Kritiken von "videogrande"

Fluch der Karibik

Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 28.07.2018
"Fluch der Karibik" ist inzwischen ein Blockbuster-Franchise mit Kultstatus. Im Kino war ich seinerzeit von Teil 1 restlos begeistert und nun bin ich durch den 5. Teil dazu inspiriert worden, nach 15 Jahren nochmals diesen und danach alle weiteren Filme zu schauen. Qualitativ hält der Film noch immer mit dem heutigen Kino mit, jedoch sind die damals hoch beworbenen Effekte gar nicht mal so zahlreich, wie man sie in Erinnerung hatte. Wie bekannt sein dürfte, basiert die Idee auf einer Themenfahrt im Disneyland. Das Genre des Piratenfilms wurde wiederbelebt und man darf streiten, ob die übernatürliche Komponente überhaupt notwendig gewesen wäre. Rückblickend wären die Fortsetzungen ohne sie wohl kaum möglich gewesen, denn es wurde immer „abgedrehter“. Johnny Depp hat mit seinem „Captain Jack“ einen neuartigen Charakter erschaffen und immensen Anteil am Erfolg der Reihe. Die Mischung aus Freibeutern, Grusel und Comedy erwies sich als Erfolgsrezept. Fazit: Kurzweilige 143 Minuten Abenteuer und Humor. Bestes Popcorn-Kino.

ungeprüfte Kritik

Turbo Kid

Es ist die Zukunft, wir schreiben das Jahr 1997...
Science-Fiction, Fantasy

Turbo Kid

Es ist die Zukunft, wir schreiben das Jahr 1997...
Science-Fiction, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.07.2018
Ein wenig Kick Ass, Mad Max, viel Herzblut und Charme der 80er/90er Jahre Trashmovies – Fertig ist der Fanfilm „Turbo Kid“. Viel mehr ist er nämlich nicht, aber dafür von echten Fans gemacht. Die Story dreht sich nicht um Öl oder Benzin, sondern um Wasser. Die Details, wie Helme und Knieschoner, sind gut recherchiert und haben tatsächlich den Look jener Zeit. Gedreht wurde im Stil eines TV-Filmes mit ganz einfachen und billigen Mitteln. Um die Hommage an Filme jener Zeit komplett zu machen, hat man es irgendwie geschafft, Michael Ironside zu engagieren, der souverän wie eh und je, jedoch fast unkenntlich geworden, den Bösewicht verkörpert. Highlight ist eindeutig Laurence LeBoef als durchgeknallte Freundin von Turbo Kid, alle anderen bleiben laienhaft und ohne den Zuschauer zu berühren. FSK 16 ist gewagt, denn die Effekte sind zwar deutlich satirisch und komplett überzogen, aber doch äusserst brutal und blutig. Hier hat man sich bei japanischen Funsplatterfilmen bedient. Das wässerige und unrealistische Kunstblut spritzt in Hochdruckfontänen über den Bildschirm und eigentlich sind diese Mätzchen überflüssig, wären sie nicht das einzig Interessante an Turbo Kid, denn der Film hat praktisch keine Handlung. Fazit: Billige aber liebevolle Hommage an Endzeitfilme vergangener Jahrzehnte. Blutig und übertrieben, leider aber auch wenig packend und ohne Pepp. Wer in den 80ern "Solarfighters" mochte, der wird auch diesen Film mögen.

ungeprüfte Kritik

Green Room

One Way In. No Way Out.
Thriller, 18+ Spielfilm

Green Room

One Way In. No Way Out.
Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.07.2018
Ein ziemlich unheimliches Kammerspiel, das hier geboten wird. Eine junge Punkband gerät in einen Versammlungsort von Neonazis...und diese Burschen machen wirklich Angst. Deren Gewalt und Hirnlosigkeit kommt im Film sehr real rüber. Der ganze Streifen ist auf eine authentische Atmosphäre bedacht, deshalb gibt es keine übertriebene Action, sondern ein subtiles Katz und Maus Spiel mit sehr vielen Spannungsmomenten und extremer Brutalität. Patrick Stewart (leider mit ungewöhnlicher Synchronstimme) darf hier mal extrem böse und durchtrieben sein. Bei allem Realismus und seiner fast echt wirkenden Atmosphäre, stört eigentlich nur die Handlung selbst. Es ist absolut nicht glaubhaft, dass ein paar glatzköpfige Stiernacken eine einfache Zimmertür, die per Schieberiegel verschlossen ist, nicht mit links aufgeschubst hätten. Allerdings wäre dann natürlich auch die Geschichte beendet gewesen. Es muss ja noch das „10 kleine Jägermeister“ - Prinzip abgearbeitet werden. Die Story ist hanebüchen. Zum Titel „Green Room“ passt, dass diese Farbe den ganzen Film dominiert. Sie ist ständig, meist durch Grünfilter, präsent.
Fazit: Beklemmender und sehr echt wirkender Film, dessen Inhalt für einen Kloß im Hals sorgen kann und nichts für Zartbesaitete ist. Jedoch macht die völlig unrealistische Ausgangslage die Stimmung zunichte.
Zur Bluray: Der deutsche Ton ist mal wieder anstrengend. Stimmen sind leise und stellt man deswegen den Ton lauter, platzt einem bei plötzlich einsetzender Musik die Box.

ungeprüfte Kritik

Ein Mann namens Ove

Nach dem Bestsellerroman von Fredrik Backman.
Komödie, Drama

Ein Mann namens Ove

Nach dem Bestsellerroman von Fredrik Backman.
Komödie, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 10.07.2018
„Ein Mann namens Ove“, allein der Titel klingt doch nichtssagend und langweilig. Erinnert man sich aber an schwedische Kriminalfilme oder Romanverfilmungen, so kam meist nur Gutes dabei heraus. So ist es auch hier. Der Zuschauer wird hineingesogen in die Lebensgeschichte eines granteligen, unbeliebten Nachbarn, dessen Zynik hier für viele Lacher sorgt. Der Film ist sehr charmant, herzlich, ruhig mit einer rechten Prise schwarzen Humors. Er schneidet subtil gesellschaftliche Themen, wie den Umgang mit Behinderten und Migranten, an und hat auch seine melancholischen Momente. Natürlich gibt es einen Grund für die dauerhafte schlechte Laune, den man in gut eingefügten Rückblenden erfährt. So liegen Rührung und Humor hier ganz dicht beieinander. Lediglich zum Ende hin gibt es eine fürchterliche Kitschszene, die aber den Zuschauer nochmals über sein eigenes Leben nachdenken lässt. Ich habe nach Ansicht bleibende Nachwirkungen und wurde ganz charmant und wegen unverbrauchter Darsteller gut unterhalten. Fazit: Ein feines, kleines, schwedisches Filmchen. Gut inszeniert, nachdenklich machend, humorvoll und irgendwie einfach nur schön.

ungeprüfte Kritik

Buck Rogers im 25. Jahrhundert - Staffel 2

Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 06.07.2018
Als wäre es eine ganz andere Serie! Ohne Einleitung wird man in eine völlig andere Ausgangslage geworfen. Als würde ein Bindeglied zwischen den Staffeln fehlen. Plötzlich befinden sich Wilma, Buck und Twiki (als einzige aus der Urserie) auf einem Raumschiff in ähnlicher Mission wie die Crew des Kampfsterns Galactica. Es gibt neue Personen, z.B. Admiral Asimov und einen Strickjacken-Opa, den man bei der Kostümverteilung vergessen hat. Vertraute Charaktere sind -einfach so- nicht mehr dabei. Die Optik der Serie ist deutlich in die 80er Jahre gesprungen. Charme und Sexappeal sind wie weggeblasen. Jetzt hat man zwar deutlich innovativere Stories, aber nicht mehr das typische Eyecandy. Der kuriose Humor fehlt ebenso, wie Bucks Flirterei mit knapp bekleideten Ladies. Man bemerkt tatsächlich den krassen Wechsel in eine 2. Staffel. Diese bringt mit 13 Folgen glatte 11 Teile weniger als die erste. Vielleicht kam die storytechnische Nähe zu „Galactica“ und „Enterprise“ nicht an. Selbst einen „spockähnlichen“ Sidekick hat Buck Rogers nun an seiner Seite. Kurzum, man hat sich in das Fahrwasser anderer gehängt und seinen eigenen Stil komplett verworfen. Fazit: Gewiss sind die Geschichten besser als in der ersten Staffel aber der neue Look und die unverständliche Änderung der Storyline sorgen für Enttäuschung.

ungeprüfte Kritik

Piranhaconda

Den Körper einer Anaconda, den Kopf eines Piranha.
Abenteuer, Horror

Piranhaconda

Den Körper einer Anaconda, den Kopf eines Piranha.
Abenteuer, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 05.07.2018
Wer sich auf "Piranhaconda" einlässt, der tut das, weil er sich über solch einen Billigtrash amüsieren kann...oder völlig ahnungslos einen guten Monsterfilm erwartet hat. Letzteres wäre dann Pech ;-) Diese Streifen von "Sharknado" bis "Megapiranha" sind als Funtrasher gedacht, die nebenbei auf einer Party laufen könnten. Vollbusige Augenweiden werden von abstrusen und schlecht getricksten Monstern verputzt. Qualitativ gehts bei diesen Streifen auf und ab, meist ist der Humor unfreiwillig und als Zuschauer hat man seinen Spaß daran, Filmfehler und andere Unlogiken zu entdecken, seinem Kumpel dabei zuzuprosten und vielleicht noch auszurufen, dass ausgerechnet dieses Babe nun aber noch etwas länger am Leben hätte bleiben dürfen. Das titelgebende Monster ist hier für dieses Genre sogar überraschend "gut" getrickst, allerdings hat man sich bei der Story rein gar nichts anderes ausgedacht, als einen nach dem anderen mit einem im Computer generierten, irrsinnigen Blutsprühnebel im Maul des nimmersatten Ungetüms verschwinden zu lassen. Das ist dann doch zu wenig. Für Tarantino Fans gibts immerhin (unpassende) Musik und Michael Madsen in einer mit Unlust gespielten Rolle zu sehen. Fazit: Ein paar Lacher und das wars. "Piranhaconda" ist leider extrem einfallslos. Haie, die von einem Tornado aus angreifen, sind da deutlich unterhaltsamer.
Tipp: Unbedingt mit Intro anschauen...wie das deutschsprechende (!) Filmsternchen da auftritt, birgt die ersten Lacher!

ungeprüfte Kritik

Mr. Holmes

Der Mann hinter dem Mythos.
Drama

Mr. Holmes

Der Mann hinter dem Mythos.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 24.06.2018
Ich habe mich nach kurzer Zeit gefragt, was mir der Film eigentlich sagen will. Und um ganz ehrlich zu sein, ich weiß es immer noch nicht. Erzählt wird uns die Geschichte eines greisen Sherlock Holmes, den es in diesem Film-Falle tatsächlich gibt, und dessen Roman-Geschichten aus der Feder seines Freundes Watson stammen. Der Meisterdetektiv hat sich aufs Land zurückgezogen und wird vergesslich...und somit stellt das Ganze ein Demenzdrama dar. Eine Abrechnung mit dem Älterwerden. "Robin und Marian" ist das seinerzeit besser gelungen. Der Film hat drei Handlungsstränge, die im stetigen Wechsel hin und her springen und in verschiedenen Zeitabschnitten spielen. Weder sind die Fälle interessant, noch ist es der ganze Film. Auch ein Zusammenhang ist völlig unklar. Das einzig wirklich sehenswerte ist hier wieder einmal Sir Ian McKellen, der Mr. Holmes in verschiedenen Altersstufen darstellt und dabei seine ganze Klasse unter Beweis stellt. Selbst den Tattergreis gibt er überzeugend und würdevoll. Dabei hilft ihm eine hervorragende Maskenbildnerei. Der Film ist aber so ziemlich das Langweiligste, was mir seit langer Zeit untergekommen ist und darum kann es nicht viele Sterne geben. Fazit: Nichtssagend, langweilig und nur dank Ian McKellen überhaupt noch sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Buck Rogers

Der Kinofilm zur Kultserie
Science-Fiction

Buck Rogers

Der Kinofilm zur Kultserie
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.06.2018
Zur damaligen Zeit legte der „Krieg der Sterne“ die Messlatte für eine neue Art SF-Film ziemlich hoch. Daran anknüpfen wollte Produzent Glen A. Larson mit seinem „Kampfstern Galactica“ und schließlich auch mit „Buck Rogers“. Beides eigentlich TV Serien, die es aber umgeschnitten auch ins Kino schafften. Während man bei Galactica ernsthaft blieb, wurde „Buck Rogers“ etwas zuviel Humor mitgegeben. Das Ganze wirkt wie eine Satire und der Vorspann des Kinofilmes wie der eines Pornos. Schon damals im TV konnte ich Rogers nie ernst nehmen und hatte nie das Bedürfnis, den auf VHS aufzunehmen. Woran lag das? Das Ganze war mir zu albern und zu billig. Die Maskeneffekte sind nahezu lächerlich und Twiki, der Roboter, ist eine Mischung aus C3PO und R2D2 mit einer Kopfform, die auch merkwürdige Assoziationen weckt. Kurzum: Es steckt neben beabsichtigten Albernheiten auch viel unfreiwillige Komik drin. Zudem auch herzliche Naivität. 500 Jahre hat es Captain Rogers in die Zukunft geworfen, aber das Grab seiner Eltern findet er im Dunkeln auf einem Friedhof. Finden Sie mal das Grab eines Ehepaares aus dem Mittelalter ;-) Dieser ganze Unsinn nennt sich heutzutage „Charme“ und hat Kultpotenzial. Das allein rettet „Buck Rogers“ vor vernichtender Kritik, denn er ist ein ulkiges Vehikel, das aus heutiger Sicht Spaß macht und dem man neudeutsch das Prädikat „Trash“ verleihen würde. Fazit: Als ernstzunehmender SF Film, bzw. als Serie, eine echte Gurke aber für nostalgische Fans wohl ein „Must See“.

ungeprüfte Kritik

Buck Rogers im 25. Jahrhundert - Staffel 1

Serie, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.06.2018
Das Ganze kann nur als knallbunte Satire gemeint sein. Es steckt neben beabsichtigten Albernheiten auch viel unfreiwillige Komik in der Serie. Ob bewusst oder nicht, erinnert vieles an das „Golden Age of Porn“, denn die Kleidchen sind knapp geschnitten oder eng, versprühen Sex und sogar unterschwellige Homoerotik. Manche Lederklamotte könnte einem Fetisch-Shop entliehen sein. Allerdings ist Erin Gray die wohl attraktivste Raumpilotin der Galaxis. Zur Sache: Der Pilotfilm entspricht dem Kinofilm, der eine andere Synchro und ein anderes Intro (auch etwas anrüchig) hat und eventuell leicht umgeschnitten wurde. Dessen Story wird erst ein paar Folgen später weitergeführt. Die Zeit ging nicht spurlos an dieser überaus naiven Serie vorbei. Man muss schon damit groß geworden sein, um sie zu mögen oder erfreut sich einfach am Charme und den Mädels. Der Inhalt der Folgen reicht von gut bis peinlich, ist meist aber doch eher langweilig und zäh. Es wird viel geredet und die Folgen hängen nur zusammen, wenn sie als Zweiteiler konzipiert sind. Aus heutiger Sicht kann das Spaß machen und man würde neudeutsch das Prädikat „Trash“ verleihen. Diese 1. Staffel ist durchaus ansehbar, vor allem wegen der "Babes", aber auch für die 70er Jahre extrem billig gemacht, was sich in üblen Matte Paintings und Parkhäusern widerspiegelt, die als Kulisse herhalten. Fazit: Als ernstzunehmende Serie eine Lachnummer aber für nostalgische Fans wohl ein buntes „Must See“ voller Humor und sehr viel Sexappeal.

ungeprüfte Kritik

The Age of Shadows

Thriller, Drama

The Age of Shadows

Thriller, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 12.06.2018
„Age of Shadows“ entwickelt sich mit zunehmender Laufzeit zu einem monumentalen Film, der ein kleines Kapitel aus der düsteren koreanisch-japanischen Vergangenheit erzählt. Er wurde aufwändig in Szene gesetzt und hat ein glasklares Bild. Das Ambiente ist stimmig, die Optik ist schön, die Kameraarbeit erstklassig und die Darsteller sind hervorragend. Dies ist ein anspruchsvoller Film, also kein oberflächlicher Actionstreifen, und darum jedem zu empfehlen, der den Unterschied zwischen "Ruhe" und "Langeweile" kennt. Echte Asia Fans tun das. Zugegeben, ein wenig mehr Tempo hätte nicht geschadet, aber die Entwicklung des Filmes hin zu einem echten Drama mit gruseligem Schlag in die Magengrube verdient wohl diese positive Art der Langsamkeit. Für westliche Zuschauer dürfte es auch kaum Probleme geben, denn der Film ist sehr geradlinig und ohne typische Verschwurbelungen gedreht. Die Handlung ist spannend umgesetzt und so ganz weiß auch der Zuschauer nie, wer auf welcher Seite steht und wem hier zu trauen ist. Letztlich ist lobenswert, das auf Kitsch und Pathos völlig verzichtet wurde und ein emotionales Werk entstanden ist, dessen zunehmende Brutalität nichts für zarte Gemüter ist.
Fazit: Hervorragend umgesetzter Historienfilm mit zunehmender Eskalation und Spannung.

ungeprüfte Kritik

IRIS

Der Spion aus der Kälte.
Action, Krimi

IRIS

Der Spion aus der Kälte.
Action, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 08.06.2018
IRIS gehört zu den Filmen, die mit zunehmender Laufzeit immer schlechter und unlogischer werden. Anfänglich macht er noch einen richtig guten Eindruck, so wie er auf Hochglanz poliert als Thriller daherkommt und internationale Drehorte präsentiert. Nach einiger Zeit fällt dem Zuschauer auf, dass irgendetwas den Realismus stört und zwar die Machart des Filmes. Er wirkt nämlich wie eine "Korean Soap Opera". Alles ist schick und schön, die Darsteller sind wie gelackt, Frisuren sitzen immer und die Ladys überbieten sich an Attraktivität. Schön anzusehen, aber unglaubwürdig. Hinzu gesellen sich Lächerlichkeiten, wie eine Verfolgungsjagd im weißen Hemd, welches danach nicht einen Tupfer Dreck aufweist. Auffällig ist auch die Schleichwerbung für eine koreanische Automarke, die aufdringlich ins Bild gerückt wird. Aprospos: In einer Schießerei gehen davon einige zu Bruch, fahren aber ein paar Minuten später wieder unversehrt durchs Bild. Die Action ist ok aber eintönig und wird durch eine extreme Wackelkamera zerstört. Die ohnehin konfuse Story hat gleich mehrere Höhepunkte und kommt zu keinem Ende. Dann wird es auch noch gefühlsduselig und unfreiwillig komisch, als sich beim Catfight zwischen zwei Damen die eine verschmitzt ihre eigentlich schützende, kugelsichere Weste abstreift. Sowas macht nur als Mangaverfilmung Laune. Fazit: Wirrer, wackeliger Film mit attraktiven Menschen, die sich gegenseitig bekriegen und der trotz Action und Optik irgendwann nur noch langweilt.

ungeprüfte Kritik

Pieta

Drama

Pieta

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 04.06.2018
Kim Ki Duk Filme sind ja nahezu ein eigenes Genre geworden. Der koreanische Regisseur macht Filme, die sich den tiefsten Tiefen der menschlichen Seele nähern. Meist ohne viele Worte mit Bildern, in denen sich Metaphern verbergen. Tragödien scheinbar von griechischer Mythologie beeinflusst. In diesem Falle ähnelt die Story entfernt der Geschichte um Ödipus. Wer bis hierhin gelesen hat, der ahnt bereits: Oha! Das ist ja schwerste, intellektuelle Kost! Ja, so kann man das sagen. Vor allem meist zähe und langweilige Kost, die aber eine Faszination ausüben kann. „Pieta“ ist aber erstaunlich anders gestrickt, als man es gewohnt ist. Viel geradliniger und viel einfacher zu durchschauen, kaum komplex, wie andere Werke Ki Duks. Vor allem: Hier wird viel gesprochen, was bei ihm äußerst selten vorkommt. Und leider macht das alles den Film vergleichsweise uninteressant. Woher Mutti plötzlich kommt bleibt unklar, warum der Läuterungsprozess so schnell einsetzt ebenfalls. Am Ende ist man wenig überrascht, außer dass ich mit einem anderen Toten gerechnet hätte. Fazit: Arthouse! Für die einen tödlich langweilig, was man auch nicht unbedingt leugnen kann, für die anderen faszinierendes Drama. Ki Duk ist ein Topregisseur mit einem Auge für Bildsprache, er hat aber schon wesentlich Besseres abgeliefert.

ungeprüfte Kritik