Kritiken von "SteveStrange"

Lichter der Vorstadt

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 09.07.2008
Der Abschluss von Kaurismäkis Verlierer-Trilogie - 'Wolken ziehen vorüber' und 'Der Mann ohne Vergangenheit'.

Selten war ein Kaurismäki so finster und pessimistisch. Wohl herrscht immer noch der großartige, lakonische Kaurismäki-Humor. Doch selten war so wenig Hoffnung in einem seiner Filme zu spüren.

Der Film ist eine Meditation über die Einsamkeit. Koistinen ist ein Rätsel, der einerseits als herzensgute, integere Person erscheint. Aber andererseits abweisend ist, sich isolierend und menschenscheu gibt. Einer, an dem die Menschen vorüberziehen, der nicht mitgenommen werden will. Dem Nachtwächter gehören die leeren Gänge von Kaufhäusern, wo sich sonst die Menschen tummeln. Er scheint der Gesellschaft überdrüssig, müde.

Die Bilder Kaurismäkis sind nach wie vor großartig. Er lässt das moderne Zentrum Helsinkis grenzenlos kalt und herzlos erscheinen. Und kann gleichzeitig ein Gefängnis in poetischen Bildern zeigen, ohne auch nur ein bisschen pathetisch zu sein.

Die besonderen Kaurismäki-Schwingungen - die Kraft der Reduktion - er beherrscht diese wieder meisterhaft.

Und deswegen ist 'Lichter der Vorstadt' ein echter Kaurismäki.

ungeprüfte Kritik

Sommer vorm Balkon

Deutscher Film, Drama

Sommer vorm Balkon

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 08.07.2008
Kleines Filmbudget - eigener Humor und eine Reihe Filmpreise. Kurzweilig - und in gleicher Weise nachdenklich >> alles nur Alltag.

Auch dieser Film steht Pate für eine Abfolge von Filmen, welche die neue deutsche Realität darstellen. Und wir lernen dabei, dass Humor nicht immer -und nicht zwangsweise- Comedy sein muß. Den wir können auch anders... Situationskomik ist weit spannender.

In jedem Fall sehenswert!

ungeprüfte Kritik

City of God

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 06.07.2008
Ghettodrama aus Brasilien nach Buchvorlage. Ein unbestreitbar besonderes Projekt. Die Rollen wurden fast ausschließlich mit Laiendarstellern besetzt. Unter 2.000 Bewerbern werden 200 Personen 6 Monate ausgebildet, die Besten kommen zum Einsatz.

Eine Geschichte von Bandenkrieg, von Freundschaft, von blankem Hass und Gewalt. Erschreckend authentisch, die Kulisse ist ein Armenviertel der "Dritten Welt", außerhalb von Rio de Janeiro. Der Buchautor ist selbst in den Favelas aufgewachsen. Schon die kleinsten Kinder lernen von der Strasse. Das Recht des Stärkeren, das Gesetz der Waffe als absolute Normalität - keine inszenierte Hochglanz Gewalt alla Hollywood. Mord ist Realität und Drogen gehören zum Alltag. Die Story basiert auf einer wahren Geschichte. Die Kraft der filmischen Realität macht diesen Film brutaler als irgendeine Fiktion, die sich ein Drehbuchschreiber jemals ausdenken könnte.

"City of God" wurde von der Kritik geradezu enthusiastisch gefeiert, wird als "Wunderwerk der Filmkunst" bezeichnet und mit Preisen überschüttet. Die Gewaltdarstellung fand selbstverständlich auch Ablehnung. Jene Gewalt ist allgegenwärtig, zieht sich wie ein roter Faden durch den Lauf der Geschichte.

Der Film entfaltet ein ganz besonderes, einzigartiges Charisma. Und wird damit zum absoluten Original. Im besten Sinne. Unbedingt auch die Zusatz CD schauen. "City of God" ist zweifellos ein denkwürdiges Filmprojekt.

ungeprüfte Kritik

Die drei Tage des Condor

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 06.07.2008
Formal ein Spionagethriller, der sich aber von den 70er-Filmen des Genres schon deshalb unterscheidet, weil er nicht über den kalten Krieg berichtet.

Es geht um einen Machtkampf innerhalb der CIA, dem eine Sektion „Literatur" zum Opfer fällt: das sind Leute, die internationale Literatur auf für Geheimdienstoperationen nützliche Ideen auswerten. Robert Redford stolpert -ohne es zu wissen- über eine brisante Sache.

Und als er als einziger seiner Sektion das Attentat eines Trupps freischaffender Söldner überlebt, beginnt ein tödliches Katz und Maus-Spiel.

Ein Klassiker frei nach einer Novelle - filmisch mit aller besten Mitteln umgesetzt. Große Schauspielleistungen, nie abbrechender Spannungsbogen - geniale Kamera. Anschauen lohnt.

ungeprüfte Kritik

Liebe braucht keine Ferien

Lovestory, Komödie

Liebe braucht keine Ferien

Lovestory, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 05.07.2008
Wenn auch in der Handlung absehbar- eine romantische Komödie mit leichtem, durchaus trivialen Spannungsbogen. Einem, der dem Bedürfnis nach Harmonie nachkommt.

Frauenfilm? Vielleicht -

Story und Musik sind liebenswert. Wer immer es zulässt -Gehirn zurückschalten - und womöglich Freude haben.

ungeprüfte Kritik

Das Streben nach Glück

Nach einer wahren Geschichte.
Drama

Das Streben nach Glück

Nach einer wahren Geschichte.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 05.07.2008
Großer Film der Emotionen, auf einer wahren Geschichte aufbauend. Gewinnt 9 Oscars.

Das Spiel zwischen Will Smith und seinem Sohn ist zweifellos einzigartig. Sehr akribisch erzählte Story. Es geht nicht nur um den Tellerwäscher, der sich auf den Weg gemacht hat.

Glück ist es stets, auch sich selbst gerecht zu werden. Und DAS notfalls gegen alle Widerstände. Und genau davon erzählt der Film reichlich.

Auf jeden Fall sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Komm näher

Drama, Deutscher Film

Komm näher

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 05.07.2008
"Komm näher" ist was man gemeinhin als Milieustudie bezeichnen könnte.

Für eine kurze Zeit wird das Leben von drei Frauen aus Berlin verfolgt. Diese bewegen sich in unterschiedlichen Metiers. Doch es gibt durchaus Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel der Beziehungsstress. Sehr lebensecht gesetzte Dialoge. Man teilt glaubwürdig Emotionen und Alltag. Es ist kein leichtes Leben.

"Komm näher" ist nichts weiter als eine gelungene Abbildung des Lebens. Ist das wenig? ... NEIN !

ungeprüfte Kritik

Broken Flowers

Das Leben steckt voller seltsamer Überraschungen.
Drama

Broken Flowers

Das Leben steckt voller seltsamer Überraschungen.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
"Broken Flowers" ist Programmkino. Die Dinge entwickeln sich eher ruhig und lakonisch. Der Film wird getragen von der Präsenz Bill Murrays.

Man kann seinen Spaß an "Broken Flowers" haben. Man kann ihn -immer Kritiker- auch langatmig und nicht jeder Zeit originell finden. Zugegeben: Manch komischer Einfall wirkt ein wenig platt (z. B. Lolita, Don Johnston).

Wer jedoch skurrile Roadmovies mag, fernab vom Mainstream – der ist hier Bestens aufgehoben.

ungeprüfte Kritik

Die Bartholomäusnacht

Nach dem Roman von Alexandre Dumas.
Drama, Abenteuer

Die Bartholomäusnacht

Nach dem Roman von Alexandre Dumas.
Drama, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
"Bartholomäusnacht" wird zuweilen vorgeworfen, nicht historisch genug zu sein. Außerdem würde man mit der Vorlage von Dumas allzu leichtfertig umgehen.

Zumindest die zweite Aussage muss man nicht teilen. Die Freiheit der Kunst liegt stets im Auge des Betrachters.

Teilweise sehr fesselnd und brutal - Religionskrieg im düsteren Mittelalter, "Bartholomäusnacht" erzählt dem Zuseher von einer blutigen Zeit. Von einer INZEST-artigen Familienbande.

Dazu wird eine im Grunde herkömmliche Liebesgeschichte gepackt, deren Verlauf leider absehbar ist.

Dennoch sehenswert.

ungeprüfte Kritik

Das wilde Leben

Die 68er Ikone Uschi Obermaier.
Drama, Deutscher Film

Das wilde Leben

Die 68er Ikone Uschi Obermaier.
Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
Erzählung über das Leben der Uschi Obermayer.

Filme, die in 2 Stunden einen Großteil eines Lebens erzählen wollen, haben es immer schwierig.

Was für den Film spricht: Unglaublich authentische Ausstattung und echt wirkende Figuren. Vermittelt durchaus eine Idee der Gefühle und Schwingungen dieser Jahre. Und genau DAS war wohl erstes Ziel der Filmmacher.

Klarer Fall: Unterm Strich Ziel erreicht.

ungeprüfte Kritik

Midnight Express

12 Uhr nachts
Drama

Midnight Express

12 Uhr nachts
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
Ein Amerikaner in den Fängen einer korrupten, verbrecherischen Justiz. Basierend auf einer wahren Begebenheit.

Die Gefangenschaft ist düster, brutal - und ausgesprochen bedrückend. Ab einem bestimmten Punkt liegt nichts mehr im direkten Zugriff des gefangenen Billy Hayes. Alles wird zum Schicksal. Ein Schicksal welches Hayes hilflos über sich ergehen lassen muss.

Ungemein berührender Film von Alan Parker. Es gab viele Preise - und außerdem reichlich politische Reaktionen. Beeindruckend.

ungeprüfte Kritik

Die fetten Jahre sind vorbei

Deutscher Film, Drama

Die fetten Jahre sind vorbei

Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "SteveStrange" am 04.07.2008
Freundschaft, Liebe und Vertrauen. Ein 68er, jetzt Manager - trifft auf die Weltverbesserer von heute.

Mit politischem Unterton, und doch für Herz und Verstand. Sichtbares Minus sind die Darstellung von Jule und ihrem Freund. Den manchmal fühlt sich deren Spiel nicht 100 % authentisch an.

Dennoch sehr schöne Geschichte.

ungeprüfte Kritik