Nach 30 minuten ausgemacht, weil ich die mitleidtriefende plattheit nicht ausgehalten habe. Der stoff an sich ist natürlich interessant aber bereits in diesen ersten minuten kann man sich denken wie's weiter geht. Vielleicht gebe ich später mal der serie eine zweite chance aber dann mit wesentlich niedrigeren erwartungen & der option zum vorspulen. Zwei sterne wegen der idee, die ausführung verdient einen, das drehbuch keinen.

Ja, den film finde auch ich nicht wirklich gelungen. Grottenschlecht zwar auch nicht aber irgendwie verzichtbar. Kann allerdings nachvollziehen was Kevin Kostner, Tommy Lee-Jones & Ben Affleck dazu bewegt hat mitzuspielen, das sozialkritische ist es, allerdings idT bleibt dieses sehr seicht.
Mit dieser sozialkritischen thematik gibt es nämlich inzwischen auch filme, die mehr biss aufweisen, zB The Bank von 1989 & Der grosse Crash von 2011.
Schade, der film hätte mehr sein können.

Dramatischer stoff, sowohl im emotionalen wie auch im theatralischen sinne.
Der film basiert auf dem choreopoem "for colored girls who have considered suicide / when the rainbow is enuf" von 1975, dh, das original ist geschrieben worden von der autorin Ntozake Shange für die bühne. Darauf sollte man entweder vorbereitet sein, wenn man sich den film anschauen will oder einfach vertraut sein mit kunst im allgemeinen, dann wird man sich einstellen können, abstraktionen & künstlerische ausdrucksmittel als unterstützung der aussage einzusortieren. Alle anderen vielleicht einfach was anderes ausleihen.
Zudem ist es ein feministischer film & wie der titel schon sagt, eine story erzählt aus dem blickwinkel von farbigen afroamerikanern & dieses emotional sehr intensiv, zumal der film auch noch überlänge hat.
Was ist die aussage ? Dass leidende in der gesellschaft, insbesondere frauen an ihrem leid zugrundegehen, wenn sie nicht fähig sind über ihren schatten zu springen & sich zusammenschliessen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Es ist somit ein plädoier für die gemeinschaft, für menschlichkeit & güte.
Der regiseur Tyler Perry, welcher den film auch produziert hat, engagiert sich filmisch sehr stark für afroamerikansiche frauen & hat zB auch den ebenso stark unter die haut gehenden film "Precious" produziert, welcher auch auf einer ambitionierten literarischen vorlage basiert. Wer also For Colored Girls gut fand sollte sich Precious auf jeden fall ebenso anschauen.

Sean Penn, der hier sicher gerne die idealfigur eines ungezähmten freigeistes gespielt hat, steht für intellektuellen anspruch & das ist der film vor allem. Er ist weder realistisch noch fantasievoll sondern liefert den allzu üblichen programmkino-aufruf an all die "verstockten mauerblümchen" dieser welt, endlich aus sich herauszugehen & anzufangen einmal "echt" zu leben. Die lebensgeschichte von Walter Mitty ist entweder kindisch oder verlogen, kein mensch wird nach jahrzehnten im büro körperlich anstrengende abenteuer in kalter wildnis erfolgreich meistern & schon gar nicht aus dem stand. Die botschaft, dass glaube, liebe, wille & entschlossenheit berge versetzen ist allzu populistisch & die hier gezeigte lebensfreude in heiler welt ohne politische & wirtschaftliche interessen leider allzu American Dream. Wegen der schönen Life-magazin bilder drei sterne, mehr nicht.

Mich hat der film leider enttäuscht. Dieter Hallervorden kenne & schätze ich sowohl aus den frühen blödelfilmen, späteren reifen satirefilmen, wie auch seiner bissigen politischen kabaretsendung. Er ist als mensch sicherlich wesentlich selbstständiger als die von ihm hier dargestellte rolle & die regie von Kilian Riedhof konnte ihm leider das entscheidende quentchen an überzeugungskraft nicht abringen. Vielleicht lag es aber auch am drehbuch, ebenfalls von Kilian Riedhof, in welches dieser etliches widersprüchliche verhalten reingepackt hatte, eigentlich bei allen figuren.
Oberflächlich betrachtet mag der film tiefsinnig & gefühlvoll erscheinen, wenn man aber etwas mehr anspruch an die erzählte story stellt, sollte auch ein deutscher film über das reife menschenalter weniger plakativ & weniger populistisch ausfallen.
Nach den lobpreisungen habe ich einen entschiedeneren film erwartet & nach dem trailer einen bissigeren. Habe zwar schon schlechtere filme gesehen & Hallervorden hat hierbei eine ganz gute arbeit geleistet aber zB verglichen mit dem thematisch ähnlich liegenden "Kirschblüten - Hanami" von Doris Dörrie sind sowohl das drehbuch, die regie, die kamera, wie die schauspielerische kunst immer noch nicht gut genug. Wo "Kirschblüten - Hanami" in meiner einschätzung auf 4 sterne kommt landet "Sein letztes Rennen" wegen zu viel gefühlsdusselei & klischees dann doch bei nur 3.

Nett anzuschauen das ganze va die in sepia getauchten sequenzen. Inhaltlich & vom plot her leider nicht viel hergebend, so dass auch schauspielerisch nicht viel zu tun ist. Letztendlich eine ähnlich angelegte story wie The Machinist, leider auch genauso belanglos endend. Wo allerdings The Machinist mit psychotischen bildern glänzt reisst Letitia Casta einen nicht wirklich vom hocker.

Habe den Equalizer vorher nicht gekannt, auf der suche nach neuen action- & krimihelden habe ich einen versuch gewagt & es bisher nicht bereut. Klar hat die serie drei jahrzehnte auf dem puckel, ist trotzdem interessant, mit einem leisen witz & kleinen ansätzen zu einer hintergrundstory. Das einzige wirklich gewöhnungsbedürftige ist die musik, welche in opulenten synthesizerklängen schwelgt. Bin inzwischen am ende der ersten staffel angelangt, werde sicher weiter schauen & freue mich auch auf die neuverfilmmung mit Denzel Washington. Ist natürlich wesentlich moderner gedreht aber der unverkennbare etwas steife, überkorrekte & zum stilen zynismus neigende charakter von Robert McCall gespielt von Edward Woodward in dieser original serie wurde anscheinend beibehalten. Klare empfehlung für krimi- & thrillerfans.

Der film ist gut aber trauriger als der trailer es einem weiss machen will, allerdings nicht so traurig wie die literarische vorlage von Henry James endet. Ein seltenes thema sowohl im kino wie auch in literatur, nicht aber im echten leben - selbstsüchtige eltern, mit denen ein kleines kind irgendwie fertig werden muss. Ich kann dazu nur sagen, endlich wird es hier thematisiert & gut gespielt noch dazu von charismatischen charakterdarstellern, die man nicht hassen kann aber deren egoismus, rücksichtslosigkeit & gefühlskälte man als zuschauer aus der perspektive des kindes nachvollzieht. Gefilmt ohne niedlich, kitschig oder beschwichtigend zu sein, ein stilles drama, genauso still & undramatisch wie im echten leben solche dramen auch tatsächlich sind. & fern jeder langeweile oder langsamkeit, vorausgesetzt man ist bereit sich gedanken über solche geschehnisse überhaupt zu machen.

Einen wesentlich stärkeren tobak schildert eine andere thematisch ähnlich liegende buchverfilmung, "Precious".

Ein toller film, wenn man keine ausgefeilte hollywood produktion erwartet. In ihm stecken genügend einfälle & ideen für zwei filme, das ist vielleicht das wirklich bedauerliche. Empfehlenswert auch sich einige der weggeschnittenen szenen anzuschauen. Einige schwächen sind drin aber insg ist es eine sehr solide produktion mit guten schauspielern, gutem drehbuch, guter regie, ausleuchtung, ausstattung usw. Besonders wenn man sich für sprachen, film & sound interessiert wird man einen riesenspass bei dem film haben, werde ihn sicher nochmals schauen.

Auch wenn der film unterhaltsam ist reicht es mMn für 5 sterne leider nicht.
Zu den schwächen gehören das ein wenig löchrige drehbuch, die dialoge, welche hätten ausgefeilter & die kamera va in innenräumen hätte interessanter sein können, komplette humorlosigkeit, das casting in allen rollen zu blass & austauschbar ausser Aaron Eckhart als Frankenstein & als Naberius Bill Nighy, welcher mit seiner rolle eher unterfordert ist. Der film hätte insg einfach besser sein können, weil die story, ausstattung & kampfszenen gut sind. Werde den film vermutlich trotzdem gerne wiedersehen wollen.

Überraschend fantasievolle manga verfilmung gleichen titels. An einfällen & tricktechnik vergleichbar mit Ray Harryhausen werken wie Sindbads 7. Reise (1958) & Kampf der Titanen (1981), also keine allerneueste computertricktechnik, trotzdem sehr sehenswert für fantasy liebhaber mit einer abgedrehten story, die einen in ihren bann zieht & auch sehr guten schauspielern.
Klärung zum budget, der film hat 2 milliarden yen gekostet, was allerdings lediglich knappe 20 millionen US dollar ausmacht, für diesen preis gibt's auch aus amerika keine blockbuster.

Von mir kriegt der film 3,5 sterne, für 4 reicht es nicht. Wer action thriller mag sollte ihn auf jeden fall schauen. Trotz gewisser schwächen va im drehbuch, casting & etwas desorientierter kamera ist der film sehr solide & spannend. Habe nicht bereut ihn gesehen zu haben.