Kritiken von "spiegelblicke"

Voyagers

Wie weit würdest du gehen?
Science-Fiction

Voyagers

Wie weit würdest du gehen?
Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
Dem vielzitierten Vergleich zu "Herr der Fliegen" würde auch ich mich anschließend, beginnt die Gruppe, die eingangs für Zusammenhalt steht, durch eine einzige Entscheidung eines eingangs Einzelnen auseinanderzubrechen und zunehmend gegeneinander zu agieren.

Dass die Geschichte auf einem Raumschiff spielt, gibt dem Ganzen eine besondere Note und frisches Potential - der Gruppenleiter Richard verliert zusehends die Kontrolle und geht mit dem Zuschauer an seine Grenzen. Die klaustrophopische Atmosphäre des zwar recht großen, weitläufigen, aber eben doch buchstäblich abgeschlossenen Ort des Geschehens greift auf den Zuschauer über - bedauerlicherweise zieht sich auch "Voyagers" ab einem gewissen Punkt in die Länge und setzt zu sehr auf gewisse Wiederholungen, um die Eskalation zu verdeutlichen.

Insgesamt durchaus gelungen, winzige Schwachpunkte durch eine vereinzelt zu plakative Figurenzeichnung mag man verzeihen.

ungeprüfte Kritik

Lake Placid 2

Horror, Abenteuer

Lake Placid 2

Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
"Lake Placid" wartete seinerzeit mit dezendem schwarzen Humor auf, gestaltete sich in mehrfacher Hinsicht bissig und zeigte ähnlich wie "Der weiße Hai" seinen eigentlichen Star eher selten.

Lange wartete der Fan auf eine Fortsetzung, erhielt sodann rund 10 Jahre später ein Sequel, welches in der Manier, die "Jurassic World" auf den Punkt brachte (Stichwort: "mehr Zähne") auf den Markt. Es gibt mehr Blut, es gibt mehr Tiere, es gibt mehr Szenen, die leider nur peinlich und billig wirken.

Man ist sich nicht sicher, ob "Lake Placid 2" ernst gemeint ist, humorvoll sein soll oder sich gar über sich selbst lustig macht - nach dem irrwitzigen charmanten Vorgänger ist man somit schlichtweg enttäuscht.

ungeprüfte Kritik

Split Second

Provozierend. Schockierend. Hart an der Grenze.
Action, Thriller

Split Second

Provozierend. Schockierend. Hart an der Grenze.
Action, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
In den 90er Jahren gewissermaßen ein Klassiker, rückblickend - und buchstäblich 30 Jahre später - betrachtet, mag man "Split Second" eher auf Tele5 vermuten.

Die story selbst war "damals" gewiss etwas neues, packendes, wie auch verstörendes - der moderne Zuschauer indes hat das Gezeigte so oder so ähnlich bereits mehrfach gesehen und wundert sich über die ein oder andere Aufnahme und plumpe Vorhersehbarkeit.

Nostalgische Zuschauer machen nicht zuletzt hinsichtlich der soliden Besetzung nebst dazugehöriger darstellerischer Leistung und den doch recht gelungenen Genremix keinen Fehler, würden jedoch auch nicht wirklich was verpassen, wenn sie den Film schlichtweg igonieren.

ungeprüfte Kritik

The Neighbor

Das Grauen wartet nebenan.
18+ Spielfilm, Thriller, Horror

The Neighbor

Das Grauen wartet nebenan.
18+ Spielfilm, Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
"The Neighbor" lässt sich Zeit, erinnert von seiner Ausgangssituation und den nur sparsam zunehmenden zwischenmenschlichen Horror an "Summer of 84", ohne die dortige gleichzeitige Lockerheit zu erreichen.

Durch die überzeugenden Darstelleleistungen wird die bedrückende, beklemmende Atmosphäre untermauert, winzige Details hinterlassen ein Grad an Verstörtheit, für den der Zuschauer bereit und aufmerksam genug sein muss.

Wer ein temporeiches Eskalationsspektakel erwartet, der wird sicherlich nicht zuletzt anhand der behänden Erzählweise enttäuscht werden - Interessenten indes, die Filmen die Zeit geben, die sie brauchen, um eine irgendwie-doch-ans-Herz gehende Auflösung zu präsentieren, machen mit der Sichtung von "The Neighbor" sicherlich keinen Fehler.

ungeprüfte Kritik

American Boogeyman

Faszination des Bösen
Krimi, Thriller

American Boogeyman

Faszination des Bösen
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
Filme über Serienmörder genießen seit jeher einen gewissen Hype, so dass sich die Macher bisweilen sehr wenig Mühe zu geben schienen, um recht schnell vom willigen Zuschauer profitieren zu können.

"American Boogeyman" gehört zu der Sparte, die recht lieblos auf die Leinwand geworfen wirkt. Die Figurenzeichnung ist nahezu banal, oberlfächlich und klischeehaft - unterschätzte Polizistin, die von Kollegen und Vorgesetzen nur als dummes Weibchen behandelt wird, zeigt, was sie drauf hat, wirkt im vorliegenden Film jedoch erfrischenderweise nichtmal sonderlich sympathisch.

Wo die Umsetzung trotz der von Grund auf schockierenden Geschichte trotz versuchter Einflechtungen echter Aufnahmen nicht zu packen versteht, setzt das Finale auf Gewaltaufnahmen - ein Versuch, der dem Film jedoch genauso wenig einen Gefallen tut wie der zugestandenermaßen leicht dämlich klingende Titel.

ungeprüfte Kritik

Old Man

Der Feind ist in dir.
Thriller, Horror

Old Man

Der Feind ist in dir.
Thriller, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
Als kleiner Fan von Stephan Lang ging ich an "Old Man" hinsichtlich der darstellerischen Leistungen mit einer gewissen Erwartungshaltung heran, die hier keineswegs enttäuscht wurde.

Die kammerspielartige Story hingegen braucht nicht lange, um dem aufmerksamen Zuschauer einen gewissen Verdacht einzuimpfen - eingedenk eines unglückseligen überdeutlichen Hinweises, den ich an dieser Stelle nicht ansprechen möchte, ist die große Überraschung des Filmes schlichtweg keine. Die Andeutungen sind zu viel, ähnliche Publikationen zu nah an dem Plot - dass sich "Old Man" trotz der klassischen Spielzeit von anderthalbstunden zieht sich das Ganze merkwürdigerweise ein wenig. So sehr, dass es scheinbar auch den Machern auffiel, setzten diese im Finale mehr auf ausgefallene Filmbilder als auf packendere Storyelemente.

Insgesamt ein wenig enttäuschend, dennoch interessant - somit eher ein Tipp für ernste Filmstunden.

ungeprüfte Kritik

Bad Neighbors

Familienidyll vs. Feieralarm
Komödie

Bad Neighbors

Familienidyll vs. Feieralarm
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.07.2023
An für sich eine vielversprechende Grundidee - egal ob als Nachbarschaftsthriller ("Lakeview Terrace"), gar Horror ("Meine teuflichen Nachbarn"), Drama "Black Box") oder schlichtweg als Komödie ("Caipirinha") - wer mit Menschen Tür an Tür bzw. Haus an Haus lebt, hat oft seine eigenen Kämpfe zu führen.

Was mit einer recht banal klingenden Bitte, die Partylautstärke zu reduzieren, beginnt, eskaliert zusehends - in Form des Films "Bad Neigbors" jedoch stellenweise recht billig auf Sexwitzchen abgestellt, für die manche nie zu alt werden, andere jedoch vor lauter Fremdscham angestrengt ihr Hirn zuhalten.
Gewiss gibt es nette Gags, skurille Situationen und Überzogenheiten, bei denen man gewiss gerne ein Auge zudrückt, sorgen die einzelnen Darsteller für die Punkte, die die Peinlichkeit einbüßen lässt.

Rasch wurde für mich klar, dass ich "Bad Neighbors" gewiss kein zweites Mal sehen möchte, blieb jedoch dran, um zu erfahren, wie das ganze ausgeht - und ja, es ist eines der wenigen Male, dass ich eine Szene (Stichwort: "Melk mich!") vorgespult habe.

Dass es einen zweiten Teil gibt, faszininiert immerhin dahingehend, ob dieser die Kurve bekommt oder schlichtweg noch banaler ist.

ungeprüfte Kritik

Der Nachname

Familienurlaub ist kein Urlaub.
Deutscher Film, Komödie

Der Nachname

Familienurlaub ist kein Urlaub.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.07.2023
Abermals eine Fortsetzung, die mittels Szenen, die zu bemüht den Vorgänger zu toppen versuchen, den Zuschauer mitreißen möchten.
Der eigentliche Gag rund um die Namenswahl zündet für mich nicht so richtig, spielt diese große Frage schlussendlich kaum eine ernsthafte Rolle in dem Film. Dementgegen macht es trotzdem Spaß, die gleiche Besetzung an einem anderen Ort wiederzusehen und sich nur zu gern an die diversen Sticheleien zu erinnern, die überzeugend amüsant fortgeführt werden.

Warum in fast jedem komödiantischen Film eine Szene stattfinden muss, in der Menschen im Drogenrausch vermeitnliche ulkige Dinge tun und äußern, wird sich mir gewiss nicht mehr offenbaren - in "Der Nachname" zieht sich dieses Ereignis sodann peinlich in die Länge, tröstet das "Drumherum" des Films allerdings über diese für meinen Geschmack unnötige Szene hinweg.

Seinerzeit im Kino gesehend und offen gesagt enttäuscht aus der Vorstellung herausgegangen wollte ich mir mit dem gewonnenen Abstand "Der Nachname" erneut ansehen - begeistert bin ich immer noch nicht und werde somit keinen Platz in der Sammlung parat halten.

ungeprüfte Kritik

Eine ganz heiße Nummer 2.0

Kein Netz, keine Liebe.
Deutscher Film, Komödie

Eine ganz heiße Nummer 2.0

Kein Netz, keine Liebe.
Deutscher Film, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.07.2023
Wie zu oft kommt auch dieser Film nicht an den ersten Teil heran, waren die Macher zwar sichtlich bemüht, eine neue Story zu kreiieren und zumindest eine Anspielung auf den Vorgänger zu hinterlassen, gestaltet sich "Eine ganz heiße Nummer" insgesamt jedoch nur mittelmäßig.

Auch wer "Eine ganz heiße Nummer" nicht kennt, wird die Einwohner von Marienzell und insbesondere Waltraud, Lena und Marie dennoch mit all ihren Schrullen ins Herz schließen - bedauerlicherweise mag die Handlung an sich nur beschwerlich mitreißen und den Zuschauer bei Laune halten. Zu angestrengt wird hier die Thematik des unerfüllten Kinderwunsches der recht einfachen Story eingeflochten, während man schlussendlich mit der großen Frage, warum ein Glasfaserkabel das Dorf attraktiver machen sollte, zurückgelassen wird

Ingesamt recht nett und mit knackigen Wortgefechten angereichert - eine handfeste Empfehlung gibt es hier jedoch nicht.

ungeprüfte Kritik

Cocaine Bear

Nach einer wahren Begebenheit. Zieh's dir rein.
Thriller

Cocaine Bear

Nach einer wahren Begebenheit. Zieh's dir rein.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.07.2023
Hierzustadt nur sehr kurz und zudem recht spät im Kino gezeigt, erfolgte die DVD Veröffentlichung umso zügiger.

"Cocaine Bear" beruht (sehr sehr) lose auf wahren Ereignissen; dient genregetreu naturgemäß der schlichten Unterhaltung des aufgeschlossenen Zuschauers. Der Film ist (blut)spritzig, humorvoll - auf einem gesunden Level - und nimmt sich an vielen Stellen selbst nicht sonderlich ernst. Die Darstellerleistungen lassen sich durchaus lobend erwähnen, gingen die Beteiligten offensichtlich durchaus ernsthaft an ihre jeweiligen Rollen heran. Die bunte Mischung an unterschiedlicher Charaktere, deren verschiedene Handlungsstränge im Finale zusammenlaufen, halten die Spannung aufrecht - "Cocaine Bear" schrammt knapp an ein, zwei Übertriebenheiten vorbei, lässt sich alles in allem jedoch gut und gerne von Zuschauern ab 16 Jahren, die kein Problem mit abgetrennten Gliedmaßen haben, zur gewissen Entspannung anschauen.

Ray Liotta in seiner letzten Rolle überzeugte mich in diesem Film zudem mehr als in manchen anderen Werken - was gewissermaßen eine weitere positive Nachwirkung inneträgt.

Handfester ernsthaftet Tierhorror wird gewiss nicht geboten, dafür ein Plot, der mit seiner knackigen Spielfilmlänge und lockeren wie auch leicht gesellschaftskritischen Umsetzung überzeugt.

ungeprüfte Kritik

The Whale

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 30.07.2023
Auf den Film deartig gespannt, dass ich ihn mir als DVD am Erscheinungstag kaufte, waren meine Erwartungen dennoch vorsichtiger Natur - in der Tat umreißt "The Whale" im Grunde eher das, was manche Handlungsbeschreibungen oder auch Kritiken preisgeben, überrascht jedoch in Form mehrere kleiner Wendungen, die man so nicht hätte kommen sehen.

Dadurch ,dass die Tochter bis zuletzt unsympathisch bleibt und scheinbar nur Charlie einen guten Kern in Ellie sieht, wird der Zuschauer eigens herausgefordert. Ebenso die Beweggründe Charlies für die ein oder andere Entscheidung bleiben im Dunkeln, während überdies die Motivation des anfänglichen Zufallsbesuchers anhaltend zu denken gibt.

"The Whale" ist alles andere als ein oberflächlicher Film; ein Werk hingegen, über welches man lange wird diskutieren und interpretieren können.

Ähnlich wie "Joker" ist die Melancholie des Augenblicks allgegenwärtig, dem Zuschauer keine Emotion oder Wegweisung vorgegeben - wer sich schlicht unterhalten lassen mag, ist mit "The Whale" falsch beraten.

ungeprüfte Kritik

Son

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm

Son

Horror, Thriller, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 23.07.2023
Es ist ein offenes Geheimnis, dass ein Trailer oft die besten, gruseligsten oder schlicht irritierendsten Szenen zusammenfasst, so dass man im Grunde oft den eigentlichen Film gar nicht mehr sehen muss - zumindest dann, wenn von der Handlung zudem beinahe jeder Knackpunkt vorweggenommen wird.

"The Son" gibt in seiner Filmvorschau weitaus gruseliger, düsterer und vestörender als er tatsächlich ist - der faszinierenden Geschichte rund um die große Frage, was Wahrheit und was Einbildung ist, tut dies jedoch erfreulicherweise keinerlei Abbruch.

Zugegeben, mit der Mixtur, die der Zuschauer hier präsentiert bekommt, wird dieser sich erzwungenermaßen anfreunden müssen - das, oder er wird ähnlich enttäuscht sein wie der Großteil des von dem bisherigen Remake von "Friedhof der Kuscheltiere" war.

Durch die herausragenden Darstellerleistungen fiebert hier der Filmgucker eifrig mit, zweifelt an der einen Interpretation, hadert mit seiner eigenen Sichtweise.

"The Son" bleibt bis zuletzt soghaft wie rätselhaft, verprellt in seiner Auflösung vermutlich den ein oder anderen und hinterlässt insgesamt einen ratlosen Ein- wie Abdruck.

Für mich ein Film, den ich nicht sonderlich überragend fand, jedoch durchaus gewillt bin, mir das Ganze erneut anzusehen.

ungeprüfte Kritik