Es ist keine Hollywoodproduktion, tatsächlich stammt er aus England und Südkorea - man weiß nicht, wann und wo er spielt - die Texte sind schwülstig - der Fall des Protgonisten ist ausgedehnt fast überdehnt - das Thema ist nicht neu. Klingt alles negativ? Ganz im Gegenteil. Der Film bekam von mir 5 Sterne. Ich war eine Nacht lang gefesselt von der Art und Weise, wie hier das Thema korrupte Herrschaftsstrukturen gegen Ehre noch einmal aufgearbeitet wird. Das ist stimmig, atmosphärisch dicht vom Text über Schauspiel, Kostüm, Bühnenbild bis hin zur Filmmusik und der letztendlichen Action. Großes Kino über eine nicht neue Thematik, die sich so beschreiben lässt: Wer the Last Samurai mit Tom Cruise mochte, wird auch diesen Film lieben. Nach Kritikermeinung angeblich ein Remake von 47 Ronin, tatsächlich aber deutlich besser !

Ehrlich, ich bin ja selten sprachlos. Aber ich weiß gar nicht, was ich über diesen Film schreiben soll. Nach 90min drückte ich auf die Uhr und stellte schockiert fest, dass der noch eine Stunde läuft. Eine Zeit lang will man ja noch wissen, wo sich das Ganze hinschleppt. Achtung Spoiler: Nirgendwohin! Einfach nur verworren, dumm, mit einer Prise Vergewaltigung und Inzest gewürzt, um noch ein paar Interessenten bei der Stange zu halten. Am Ende fragt man sich, welches freudsche Trauma man dem Drehbuchautor bescheinigen soll. Es ist einfach nur Bockmist!

Schwer zu beurteilen. Die Geschichte ist sehr kindlich, die Bilder aber oppulent und wunderschön umgesetzt. Mit 2 Stunden ist er für Kleinkinder vermutlich zu lang, von der zwar sehr schönen Geschichte her aber zu kindlich, somit wird es kein Film für die ganze Familie, sondern nur für die Kleinsten. Kritiken sollte jemand schreiben, der es sich mit seinen vier- bis sechsjährigen Kindern angesehen hat und deren Reaktionen schildert.
Anmerkung: Lustig finde ich die Kritik "kommt ohne CGI-Gewitter aus". Der Film ist ein einziges CGI, real ist (fast nur) die Sofie und selbst da wird noch viel getrickst. Aber das CGI stört nicht, es ist Teil der Geschichte wie ein exzellent illustriertes Kinderbuch, Riesen und Träume gehen nicht ohne!

als pubertierender Jugendlicher hätte es mir vielleicht noch gefallen. Zeichentrick mit frechen Texten für Erwachsene oder eher solche, die es noch werden wollen

Trotz guter schauspielerischer Leistungen kommt die Geschichte nicht wirklich in Fahrt. Meine hohen Erwartungen an den Film wurden nicht erfüllt. Insgesamt bleibt ein eher fader Eindruck zurück.

So langsam scheint es schon üblich zu werden, dass man die ersten 30-45 Minuten eines Films überleben muss, in denen man es sich häufig schon mehr als zweimal überlegt, ob man nicht lieber abschaltet. Wer hier den Finger von der Stopp-Taste lässt, wird mit einer Handlung belohnt, die von Minute zu Minute besser wird. Kritisch beleuchtet er das große Glücksspiel-Casino des Aktienmarktes, in dem wirklich keiner mehr die Regeln kennt und in dem auch kaum noch jemand für die Einhaltung irgendwelcher Regeln sorgen kann. Er beobachtet die Wandlung eines superflachen, ängtlichen TV-Clowns (George Clooney) zu einem aktiv denkenden und handelnden Menschen. Ganz nebenbei wird einem der effekthaschende Zynismus und die Sensationsgier des TV-Handwerks vor Augen geführt. Das wird vielschichtig und interessant. Durchhalten, Leute, die ersten Minuten überstehen. Mitdenken lohnt sich mit der Erkenntnis der Ohnmacht: Wir ändern da sowieso nichts mehr dran. Insgesamt "einmal" sehenswert !

Gut, dass es um Doppelagenten geht, sagt einem ja schon der Titel des Films. Wenn also schon ein verworrenes "Trau, schau wem?" Im Vordergrund steht, dann sollte die Handlung dorthin doch nachvollziehbar sein. Hier sind aber in der Inszenierung etliche Schwächen. Kopfschüttelnd regt man sich schon über die einzelnen Handlungen der Protagonisten auf. So idiotisch würde sich im Einzelnen doch (hoffentlich) kein Profi verhalten. Das ist nicht gut in Szene gesetzt. Andere Kommentatoren sahen das offensichtlich genauso.

Achtung: Diese Kritik enthält einen Spoiler. Wer den Plot nicht wissen will, nicht weiterlesen.
Für die Erwartungshaltung: Dies ist keine Außerirdischen Film wie Alien, Independence day oder E.T. Die Alienhandlung dient "nur" als Aufhänger für eine tiefe philosophische Frage.
Jeder Mensch weiß, dass seine Zukunft nicht nur rosarot Schönes bereit halten wird, es wird Schönes UND Schlechtes geben.
Wenn man aber WEIß, weil man seine Zukunft kennt, dass eine ganz bewusste Entscheidung eben schöne Zeiten aber auch tiefgreifend Verletzendes beireten wird, wird man sich trotzdem dafür entscheiden? Die Antwort der Protagonistin ist eindeutig klar. Die Antwort für sich selbst wird man finden müssen, selbst und eben gerade, wenn man seine Zukunft nicht kennt!
Tief philosophisch!

Ohne zu spoilern: Der Plot ist witzig und völlig unerwartet. Bis es dahin kommt, zieht sich der Film um eine Truppe von Möchtegern-Aushilfsgangstern aber sehr zäh mit nur wenigen unterhaltsamen Szenen. Hält man durch, wird man belohnt, aber das ist nicht ganz einfach.

Zum Ende hin netter Film, in dem die Interaktion der drei Hauptcharaktere mitfühlend und stimmig wird. Dies funktioniert nur wegen der exzellenten schauspielerischen Besetzung. Die Handlung passt, leider zieht es sich bis zu diesem Szenario sehr in die Länge. Die Empfehlung gibt es also nur für einen ruhigen, geduldigen, geplanten Filmabend bei Rotwein oder gutem Scotch.

Wer die üblichen Tarzan Geschichten kennt, wird von der Handlung dieses Films überrascht sein. Deshalb ist er auch etwas für die Leute, die der Meinung sind: Nach 100 Tarzan-Verfilmungen und Fernsehserien hätte es die 101. nicht mehr gebraucht. Doch, denn hier ist das Thema anders angegangen worden. Und das ist gelungen, trotz einiger Längen !

Kritik würde kurz bleiben, wenn ich dürfte: Ein WÜRDIGES Sequel ! Mehr brauch man dazu nicht zu spoilern