Ein intensiver Film mit schönem dreckigen 70/80er New York Look.
Der arme Joker hatte es aber auch nicht leicht. Da habe ich ja gleich viel mehr Verständnis. Arthur, ich spüre deine Wut;)
Sehr empfehlenswert! Aber ich muss auch über ein paar Kleinigkeiten meckern dürfen:)
Die erste 3/4 Stunde hat mich doch sehr an "Taxidriver" erinnert, was ja jetzt keine schlechte Erinnerung ist. Aber dadurch ist er oft vorhersehbar. Joaquin bekommt ordentlich Raum zum Schauspielern geboten. Das ist mir fast ein bisschen zu viel. Hin und wieder ist der Film etwas zu poetisch. Sein Transformations-Tänzchen auf dem Klo ist mir z.B. zu dicke aufgetragen.
Ich hätte auch mehr eine Entwicklung vom halbwegs "Normalen" zum Irren erwartet. Hier ist er ja schon am Anfang irre und wird nur eben einfach noch irrer. Schön ist, dass die Gewalt passend zur sonstigen Härte des Films nicht ausgespart wird. Das ist ein Teil der geheimen Zutat, die den meisten Filmen des Genres fehlt: Er ist "grounded in the reality". Wohl weil hier, wie es der Regisseur in den Extras erklärt, die Zielsetzung weniger war, einen Joker-Film zu machen, als in erster Linie eine glaubhafte Charakterstudie. Mit dem Comicaspekt sollen die Leute dann nur dazu gebracht werden, diese auch sehen zu wollen. Das ist beides gelungen. 4,2 Sterne.
Lieblingszitate aus Jokers Witzebuch: "People expect me to behave as if I don't" und "I hope my death makes more cents than my life".

Die Grundidee, Lupita und die Kids sind ganz ok, die Inszenierung aber zu einfallslos, zu albern und zu vorhersehbar. Da funktioniert natürlich auch die hin und wieder eingeflochtene Dramatik nicht. Auch der angestrebte romantische Teil hat keinen Pep. Da macht sich doch ziemlich schnell Langeweile breit.

Wie so oft gibt es hier einen ordentlichen Absturz von Teil 1 zu Teil 2.
Weil wie so oft wieder alles größer und spektakulärer sein muss, als im Original.
Dadurch geht dann aber auch das verloren, was den ersten Teil so interessant machte. Der begrenzte Raum und das örtlich Abgeschnittensein McClanes.
Hier ist er zwar auch im Wesentlichen auf sich allein gestellt, aber nur, weil er so super schlau ist und ihm die Anderen nicht glauben.
Es gibt eine Menge Unstimmigkeiten. Dass z.B. mit Schießereien erfahrene Personen nicht bemerken, dass bei einem großen Feuergefecht nur mit Platzpatronen geschossen wird, ist wirklich zu weit hergeholt.
Wem gelingt, über solche Dinge hinweg zu sehen, kann auf dem Level eines leicht überdurchschnittlichen Acton-Thrillers Spaß haben. Knapp über 3 Sterne, aber mit Kultbonus;)

Die entführte weiße Frau findet es bei den Apachen besser als bei den Weißen und James Garner will den Mord an seiner Comanchen Frau rächen. Was war denn da los in Hollywood 1966? :) Und ein Schwarzer einfach so in einer der Rollen besetzt, ohne dass seine Hautfarbe thematisiert wird? Das wäre selbst heute noch ungewöhnlich.
Na jedenfalls flüchtet die Frau dann zurück zu den Apachen, aber findet es dann da doch nicht mehr so toll, als sie sie lebendig beerdigen wollen. Also nix wie weg wieder... Daraus ergeben sich natürlich Konflikte. Die Indianer sind aber auch ein paar raffinierte Feldherren... Ich sags mal politisch unkorrekt: Ordentlich viel durchschnittliche Indianerkrieg-Action, Peng Peng Peng. Für jedes Peng ein Stern.

Ganz ordentlicher, wenig vorhersehbarer Amnesie-Thriller mal ohne eine Superheldin a la Hollywood in der Hauptrolle. Bleibt weitgehend realistisch, hat aber zwischen ganz flott inszenierten Teilen auch ein paar Längen. 3,5 Sterne.

Herausragend. Man hat bei fast jeder Szene das Gefühl, er wusste genau, dass er einen Kultfilm macht. Das musikalische Thema des Films wird vielleicht etwas überstrapaziert und die Figuren sind alle eine Idee zu cool. Aber der Look ist perfekt. Sehr stimmungsvoll, auch weil er sich Zeit lässt und dabei durch die tollen Bilder und den Schnitt nicht langweilig wird. Ein Musterbeispiel dafür ist gleich die Anfangsszene am Bahnhof. Großartiges Kino!

Was soll man sagen... Tarantino eben;)
(Zu) viel Gequatsche, Frauenfüße und Gewalt.
Damals funktionierte die Nummer noch besser als heute, weil sie noch nicht ganz so abgegriffen war. Man freut sich jedenfalls schon auf das Zusammentreffen von Mike und der toughen zweiten Mädelsgruppe. Und das ist dann auch sehr unterhaltsam. Zoe Bell ist ein Highlight, weil sie Power hat und nicht so ein Hollywoodpüppchen ist. Der Autocrash ist spektakulär. Naja, und Kurt Russel natürlich!
Ergibt mit "Planet Terror" zusammen ein schönes, abwechslungsreiches Grindhouse Double Feature. Schade, das es nicht funktioniert hat, dieses Genre (in dieser Qualitat) damit wiederzubeleben.

Irgendwie funktioniert Gina in dem Pärchen / Lovestoryteil nicht so richtig. Aber dann wird recht authentisch, ohne große Übertreibungen erzählt. Da wird Ginas Situation ganz schön belastend. Das funktioniert gut. Auch weil sie das recht gut spielt.
Die Rückblicke stören. Bei der Nummer mit der Plastiktüte über dem Kopf frage ich mich immer, warum die nicht einfach die Tüte zerreißen, wenn sie wie hier nicht gefesselt sind. Die eine oder andere Unstimmigkeit schleicht sich dann doch ein. Und am OP-Tisch lässt sie sich ganz schön Zeit... Ab da wird es dann leider unglaubwürdig und konstruiert. Schade, die mittleren zwei Viertel sind echt ok. 3,2 Sterne.

Anna Kendrick ist interessant... Etwas schräg und nicht so ein Hollywood-Püppchen wie z.B. Blake Lively. Ihre Schuhe wirken irgendwie immer zu groß und ihre locker flockige Comedy-Spielweise ist hier wirkungsvoll genreuntypisch platziert und trägt maßgeblich zur Wirkung des Films bei.
Ich hätte mir aber eine konsequentere Entwicklung der Story von Comedy zu Dark Thriller gewünscht, und war daher etwas enttäuscht. Das wäre tatsächlich mal ein neuer, sehr interessanter Aspekt gewesen. Schade, das die Gelegenheit nicht genutzt wurde. Da wäre glatt ein 4-5 Sterne Film drin gewesen.
Zum Ende wird der Film zu gewollt twisty und damit dann doch wieder vorhersehbar.

Die Grundidee eines dreckigen Muppetfilms ist ganz nett. Der hier ist etwas massentauglicher als z.B. "Meet the Feebles". Was Melissa so alles für Unsinn mitmacht. Aber sie liefert trotzdem immer ganz ordentlich ab. Auch in so einem überdrehten, albernen Machwerk wie diesem. Knapp unter 3 Sternen.

Nach einem kurzen, vorhersehbaren actionartigen Auftackt hat der Film einfach zu viele Szenen, wo nichts passiert. Das wäre ja ok, wenn die Szenen irgendwie anderweitig interessant wären. Sind sie aber nur sehr selten. Statt dessen wird dieses Nichts oft noch mit einem depressiven Gebrumme und Gefiedel unterlegt. Dann gibt es noch Szenen, wo zumindest schon mal wenig passiert. Aber das dann gaaanz langsam.
Schließlich sickert peu á peu doch sowas wie eine Story durch die ganze Langeweile. Anders inszeniert, und ohne diese schreckliche "Musik", hätte daraus vielleicht was werden können.
So wie es hier gemacht wird, rechnet man eigentlich damit, dass das Schema "Langsamer Film mit krachigem Ende" verfolgt wird.
Zum Ende hin wird es dann auch noch etwas spannend, aber "krachig" ist was Anderes. Danach wird man nochmal ein paar Minuten mit dem bereits erwähnten Nichts genervt, bevor man es geschafft hat.

King Kong ist zu groß! Aber er muss ja später gegen Godzilla antreten... Hätten sie Godzilla nicht kleiner machen können? (Ich bin im King Kong Lager...;)
Dann hat er seinen Auftritt viel zu schnell. Und Sam Jackson ist natürlich mit dabei. Dessen Omnipräsenz wird langsam etwas lästig...
Doch jetzt zum Positiven: Ganz nettes Abenteuer auf einer Monsterinsel. Auch das restliche Viehzeug ist ganz ok. Mal keine "klassischen" Saurier zur Abwechslung. Unterm Strich ganz kurzweilig, abhängig von der Stimmung irgendwo um die 3,4 Sternen.