Eine typische hollywoodlike Umsetzung einer eigentlich hochinteressanten Literaturvorlage. Was man aber filmisch alles falsch machen kann verdeutlicht LITTLE WOMEN beinahe exemplarisch. Die verschiedenen zeitlichen und dramaturgischen Ebenen werden derart verwässert, dass man als Zuschauer bewusst zum Konsument degradiert, anstatt aktiv zum Nachdenken animiert wird. Allein die klasse Darstellerriege erhebt den Streifen wenigstens auf Durchschnittsniveau. 2,90 Weiber-Sterne in Concord.

Eindeutig einer der besseren asiatischen Streifen der Gegenwart. Inhalt und Machart von BURNING sind extrem "verwestlicht", aber zum Glück keineswegs im Standard-Hollywood-Popcorn-Style. Diese wohltuende Tatsache verdankt das Werk wohl der zugrundeliegenden Kurzgeschichte der japanischen Schriftsteller-Ikone Haruki Murakami. Hätte der Regisseur von BURNING auch noch irgendeine Vision zu seinem eigenen Film gehabt, dann wäre vielleicht etwas großartiges entstanden. So halt leider nur Durchschnitt. 3,20 südkoreanische Sterne in Paju.

Hier mag ja eine wahre Geschichte zugrunde liegen, doch jene ist weder neu, noch irgendwie außerordentlich spektakulär. ABOVE SUSPICION - EINE FATALE AFFÄRE kann lediglich mit zwei besonderen HauptdarstellerINNEN punkten, während Jack Huston daneben extrem verblasst. Der Hauptkritikpunkt an dem Thriller liegt allerdings in der fantasielosen, beinahe langweilen Machart: Jegliche Kreativität Fehlanzeige! Wenigstens ist der Streifen halbwegs spannend geworden. 2,70 Pikeville-Sterne in Kentucky.

Überraschend gut gelungene Videospiel-Umsetzung für die große Leinwand. SONIC THE HEDGEHOG macht Spaß beim Betrachten, auch wenn die Handlung schon überwiegend extrem vorhersehbar ist. Jim Carrey ist wieder einmal genial, aber auch der anthropomorphe blaue Igel kann sich sehen lassen. Erneut ein hochwertiger Unterhaltungsfilm für die ganze Familie (ohne jeglichen Tiefgang) aus Hollywoods Traumfabrik. 3,40 Hochhaus-Sterne in San Francisco.

Hier wird mit Komödie und Drama beworben. Nun, WEITERMACHEN SANSSOUCI ist vielleicht irgend etwas dazwischen: Eine Tragödie womöglich. Allerdings bedauerlicherweise nicht allein inhaltlich, sondern vor allem dramaturgisch und eigentlich auch komplett formal. Sehr traurig was die Macher hier abgeliefert haben, denn so ganz uninteressant ist die Thematik ja nicht. Ärgerlich zudem, dass auch die Darsteller als eher schwach zu bezeichnen sind, in ihren Leistungen für diesen Spielfilm. 2,10 Nudging-Sterne in Berlin.

Sterblichkeit versus Unsterblichkeit ist per se schon eine höchst interessante Thematik und überdies in nicht wenigen Science Fiction Werken (Literatur wie auch Film) in der Vergangenheit mitunter intelligent besprochen worden. 2235 - I AM MORTAL gelang es tatsächlich mit seiner filmischen Umsetzung dieser Materie ein negatives Ausrufezeichen zu setzen. Ich selbst habe bislang noch nie etwas gelesen oder gesehen, dass jenes Thema derart hanebüchen und gleichzeitig auch noch so langweilig interpretiert hat, wie dieses B-Movie. 1,70 rebellische Sterne in Alisandre.

Wenn ein Spielfilm mit 2099 betitelt ist und der erste Satz der fällt lautet "Irgendwann in naher Zukunft", dann kann man schon erahnen, dass das was nachfolgend kommt, nix mehr besonderes werden kann. Tatsächlich ist 2099 - THE SOLDIER PROTOCOL auch absolut gar nichts nennenswertes geworden: Ein sinnbefreiter Plot, mit sinnlosen Dialogen und langweiligen Kampf-Sequenzen. Science Fiction sollte definitiv anders sein. 1,80 unterirdische Sterne unter der Erde.

Aus der Geschichte hätten die Macher tatsächlich mehr draus machen können und eigentlich auch müssen. VIGILANTE - BIS ZUM LETZTEN ATEMZUG hat nämlich lediglich eine sehr stark Hauptdarstellerin zu bieten. Während sich die Dramaturgie, der Handlungsverlauf und vor allem die optische Umsetzung des Thriller-Dramas bisweilen sehr mangelhaft präsentieren. Und dennoch ist VIGILANTE - BIS ZUM LETZTEN ATEMZUG überraschenderweise kein schlechter Spielfilm. 3,20 Survival-Sterne fern vom Frauenhaus.

Der gleichnamige Original-Streifen aus dem Jahr 1990 ist inzwischen beinahe eine Ikone des Mindfuck-Thrillers. Wer einen derartigen großartigen Streifen neu inszeniert, aktualisiert beziehungsweise modernisiert, der sollte schon eine Vision haben, anstatt lediglich die weiße Hauptfigur, durch einen Darsteller aus dem Zeitgeist-Umfeld POC zu ersetzen. Hier haben aber überdies die Macher von JACOB'S LADDER eigentlich alles andere auch noch falsch gemacht, als lediglich einen durchschnittlichen Schauspieler agieren zu lassen. Der Thrill ist komplett weg, der Twist zum Finale verschwunden und überhaut ist das Werk derart langweilig in Szene gesetzt, dass man als Zuseher bereits nach 20 Minuten ausschalten möchte. 2,10 verwirrte Sterne in Atlanta.

Optisch ziemlich gut, doch inhaltlich überaus wirr und bisweilen auch recht unglaubwürdig. Dieser SciFi-Streifen TIDES besitzt gleichwohl sehr viel Potential, doch das Meiste hiervon haben die Macher leider unnötig verschenkt. Anstatt auf das übliches Gut-Böse-Klischee zu verfallen, wäre eine visionäres Werk in Sachen Familien in Endzeiten und extra-terrestrischen Welten möglich gewesen. 2,80 Rückkehr-Sterne von Keppler.

Der Streifen beginnt ja furios, nur um im nächsten Moment durch einen Blick in die Vergangenheit mit einer banalen Familiengeschichte erst einmal 20 Minuten extrem zu langweilen. Aber auch danach ist die Spannungskurve von THE CLEARING - ARMEE DER LEBENDEN TOTEN eher mäßig, weil vorhersehbare und vor allem unglaubwürdige Action-Sequenzen dominieren. Überdies ist die deutsche Synchronisation ziemlich amateurhaft. 2,30 untote Sterne auf dem Camping-Ausflug.

Nichts wirklich neues von der Zombiefilm-Front, abgesehen vielleicht davon, dass sich ein vermeintlich Blinder erfolgreich gegen die Untoten verteidigen kann, während so mancher Sehende das Zeitliche segnet. DEADSIGHT dürfte daher beim besten Willen keinesfalls länger als seine 75 Minuten Spielzeit sein, denn selbst in jener kommt es noch zu Längen, weil eben kaum neue Ideen generiert werden konnten. Immerhin ist das Finale inhaltlich weitgehend konsequent geworden. 2,60 schwangere Sterne ohne Krankenwagen.