Dieser Film ist mit seinem unverbrämtem Nationalismus einfach unerträglich. Die Fantasy-Einlage mit dem Auto im 18. Jahrhundert dient nur dazu, jungen Thais von heute klar zu machen, dass man (mit Waffengewalt und sogar Opferung des eigenen Lebens!!) für den Erhalt des eigenen Landes kämpfen muss. Der König von heute wird von den Siamesen damals als König in Form einer Münze verehrt und alle knien nieder! Ein Film nicht nur für Thais. So mancher Rechtsradikale würde seine Freude an diesem Film haben. Ich schlage vor, ihn aus dem Programm zu nehmen.

Ich fand den Film unterhaltsam und schön. Ich mag gerne Filme, in denen lange Szenen vorkommen ohne viel Sprache, wo nur die Bilder wirken. Hier geschieht das zwischen Menschen. Und dass dann zum Schluss der Stumme die Sprache findet, ist einfach wunderbar.

Hübsch anzusehen. Aber der Schluss, auch wenn er durch Rabengekrächze vorbereitet wird, charakterisiert den ganzen Film als Veralberung des Zuschauers. Eine ganze Filmstory zu sehen und hinterher gesagt zu bekomen, es hätte ja sein können, aber ätschi bätsch, das reicht nicht für einen guten Film.

Einer der beeindruckendsten Filme, die ich in der letzten Zeit gesehen habe. In einer wunderbaren Schwarzweiß-Fotografie wird die Geschichte einer Bauernfamilie in Jütland erzählt. Dabei geht es um verschiedene Formen des christlichen Glaubens und die Grenzen und Überwindung von Fanatismus. Und es geht um das Sterben, und wie Trauern möglich ist. Ich habe noch nie eine beindruckendere Darstellung der Menschen in einem Trauerhause gesehen.
Der Film basiert auf einem Theaterstück des dänischen Pastors Kai Munk, der von deutschen Soldaten wegen seines Widerstandes und der Anti-Nationalsozialistischen Haltung 1944 ermordet wurde.
Die Inhaltszusammenfassung auf der Hauptseite beschreibt nur den letzten Teil des Filmes.
Ich empfehle, den Film in der dänischen Originalfassung mit Untertiteln anzuschauen. Die deutsche Fassung nimmt viel von der Atmosphäre, weil man immer den Studioklang der Fernsehfassung heraushört - die Synchronstimmen wirken nicht echt. Der Soundtrack ist auch verändert.

Der Film ist Spitze! Aber ich habe ihn nur einmal richtig gesehehen. Das war vor langer Zeit in Münster die Abschiedsvorstellung, bevor das Kino verkleinert wurde, eine wunderbare 70mm Projektion, das Riesenbild auf der Leinwand wunderbar klar und scharf, von allen Seiten wunderbarer Ton, besonders die Walzer-Weltraumfahrt. Einfach Klasse! DAnach habe ich immer nur enttäuschende Projektionen gesehen. Und HD-Video und Blue ray ist selbst mit Beamer einfach zu klein.

Nun bin ich sowieso ein Freund von klassischen Filmen. Aber dieser ist etwas besonderes. Frank Capra hat einen spannenden pazifistischen Abenteuerfilm gedreht. Das mag ein Widerspruch sein. Und es passte auch den Filmoberen der Columbia im zweiten Weltkrieg nicht. Da wurde der Film eben zurechtgeschnitten.
Die Restauration beruht auf einer 25 Jahre dauernden Sucharbeit. Das Ergebnis ist beeindruckend. Dazu bieten die Extras eine Menge Informationen über Filmarbeit lange vor digitalen Möglichkeiten.
Zu allem noch: Hauptdarstellerin Jane Wyatt, geb. 1910, sieht einfach Klasse aus.

Spionage und Liebe vom Feinsten. Und bei allem wird die Form gewahrt. Der Ankläger verbeugt sich vor der Hinrichtung sogar vor der Verurteilten. Ein wunderschönes Spiel mit Beziehungen und mit Liebe und Verrat. Wer gerne alte Filme sieht, wird hier auf seine Kosten kommen. Bild- und Tonqualität sind dem Alter entsprechend gut.

Ein Film voller toller Bilder und einer ganz eigenen Stimmung unter Menschen der Mongolei, die jetzt vielleicht schon in Städte umgesiedelt sind. Natürlich keine Action, aber ein sehr menschlicher Film. Allein schon die Grundidee ist spannend. Eine Frau ist wohl bereit, sich scheiden zu lassen, weil ihr Mann behindert ist und ihr nicht helfen kann, Schafherden und Familie zu versorgen. Sie braucht also einen anderen Mann. Den heiratet sie allerdings nur, wenn er bereit ist, den ersten Mann mit zu versorgen. Dazu kommt eine wunderschöne weite Landschaft, das Zusammentreffen von alter Tradition mit moderner Kultur, klasse Farben. Ein Spitzenfilm, der den Goldenen Bären wirklich verdient hat.

Die Staffel zwei ist eine nette Fortsetzung der ersten mit dem gewohnten Humor, wieder einigermaßen werkgetreu verfilmt. Leider ist die Bildqualität ganz furchtbar. Für die DVDs scheint nur eine ganz schlechte Filmkopie zur Verfügung gestanden zu haben. Schade.

Wohl die einzige Karl-May-Verfilmung, die sich wirklich einigermaßen an die literarische Vorlage hält. Heinz Schubert als Hadschi Halef Omar ist einsame Spitze. Technisch ist das ganze sehr einfach. Wer aber mehr an Wortspielen und Dialogen Spaß hat als an großartig inszenierter Action wird hier auf seine Kosten kommen.

Sicher nicht der beste Film über einen Künstler, aber durchaus sehenswert mit schönen Bildern. Das Making-Of vorher zu sehen erleichtert durchaus das Verständnis. Dass der Maler Klimt einem in dem Film so fremd bleibt, kann ja auch bedeuten, dass er wirklich nicht leicht zugänglich war.
Aber es könnte ja auch sein, dass irgendwann ein dreistündiger Director's Cut auftaucht, der den Film wirklich Klasse macht!?

Ein wunderschöner Liebesfilm mit einem überzeugenden Tony Leung Ka-fei als chinesischen Liebhaber und einer süßen, eigenwilligen Jane March. Fantastisch fotografiert, gerade auch die Erotikszenen. Gedreht an Originalschaupöätzen in Vietnam strotzt der Film von Leben und ist nie schmalzig. Mich wundert nur, dass der Film mit seiner recht freizügig dargestellten Liebesaffäre einer Minderjährigen - und wenn es auch eine berühmte Schriftstellerin ist - schon ab 12 freigegeben ist. Aber vielleicht bin ich ja auch nur altmodisch.