauptdarsteller besitzen so viel Ausstrahlung und Witz, dass sie den Plot nicht ins Kitschige abdriften lassen. Vor allem die Dialoggefechte der beiden sind allererste Sahne.

Ordentliche deutsche Umsetzung des Originals. Die Ensemble harmoniert, man kann sehen, dass die Truppe beim Dreh richtig Spaß hatte. Natürlich sind die Charaktere überzogen und nicht jede Pointe sitzt. Aber unter dem Strich eine durchaus sehenswerte Produktion mit der einen oder anderen Überraschung.

Schön gestalteter Horrorfilm für Zwischendurch. Die Story (Taubstummes Mädchen erfährt angeblich durch die Jungfrau Maria die Heilung und Erleuchtung und zieht einen ganzen Ort ins Verderben) gewinnt sicher keinen Originaltätspreis, aber der Cast überzeugt, die Story trägt und die Effekte sind ordentlich umgesetzt. Ein Beispiel für einen positiven "3er". Genrefans können zugreifen.

Arthouse meets Body Horror. Schöne Idee, aber irgendwie passt bei diesem Film wenig zusammen. Ja, das total hippe Thema des nichtbinären Geschlechts wird behandelt, aber ansonsten laufen hier diverse Ansätze komplett ins Leere. Ein bisschen Splatter, ein paar kluge Sätze, sehr viel Leerlauf und Langeweile.

Unterhaltsamer Mix aus Grusel, Thriller, Drama und Komödie. Die Logiklöcher reichen zwar bis nach Meppen und zurück, aber für einen unterhaltsamen Abend mit einem ungewöhnlichen Streifen reicht es dicke.

Mit Sicherheit nicht der beste Hader-Streifen, aber in Sachen Atmosphäre und schräge Ideen ganz weit vorne. Leider verzettelt sich die Handlung mittendrin ein bisserl arg, aber zum Schluss kriegt Film doch noch die Kurve. Knappe vier Sterne.

Ein kleines Meisterwerk. Die ungewöhnlichen Perspektiven, die beklemmende Atmosphäre, großartige Schauspieler, am Ende ein gelungener Twist. So etwas wird einem viel zu selten geboten.

Wer diesen Film anschaut, sollte sich gedanklich von Hollywood-Standards entfernen. Hier haben einfach ein paar Metalheads ihren Traum umgesetzt. Sie zeigen zwischen Komödie und Drama pendelnd, was es bedeutet, wenn eine Band wie Iron Maiden zum ersten Mal überhaupt in Bogota, Kolumbien spielt. Natürlich gibt es hier keine Hochglanz-Bilder von Bruce und Co. (auch wenn scheinbar überschüssiges Material von den Drehs zu "Flight 666" verwendet wurde), es geht um den Dreck der Straße, korrupte Veranstalter und Polizisten, um das ganz alltägliche Drama von Jugendlichen aus der Unterschicht, die einmal in ihrem Leben die Chance haben, ihre vergötterte Band zu sehen und dafür alles tun. Ein Film wie ein Fanzine, nicht perfekt, aber aus jeder Einstellung tropft Herzblut.

Die Story ist abgefahren, die Location atemberaubend, die Kamera agiert zwischen den Akteuren und rund um sie herum. Mr. Night haut mal wieder einen Mystery-Streifen mit einem überraschenden Twist raus, an dem sich die Geister scheiden. Egal, "Old" ist in vielerlei Hinsicht sehenswert und hat nebenbei noch eine Message im Gepäck, über die das Nachdenken lohnt.

Auf del Toro ist einfach Verlass. Allein seine Bildersprache ist einzigartig. Dieses Remake von anno dazumal läuft sehr langsam an, entwickelt aber eine Sogwirkung, die sich zum Ende hin immer mehr steigert. Bis zum furiosen Finale. Pflichtprogramm für Freunde des bewegten Bildes.

Der Streifen gibt der allseits bekannten Grundidee (Familie zieht in Haus ein, irgendwas will den Sohn in seinen Bann ziehen) leider keinerlei neue Ansätze. Dafür überzeugen die Schweden mit Spannung und Atmosphäre. Obwohl klar ist, was passieren wird, funktionieren die Jumpscars ziemlich gut. Und auch schauspielerisch ist das überdurchschnittlich gut. Netter Gruselsnack.

Das Soundproblem mit Kramers Rolle gab es hier leider auch. Davon abgesehen ist den Machern aber eine grandiose Adaption von "Mörderland" (ebenfalls sehenswert) gelungen. Die Ost-West-Story wirkt nicht übergestülpt, die Rollen sind bis ins Kleinste klasse besetzt, und die Atmosphäre hat etwas Skandinavisches. Bedrückend, ein bisschen schmierig und wirklich überzeugend

Puh, das hier ist aber schon reinrassiger C-Stoff. Eine "Story", die auf einen Bierdeckel passt, ganz üble Nebendarsteller, und die böse Truppe verhält sich dermaßen dämlich, dass man zwischendurch einfach lachen muss. Hat Malkovich Steuerschulden oder wurde er erpresst? Anders lässt sich sein Auftritt hier nicht erklären. Finger weg!

Typisches Popcorn-Kino ohne Ansprüche, dafür viele Effekte und lustige Dialoge. Venom wird damit vielleicht der coolste Held des Universums, aber unter die Top 3 gehört er mit dieser durchweg unterhaltsamen Fortsetzung auf jeden Fall.

Eigentümlicher Mix aus poetischer Erzählweise und Mystery-Geschichte. Wer sich auf die Erzählweise einlässt bekommt einen außergewöhnlichen Film abseits des Mainstreams präsentiert. Man muss sich darauf einlassen, dann kann einen der Streifen wirklich packen.

Für eingefleischte RE-Gamer mag der Streifen eine Offenbarung sein, für den reinen Filmfan ist er eher eine Zumutung. Über weite Strecken fühlt es sich an, als würde man jemand anderen beim Zocken zugucken. Furchtbar einfältige Figuren, die am laufenden Band durch dunkle Flure laufen und Zombies abballern. Langweilig. Dagegen waren die auch eher durchschnittlichen Teile mit Mila Jovovic richtig spannend.

Unterhaltsame Splatter-Komödie mit kleinen Defiziten, aber definitiv mit Herzblut gemacht. "Der Blob" trifft "Zombies im Kaufhaus". Die Rolle von Bruce "Ash" Campbell ist den einen oder anderen Lacher wert.

Mal ein völlig anderer Ansatz, den James Wan für diesen Film wählt. Eine Mischung aus Psychodrama, Creature-Horror und ein bisschen Gore. Alles in allem eine Verbeugung vor den Klassikern der Achtziger. Und damit für mich persönlich ein absolutes Highlight.

Die Geschichte ist sicher nicht neu, aber sehr ansprechend umgesetzt. Frau trifft 15 Jahre nach dem 2. Weltkrieg in einem Kaff in den USA ihren Peiniger wieder, der vehement abstreitet, der gesuchte Nazi-Verbrecher zu sein. Die Frau, grandios gespielt von Noomi Rapace, lässt nicht locker, die Psychospiele beginnen.

Episodenfilme sind immer so eine Sache, es existieren furchtbare Machwerke in diesem Genre. "Dark Stories" gehört nicht dazu, auch wenn man einige "Effekte" mit Humor nehmen sollte. Die fünf Episoden sind unterschiedlich gut oder kreativ, aber keine fällt vollkommen ab. Und die Klammergeschichte strotzt nicht gerade vor Logik, geht aber auch okay. Unter dem Strich kein Muss, aber auch keine komplette Katastrophe.

Äußerst gelungene Fortsetzung des ersten Teils mit absolutem Staraufgebot. Nicht jeder Gag sitzt, aber die knapp 100 Minuten fliegen nur so vorbei. Abendunterhaltung der alten Schule. Top

Für mich persönlich die Enttäuschung der letzten Monate. Die Neuverfilmung des Klassikers von 1992 krankt vor allem an einer Sache: Der Spannungsbogen ist eine flache Linie. Und das liegt vor allem daran, dass man jede, und ich meine wirklich jede Szene in diesem Streifen politisch aufgeladen hat. Nicht falsch verstehen, gesellschaftliche Probleme schwingen im Subtext unzähliger Horrorfilme mit, was auch gut und wichtig ist. Hier hat man den Spieß umgedreht, es geht um Gewalt gegen Farbige, Polizeigewalt, Gentrifizierung von Wohnvierteln etc. Und im Hintergrund turnt Candyman unmotiviert herum und wird in den endlosen Dialogen wahlweise als Inkarnation der Wut der farbigen Bevölkerung oder deren Erlöser betitelt, was beides vollkommener Schwachsinn ist, da Candyman seine Opfer nicht nach der Hautfarbe auswählt.
Fazit: Horrorfilme mit politischem Unterton funktionieren, ein politisches Drama mit sinnfrei eingestreuten Horrorelementen nicht. Wenn das die Zukunft des Gruselfilms sein soll, krame ich meine VHS-Sammlung wieder raus.

"Shining" trifft persische Gruselatmosphäre. Das wäre wohl die passende Kurzzusammenfassung. Eine junge Familie muss in einer Absteige unterkommen und erlebt die Horrornacht ihres Lebens. Dabei wird schnell klar, dass die Geschehnisse irgendwas mit ihnen selbst zu tun haben müssen.

Eine nicht immer logische Geschichte mit beachtenswertem Gruselfaktor. Diese USA/Iran-Produktion würde ich mir trotz gewisser Längen und Schwächen im Plot nicht alleine in einem Hotelzimmer anschauen.

Die dunkle Seite von Niederkaltenkirchen. Der Verweis auf den Eberhofer und seine Gang muss erlaubt sein, denn nicht nur die Gegend ähnelt dem Original, auch der halbe Cast ist identisch. "Weissbier im Blut" ist aber böser, dunkler und sarkastischer. Das funktioniert über weite Strecken ziemlich gut, auch wenn es ein paar Längen gibt. 3,5 Sterne und ein saftiges "Zefix"!