Wie schon PARALLEL ist auch MULTIVERSE ein Spielfilm aus dem Jahr 2018, der erst in diesem Jahr (2022) in Deutschland auf den Markt geworfen wurde. Und MULTIVERSE ist leider inhaltlich ebenso unausgegoren. Idee, Darsteller und der Spannungsbogen können sich zwar absolut sehen lassen, vermögen allerdings das unlogische Story-Konstrukt zu keiner Zeit zu überdecken. 2,70 Studenten-Sterne in doppelter Ausführung.

Hier in diesem Justiz-Drama-Thriller geht es viel zu viel um eine einzige Figur und deutlich zu wenig um die eigentliche inhaltliche Sache. Die Geschichte ist die Figur und mehr nicht. ROMAN J. ISRAEL, ESQ. kann sicherlich mit seinen Schauspielern, allen voran Denzel Washington punkten, doch der ganze Rest ist maximal durchschnittlich. Und all jene die einen gehobenen Spannungsbogen beim Betrachten solcherlei Streifen einfordern, sollten lieger selbst um das Werk einen großen Bogen machen. 2,60 autistische Sterne in Los Angeles.

Das ist so eine Sache mit den Geschichten, die tatsächlich mal passiert sind. Filmisch (also optisch und dramaturgisch) es so hinzubekommen wie es einst war, ist vollkommen unmöglich. Insofern sollte man dies auch erst gar nicht versuchen Herr Eastwood. DER FALL RICHARD JEWELL ist zwar von den Darstellerleistungen und Eastwoods Dialogen seines Drehbuchs herausragend, doch der inhaltliche Gehalt des Spielfilms, die Figurenzeichnungen und nicht zuletzt auch Eastwoods optische Umsetzung bleiben von Anfang bis zum Ende mindestens grenzwertig, wenn nicht sogar als überaus kritisch zu betrachten. 3,10 Centennial-Olympic-Park-Sterne in Atlanta.

Unvorhersehbar, spannend und auch ein klein wenig anders. Diese drei Aspekte genügen eigentlich gegenwärtig schon für vier verdiente Sterne. DREI TAGE UND EIN LEBEN kann überdies mit tollen Darstellern aufwarten und ist zu keiner Zeit langeweilig oder gar belanglos. Ganz im Gegenteil, dieses Drama schildert essentielles aus dem Leben von Menschen, deren Lebeswege mehr oder weniger kunstvoll miteiander verwoben sind. 3,60 verschwundene Sterne in den Ardennen.

Ganz nett und sogar recht spannend. LABOR DAY brilliert überdies mit durchweg tollen Schauspielern. Das Finale ist schon etwas kitschig, doch insgesamt überzeugt auch das Drehbuch und sogar ein ganz klein wenig die Regie. Bedauerlicherweise ist der Film weit entfernt von einem Meisterwerk. 3,10 flüchtige Sterne in Massachusetts.

Der gute Detlev Buck hat mit dieser deutschen Standard-Komödie wohl hoffentlich seinen Tiefpunkt erreicht. WUFF ist weder sonderlich witzig und kann schon gar nicht den Zuschauer zum Nachdenken annimieren. Lediglich seine Kurzweiligkeit und seine Harmlosigkeit können bei Fans solcherlei Streifen einen halbwegs unterhaltsamen Kinoabend generieren. 2,60 Hunde-Sterne in Berlin.

Der Soundtrack und die Darsteller sind großartig. Der komplette Rest von LAST CHRISTMAS, insbesondere der inhaltliche Gehalt, ist zumindest grenzwertig, um nicht zu sagen komplett banal. Den Streifen kann man sich sicherlich mal anschauen, allerdings tut es alternativ eine Best-Of-CD von George Michael auch. 2,70 obdachlose Sterne an Weihnachten.

Bedauerlicherweise ist dieser SciFi-Streifen sowohl von der Grundprämisse ("Herr der Fliegen"), wie auch in den detaillierten Ausarbeitungen (Plausibilität der Figuren) zu konstruiert und nicht immer glaubwürdig. Ansonsten vermag VOYAGERS allerdings zu gefallen. Spannung und starke Darsteller vermögen das Publikum auf recht hohem Niveau zu unterhalten. 3,30 Kinder-Sterne auf der Generationenreise.

Nun ich mag Science Fiction, aber deshalb muss ich diesen Vertreter noch lang nicht lieben. NOPE ist gleichwohl kein schlechter Streifen, aber mitnichten ein Meisterwerk. Im SciFi-Film-Genre gibt es sicherlich zig beachtenswertere Werke mit vergleichbarer Alien-Thematik. NOPE hat seine besonderen Momente, doch die kann man an einer Hand abzählen. Die Stärke des Films liegt vielmehr, fern der inhaltlichen Thematik, im handwerklichen Bereich. Drehbuch, Regie, Darsteller und Kamera lieferten hier eine tadellose Arbeit ab, doch bereits in Sachen Kreativität wird es schon deutlich enger, denn diese ist lediglich in homöopathischen Dosen vorhanden. 3,40 Pferde-Sterne in Santa Clarita.

Ein tatsächlich überaus realistischer, aber dadurch mitnichten ein unspannender Spionage-Streifen. Wäre da nicht das unglaubwürdige und halbgare Finale, DIE AGENTIN hätte dann auch sicherlich vier Sterne von mir erhalten. Solchermaßen allerdings ist das Werk kaum mehr als durchschnittlich zu bewerten, trotz seiner großartiger Darsteller. Ein Soundtrack und eine raffiniertere Regie hätten dem Werk ferner auch noch gut getan. 3,30 Atom-Programm-Sterne im Iran.

Ein sehr zwiespältiger Thriller. Während die Locations, die Darsteller und nicht zuletzt auch die hieraus resultierende Atmosphäre wirklich überzeugen, so kann dies das Drehbuch, sprich die essentielle Geschichte so rein gar nicht. Das Finale von TOD IN DEN WÄLDERN ist daher ziemlich enttäuschend geworden und auch die Wandlung des Hauptdarstellers vom Trinker zum Held ist komplett unglaubwürdig. Spannung ist hingegen fast durchweg gegeben. 3,20 Ghillie-Anzug-Sterne in Kanada.

Formal ein starkes Werk, weil vor allem beeindruckende Darsteller agieren unterlegt mit einem anachronistischen Soundtrack. MARIE ANTOINETTE hat aber bedauerlicherweise inhaltlich wenig zu bieten, denn auch gerade das Geschehen nach Beginn der französischen Revolution bis hin zum Tod der Titelfigur, wäre vielleicht noch interessanter gewesen. 3,40 dekadente Sterne auf Schloss Versailles.