Kritiken von "videogrande"

Spinning Man

Im Dunkel deiner Seele.
Krimi, Thriller

Spinning Man

Im Dunkel deiner Seele.
Krimi, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 30.08.2021
Tja, ist dieser investigative, ruhige Thriller nun raffiniert oder eher verwirrend? Ich bin da reichlich unentschlossen. Fest steht, dass man sich der Geschichte nicht entziehen mag und die Auflösung unbedingt mitbekommen will. Schließlich rätselt man die ganze Zeit mit, ob Mr. Birch die Tat begangen hat oder nicht und ist gespannt auf den Ausgang. Der Film nimmt seine Zuschauer mit in die Gedankenwelt seines Protagonisten und gibt ihnen häppchenweise Informationen in Form von Rückblenden. Das kann mancher auch als störend empfinden und gerade die Schlussszene, auch eine Rückblende, ist eher ein wenig verwirrend, da im Verlauf der Handlung schon deutlich wurde, dass nicht jede Erinnerung wahr sein muss. Und so ist es kein Zufall, dass "Wahrheit" auch in Birchs Philosophieunterricht behandelt wird und das beherrschende Thema in den Dialogen ist. Dies ist also ein ruhiger, keineswegs gradliniger Streifen, bei dem mitgedacht werden darf. Das die Ruhe des Filmes nicht in Langeweile ausartet ist auch Pierce Brosnan in seiner Rolle als Ermittler zu verdanken. Fazit: Ein, sich um das zentrale Thema Wahrheitsfindung drehender (spinning) Film, der das Puplikum fordert, aber die ein oder andere Drehung zu viel macht und so manches "Hm?" entlockt, was dem Gesamteindruck schadet. 3 gute Sterne.

ungeprüfte Kritik

Rambo 5 - Last Blood

Action, 18+ Spielfilm

Rambo 5 - Last Blood

Action, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 23.08.2021
Einen "Rambo"-Film sieht man eigentlich nur deswegen, weil der überzeichnete Protagonist über Jahrzehnte zu einer Kultfigur heranreifte und ein Relikt des Vietnam- und Kalten Krieges ist. Ein kampferfahrener Elitesoldat, der in Teil 3 bereits einen Niedergang erfuhr, aber überraschend als alternder Haudegen mit einem sagenhaft brutalem 4. Teil zurückkehrte. Die Militärkritik des ersten Filmes ist schnell einer oberflächlichen Action gewichen, was verzeihbar ist. Jetzt also, in Anlehnung an den Originaltitel, wird "Last Blood" vergossen. Doch oh weh, was ist passiert? John Rambo, der wortkarge Kämpfer ist zu einem sabbeligen Opa mit immer noch gewaltbereiter Einstellung mutiert, der selbst junge Mädchen buchstäblich zu Tode quatscht. Er hat sich scheinbar aus Paranoia ein Tunnelsystem unter der elterlichen Ranch gegraben (weil das Drehbuch dies später noch braucht) und wird zum eiskalten Rächer. Das hat mit seiner Kino-Vergangenheit nicht mehr viel zu tun und die Umsetzung des reißerischen Streifens ist im Grunde nur eine Brutalo-Schau an blutigen Morden, die einem Slasher Film entsprungen sein könnten. Scheinbar zählte hier die Devise: Wir haben keine Idee für einen 5. Teil, aber das Blutlevel muss Tabus brechen. Klischeehafte Bösewichte tappen in eine offensichtliche Falle und werden massakriert. Und zwar sehr zügig, dafür brutal und ohne viel Brimborium, weil Stallone wohl echte Stunts auch nicht mehr hinbekommt. Das ist unwürdig, irgendwie billig und einfallslos. Schade

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Underwater

Es ist erwacht - 7 Meilen unter der Meeresoberfläche ist etwas erwacht.
Abenteuer, Thriller

Underwater

Es ist erwacht - 7 Meilen unter der Meeresoberfläche ist etwas erwacht.
Abenteuer, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 22.08.2021
"Alien" meets "Deep Star Six"...und das nicht zum ersten Mal in der Filmgeschichte. Es gibt unzählige dieser Filme. Manche wissen zu überraschen, wie beispielsweise "Life" und die Chance darauf habe ich auch "Underwater" gegeben. Es ist zu sagen, dass dies ein Film für eine neue Generation ist. Was erstgenannter Film noch subtil und langsam aufgebaut hat, wie er Figuren eingeführt hat und extreme Spannung erzeugt hat...dafür ist hier kein Platz mehr. Extrem schnell, oberflächlich und ohne Vorstellung der Personen bricht hier das Inferno los, so dass ich zunächst annahm, das sei wieder eine übliche Traumsequenz. Aber nein, "Underwater" steigt gleich voll ein und bietet leider wirklich kaum Neues. Taucht eine Kreatur auf, dann erschrickt man sich nur, weil die Musik einen Paukenschlag tut. Jumpscare nennt man das Neudeutsch. Erneut erfolgt alles nach dem Abzählreimprinzip "10 kleine..." na, Sie wissen schon. Kirsten Stewart darf in Unterwäsche rumlaufen und einen auf Ripley machen. Kurz gesagt: Alles ist modern, schnell und manchmal sogar spannend. Jedoch ist nichts überraschend, alles schon besser dagewesen. Erklärungen gibts in keinster Weise und Empathie zu blassen Darstellern, die einem nichtmal irgendwie nahe gebracht werden, kann man auch nicht entwickeln. "Underwater" lässt mich völlig kalt und ist ein seelenloser, hektisch runtergekurbelter 0-8-15 Reißbrett - "Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten und etwas versucht uns zu töten"-Thriller ohne bleibende Momente.

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Das neunte Opfer

Thriller, Krimi

Das neunte Opfer

Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 21.08.2021
Aus Russland schwappen immer mehr interessante und irgendwie auch andersartig gestaltete Filme herüber. Viele davon sind erfreulicherweise Genrefilme, die außergewöhnliche Geschichten erzählen. In diesem Fall haben wir einen übersinnlich angehauchten Okkult-Thriller, der mit sehr viel Aufwand verfilmt wurde. Zwar sind die CGI nicht unbedingt die besten, aber das ganze Setting, Kostüme und Requisiten geben dem Film ein düsteres, stimmungsvolles Ambiente. Optisch kommt "Das neunte Opfer" glasklar und gut fotografiert rüber. Die Story, welche ein wenig an "Vidocq" erinnert, wirkt allerdings unstrukturiert und ist sehr behäbig inszeniert. Es fehlt deutlich an Tempo. Die Darsteller vermögen auch keine Spannung zu erzeugen, da sie recht unterkühlt und emotionslos wirken. So wird also ein Ritualmord nach dem anderen abgehakt und es ist wahrlich keine große Überraschung, wer das neunte Opfer und wer der Serienkiller ist. Immerhin hat die deutsche Synchro aber englische Passagen so belassen, damit die Übersetzungszenen Sinn ergeben. Fazit: Dieses durchaus ambitionierte Werk in interessantem Look ist einen Blick wert, auch wenn es allerdings etwas lahm und überaus vorhersehbar inszeniert wurde.

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Peninsula

Vier Jahre nach Train to Busan - Entkomme der Apokalypse.
Action, Horror

Peninsula

Vier Jahre nach Train to Busan - Entkomme der Apokalypse.
Action, Horror
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 17.08.2021
Gucken Sie sich mal das Cover und die Setfotos an. Was fällt auf? Richtig: Dunkelheit, Künstlichkeit, CGI, Einheitslook, Hochglanz-Manga-Charakter...alles wirkt unecht und unwirklich, wenn auch im Filmverlauf optisch ansprechend. Von vornherein konnte man ahnen, dass „Peninsula“ mit dem „Train to Busan“ nichts mehr gemeinsam haben wird. Er heißt ja noch nicht einmal „Teil 2“. Das ist er auch nicht. Zwar gibt es losen Bezug, aber Vergleiche anzustellen bedeutet, dass diese Verfilmung gnadenlos in x-beliebigen Zombiequatsch und Actionblödsinn abgleitet. Er hat NIX mehr von der herrlichen Dynamik und Neuartigkeit, von den Emotionen und großartigem Flair des Originals. Man hat jetzt drei Filme, die im gleichen Kosmos spielen, aber sonst nicht verbunden sind. „Bei Nacht sind die Zombies blind!“ - Dieser Satz besiegelt das Schicksal des Filmes, der fortan einen düsteren, künstlichen Studiokulissen-Look hat. Als Fortsetzung, mag sie auch noch so konsequent sein, versagt er auf ganzer Linie. Eigenständig gesehen kann man ihm noch etwas abgewinnen, da er ein trashiger Streifen geworden ist. Doch die wirklich üble Story ist voller Unlogik und driftet in sinn- und seelenlose, sehr schlecht getrickste Action ab und wird zum Ende unerträglich kitschig. Fazit: Fans von Teil 1 dürften entsetzt sein. Neueinsteiger könnten ihn als soliden Over-The Top-Actioner einstufen, in dem keine Bedrohung mehr von den Untoten ausgeht, sondern sich eine banale, allzu bekannt wirkende Endzeitstory auftut.

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Narcos - Staffel 3

Die komplette Staffel drei - Aufstieg eines neuen Imperiums.
Thriller, Serie, Krimi

Narcos - Staffel 3

Die komplette Staffel drei - Aufstieg eines neuen Imperiums.
Thriller, Serie, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 15.08.2021
Eigentlich war die Geschichte Pablo Escobars auserzählt. Und somit wirkt diese dritte Staffel wie drangeklatscht, obwohl sie natürlich ihre Berechtigung hat. Mit dem Tod des „Patron“ ist die Geschichte des Drogenhandels natürlich nicht zu Ende. Man könnte also so eine Art immerwährende Dauerserie ala „GZSZ“ daraus machen. Das etwas anders ist, merkt man auch daran, dass sich der Focus nun auf Agent Pena legt, der zudem seinen Kollegen Murphy als erzählende Figur ablöst. Leider hat mich die erste Episode schon mal enttäuscht, denn erstmals ist dies eine „Füllerfolge“, die sich zieht und langweilig ist. Erst ab der 3. Episode kam ich langsam wieder rein, weil ich mich doch an einige neue Charaktere zu gewöhnen hatte und man leider nicht mehr auf den Verbleib von Escobars Familie eingeht. Letztlich ist dies immer noch eine packende „Reality“-Serie, die schonungslos brutal und informativ ist, aber doch ohne das Charisma von Wagner Moura (Escobar) gewaltig an Stimmung eingebüßt hat. Zudem wirkt die letzte Folge reichlich gehetzt, um schnell noch das Schicksal jedes einzelnen Kartellmitgliedes zu erzählen und einen Abschluss zu finden. Fazit: Immer noch gut aber nicht mehr ganz so fesselnd. Man hat sich inzwischen leid gesehen an den ganzen Intrigen, der Rachlust und den Morden, die letztlich doch aufs Gleiche rauskommen. Zum Ende wird das Spin-Off „Narcos-Mexico“ angedeutet, welches ich aber nicht unbedingt gebraucht hätte.

ungeprüfte Kritik

Contamination - Tödliche Parasiten

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 14.08.2021
Der Film enstand weit vor der Corona-Pandemie, wurde jetzt aber sozusagen aus gegebenem Anlass, wie der ebenfalls koreansche "Pandemie", auch hierzulande veröffentlicht. Während dieser aber mehr dem Mainstream und vor allem Pathos und Patriotismus zugeneigt war, nimmt sich "Contamination" angenehm zurück. Die Handlung entspricht dem, was sich Verschwörungstheoretiker so vorstellen und dürfte Wasser auf deren Mühlen sein. Bei aller Dramatik, die hier geboten wird, kann ich den Film trotzdem die meiste Zeit nicht ernst nehmen. Das liegt vor allem an der Darstellung der Symptome. Wenn die Infizierten sich literweise Wasser reinpfeifen und kopfüber in Aquarien und andere Wasserquellen springen, dann hat das etwas lustig-bescheuertes an sich, dass man fast schon an den "Angriff der Killertomaten" denken muss. Ich dachte wirklich, der Film entpuppt sich als Satire, aber die Sache war wohl ernst gemeint. Ansonsten bietet er routinierte Unterhaltung auf Katastrohenfilm-Niveau und hat auch reale und durchdachte Ansätze. Fazit: Solider Infektionsterror mit interessanter Geschichte, Politthriller-Anleihen und jeder Menge unfreiwilligem Humor, der dem Film seine Ernsthaftigkeit raubt.

ungeprüfte Kritik

The Room

Horror, Fantasy

The Room

Horror, Fantasy
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 13.08.2021
Wünsche frei zu haben führt im Horrorgenre stets zu nichts Gutem. Man denke an "Wishmaster" oder "Wish Upon". Jedoch ist dieser Film nicht vergleichbar, da er sich die zutiefst moralischen Aspekte vornimmt und ganz subtil und mysteriös aufzeigt, wozu Gier und die Macht grenzenloser Erfüllung führen kann. Ein Filmzitat lautet sinngemäß denn auch: "Schlimm ist nicht der Mensch, der sich etwas wünscht, sondern der, der alles hat". Wir haben hier also keinen reißerischen, blutigen Schocker, sondern einen Grusler, der in die Tiefe geht und immer bedrückender wird. Es beginnt, wie bei beinahe jedem Haunted-House-Movie, allerdings ist alles Weitere neuartig und faszinierend. "The Room" nimmt sich Zeit, stellt dem Zuschauer die Frage, ob er sich auch so verhalten würde und steigert sich behutsam und ohne Schockeffekte in ein Szenario, das man nicht erleben will. Es mag Längen geben, aber die dienen der Atmosphäre und das Ende trumpft wirklich noch einmal auf. Auch wenn manch Zuschauer wieder ganz anders reagiert hätte, gibt es einen logischen Faden. Fazit: Packender Mystery-Grusler, der viel Stoff zum Nachdenken bietet und, obwohl er eigentlich kein üblicher Horrorfilm ist, eine angsteinflößende Geschichte erzählt. Da es noch jede Menge Potenzial gibt, kann ich mir sogar eine Fortsetzung vorstellen.

ungeprüfte Kritik

Great White

Hol tief Luft.
Horror, Abenteuer

Great White

Hol tief Luft.
Horror, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2021
"Der weiße Hai" bleibt nach wie vor unerreicht. Auch dieser solide aber sehr vorhersehbare Tierhorrorfilm kann ihm bei Weitem nicht das Wasser reichen. Völlig überraschungsfrei und mit vorher zu erahnender Todesreihenfolge und den üblichen Dusseligkeiten der Protagonisten zieht sich die dünne Story dahin. Im Grunde beobachten wir ein paar Leute in einer Rettungsinsel, die ein Hai solcher Größe mit einem Haps vernichten könnte. Aber dann wär der Film ja nur 15 Minuten lang. So dürfen wir uns über ein paar Spannungsmomente, viel Geschrei und abgenutzte Schreckeffekte freuen. Das ist ganz schön langweilig. Zwar geht man die Sache hier mit gebührendem Ernst an, es ist also kein Trashmovie, aber die Tricks sind kaum besser als in "Sharknado". Zudem sieht man, dass alles in relativ seichtem Wasser gedreht wurde (z.B. beim Wrack in Strandnähe mit unendlich tiefem, unter Wasser gelegenem, Frachtraum) und das nagt bös an der Glaubwürdigkeit des Streifens. Man kann ihn nicht ernst nehmen und fiebert nie mit. Meine Hoffnung auf einen guten Haifilm hat sich schnell zerschlagen, woran auch talentfreie Darsteller schuld sind. Fazit: Nee, das war nix. Einer von vielen und wenn man schon so einige gesehen hat, dann langweilt man sich, trotz aller Bemühungen des Regisseurs, zu Tode.

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Triangle

Die Angst kommt in Wellen.
Thriller, Abenteuer

Triangle

Die Angst kommt in Wellen.
Thriller, Abenteuer
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 07.08.2021
Wow, was für eine Überraschung! Man sollte eigentlich besser nichts über den Film wissen, darum versuche ich mal zu umschreiben, dass hier ein spezielles, fast ausgelutschtes Filmgenre eine Frischzellenkur erfahren hat. Es wird nicht Schema F wiederholt, sondern ganz anders an die Thematik herangegangen. Als Zuschauer versucht man natürlich hinter die Ereignisse zu kommen und gewiss sind hier auch wieder Logiklöcher zu finden, wenn man sie denn sucht. Doch gewisse diskussionswürdige Paradoxa verfehlen ihren Überraschungs- und Gruseleffekt nicht und erzeugen eine Spannung, die ihresgleichen sucht. Immer wenn man denkt, dass etwas wenig Sinn ergibt, dann führt der Verlauf des Filmes diesen Gedanken ad absurdum. Alles ist schlüssig, wenn man es nicht unbedingt auf die Goldwaage legt. "Triangle" ist eine richtig coole Rampensau, die den Zuschauer auf eine packende Achterbahnfahrt mitnimmt und ihn immer wieder rätseln, über Logik nachdenken lässt und dann mit einem Wow-Effekt ein Lächeln in das nerdige Gesicht zaubert. Vom Anfang bis zum Ende. Wenn man denn Kritik üben will, dann über mäßige CGI Effekte, die dem Budget geschuldet sind, und eine mittelprächtige deutsche Synchro. Fazit: Um es mal prollig zu sagen: Geil! Selten hat mich ein Genrefilm so überrascht, so bei der Stange gehalten und so begeistert. Einfach unvorhersehbar, auch wenn man es (gerade wegen der Maske...Ui! Minispolier) denkt. Kommt in meine Sammlung und ist ein Muss für Genre-Fans.

ungeprüfte Kritik

Tenet

Die Zeit läuft ab.
Thriller, Action, Science-Fiction

Tenet

Die Zeit läuft ab.
Thriller, Action, Science-Fiction
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 01.08.2021
Die Idee ist grundsätzlich genial, nur musste ich sie mir danach erlesen. Im Kino verstehen das nur Christopher Nolan und ein paar Auserwählte, die intelligent genug sind, diesen sehr kryptischen Streifen zu verarbeiten. Mein erster Eindruck: Der Ton ist extrem laut, so das die deutsche Synchro mal wieder fast verschwindet. Das allein ist anstrengend genug, aber die Filmmusik ist auch noch so enervierend, dass man nicht übel Lust hat, den Film abzuschalten. Nolans Regie ist sicherlich meisterhaft, auch die Kameraarbeit ist fantastisch. Alles ist nett anzusehen. Doch leider fehlt mir jegliches Verständnis für diese reverse Zeittheorie, die ich absolut unlogisch, wenn auch interessant finde. Eine Patrone fliegt nur nach oben, wenn man sie vorher fallen ließ. Soweit erklärbar. Doch wann passierte dies? Fährt ein Auto rückwärts, muss es mal vorwärts gefahren sein. Doch wie zum Teufel sollte man solche Parallelzeiten koordinieren können? Irgendwann nervt der Rückwärtsgang dann nur noch. Ab hier bin ich geistig ausgestiegen und habe mich berieseln lassen, da ich keine Lust habe, ein Studium in Physik abzuschließen, bevor ich „Tenet“ zu 100% verstehen kann. Ich möchte unterhalten werden. Meinetwegen auch anspruchsvoll, aber dann mit Hand und Fuß. Nolan bemüht sich um Erklärung, aber dazu gehört mehr Input. Fazit: Es macht ihm Spaß, sein Publikum zu überfordern, doch diesmal ist er zu weit gegangen. Grandiose Schauwerte mit abstruser Handlung können mich nicht überzeugen.

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Narcos - Staffel 2

Die komplette Staffel zwei
Serie, Thriller, Krimi

Narcos - Staffel 2

Die komplette Staffel zwei
Serie, Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "videogrande" am 29.07.2021
Staffel 2 knüpft unmittelbar an und steht der ersten in nichts nach. Sie wirkt noch intensiver, authentischer und hält die Spannung auf hohem Level. Dezente Cliffhanger sorgen für Suchtpotenzial. Erneut bietet Wagner Moura in der Titelrolle eine One-Man-Show und dominiert die ganze Serie. Als Zuschauer darf man wieder staunen und verwundert sein, was alles in der Escobar-Ära passiert ist. Die Cleverness, mit der der "Patron" agiert hat, sucht ihresgleichen. Wer "Narcos" sieht, der muss zwar 90 % Untertitel lesen, wird aber mit einem fesselnd inszeniertem Stück Zeitgeschichte belohnt. Escobars Geschichte wird zum Abschluss gebracht, aber die dritte Staffel wird in der letzten Folge vorbereitet. Hoffen wir, dass nicht wieder ein "Pferd zu Tode geritten" wird. Fazit: Eine der besten TV-Serien ever. Packend, informativ und unglaublich.

ungeprüfte Kritik