Kritiken von "spiegelblicke"

Girls Girls Girls

Liebe, Sex und Smoothies.
Drama

Girls Girls Girls

Liebe, Sex und Smoothies.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
"Girls Girls Girls" empfand ich als locker verpacktes Drama um junge Frauen, die auf der Schneide zum Erwachsenwerden stehen und hierbei über die Facetten des sich-selbst-kennenlernens stolpern.

Die Erzählart ist locker-leicht, zwischen den Zeilen bzw. Filmbildern blitzt jedoch fortlaufend die Melancholie, die Verzweiflung, aber auch die Überdrehtheit des ungleichen Trios auf - geht es einerseits um die Erwartungshaltung der Eltern, die die Eiskunstlaufskarriere ihrer Tochter so sehr auf die Tagesordnung setzen, dass diese hingegen nie Zeit hatte, sich zu fragen, was sie selbst eigentlich möchte; um den Druck von außen, den perfekten Sex erleben zu müssen oder gar die Frage, ob man als hart und cool gelten kann, wenn man echte Gefühlte zulässt.

Durch die Kombination der verschiedenen Untertenen wirkt "Girls Girls Girls" keineswegs überladen, spiegelt vielmehr realistisch den Druck wieder, der auf Mädchen / Teenagern / jungen Frauen scheinbar seit der Wiege an zu lasten droht - das Kunststück, hierdurch nicht erdrückend zu wirken, ist den Machern unbestreitbar gelungen.

Für mich eine absolute filmische Überraschung - gelungen durch und durch.

ungeprüfte Kritik

Exil

Thriller

Exil

Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
"Exil" stellte sich für mich zwar durchaus fesselnd dar, kann jedoch abschließend nicht ganz überzeugen. Zu vieles bleibt unbeantwortet, rätselhaft, völlig offen - sofern hier die Idee gewesen sein soll, den Zuschauer ebenfalls zu verwirren und diesen sich fragen zu lassen, was nun Fakt und was Paranoia gewesen ist, so wurde diese Idee völlig aus- bis überreizt.

"Exil" wiederholt zudem zu viele ähnliche Szenen, die im Nichts verlaufen, um konstant spannend zu bleiben. Das Gesamtwerk ist eher interessant als mitreißend, endet irrsinnigerweise mitten im Nichts und lässt mich als Zuschauer ratlos vor gewissen Szenen (Stichwort: Sex auf der Bürotoilette) und daraus resultierenden viel zu zurückhaltenden Gefühlsausbrüchen zurück.

Man mag dem Protagonisten seine Eifersucht kaum abnehmen, ebenso wenig funktioniert eine offenbarung um eine andere Figur dergestalt, wie es hätte sein können - was bleibt, ist ein eher mittelmäßiger Film, der diverse Chancen verschenkt hat.

ungeprüfte Kritik

The Ordinaries

Drama, Deutscher Film

The Ordinaries

Drama, Deutscher Film
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Unbestreitbar muss man sich in "The Ordinaries" erstmal einfinden, fremdelt womöglich eingangs ein wenig, erhält jedoch, wenn man sich darauf einlässt, einen durchgängig anspruchsvollen wie auch anrührenden Film, der tiefer geht, als man es eingangs wird erahnen können.

Die Doppeldeutigkeit, wenn nicht gar die Moral des Filmes verlangt nach einem aufmerksamen Zuschauer, der stetig wachsam bleibt und den skurillen Aufnahmestilen offenherzig entgegensteht.

Gewiss mögen die - immerhin sparsam dosierten - Gesangseinlagen gewöhnungsbedürftig sein, während die rund zweistündige Spielfilmzeit um kurze Längen nicht herumkommt - dennoch konnte ich mich der besonderen Wirkungsweise des Werkes kaum entziehen und bin vollends gewillt, mir beizeiten die sodann eigens gekaufte DVD ins heimische Regal zu stellen.

"The Ordinaries" ist kein Film für jeden Tag, bedarf es einer besonderen Stimmung des Zuschauers - bei einer wiederholten Sichtung wird man vermutlich noch die ein oder anderen Details entdecken, die bei dem ersten Anschauen übersehen wurden.

ungeprüfte Kritik

Entgleist

Sie sahen es nicht kommen.
Thriller, Krimi

Entgleist

Sie sahen es nicht kommen.
Thriller, Krimi
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
"Entgleist" fäng die filmische Stimmung Anfang des Jahrtausends hervorragend ein, wurde hier bekanntlich noch mehr auf Inhalt statt auf großspurige Spezialeffekte und möglichst viel Action gesetzt.

Wenngleich ich hier recht früh eine gewisse Ahnung hegte, wie sich die Story wenden würde (und damit Recht behalten sollte), gestaltete sich der Film nicht zuletzt durch die authentisch wirkende Besetzung konstant spannend.

Die weitere Wendung im Finale hat mich indes vollends überrascht und durchaus gepackt - insgesamt ein durchaus gelungener Film, der sich irgendwo zwischen Soft-Thriller und Drama bewegt.

Das erzählerische Tempo bleibt konstant, die zuschauerlichen Sympatien werden auf gelungene Weise auf die Probe gestellt - "Entgleist" hat mich somit positiv überrascht und wird somit gerne von mir weiterempfohlen.

ungeprüfte Kritik

Dreamkatcher

Horror, Thriller

Dreamkatcher

Horror, Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 17.11.2023
Lin Shaye verknüpft der ein oder andere automatisch mit gelungenen Horror- bzw. Gruselfilmen, gelingt es der Darstellerin auch hier, dem Film noch ein wenig Überzeugungskraft einzuimpfen.

Die Story an sich ist gewiss nicht neu; ein traumatisiertes Kind versucht auf eigene Faust, mit dem Verlust seiner Mutter fertigzuwerden, was sich eine böse Macht zu Nutze macht.
"Dreamkatcher" funtkioniert heirbei in meinen Augen richtig gut, setzt nicht auf brutale Schockeffekte, sondern auf ruhigen, beinahe vorsichtigen Grusel, der stellenweise unter die Haut geht.

Durch die recht knackige Spielzeit bleibt das Gesamtwerk kurzweilig, die Spannung durch - wenn auch teilweise vorhersehare - Wendungen konstant und die Atmosphäre dicht wie bedrohlich.

Wer knallharten Horror sucht oder gar bloß einen Filmbeitrag, der so gruselig ist, dass man sich unter der Couch verstecken mag, ist hier sicherlich falsch beraten - Fans von eher ruhigen Genrevertretern mit Aspekten voller Brauchtümer, die man selbst so oder so ähnlich zumindest einmal gehört hat, können mit "Dreamkatcher" hingegen gewiss etwas angefangen.

ungeprüfte Kritik

Pig Killer

Basierend auf wahren Begebenheiten.
Horror, 18+ Spielfilm

Pig Killer

Basierend auf wahren Begebenheiten.
Horror, 18+ Spielfilm
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 12.11.2023
Erwartet habe ich einen ernsthaften, naturgemäß verstörenden Filmbeitrag über einen Serienmörder, der mir bis dato völlig unbekannt war - erhalten habe ich ein überzogenes, respektloses Leinwandspektakel, bei dem man den Eindruck erhält, die Macher wären spätpubertäre Jungs, die es selbst so wenig fassen konnten, einen Penis in Großaufnahme zeigen zu dürfen, dass sie diese Idee in allen möglichen lächerlich-machenden Szenen wiederholten.
Die deutsche Synchronisationsstimmenauswahl kann man gewiss dem Regisseur / Drehbuchautoren nicht vorwerfen, rundet diese stellenweise die Banalität des eigentlich doch ernsten Themas ab.

Man mag sich gar nicht vorstellen, wie sich die überlebenden Verwandten der Opfer fühlen müssen, wenn sie zu guter letzt auch noch eine Einblendung "aus Respekt vor den Opfern wurden die Namen geändert" sehen - das, was "Pig Killer" auf die Leinwand bringt, ist stellenweise zu lächerlich machend, zu unterhaltend wollen, zu "machen wir doch mal ne Art Horrorkomödie draus" geworden, um hier auch nur einen Hauch ernsthafte Auseinandersetzung mit den Geschehnissen zu spüren. Die Dialoge / Vergewaltigungen übermalende Zirkusmusik ist nichts, was mit der Fahne "Respekt vor den Opfern" in Einklang zu bringen ist.

Dass erneut der Effekthascherei willen sehr viel frei erfunden wurde (Stichwort: Mutter), tröstet kaum; gewinnt "Pig Killer" seinen einzigen Stern durch die Szenen NACH dem Abspann, die das Geständnis des Täters thematisieren.

ungeprüfte Kritik

Brady's Ladies

Beste Freunde erleben die besten Abenteuer.
Komödie

Brady's Ladies

Beste Freunde erleben die besten Abenteuer.
Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 11.11.2023
Wie so oft eine Geschichte, die - sehr lose - auf Tatsachen beruht und zu puren Unterhaltungs-, Dramaturgie- und Spannungszwecken vereinzelt übertreibt in dem dargeboteten.

Im Grunde ist die ausgeschmückte storyline ganz süß, jedoch nicht so lustig, wie suggeriert und ebensowenig tiefschürfend, wie es hätte sein können.

Es wirkt stellenweise, als hätten sich die Macher nicht zwischen Drama und Kömodie entscheiden können, den Schwung zur Dramödie jedoch auch nicht wirklich in Angriff nehmen wollen.

"Brady's Ladies" hätte eine gelungene weitere "Frauenfreundschaftfilmdarbietung" mit weitgängig großartiger Besetzung werden können, kommt aber weder an "The Book Club" heran, noch übertrumpft das Gezeigte "The Foodclub".

Für die Momente, in denen man sich nach sachter Unterhaltung sehnt, sicherlich einen Blick, jedoch nur bedingt eine grundsolide Empfehlung wert.

ungeprüfte Kritik

The Disaster Artist

Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 11.11.2023
Ähnlich wie "Ed Wood" beschönigt "The Artist" für den reinen Unterhaltungszweck des Zuschauers gewiss diverse Szenen, um diesen bei Laune zu halten - und ja, es funktioniert. Hätte man insbesondere bei der gezeigten Urvorführung des entstandenen Films dargeboten, wie wenig Zuscahuer tatsächlich vor Ort waren und wie vernichtend die Reaktionen ausgefallen sind, so hätte der Filmgucker sich womöglich kaum mitreißen lassen. Das, was "The Disaster Artist" bewusst verschweigt, beschönigt, ausklammert oder stellenweise auch übertreibt, macht so geiwss neugierig auf die echte GEschichte, die so oder so ähnlich wiederum in Buchform vorliegt.

Fakt ist jedoch - "The Disaster Artist" schaut sich kurzweilig, amüsiert wie fasziniert und erschüttert gleichermaßen auf diversen Ebenen. Die eigentliche Geschichte ist die einer Freundschaft zweier (versuchter) Schauspielkollegen, die allen Widrigkeiten zum Trotz ihren eigenen Weg finden und denen über kurz oder lang klar wird, dass Erfolg viele Gesichter, Facetten und Bedeutungen haben kann.

Für mich war der Film durchgängig interessant, spannend, wenngleich in seinen Wiederholungen stellenweise etwas anstrengend - insgesamt jedoch vollends einen Blick wie auch eine Empfehlung wert.

ungeprüfte Kritik

The Food Club

Pasta, Vino & Amore!
Drama, Komödie

The Food Club

Pasta, Vino & Amore!
Drama, Komödie
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 05.11.2023
"The food Club" empfand ich weder als wirkliches Drama, erst recht nicht als Komödie.
Wie so oft wurden die einzigen amüsanten Szenen in den Trailer gepackt, während es im Grunde um drei Frauen im nahenden Rentenalter, die sich in Italien mit sich selbst und ihrer Freundschaft auseinandersetzen.

Meine Erwartungen gingen nicht zuletzt hinsichtlich des Titels Richtung "The Book Club" und wurden somit gewissermaßen enttäuscht - dennoch stellt der Film einen kurzweiligen wie auch unterhaltsamen Beitrag mit kleinen Tiefgründigkeiten dar.

Die dastellerischen Leistungen überzeugen allesamt, wirken glaubwürdig und glaubhaftig.

Wer mag, erlebt mit "The food Club" eine leichte Filmunterhaltung, welche wohl eher dem weiblichen Zuschauer Ü30 zusagen wird.

Eine handfeste Empfehlung außerhalb einer möglichen Leihgabe oder gar im Free-Tv würde ich jedoch nicht aussprechen.

ungeprüfte Kritik

Das Wochenende

Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.
Deutscher Film, Drama

Das Wochenende

Das Vergangene ist nicht tot, es ist nicht einmal vergangen.
Deutscher Film, Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 04.11.2023
"Das Wochenende" ist ein Film, welcher die jeweiligen Beweggründe, Meinungen und Gefühle der jeweiligen Familienmitglieder nur marginal aufzeigt - obzwar dies somit gewissermaßen die Authentizität des Werkes unterstreicht, gelingt es mir als Zuschauer nur bedingt, Nähe und Verständnis für die einzelnen Familienmitglieder aufzubringen.

Das große Wiedersehen des soeben aus der Haft entlassenen ehemaligen Terroristen trägt eigentlich recht viel Zündstoff inne, hier und dort lodert Feindseligkeit, verstehen-wollen und nicht-vergessen-können auf, wird jedoch nach Halbsätzen wiederrum unter den Teppich gekehrt. Auch dies mag dem Realismus nahekommen, gleichwohl darf die Frage erlaubt sein, warum man diesen Film somit schlicht ansehen sollte, wenn man solche Art der (Nicht-) Gespräche in mehr oder minder vergleichweiser Entfaltung aus der eigenen Familie kennt.

"Das Wochenende" mangelt an Biss, an Witz, gewissermaßen an Mut wie auch an Überraschung - wenn erstmals die Frage in die Runde gestellt wird, wer seinerzeit die Polizei gerufen wird, wird durch eine Großaufnahme in ein bestimmtes Gesicht sogar die einzig wirkliche mögliche Spannung geraubt.

Der Film endet irgendwo im nirgendwo, somit quasi dort, wo er begann, vermochte mir als Zuschauer kaum etwas zu geben und punktet lediglich damit, authentischc zu wirken und die Neugierde des Filmguckers kontant zu füttern.

Was bleibt, ist ein Gefühl der Mittelprächtigtkeit und keine nennenswerte Empfehlung.

ungeprüfte Kritik

Stoker

Die Unschuld endet.
Thriller

Stoker

Die Unschuld endet.
Thriller
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.10.2023
Spannende Idee, die leider stellenweise zu plump daherkommt und bisweilen zu aufgesetzt und unglaubwürdig wirkt.

Insbesondere der Tochter nimmt man ihre leidenschaftlichen Gedanken wie auch der Mutter die gewisse Naivität nicht ab, so dass der Funke auf mich als Zuschauer nicht wirklich überspringen wollte.

Statt bahnbrechend spannend zu sein und den Filmgucker mitzureissen mit der grossen Frage, ob und welche Absichten der bis dato unbekannte Onkel Charlie hegt, plätschert das Ganze eher vor sich hin.

Insgesamt eher enttäuschend.

ungeprüfte Kritik

Zeiten des Umbruchs

Das Ende einer Ära. Der Anfang von allem.
Drama

Zeiten des Umbruchs

Das Ende einer Ära. Der Anfang von allem.
Drama
Bewertung und Kritik von Filmfan "spiegelblicke" am 31.10.2023
"Zeiten des Umbruchs" lebt und überzeugt von vielen vermeintlichen Kleinigkeiten, die jedoch große Nachwirkungen haben könnten - tatsächlich deutet das durchgängig grandios und glaubwürdig besetzte Selbstfindungs"drama" mehr an, als es schonungslos auf den Zuschauer loslassen würde. Mag sein, dass hierdurch die ein oder andere gänsehautförderliche, spannungsgeladene und / oder auch tiefschürfende Szene mehr oder minder verschenkt wurde - gleichwohl behält sich "Zeiten des Umbruchs" eine erzählerische Lockerheit, die dem ganzen eine besondere Note gibt.

Die Ungerechtigtkeit aufgrund ausgelebter Vorurteile hinsichtlich schwarz und weiß werden auch hier gewissermaßen eher angedeutet und nie bis ins letzte Detail seziert - was bleibt, ist ein Film über Träume, Freundschaft, Erwachsenwerden und Verlust.

Durchweg sehenswert, durchweg unterhaltsam und anrührend, ohne in irgendeiner Fasson gekünstelt zu wirken.

ungeprüfte Kritik